Diego prallt mit dem Rücken gegen die Leiter, die knarrend umkippt und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden unter ihm landet. Er rudert mit den Klingen, kämpft um Gleichgewicht, und kommt wieder zum Stehen.
"Verflucht noch eins...", brummt Diego. "Wieder ein Hemd versaut..." Mit zusammengebissenen Zähnen versucht er, den Schmerz in seiner Brust und das widerliche Gefühl des herausquellenden Blutes zu vertreiben.
"Eins zu null.", knurrt er, schüttelt sich die Haare aus dem Gesicht und geht in Lauerstellung. Seine Augen, nun an die Dunkelheit gewöhnt, beobachten den großen Mann vor ihm. Sein Blick fällt auf die Füße des Mannes. Die Beinarbeit ist vorbildlich. Die Haltung seines Armes angewinkelt und stoßbereit. Leise lässt Diego die beiden Klingen übereinanderfahren. Ein leicht singendes Geräusch ertönt.
Seine Augen streifen über Michaels Gesicht, während sich die beiden umlauern. Eine winzige Perle, beschienen von Mondlicht, bahnt sich einen Weg über Michaels konzentriertes Antlitz.
Diego passt den richtigen Augenblick ab. Michael zwinkert die Schweißperle fort, und in diesem Moment schnellt Diego wie eine Raubkatze vorwärts, die Degen sirren durch die Luft, geschwungen in einem komplizierten Muster. Zischend rasen sie über Michaels Brust. Sein Hemd klafft auf, die Haut ebenso, als der scharfe Stahl blitzend in den Körper eindringt und die beiden Degen sich durch Muskeln und Gewebe wühlen.