Autor Thema: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4  (Gelesen 241737 mal)

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Offline Edorian

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #475 am: 11.07.2005 | 15:09 »
Zitat
Vielleicht weil die meisten Waffen im wahren Leben (im Gegensatz zu den meisten Waffen bei Shadowrun 1&2) gefährlich sind? Ok "ungefährlich" trifft nicht auf alle SR-Waffen zu, aber die meisten SR-Waffen die gefährlich sind, durchdringen auch Deckung insofern ist es auch hier egal sich wlche zu suchen
Abgesehen davon bekomtm man Abzüge, wenn man selbst aus Deckung herausfeuert. 75% Deckung ergibt + 3 auf den MW! Da staunt der Laie und wundert sich der Fachmann... :o :P
Sollte wohl etwas mehr Mobilität ins Spiel bringen, damit die Spieler nicht nur in Deckung liegen und realistisch handeln  >;D
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Xantus

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #476 am: 13.07.2005 | 13:54 »
Zitat
Hm, ich würde es eher Realismus nennen wenn ein 10 gauge Slug durch eine Panzerung wie Butter schneidet und mich reichlich wundern wenn man da völlig unverletzt rauskommt, aber jedem das seine...

Dann hör hier mal lieber auf zu diskutieren, denn 10G Slugs gehen durch handelsübliche Körperpanzerung nicht... und hier ist die mit Platten gemeint - das ist in SR auch Standart.

Zitat
Warum muss man SR zum Plüschrollenspiel machen? Wer's hart haben will zieht die Regeln voll durch, wer's weich haben will zeigt Gnade bei der Interpretation.

Gilt für jedes Rollenspiel.

Zitat
Damit kommt die IMHO größte Stärke von SR zustande: Es ist weit interpretatierbar und erlaubt es damit sehr gut an den Spielstil der Gruppe angepasst zu werden.

Was für ein Blödsinn. Weil Regeln also so geschrieben sind, dass 100 Leute die Regeln auf 100 Arten auslegen sind sie gut ? Sie sind dann gut wenn 100 Leute zu 1 Ergebnis kommen. Umändern kann man Regeln nämlich immer.

Weit interpretierbare Regeln helfen hier garnichts - zudem sind die Regeln nicht interpretierbar - sie sind misverständlich und das als "Stärke" zu bezeichnen ist euphemistisch.
« Letzte Änderung: 13.07.2005 | 14:04 von Xantus »

Chiungalla

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #477 am: 13.07.2005 | 14:12 »
Ich glaube er meinte nicht wirklich, dass man die Regeln unterschiedlich interpretieren kann.

Er meinte glaube ich vielmehr, dass man Shadowrun mit den gleichen Regeln auf 100 verschiedene Arten spielen kann.
Also tödlich, oder nicht so tödlich (wobei das halt nur mit FFBA wirklich gut funktioniert).
Low-Tech oder High-Tech.
Shadowrunner, Punks, Ökoterroristen, Reporter
Taktikverliebt oder blauäugig
Mit Rollenspiel oder als reines Strategiespiel
u.s.w.
Und natürlich alle Zwischenstufen.

Und in der Tat macht es einen gewissen Reiz des Systems aus.

Wobei es mich auf Cons regelmäßig wieder ankotzt, wenn ich in eine High-End-PGer-Runde komme.
Eigentlich stört es gerade bei Cons immer extrem, wenn sich 100 verschiedene Spielstile treffen, die unter einem und dem selben System etwas vollständig anderes verstehen.

Offline Skyrock

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #478 am: 13.07.2005 | 14:17 »
Dann hör hier mal lieber auf zu diskutieren, denn 10G Slugs gehen durch handelsübliche Körperpanzerung nicht...
Definiere handelsüblich. SK1? 1+? 2? 3? 4?
Zumindest 1 und 1+ dürften kein Problem sein, denn SK1 hält nur bis einschließlich 9mm Para und SK1+ bis 7,62 Tokarev.
Und auch bei besseren SKs sollte man nur bedenken dass das nur heißt dass das nur heißt dass die Kugel die Panzerung nicht durchschlägt, nicht dass der Impuls komplett verpufft. Insofern war das etwas unglücklich formuliert, zugegeben...

Zitat
Gilt für jedes Rollenspiel.
Jedes? Paranoia, anyone?

Zitat
Was für ein Blödsinn. Weil Regeln also so geschrieben sind, dass 100 Leute die Regeln auf 100 Arten auslegen sind sie gut ? Sie sind dann gut wenn 100 Leute zu 1 Ergebnis kommen. Umändern kann man Regeln nämlich immer.

Weit interpretierbare Regeln helfen hier garnichts - zudem sind die Regeln nicht interpretierbar - sie sind misverständlich und das als "Stärke" zu bezeichnen ist euphemistisch.
Überleg mal warum SR ein so erfolgreiches Spiel geworden ist. Es ist das geworden weil es jedem das passende Spielerlebnis bietet. Die Hard'n'Gritty-Cyberpunk-Fraktion beißt sich an den Illustrationen und grittigen Teilen der Regeln mit ewig langer Heildauer und Gliedmaßenverlust fest, die Kuschelspieler an der grünen Stadt Seattle, den Tirs mit ihren niedlichen Elfchen und den SL-Hinweisen man solle nicht zu hart sein, und die "Buttkicker" und "Powergamer"(im Law'schen Sinn, nicht abwertend gemeint) werden in jedem Quellenbuch mit neuen crunchy bits zugeworfen die ihnen helfen weiter aufzusteigen und haben genug Gelegenheit konsequenzenfrei Dinge in die Luft zu jagen und Leute umzunieten.

Was würde also passieren wenn sich SR auf einen der Spielstile festbeißt? Es würde eine Menge Spieler verlieren und könnte sich wahrscheinlich als kommerzielles System einsargen lassen.
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Xantus

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #479 am: 13.07.2005 | 16:16 »
SR ist erfolgreich geworden weil es die Altersgruppe ~14j abdeckt - die geben nämlich am Meisten für Spiele aus :). Zudem hat SR praktisch alle Elemente aus allen Richtungen hereingesteckt umso ein "so breit wie möglich" Käuferspektrum abzudecken.

Mit den Regeln hat das nicht viel zu tun - schon alleine die Tatsache, dass praktisch jede Gruppe an den Regeln herummeggert zeigt eigentlich sehr deutlich, dass das genau SRs Problem ist und nicht seine Stärke. Regeln lassen sich sehr einfach modular aufbauen sodaß sowohl Powergamer als auch Munchkin und Grittyspieler zufrieden sind. Und nur weil die Spielwelt ein wilder Mischmasch ist - müssen Regeln das noch lange nicht sein.

Das ist nämlich der Fehler den die Autoren machen: Sie mischen die Regeln wild durch. Großer Fehler - die Spielwelt ist modular weil der Spieler dort spielt wo es ihm passt - die Regeln erlauben das aber nicht... gibt nur ein Regelset ohne Variationen. Dabei ist es sehr einfach die MWs für verschiedene Spielstile anzupassen.

Das ist nun wirklich einfach zu beantworten.

Zitat
Was würde also passieren wenn sich SR auf einen der Spielstile festbeißt? Es würde eine Menge Spieler verlieren und könnte sich wahrscheinlich als kommerzielles System einsargen lassen.

Klar strukturierte Regeln bedeuten aber nicht, dass ein Spielstil dominiert.... wieso auch ?
« Letzte Änderung: 13.07.2005 | 16:22 von Xantus »

Chiungalla

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #480 am: 13.07.2005 | 16:28 »
Zitat
SR ist erfolgreich geworden weil es die Altersgruppe ~14j abdeckt - die geben nämlich am Meisten für Spiele aus.

Das möchte ich so massiv bestreiten.

Ich kenne eine Menge Rollenspieler um die 14, weil ich bis vor kurzem einen Rollenspielverein geleitet habe.
Die waren notorisch blank, und haben sich nie etwas selber gekauft.

Auf der anderen Seite kenne ich genügend Leute die deutlich älter sind, und sich riesige beständig wachsende Rollenspielsammlungen angelegt haben.

Zudem ist Shadowrun nicht das Kiddi-Spiel für das es immer alle halten.
Kiddies spielen DSA oder D&D. (Womit ich nicht sagen möchte, das jeder der DSA oder D&D spiel ein Kiddie ist...)
Wenn man mal auf Cons guckt, dann spielen da fast nur Erwachsene Shadowrun.

Ich persönlich habe wohl ebenfalls um die 14 nicht wirklich viel in Rollenspiele gesteckt.
Hochphasen hatte ich da wohl zwischen 17 und 22, da habe ich auch aus einer Laune heraus mal ein paar Hundert DM auf einmal für Rollenspiele investiert....

Xantus

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #481 am: 13.07.2005 | 16:49 »
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich war ein paar mal Gast SL und die Spieler die dort antrabten waren großteils allesamt 14-15...

Wirtschaftlich ist es aber Fakt, dass genau diese Altersgruppe ihr Geld für Spiele ausgibt...

Offline Jens

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #482 am: 13.07.2005 | 17:38 »
Joa unser Gandalf (jaa, der heißt wirklich so) der hat auch seltsame Anwandlungen: das eine mal spart er einen Monat am Essen um sich nen Radiator für seinen Rechner zu holen, merkt das er was über hat aber anstatt mal was gutes Essen zu gehen (immer nur Nudeln mit Soße...) holt der sich glatt das Matrixbuch.. der ist wahnsinnig...  :-[

Chiungalla

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #483 am: 13.07.2005 | 18:44 »
Zitat
Wirtschaftlich ist es aber Fakt, dass genau diese Altersgruppe ihr Geld für Spiele ausgibt...

Was aber so nicht heißt, dass sie einen massiven Anteil am Spielemarkt haben.
Ältere Leute mögen prozentual gemessen am Einkommen weniger für Spiele ausgeben, sind jedoch dafür mit mehr Geld ausgestattet.

Offline Edorian

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #484 am: 13.07.2005 | 23:48 »
Und ältere Leute motzen mehr rum als jüngere   :D

Ich finde es eigentlich (naja... mit Einschränkungen) ok, wenn ein System Vielfalt zuläßt. Aber klare Regeln sind deswegen nicht unnötig und da kranken einige Systeme dran. An die Macher von SR 4:
Weichet ab vom unsäglichen Pfad der überdimensionierten Regelballungen mit ihren vielzüngigen Auslegungen und "Missverständnissen"! Kehret zum altehrwürdigen Weg der klaren, knappen Regeln zurück!  :korvin:

Soll heißen: nicht x Sonderregeln und weitere x Zusatzregelwerke, sondern ein präzises Grundregelwerk und sinnvolle Erweiterungen, welche aber nicht zwingend notwendig sind, um überhaupt spielen zu können. Ok, das mit den Ergänzungswerken wird wohl an der Wirtschaftlichkeit scheitern, aber wenigstens die Flut an Regeln sollte eingschränkt werden.
Spielstile lassen sich dann immer noch variieren und sei es nur, weil man Hausregeln macht.
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Offline Jens

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #485 am: 14.07.2005 | 00:01 »
Mehr gute Abentuer -> schon ist das Geschäft am laufen.

Offline Stahlfaust

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #486 am: 14.07.2005 | 16:32 »
Naja Universelle Bruderschaft hatte ja dann auch krasse auswirkungen, Stichwort Bug City..
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Chiungalla

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #487 am: 14.07.2005 | 17:58 »
Vielleicht sollten sie es so aufteilen, wie in Earthdawn.

Kampagnenbände um die globale Storyline voranzutreiben, und einzelne Abenteuer die damit nichts oder allerhöchstens am Rande zu tun haben.

Allerdings denke ich nicht, dass Abenteuer ein so schrecklich großer Markt sind, dass sich der Verlag damit lange über Wasser hält.

Offline Boba Fett

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #488 am: 15.07.2005 | 09:36 »
Naja Universelle Bruderschaft hatte ja dann auch krasse auswirkungen, Stichwort Bug City..
Nja, wirklich krasse Auswirkungen waren das aber nicht.
Okay, Chicago ist ge-exed, aber ansonsten? Letztendlich sah es doch so aus, dass alle Metaplot Stories irgendwie eine Episode waren, nach der es "normal" weiterging. Okay, durch den Arc-Shutdown gab es danach Otaku, und "Kleinigkeiten" wurden verändert, aber im Großen und Ganzen läuft es doch wie in den Star Trek TOS Folgen ab, nach der Episode sieht es aus, wie vor der Episode...

Metaplot ist aber auch schwierig.
Eine mögen das, andere hassen sowas, einige versteifen sich auf die offizielle Linie, andere sehen das lockerer.
Solange das in einer Runde konstant betrachtet wird ist das ja okay, aber wehe Runden vermischen sich, und / oder es gibt unterschiedliche Überzeugungen diesbezüglich.
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Offline apple

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #489 am: 23.07.2005 | 13:27 »
Was würde also passieren wenn sich SR auf einen der Spielstile festbeißt? Es würde eine Menge Spieler verlieren und könnte sich wahrscheinlich als kommerzielles System einsargen lassen.

Wie konnte dann DSA in Deutschland und WoD in den USA so erfolgreich sein? Wie konnten die Forgotten Realms das beliebsteste und meistbenützte Setting für DnD werden? Warum ist nicht GURPS die unumstrittene #1 der internationalen Rollenspiele?

Vielleicht würde SR mit einem genauer definierten Spielgefühl (wobei ich immer noch frage, wo genau SR so viel flexibler sein soll als DSA oder Cyberpunk 2020) auch die Käufer anlocken, die sich bisher von diesem angeblich "flexiblen" Spielsetting abgestoßen fühlen, weil es keine Hand und kein Fuß hat.

zum Thema: ich fände auch eine hintergrundtechnische Umwälzung sicherlich faszinierend ... UCAS und CAS gehen wieder zusammen zb, wie im Bd6W angedeuted etc.

SYL
« Letzte Änderung: 23.07.2005 | 13:34 von apple »
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Offline Boba Fett

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #490 am: 25.07.2005 | 10:47 »
D&D ist durch seinen jahrelangen Vorsprung beliebt und hat entsprechend viele Leute rekrutiert.
GURPS musste letztendlich Leute "abwerben".
Ausserdem ist ein "vordefiniertes" Setting ein Vorteil, weil es Arbeit erspart.
DnD brachte alles mit, GURPS brachte erstmal "Arbeit" mit.
DnD war für Leute, die gern FantasyRollenspiel machen, GURPS für Leute, die gern basteln.
Dementsprechend hat DnD mehr Umsatz, weil es mehr Spieler als Bastler gibt.

SR hat es wie DnD gemacht. Sie hatten ein Setting, kamen zur richtigen Zeit raus und waren flexibel genug um eine Bandbreite zu ermöglichen, die Ihnen Umsatz bescherte. SR hat es genau richtig gemacht. Genauso, wie Vampire auch, etwas später. Da war Cyberpunk nicht mehr so modern, dafür gewann Gothic an Einfluss.

SR ist nicht flexibler als CP2020, aber wohl flexibler als DSA. DSA ist reines, klassisches Fantasy mit einer sehr speziellen Hintergrundswelt. CP2020 ist ein sehr offenes System (letztendlich könnte man in CP auch Magie einbinden und damit SR spielen [gut, andersherum auch]). Man könnte mit SR mit leichten Anpassungen DSA spielen, aber andersherum?

Ich denke das wichtigste ist, dass SR genau den Nerv getroffen hat, das zu liefern, was viele im Rollenspiel haben wollen.
Es hat Hightech, es hat den "Ninja Flair" (ich nenne das einfach mal so, also mysteriöse Special Operations), es hat Fantasy, Magie, Elfen, etc. Es hat dicke Wummen, jede Menge crunchy bits und damit kann man natürlich toll "rumprollen". Man kann sich cool fühlen und richtig coole Charaktere machen...
Das ist das wichtigste und das ist auch das, was entscheidend zum Erfolg beigetragen hat.

Das Problem ist (für mich), dass SR damit zur eierlegenden Wollmichsau geworden ist. Die Masse an Teig in der Rollenspiel-Pizza bleibt sozusagen gleich, aber die Fläche, die der Teig bedecken soll, wird immer größer. Und an manchen Stellen ist der Teig dann zu dünn (für mich).
Im Setting gab es da für mich viele Sachen, die ich als tolle Idee wahrgenommen habe, nach dem Motto "Mensch, daraus könnte man ein ganz eigenes Setting machen, zumindestens aber eine echt lange Kampagne". Und zwei Romane (oder Quellenbücher) später war das Thema vom Tisch, sozusagen (die Pizza) gegessen und das nächste Thema kam auf.
Da natürlich die Spieler auch die Romane lesen (und auch die QB), war es dann so "Universelle Bruderschaft? Schnee von gestern, weiss doch jeder, was die sind und inzwischen hat sich das Thema erledigt, die sind doch weg vom Fenster." Adieu, Du schöne Verschwörungskampagne epischen Ausmaßes...
Otaku konnte man irgendwann an jeder Dönerbude treffen, das mytische Thema KI war ausgereizt, weil es da mal den Shutdown gab, usw. usf.
Das fand ich sehr oft sehr schade. Es waren sehr oft sehr tolle Themen.
Dunkelzahn - geiles Thema. Schwupps war er tot. Und dann doch nicht, weil jeder wusste, dass DZ als NeoJesus im Astralraum abhing.
Klar, man kann von der Meta-Story abweichen, aber dann weiss das jeder sofort. Und natürlich hat das Meta-Story System auch seinen Reiz.
Auch, weil die Spieler dann sich durch die Romane Wissen aneignen können, über die Hintergrund, das man sonst nur während des Spiels vermitteln kann.

Man hätte imho viele Kampagnenaufhänger nicht abschliessen, sondern einfach offen im Raum stehen lassen können.
UB und Insektengeister? ja, aber wie sich das entwickelt lassen wir mal offen.
Dunkelzahn und Attentat? Ja, aber ob er wirklich tot ist, lassen wir mal offen.
etc. etc.

Imho wurden viele Türen, die man lieber offen hätte lassen können (vor allem) zu schnell geschlossen.
Dadurch sind unheimlich viele Möglichkeiten verloren gegangen...
« Letzte Änderung: 25.07.2005 | 10:59 von Boba Fett »
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Offline apple

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #491 am: 25.07.2005 | 10:55 »
Das ist das wichtigste und das ist auch das, was entscheidend zum Erfolg beigetragen hat.

 :d

SYL
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Offline Scorpio

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #492 am: 18.08.2005 | 23:20 »
Wow! Die Ageposteten Archetypen (siehe Info-Thread) sind ja mal phat! :)
Aber wieso zwei mal Elfen?

Alleine mit zwei Seiten machen schon so viel Lust, dass ich mir das Buch unbedingt kaufen muss. ;D

Aber ich raff das mit den Schadensboxen irgendwie noch nicht. 8 + (1/2 Body), okay. Die elfische Waffenfrau hat einen Bodywert von, also 10. Sieht das jetzt so aus, dass sie -1,-1,-1,-2,-2,-2,-3,-3,-3,-4 als Lebensenergie hat? Die höheren Mali bekommt man nur, wenn man auch mehr verkraftet?
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Offline Roland

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #493 am: 18.08.2005 | 23:54 »
Aber wieso zwei mal Elfen?

Elfen sind numal die coolsten. 8)='
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Chiungalla

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #494 am: 19.08.2005 | 10:24 »
Denke auch, das das so seien wird, mit dem Schaden.

Ist ja auch, von einem gewissen Blickwinkel betrachtet, "realistisch".

Der eine steckt mehr ein, bevor er bewusstlos wird.
Das ihn dieses mehr an Wunden bis dahin aber nicht kalt lässt ist ja auch irgendwie logisch.

Der eine geht mit ein paar Kratzern schon zu Boden.
Hat also nie viele Abzüge für heftige Wunden.

Der andere steht noch mit x Kugeln im Bauch und in den Gliedmaßen.
Und die geben halt Abzüge.

Ein

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #495 am: 19.08.2005 | 11:22 »
Stand doch irgendwo, -1 für je 3 Boxen. Als -1 für die ersten 3 und -6 für Box 16-18.

Offline Azzu

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #496 am: 19.08.2005 | 11:41 »
Beide Archetypen sind unvercybert!

*grummel*

Also heißt es, weiter abwarten, ob sich auf dem Gebiet Cyber/Bioware Entscheidendes getan hat.

Das elende Zahlengeficke Der mir deutlich zu hohe Rechenaufwand beim Ausrüstungskauf ist offenbar geblieben. Also weiterhin Charakterbau mit Taschenrechner!  :-\

Ein

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #497 am: 19.08.2005 | 11:49 »
Taschenrechner? Ich hab das einfach immer mit nem Blatt Papier gemacht.

Offline Scorpio

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #498 am: 19.08.2005 | 11:50 »
Stand doch irgendwo, -1 für je 3 Boxen. Als -1 für die ersten 3 und -6 für Box 16-18.

Steht auf dem "Condition Monitor" des neuen Charakterbogens. Da ist so ein undezenter Pfeil, der einem erklärt wo man sein nächstes X zu setzen hat.  :)
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Ulisses Spiele Universalredakteur

Ein

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Re: Smalltalk zur Shadowrun Edition 4
« Antwort #499 am: 19.08.2005 | 12:02 »
Keine Ahnung, es wurde auch glaub ich in den Designer's Notes erwähnt. Ist auf jeden Fall eine recht elegante Sache finde ich. Wobei man jetzt natürlich noch diskutieren kann (Realismus bla bla), aber wer es anders will spielt wohl kein SR.