Autor Thema: Mit oder ohne Magie?  (Gelesen 8733 mal)

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Offline Nelly

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Mit oder ohne Magie?
« am: 5.04.2005 | 17:54 »
Mir ist aufgefallen das ich mich immer weiter von der Magie distanziere.
Ich komme in Spielwelten die einen hohen Magieanteil beinhalten einfach nicht mehr zurecht.
Magier habe ich sowieso nie gerne gespielt, mir war es immer ein zu großer Aufwand mit den ganzen Sprüchen usw.

Selbst bei den Rassen fällt es mir immer mehr auf das es mir einfach zuwieder ist zwischen tausenden von Rassen zu wählen.
Elfen, Zwerge, Halblinge, Katzenmenschen oder was auch immer können von mir aus gerne ausradiert werden.

Spycraft ist zum Beispiel ein Spiel das voll und ganz nach meinem Geschmack ist, keine Magie, keine Elfen, Zwerge oder Goblins und Orks.

Ich verstehe das nicht, früher habe ich eigentlich immer ganz gerne Elfen gespielt, aber dieses ganze magsiche Zeugs ist mir nur noch zuwieder und ich bin dessen so müde....


Kennt ihr das auch?
« Letzte Änderung: 5.04.2005 | 17:55 von Nelly »
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You see, she is the Patron Goddess of Hot Women Who Are Unaware Of Just How Hot They Are.
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Offline Imiri

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #1 am: 5.04.2005 | 17:57 »
Manchmal ja, aber bei mir gehen solche Phasen sehr schnell wieder vorbei und ich schlag dann ins andere Extrem...
Und ich bin wieder ein magiebegabter Elf.... ;D
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Dash Bannon

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #2 am: 5.04.2005 | 17:58 »
na ist halt wohl so, dass du momentan keine Lust auf Magie und x verschiedene Völker hast...
kann ich nachvollziehen eine solche Phase hatte ich auch schon...da wollte ich das einfach nicht und habe lieber Menschen in Magielosen Settings gespielt.

Vor allem wenn Magie allgegenwärtig ist und unglaublich viele nicht-Menschen herumwusseln(also in gewissen Settings halt), entsteht irgendwann der Wunsch nach einem ganz normalen Menschen mit ganz normalen Skills...kenn ich und verstehe ich ;)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Nelly

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #3 am: 5.04.2005 | 18:05 »
Manchmal frage ich mich weshalb es überhaupt noch Menschen gibt, bzw. was ein Krieger überhaupt noch in dieser Welt sucht wenn doch alles durch Magie zu lösen ist.
Am liebsten spiele ich in unserer Welt, einfach nur ein normaler Mensch mit normalen Fähigkeiten, oder nur eine mittelmäßige Jurastudentin ;)
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Offline Boba Fett

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #4 am: 5.04.2005 | 18:06 »
Ganz im Gegenteil...
Ich finde die meisten Systeme, in denen es nichts "übernatürliches" gibt, viel zu nüchtern.
Es muss sich nicht unbedingt um Magie handeln, PSI oder dergleichen tut es auch.
Aber eine Rollenspielwelt ohne dergleichen empfinde ich meistens als nicht so interessant.

Daher mag ich Systeme wie Fading Suns, Star Wars, Shadowrun, Earthdawn, die in solchen Sachen stark ausgeprägt sind.

Ich finde auch, dass solche Settings viel mehr Nischen anbieten, die interessante Charaktere ermöglichen.
Aber das ist natürlich imho.
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Offline Nelly

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #5 am: 5.04.2005 | 18:11 »
Aber was macht man denn wenn eine Gruppe von fünf Personen ungefähr aus 4 Ki-Adepten besteht und drei davon vielleicht noch den magischen Pfad eingeschlagen haben...

Oder wenn man in einer Nation spielt in der Magier das höchste Gut sind und du, wenn du keinen spielst überhaupt kein Recht auf irgend etwas hast.

Unsere Shadowrun Runde besteht im Moment aus 5 Menschen, einer davon ein Ki-Adept, ich finde das sehr erfrischend!

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Offline Smendrik

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #6 am: 5.04.2005 | 18:31 »
Wir spielen Hârnmaster mir recht wenig Magie.
Keiner von uns hat einen magischen Gegenstand und keiner von uns ist Magier (obwohl unser Assassinne PSI 20 hat und als "Psioniker" gilt.).
Magier gibt es und Magie ist nicht wirklich ungewöhnlich, nur wollten wir zu Beginn der Kampagne eher "nüchtern" spielen. Es macht nach wievor richtig Spaß. Und das obwohl wir selbst gedacht haben ohne Magier kann man nicht überleben  ;)
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

Sleep is like the unicorn - it is rumored to exist, but I doubt I will see any

Offline Nelly

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #7 am: 5.04.2005 | 18:35 »
Wer braucht denn schon Magier, eh?

Man kann auch ohne das magische Schwert + 12566 leben.
Was bringt mir der Priester wenn er doch nur auf seine Rolle als Heilmaschiene reduziert wird?!

Es wird erst richtig interessant wenn einer verletzt ab Boden liegt, kein Priester dabei ist und auch keiner nur im geringsten in der Lage ist erste Hilfe anzuwenden...
Da kommt Freude auf :D

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Offline Alrik

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #8 am: 5.04.2005 | 18:36 »
Naja, zuviel ist eben zuviel. Ich kenne das auch. Bin auch gegen eine Über-Magiesierung (?) der Gruppen. In einigen Settings, wie eben Mage, die auf einem solchen Konzept basieren, ist das auch ok. Aber ich finde es auch immer ganz erfrischend, sehr profane und bodenständige Charaktere zu spielen oder mit ihnen zu spielen.

Die Tendenz, sich immer mehr von der Magie und dem Fremden zu distanzieren, bei dir ist sicherlich kein Eiinzelfall. Am Anfang ist man noch sehr empfänglich für alles Fremde und Andersartige, wie Magie eben ist. Mit der Zeit, in der man ständig damit konfrontiert worden ist, flacht die Begeisterung ab. Es ist eben nicht mehr (wie Gottschalk sagen würde) "Na-gel-neu" und "Brand-heiß" sondern wird zu alltäglich.
Deshalb ist es nur allzu verständlich, dass viele sich wieder mit den "guten, alten, bodenständigen" Konzepten identifizieren können.

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Offline Boba Fett

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #9 am: 5.04.2005 | 19:11 »
Es ging mir nicht darum, dass in der Runde unbedingt Magier dabei sein müssen, und schon gar nicht um magische Ausrüstung.
Es ging mir um den mystischen Bestandteil des Settings.

Und in Bezug auf Shadowrun:
4 Ki Adepten sind bestimmt nervig. Genauso, wie es 4 Rigger oder 4 StreetSamurais wären.
Es macht die Ausgewogenheit.

Abgesehen davon:
Wenn es in einer Runde dazu kommt, dass der Kleriker (DnD?) zur Heilmaschine degratiert wird,
dann liegt das nicht am System oder an der Magie, sondern an der Art, wie die Leut spielen.
Genau das gleiche gilt, wenn das magische Schwert +n so in den Vordergrund rückt,
dass es nervt. Dann spielen die Spieler (inklusive Spielleiter) eben auf eine Art und Weise,
die Dich (mich, wen auch immer) nervt.
Ein blödes magisches Schwert +n ist nur dazu da, das Monster mit +m Bonus zu erschlagen.
Wem nicht mehr einfällt, der verpasst eben was.
Man kann mit Magie auch ganz anders spielen - mystischer, geheimnisvoller.
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Offline 1of3

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #10 am: 5.04.2005 | 19:22 »
Schon die alten Rollenspieldesigner wussten:

Sorcery sells.

Und Magie ist, wenn man sie richtig macht, auch was feines. So grausige Spruchmagie wie in DSA oder D&D wäre auch meine Sache nicht.

Offline Alrik

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #11 am: 5.04.2005 | 21:49 »
Man kann mit Magie auch ganz anders spielen - mystischer, geheimnisvoller.

Das ist ganz und gar meine Meinung. Das Problem ist, dass gerade die Spiele, mit denen Anfänger das erste Mal Kontakt zum Rollenspiel aufnehmen, eben dieses klassische Bild dieser "flachen" Magie vertreten. Es sind nun mal Systeme wie DSA und DnD, mit dem die meisten anfangen. Das ist zwar schade, aber andererseits sind es auch immer noch die populärsten Vorzeigerollenspiele. Viele Anfänger kommen gerade wegen diesem Magiesystem zum Rollenspiel, da sie es von verwandten Medien wie PC-Spielen und auch Büchern kennen. Erst später entwickeln die meisten ein Gefühl für das Mystische und Geheimnisvolle der Magie.
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Offline Imiri

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #12 am: 5.04.2005 | 23:50 »
Schon die alten Rollenspieldesigner wussten:

Sorcery sells.

Und Magie ist, wenn man sie richtig macht, auch was feines. So grausige Spruchmagie wie in DSA oder D&D wäre auch meine Sache nicht.

Darf ich mal annehmen deine Vorstellung von Magie zu  kennen?
Oder hat bei AERA da jemand anders die Finger im Spiel gehabt, was das angeht?

Das Setting ist ja nun gerade wegen der (zumindest in der Preview-Version vorkommenden) subtilen Magie was besonderes.
Hoffe, das das so bleibt, aber ganz ohne wäre denke ich auch nichts gewesen...
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


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Offline ragnar

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #13 am: 6.04.2005 | 00:21 »
Ich mag's auch nicht wenn die Welt völlig nüchtern ist, jedenfalls habe ich es noch nie lange durchgehalten in einer solchen Welt zu spielen. Trotzdem mag ich es eigentlich gar nicht Magier zu spielen, denn immer wenn ich solche Charaktere spiele, bemerke ich an mir das ich meine Herangehensweise ans Spiel ziemlich krass verändere. Mit normalen Charakteren denke ich meist "Das ist also das Problem das uns unser SL vor die füße wirft! Wie kann man das Lösen?" Das macht mir eigentlich auch Spaß. Mit übernatürlichen Charakteren sieht das eher so aus: "Das ist also das Problem das uns unser SL vor die füße wirft! Mit welchem Zauber/Gimmick/etc. kann man das lösen?", sprich ich besinne mich mehr und mehr auf die Werte meines Charakters(Auch Zauberlisten sind Werte) statt mich in die Welt hineinzuversetzen, das macht mir eher weniger Freude.


Ich mag Magie eigentlich in zwei Varianten: "Subtil und Mysteriös" oder "Grausam und scheinbar unglaublich Mächtig".

Im letzteren Fall möchte ich auf das "scheinbar" hinweisen und einen Vergleich mit Atombomben anstellen: Ich habe nichts dagegen wenn Magie in der Lage ist Berge zu versetzen, ein Herr von Untoten auferstehen zu lassen, eine Stadt einäschern etc. Magie kann meinetwegen scheinbar allmächtig und so SFX-trächtig wie möglich sein, solange sich kaum jemand traut sie einzusetzen und/oder sie keine echten Probleme löst (das haben die Atombomben auch nicht getan :P), sondern diese nur aufschiebt oder neue Schafft*. Mit anderen Worten: Magie darf ruhig alles können, nur nicht das was man auch ohne sie erreichen kann.

Hey mir fällt gerade auf das soetwas ähnliches in inSpectres eingebaut ist(Die FX können so Grobschlächtig sein wie die Spieler es wünschen, dem Ziel kommt man so nicht näher, auch wenn's Spaß macht :)).

*So getreu dem Motto: "Du hast es gewagt ein Herr von Untoten zu erheben und sie gegen die Einrückenden XXX zu schicken? Du Narr! Wenn nur einer von denen überlebt werden die alle auch nur halbwegs Religiösen Gestalten in ihrem Land mobilisieren können. Würde mich nicht wundern, wenn die deine Untoten niederknüppeln und insgesamt gestärkt daraus hervorgehen und zusätzlich einiges anstellen um einen bestimmten Nekromanten zu finden..."
« Letzte Änderung: 6.04.2005 | 01:35 von ragnar »

Wolf Sturmklinge

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #14 am: 6.04.2005 | 09:00 »
Ich mag beides. High-Fantasy mit Zwergen, Elfen, Halblingen, Orks, etc... und jeder Menge Zauberei! Und wenn ich dem überdrüssig bin, dann hau ich einmal mit dem Space Gothic Regelbuch um mich und verzichte auf alles was nicht normal ist...hrhrhr

Quonzi

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #15 am: 6.04.2005 | 09:52 »
Also ich finde übermagisierte Gruppen auch irgendwie komisch.

Aber meiner Meinung nach ist das Hauptproblem an Magie eher die Frage, wie sie sich auf die Spielwelt auswirkt. Ich nehme mal an, dass die meisten Fantasy-Rollenspieler in einer vom Mittelalter inspirierten / abgeschauten Welt spielen. Und ich frage mich immer wieder, ob denn eine Welt mit Magie "unserem" Mittelalter überhaupt noch ansatzweise ähneln würde (z.B. gibt es mit Magie einen Nachrichtenaustausch in Nullzeit -- die Erfindung der Telegraphie hat denke ich eine ziemliche Wende in unserer Welt eingeläutet).

Von daher ist es auch immer die Frage, wie gehen magiegeladene Gruppen oder NSCs mit Magie um. Das erscheint mir sehr schwierig und ich habe da keine klare Inuition, weshalb ich von mana-reichen Welten auch zunehmend Abstand nehme.

Offline Bad Horse

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #16 am: 6.04.2005 | 13:11 »
Ich spiele gern Magier, und leite auch gerne stark magisierte Gruppen - das sollte niemanden verwundern, Ars Magica ist nun mal mein Lieblingssystem.  ;) Und grade da ist die Magie, über die die Chars verfügen, relativ stark. Trotzdem müssen sie irgendwie mit dem Setting (eine Art Mittelalter) interagieren, einem Setting, das eigentlich nicht sehr magisch ist. Daraus entsteht teilweise auch der Spass...

(@Quonzi: Bei Ars interagieren die Magier kaum mit den normalen Sterblichen. Auf gar keinen Fall fangen sie an, deren Probleme auf magische Art und Weise zu lösen... da kämen sie ja gar nicht mehr zum Lernen!  ;))

In modernen Settings mag ich Magie allerdings nicht so gern... da sollte sie wirklich subtil und verborgen sein. Vor allem spiele und leite ich lieber mit Charakteren, die von Magie noch gar keine Ahnung haben (siehe Unknown Armies), da fällt es leichter, die Magie mysteriös und erschreckend zu machen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Quonzi

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #17 am: 7.04.2005 | 12:03 »
Ich spiele gern Magier, und leite auch gerne stark magisierte Gruppen - das sollte niemanden verwundern, Ars Magica ist nun mal mein Lieblingssystem.  ;) Und grade da ist die Magie, über die die Chars verfügen, relativ stark. Trotzdem müssen sie irgendwie mit dem Setting (eine Art Mittelalter) interagieren, einem Setting, das eigentlich nicht sehr magisch ist. Daraus entsteht teilweise auch der Spass...

(@Quonzi: Bei Ars interagieren die Magier kaum mit den normalen Sterblichen. Auf gar keinen Fall fangen sie an, deren Probleme auf magische Art und Weise zu lösen... da kämen sie ja gar nicht mehr zum Lernen!  ;))

Ja natürlich kann man Magie so konzipieren, dass Magier nix mit normalen Sterblichen zu tun haben (wollen) -- durch irgendwelche Eigenschaften die der Magie innewohnen (dabei hat man ja freie Hand). Und dann funktioniert das auch super in Mittelalter-inspirierten Welten, keine Frage.

Aber wenn man Magier als Beruf auswählen kann, wie andere Leute eben ... Kämpfer o.ä. werden, und man das Magiewesen ziemlich unreglementiert lässt (wie es IMO die meisten Feld-, Wald- und Wiesenwelten und -systeme tun), dann kommt mir das immer irgendwie brüchig vor -- bzw. ich habe keine klare Vorstellung davon, wie eine Welt funktionieren würde, in der ein Handwerker seine Probleme löst, indem er den Magier, mit dem er gut befreundet ist, um Hilfe bittet ...

Offline Gwynnedd

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #18 am: 8.04.2005 | 12:32 »
Ich spiele gerne Systeme mit hohem Magielevel (Mage, SR, ED) oder auch solche, in denen eher Okultismus vorherrscht (zb Kult). Es bietet imho einfach mehr optionen.
Wir hatten auch bei SR schon das Phänomen mit drei elfischen Mmagiebenutzern und einem menschlichen Rigger, was teilweise zu sehr lustigen Aktionen geführt hat.

Szenarios ohne Magie sind mir idR zu langeweilig oder zu arm an Mystik, hab ich in der realen Welt schon...
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Dragonskull

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #19 am: 8.04.2005 | 13:23 »
Ich finde Magie am interessantesten wenn sie Mangelware oder verboten ist usw... D&D Welten sind mir grundsätzlich zu Magisch, aber das kann man ja auch ein bisschen umgehen.
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Offline Bad Horse

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #20 am: 8.04.2005 | 13:29 »
Ich finde Nichtmenschen in den meisten Systemen irgendwie zu klischeebeladen. Ich meine, was spricht dagegen, einen stämmigen, eher kleinen menschlichen Schmied zu spielen, der stur und goldgierig ist? Da muß es nun kein Zwerg sein. Wirklich kulturelle Vielfalt herrscht selten - meistens sind die elfischen / zwergischen / blah-ischen Kulturen ein Abklatsch der abendländisch-mittelalterlichen (oder was sich der Autor / Designer so darunter vorstellt) mit ein paar verschobenen Schwerpunkten. Da finde ich Legend of the Five Rings interessanter - das ist wenigstens mal eine ganz andere Kultur, und man merkt es auch sofort.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Dragonskull

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #21 am: 8.04.2005 | 13:35 »
Z.B. Shadowrun haben wir immer recht klieschelos geschpielt. Ausserdem fallen meine Charaktere oft mal zimlich aus dem Ramen. ^^

Offline Bad Horse

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #22 am: 8.04.2005 | 13:46 »
Das kann aber daran liegen, daß die nicht-Menschen bei Shadowrun gar keine eigene Kultur haben, sondern in der abendländischen Kultur aufwachsen (mit ein paar Subkultur-Dingern, vielleicht). Daher passt das ja auch.  ;)

Und ja, ich weiß, die Elfen haben eine ganz eigene, tolle Kultur. Aber die ist auch wieder sehr abendländisch geprägt, oder? Vergleiche mal einen Shadowrun-Elfen mit einem L5R-Samurai (von den Werten und Prioritäten her), dann weißt du, was ich meine.
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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #23 am: 8.04.2005 | 14:54 »
Vergleiche mal einen Shadowrun-Elfen mit einem L5R-Samurai (von den Werten und Prioritäten her), dann weißt du, was ich meine.

Der Shadowrun- Elf hat natürlich schon gewisse voraussetztungen die es ihm erleichtern mit Magie umzugehen, aber es gibt viele andere berufungen die genausogut so zu den Elfen-Werten passen.

Offline Managarmr

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Re: Mit oder ohne Magie?
« Antwort #24 am: 8.04.2005 | 15:50 »
Aber meiner Meinung nach ist das Hauptproblem an Magie eher die Frage, wie sie sich auf die Spielwelt auswirkt. Ich nehme mal an, dass die meisten Fantasy-Rollenspieler in einer vom Mittelalter inspirierten / abgeschauten Welt spielen. Und ich frage mich immer wieder, ob denn eine Welt mit Magie "unserem" Mittelalter überhaupt noch ansatzweise ähneln würde (z.B. gibt es mit Magie einen Nachrichtenaustausch in Nullzeit -- die Erfindung der Telegraphie hat denke ich eine ziemliche Wende in unserer Welt eingeläutet).
Zum Bleistift  :) Gerade als Feudalherrscher wuerde ich mir dann mehrere Magier und entsprechende Spione halten, selbst wenn sie sehr teuer und luxus/buechergeil wären. Die Informationsquelle ist unschlagbar. Man bedenke mal, wie wichtig Brieftauben waren, wieviele vergiftet, abgeschossen worden, Nachrichtenverfälschung usw.
Wäre mal interessant als Szenario in einer magielastigen Welt.

Generell stört mich zu mächtige Magie auch, weil es zum einen die Welt sehr verändern wuerde, ähnlich wie Kohle und später Ölabbau in grossen Masse. Zum anderen spieltechnisch, weil die Nichtmagischen Charakter nur noch Kanonenfutter darstellen, und wenn immer alles mit Magie gelöst wird, kreative Ansätze mit "normalen" Mitteln völlig verloren gehen.
 

"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
Alfons V. von Aragonien