Wow, Tal d20 ist wirklich ne kleine Offenbarung, zumidnest was das Magiesystem angeht. Hier ein kleiner Überblick:
Man erkennt auf den ersten Blick kaum den Unterschied, man denkt glatt, die 4th ed vor sich liegen zu haben. Sie schreiben im Vorwort, sie hätten d20 um Talislanta herumgebaut und nicht andersherum und es stimmt.
Ich habe das Buch nicht vor mir liegen, deshalb erkläre ich das hier mal allgemein.
Das Prinzip ist exakt dasselbe, wie in der 4th Edition. Man lernt über einen Feat eine Zauberschule etwa Invocation, Necromancy, Witchcraft, Shamanism etc. Das sind die sogenannten Order.
Dazu lernt man über skills die modes, das sind sozusagen die Effekte des Zaubers. Der Trick des Systems ist, dass sich die Art des Zaubers in der Qualität immer vom Order ableitet und in der Wirkung vom mode.
Bei Attack verursacht man Schaden, und je nach Höhe des angestrebten Zaubers erhöht sich der DC, der sich aus 10 + zusammengebaute Schwierigkeit ergibt. Schafft man es, wirkt der Zauber, schafft man es nicht, gibt es einen backlash.
Es gibt weiterhin defend, alter, reveal, heal und noch andere modes, es sind 10 modes, glaube ich. Jedes der modes lernt man wie skills, die Zauberer haben leider nicht sehr viel skills, bekommen aber boni.
Die Wirkung des Zaubers kann man dann nach ganz einfachen Tabellen ansdchauen, etwa erhöht sich die Schwierigkeit für einen Schaden um 1D6 um einen, 2D6 um 3, 3D6 um 6 und so weiter. Man nehme noch Range, Duration etc dazu und daraus ergibt sich dann die Gesamtschwierigkeit. Somit sind die Zauber levellos und jeder kann theoretisch jeden Zuber versuchen, jedoch sind die Patzer ziemlich grob.
Ein Zauberer will einen Schadenszauber wirken. Er will 3D6 Schaden (DC +5) verursachen und das soll auf eine Reichweite von 40 Meter passieren (+3) und noch 2 Runden nachbrennen (+2)
DC = 10 + 10 = Gesamt DC 20)
(Wie gesagt Beispiele sind aus den Fingern gesogen, ich habe das Buch nicht da).
Nun muss gewürfelt werden und der DC geschafft werden.
Kommt man drunter gibt es u.U. einen backlash, kommt man drüber, schafft man den Zauber.
Der Spieler hat nun die Möglichkeit, den Zauber seinem Order entsprechend zu beschreiben. Ein necromant könnte StechFliegen aus seinen Händen zaubern, ein Elementmagier Feuerball, Eis oder was auchimmer, ein Schamane lässt den Gegner häuten und die Geister für sich kämpfen etc etc. Die Wirkung ist jedoch immer dieselbe, obwohl die Zauber anders aussehen.
Die Tabellen sind im übrigen übersichtlich und das ganze geht schnell, also wirklich on the fly möglich. Jedoch sollten Spieler vorher ihre eigenen Zauber entwickeln und sie dann im Spiel angemessen darstellen.
Damit ist wohl der letzte Kritikpunkt am d20 System beseitigt, es gibt nun ENDLICH ein vernünftiges Magiesystem, was den Vergleich zu Ars Magica nicht zu schauen braucht. Sie lebe hoch, die grand dame des Fantasyrollenspiels.
Im übrigen ist das System NICHTS für ruleslawyers, sondern nur für Leute, die gerne etwas tüfteln und keine balancefetischisten sind.