Autor Thema: Rant: Rollenspielanfänger  (Gelesen 17199 mal)

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Preacher

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #50 am: 13.04.2005 | 17:30 »
Wie gesagt: nein, sowas gibt es nicht.

Mist. Und wieder ein liebgewonnes Vorurteil, das den Bach runtergeht.
Aber danke ;)

Offline Kardinal Richelingo

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #51 am: 13.04.2005 | 18:23 »


Für mich war von Anfang an "Immersion" (irgendwie finde ich dieses Wort ziemlich bescheuert) das wichtigste am Rollenspiel.

Naja, ein paar Kaputte sind immer dabei. ;) Nur ein Scherz. Ja wirklich! Also von mir aus...

ich denke ich habe diesen Stil durchaus im Griff und dass die Spieler zumeist recht angetan sind zeugt durchaus davon, dass man es eben auch klassisch sehr gut machen kann. Ich persönlich würde das nicht missen wollen. ich bin aber auch ein freund vom Improtheater und sehe den Reiz bei beiden Arten Rollenspiele zu spielen.

Ich persönlich bin ebenso froh bald auch Bloodshadows mit High-PE zu spielen und zu leiten. Ich werde da viel Spass dran haben und werde auch bis zum WE so einiges schreiben. Als Basis nehme ich Inspectres jedoch erweitere ich das Empowerment System. Ich freue mich sehr drauf, es haben sich die besten Spieler die ich kenne für dieses Event versammelt. Das wird ein Spass, da bin ich mir sicher. Jedoch bin ich mir ebenfalls sicher das keiner von denen dannach Fading Suns umstrukturieren würde. Aber lassen wir uns überraschen, ich werde dannach zu einer offenen Diskussion einladen und die SPieler befragen.

Zitat

Nö. Aber für Anfänger schlechter geeignet.


glaub ich persönlich überhaupt nicht. Wir haben heute im Gebärdenkurs (DGS)  Perspektivenwechsel geübt und das fiel den meisten schwerer als stetig in einer Perspektive zu bleiben.

Meine Erfahrung im Rollenspiel deckt sich deutlich damit. Es gibt zwar Ausnahmen die tatsächlich gleich am Anfang auch andere Rollen übernehmen wollen, ich finde diese Versuche oft plump und ungelenk und keineswegs ein Beweis dafür, dass es allgemeingültig" intuitiver" ist.

Ich würde mich freuen wenn du mal weg von der Schwarz-Weiss Malerei kommst und auch alle Arten des Rollenspiels als gleichwertig anspruchsvoll und vielseitig anerkennst, nur eben jewilig mit einer anderen Anforderung.
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
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Offline Bitpicker

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #52 am: 13.04.2005 | 18:25 »
Wieso gibt es das nicht, dass man kindliche Verhaltensweisen ablegt? Schon mal Kinder gesehen? Ich habe zwei, und wenn ich mich als Erwachsener draußen so verhalten würde wie sie, würde ich eingewiesen. Natürlich werden uns kindliche Naivität, Offenheit und Verhaltensweisen aberzogen. Das ist es, wourm es bei Erziehung überhaupt geht.

Robin
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Offline Maarzan

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #53 am: 13.04.2005 | 18:30 »
Es ist eine Gruppe Leute, die sich gegenseitig was erzählt. Das ist alles. Und bei einem Gespräch macht es eben wenig Sinn, dass einer alles erzählen darf, während die anderen nur was über ihren Charakter sagen dürfen, oder? Und das haben Anfänger eben schon intuitiv drauf.

Nahezu alle sozialen Aktivitäten sind Gespräche. Und wenn diese Gespräche einem bestimmten Zweck dienen bzw. Funktion haben, dann ist es durchaus üblich wenn geregelt ist, wer was sagen kann.

Und genauso hat diese Trennung in der Art und Weise, wie die meisten Leute RPG´s spielen, einen Platz und eine Funktion.
Da ist z.B. die Frage der Konsistenz.
Als nächstes kommt das damit unterstützte IC SPiel,welches für viele Leute den Reiz des Erlebens aus eben dieser Charakterperspektive bietet - Basis der Rolle.
Für andere bietet diese Teilung die Basis eines Strategiespiels - die Betonung des Spielanteils.
Dazu erlaubt es Szenarien, welche gerade davon leben Sachen zu entdecken oder Geheimnisse auf zu decken.  

Was bitte ist der eigenständige Vorteil von PE und Actorstance?
Und wenn der besagte Vorteil Spaß ist, was macht da genau Spaß, der sonst zu kurz kommen könnte und nicht realisiert werden könnte?
(Eigenständig in dem Sinne als eigenes Spielziel und nicht eben als Reperaturwerkzeug, daß eben gelegentlich notwenig ist von außen einzugreifen, um Sachen unter einen Hut zu bekommen oder andere externe Probleme zu richten)

Das leichtere Erlernen oder höheren Reiz für Neulinge können wir denke ich als "nicht erwiesen" und "eher Geschmackssache" einstufen.
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Sayaki

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #54 am: 13.04.2005 | 19:11 »
[...] denn der Regisseur sagt den Schauspielern üblicherweise genau, was sie zu tun haben.

Das ist richtig, ich habe aber auch gesagt, dass man beim Rollenspiel eingreifen kann und das war zu Beginn meiner Rollenspielkarriere das, was mich am meisten gereizt hat.

Offline Fredi der Elch

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #55 am: 13.04.2005 | 19:18 »
Ich würde mich freuen wenn du mal weg von der Schwarz-Weiss Malerei kommst und auch alle Arten des Rollenspiels als gleichwertig anspruchsvoll und vielseitig anerkennst, nur eben jewilig mit einer anderen Anforderung.
Tue ich. Ich denke nur, dass manche Formen für Anfänger besser geeignet sind als andere. Ist das jetzt schlimm?

Natürlich werden uns kindliche Naivität, Offenheit und Verhaltensweisen aberzogen.
Aber nicht Allgemein. Es gibt nicht sowas wie "kindliche Offenheit" als Eigenschaft, die dann einfach verloren geht, nur weil die Kinder 10 Jahre alt werden. Das sind alle ganz spezifische Eigenschaften und Verhaltensweisen, die gelernt werden. Und bevor man nicht gesagt bekommt, dass der SL alles macht und die Spieler eben nur den Charakter und dass man eben nicht mit PE spielen soll, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass Leute diese Einstelleung einfach so verlieren sollten.

Was bitte ist der eigenständige Vorteil von PE und Actorstance?
Dass es wahrscheinlich der Mehrheit an Neulingen besser gefallen würde (so wie z.B. denen, die Vermi beschrieben hat). (und btw: Author Stance)

Zitat
Das leichtere Erlernen oder höheren Reiz für Neulinge können wir denke ich als "nicht erwiesen" und "eher Geschmackssache" einstufen.
Richtig, beweisen kann ich es nicht. Plausibel ist es schon. Siehe oben.
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Arbo

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #56 am: 13.04.2005 | 20:12 »
Ich möchte mal ausdrücklich EIN (und damit implizit Haukrinn) beipflichten.

Zusätzlich: Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ...

... das Setting überhaupt keinen und das System nur höchstens einen bedingten Einfluss auf die Gewinnung neuer und unbedarfter Mitspieler hat.

Ansonsten sind kaum Aussagen zu treffen, denn jede Gruppe ist anders. Das wirklich Einzige, was man als SL machen kann, ist, sich einen Erfahrungsschatz zusammen spielen und darauf zurück greifen. Denn es gibt keine Patentrezepte. Und richtig: Fehler sind da, um gemacht zu werden!

Weiterhin kann selbst ein alter SL irgendwann etwas "schlumprig" werden, d.h. er ist mit seiner Gruppe so eingefahren, dass bestimmte Dinge - wie Beschreibungen - unbemerkt (!) verblassen. Genau dann ist eine völlige Noob-Gruppe das Richtige, um sich in selbstkritisch auf seine eigenen Schwächen aufmerksam zu machen und diese zu verbessern.

Diesbezüglich: Vermi, EIN hat wohl Recht: Den Mädels war sicherlich das Vampir-Setting zu suspekt. Das kann (!) an Deinem Stil gelegen haben. Das kann aber auch am Setting liegen. Du hättest ihnen vielleicht ihre menschlichen Chars lassen sollen und damit ein Abenteuer bestreiten ... Naja, vorbei ist vorbei. Das nächste Mal weist Du es besser ;)

Arbo
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #57 am: 13.04.2005 | 21:43 »
Ja, ich hätte viel mehr auf sie eingehen sollen. Aber was soll man machen, passiert ist passiert. ;)
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Catweazle

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #58 am: 15.04.2005 | 08:50 »
Zur Ursprungsaussage:
...
Ich denke, dass das wunderbar die Rangehensweise ans Rollenspiel bei unversauten, sozial "normalen" Nicht-Geeks zeigt.
1. Sie verstehen diese bescheuerte artifizeille Trennung in "Du Charakter. Ich Rest. Nein, nein, du nur Charakter! Ich Rest! Nein! Du nicht Rest, du nur Charakter!!" nicht. Sie beantworten das normalerweise mit dem sehr, sehr logischen Gegenargument: "Warum?!" Tja, und das zeigt schon, wie unintuitiv diese ganze Trennung eigentlich ist.
2. Sie haben nicht die typischen Rollenspielermuster drauf. Da wird auch mal der interne Monolog aufgemacht. Weil man das eben in Büchern oder Filmen auch mal sieht.
3. Komplizierte Regen kommen nicht gut an. Ok, sieht man in diesem Beispiel nicht so.
4. Der typische Geek-Kremple ist sehr, SEHR abstoßend auf nocrmale Leute!! Vampire und Kram. Waaahhhh!! Das hält doch kein normaler Mensch aus!

Und wenn jetzt nochmal irgendwer behauptet, dass D&D, DSA oder Shadowrun gute Einsteigerspiele sind, dann outet er sich einfach als dämlich.
Und wenn jemand behauptet, dass Immersion da Nonplusultra des Rollenspiels sei, dann ist das falsch! Das mag für manche Leute nett sein (und IMO eine gelernte Sache, die wenige von anfang an super finden), aber die meisten Leute verstehen das Konzept erst einmal nicht und werden davon abgeschreckt.

Echte Einsteigersysteme müssten die Möglichkeit zur Director Stance und Author Stance beinhalten und fördern! Man müsste weg vom "Ein Spieler, ein Charakter" Prinzip. Und alle Regeln, die wir Hardcore-Rollenspieler schon seit Jahren gewöhnt sind, weil "man das eben so macht", müssten raus, raus, raus!! Und dann kommt sowas wie IOSOS (was ja auch teilweise für Einsteiger sein soll) und macht sowas: same old, same old.

...

ad 1: unintuitiv? Das kommt auf die Erwartungshaltung an. In meinem ersten Rollenspiel (das aller, aller erste mal) habe ich nichts vermisst. Ich hätte auch keine Geschichte erzählen wollen - es hätte mich wohl eher abgeschreckt ("was soll das? Machen wir jetzt Märchenabend oder was?"). Das Gegenargument "warum nicht" ist auch keines. Aber die Frage kann durchaus berechtigt sein, wenn die Spieler so etwas möchten oder erwarten. [Ergänzung:] Dabei ist an PE nichts schlechtes. Es ist einfach etwas anderes. Ich verstehe nur nicht warum du sagst, es sei besser, einsteigerfreundlicher oder was auch immer. Wenn dir die Kinderspiele mit PE so gut gefallen, warum dann überhaupt Rollenspiele? Warum dann überhaupt Systeme? Weil es mit diesen Systemen eben doch ein anderes Spielerlebnis ist. Und welches Spielerlebnis der einzelne sucht, soll er/sie doch eigentlich selbst wissen.  [/Ergänzung]
ad 2: Auch das ist eine sehr individuelle Geschichte. Manche tun das, andere nicht. Manche wollen das gar nicht. In unsereren Rollenspielrunden kommt das öfter mal vor, ist aber auch keine Gewohnheit.
ad 3: Bei Anfängern absolut richtig! Ganz unabhängig von allen Beispielen. Kaum ein Einsteiger möchte von Regeln erschlagen werden.
ad 4: Kommt denke ich auf den Neuling an. Jugendliche Jungens um die 14 / 15 Jahre, die mit dem Rollenspiel anfangen und bereits Geeks sind (Comics, Sci-Fi-Filme, etc.) sehen den Geek-Kram wohl als positiv. "Normalos" jedoch würden tatsächlich abgeschreckt. Vampire hingegen sehe ich nicht als geekig an, sondern vielmehr als eine Brücke gerade für Mädels und Frauen, Zugang zum Rollenspiel zu bekommen.

ad dämlich: okay ich bin dämlich. DSA in der ersten Ausgabe halte ich für Einsteigerfreundlich. Ebenso D&D in der ersten Ausgabe.
ad immersion: imho gibt es kein nonplusultra im Rollenspiel sondern verschiedene Präferenzen
ad echte Einsteigersysteme: du schließt von einzelnen auf alle. Ein Prinzip, das schon in der Psychologie nicht funktioniert. Jeder Mensch ist ein Individuum und jeder hat eine andere Erwartungshaltung. Echte Einsteigersysteme sind zunächst einmal eines: vielfältig. Der Einsteiger lässt sich beraten und erhält das System, das seine persönlichen Vorlieben am ehesten wiederspiegelt. Im übrigen ist "same old" für manche Leute eine neue Erfahrung und wenn es gut gemacht ist evtl. das richtige System für manche Neueinsteiger.

« Letzte Änderung: 15.04.2005 | 09:06 von Dailor »

Offline Schwules Lesbenpony

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #59 am: 15.04.2005 | 19:50 »
So ich muss mal Fredi hier ein wenig unterstützen.

Innerhalb der letzten zwei Jahre habe ich ca. 5 Personen als neue Rollenspieler/innen gewonnen. Dies waren teilweise Personen, die über Bekannte oder Freunde schon ein wenig von Rollenspiel gehört hatten, teilweise aber auch totale Neulinge.
Ohne Ausnahme habe ich dabei klassische Systeme, wie DSA, Earthdawn, D&D, Cthulhu oder GURPS, und Systeme mit PE, wie Pool, Universalis, HQ, Sorcerer, Donjon, MLWM oder PTA angeboten. Auch wenn sich die Spieler/innen für unterschiedliche Systeme entschieden (wir haben dann immer das System mit den meisten Stimmen genommen) waren es grundsätzlich Systeme mit PE!
Der Wunsch der Spieler/innen das Spiel auf der Meta-Ebene zu gestalten war zwar sehr unterschiedlich [die Universalis-Anhänger wollten mehr als die HQ-Fans], dennoch war er immer vorhanden.

Meiner Erfahrung nach bieten Rollenspiele mit PE und Meta-Ebene für alle Spieler/innen mehr Ausrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten. Rollenspielanfänger wollen spielen, ihre Ideen ins Spiel bringen. Ein Rollenspielsystem für Anfänger sollte genau das unterstützen.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

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Catweazle

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #60 am: 16.04.2005 | 02:11 »
Zitat
Meiner Erfahrung nach bieten Rollenspiele mit PE und Meta-Ebene für alle Spieler/innen mehr Ausrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten.
Das tun sie ja schon per Definitionem.

Zitat
Rollenspielanfänger wollen spielen, ihre Ideen ins Spiel bringen. Ein Rollenspielsystem für Anfänger sollte genau das unterstützen.
Das ist aber nicht alleine abhängig von PE oder nicht-PE. Es ist vielmehr die Frage des gewünschten Grads der "Immersion", nämlcih die Frage "wie wollen Anfänger ihre Ideen mit einbringen?". Aus der Sicht eines Spielers oder eines "Regisseurs" oder wollen sie einen Mischmasch.

Ich finde Deine Idee, Einsteigern die Wahl zu lassen, gut. Aber von Abstimmungen Deiner Gruppen auf alle zu schließen ist nicht korrekt. Jeder Mensch ist ein Individuum. Ich habe noch nie - auch bei Neueinsteigern nicht - den Wunsch nach mehr Beteiligung am Plot gehört. Im Gegenteil. Es stieß meist auf Ablehnung oder Unverständnis. Deswegen sage ich aber nicht, dass dies für alle Neueinsteiger der richtige Weg ist.

Offline Schwules Lesbenpony

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #61 am: 16.04.2005 | 10:39 »
OK, nochmal zur Klärung:

Mein Beitrag weiter oben ist zuerst ein Erfahrungsbericht und dann die Schlüsse, die ich daraus gezogen habe. Fünf Personen sind in keiner Weise repräsentativ noch irgendwie eine statistisch signifikante Menge (sagt man das so?). Zudem kommen bei solchen Erfahrungen ja noch eine Menge Variablen, die das Ganze als Versuch völlig ungeeignet machen.

Genau wie ein Rant ist das hier eine Meinungsäußerung und kein Postulat mit Absolutheitsanspruch oder im Sinne der Bildung eines allgemeingültigen Gesetzes verwertbare Untersuchungsergebnisse.
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Catweazle

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #62 am: 17.04.2005 | 01:50 »
Ein Erfahrungsbericht, ja.

Aber du hast deine Meinung auf alle Spieler bezogen, hast dies sogar ausdrücklich fett gekennzeichnet. Und dem wollte ich nur widersprechen, weil ich es eben nicht so sehe. Zwei unterschiedliche Positionen, die diskutiert werden können. Dafür ist so ein Forum da, ohne dass man sich rechtfertigen muss.

Ziemlich Offtopic:
Zitat
Genau wie ein Rant ist das hier eine Meinungsäußerung und kein Postulat mit Absolutheitsanspruch oder im Sinne der Bildung eines allgemeingültigen Gesetzes verwertbare Untersuchungsergebnisse.
Egal ob Rant, Meinungsäußerung, Postulat oder Definition - es gilt, zu dem,  was gesagt / geschrieben wird, sollte man auch stehen und nicht die Ausrede fahren "es war doch ein Rant, da macht es nix". Ob z.B. ein Absolutheitsanspruch erhoben wird oder nicht - es muss aus dem Text hervorgehen und nicht aus einer Titulierung wie "Rant", "Meinungsäußerung" oder <insert your excuse hier>. Damit kein falscher Eindruck entsteht: ich kann mich da nicht beschweren. Das obige Zitat birgt nur die Chance auf Missverständnisse.

Miriamele

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #63 am: 17.04.2005 | 20:37 »
Okay, mal mein Senf zum Thema: Ich war 16, als ich zum ersten Mal mit Rollenspiel in der Form von Werewolf: the Apocalypse konfrontiert wurde. Ich glaube nicht, dass ich bis dahin besonders geekig war (gibt es weibliche Geeks?), und mit Werwölfen hatte ich nichts am Hut, aber ich fing schnell an, mich für das Thema zu begeistern. Durch das "wir spielen Werwölfe" wird man ja auch irgendwie hellhörig. Wie willst du Interesse wecken mit "wir spielen normale Leute"? Soviel zum Thema Geek-Faktor.

Ich kam natürlich in eine existierende Runde mit existierenden Konventionen, aber auch ich bin von der "Beschränkung" auf den eigenen Charakter zunächst überrascht worden. Natürlich habe ich viele Dinge gar nicht erst versucht, weil ich mich - bewusst oder unbewusst - an den anderen Mitspielern orientiert habe. Aber ich erinnere mich, dass ich auch bei Abwesenheit meines Charakters "mitspielen" wollte, indem ich ihnen Ratschläge gegeben habe, oder auch dem SL (hey, wird seine Frau nicht eifersüchtig, wenn er um elf Uhr nachts von mir abgeholt wird? ;D) Beides wurde mir verboten, wobei ich nie so richtig einsehen konnte, wieso. In meinen späteren Runden, die ich selbst geleitet habe, waren solche Vorschläge dann jederzeit erlaubt.

Was komplizierte Regeln angeht, kann ich mich nur allen Vorrednern anschließen. Ich meine, das System von Werewolf fand ich schon kompliziert genug, aber das war ja noch erlernbar. Vor DSA4 habe ich schlicht und ergreifend kapituliert. Wer denkt sich so was aus? ???

Offline Monkey McPants

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #64 am: 17.04.2005 | 22:02 »
(gibt es weibliche Geeks?)

Ja. Defenitiv. Aber sowas von 100%ig!!!

...

"Es gibt sie, ich habe sie gesehen, glaubt mir!!!" :korvin:

M
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Offline Shao-Mo

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #65 am: 18.04.2005 | 00:19 »
Zitat
Was komplizierte Regeln angeht, kann ich mich nur allen Vorrednern anschließen. Ich meine, das System von Werewolf fand ich schon kompliziert genug, aber das war ja noch erlernbar. Vor DSA4 habe ich schlicht und ergreifend kapituliert. Wer denkt sich so was aus?

Dazu muss ich sagen, wird ein Rollenspielanfänger gleich mit allen Regeln konfrontiert? "Normalerweise" nicht!

Wenn man einen Charakter hat, dann ist DSA wunderbar einfach. Was muss ein Rollenspielanfänger denn schon von den
Kategrie-Steigerungen wissen, was braucht er Erschöpfungsregeln, ... Er braucht seinen W20. Würfelt 3 mal und schaut ob er es
geschafft hat (und es kann mir keiner sagen das dieses System Kompliziert ist). Magier, und Zaubern ... ok, stimm ich zu, aber ein "Anfänger" sollte mit etwas anfangen das in seinem "Rahmen" liegt.

Wenn ein System wirklich Komplizierte und ausgefeilte Regeln hat, wie zum Beispiel D&D, dann muss der Spielleiter einem Rollenspielanfänger dieses abnehmen, so das er sich auf das Spielen und die Welt konzentrieren kann.
Denn ich finde das ein Anfänger nach seinem ersten Abend, nicht die Regeln zitieren sollte, sonder das erste was ihm einfällt, sollte die Welt sein in der er gespielt hat. Das Setting sollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben (hoffen wir natürlich das es ein guter Eindruck war). Erst dann kann dieser Rollenspielanfänger entscheiden ob ihm das gefällt.

Wobei ihr dazu sagen muss, das ein Rollenspielanfänger meist das "Erlebte" toll findet, wenn ich mal von denen ausgehe die auch dabei bleiben. Er bleibt meist bei diesem Setting. Für den Anfang. Bis er ein gewisses Maß an "Reife" erspeilt hat und ein anderes Setting in sein "leben" tritt. Das passiert meist, weil die Leute mit denen dieser spielt schon mehrere Settings kennen, mal ein anderes spielen wollen, vielleicht als Abwechslung, vielleicht weil es neu ist, ... . So bekommt der Rollenspielanfänger, der mittlerweile eher ein Rollenspielneuling ist einen weiteren Horizont.
Und erst JETZT, kann er von sich aus sagen, das ihm ein Setting besser oder schlechter gefällt, oder was ihm an dem einen Setting besser gefällt als an einem anderen.

Welcher Weg nun der Beste ist, Rollenspielanfänger ins Spiel zu involvieren, kann ich nicht generellisieren. Das muss jeder SL für sich selbst entscheiden, da dies doch am Setting hängt.
Grund: Wie will ich jemandem etwas schmackhaft machen, wenn ich das nicht kompetent, sprich: "Ich hab keine Ahnung davon", rüberbringen kann.
Ob die Anfänger sich dafür interessieren oder nicht, muss ihm Vorfeld geklärt werden. Meist ist es doch so, das die Rollenspieler eine so breite Palette von Genre-Settings haben, oder jemanden kennen der dies Leitet / Leiten kann, das die Kontakte für diese "Einführung" nichts im Wege stehen sollte.


Edit: Man sollte jedoch bedenken, das der größte Teil der Rollenspiel Systeme, dem "Ich bin nur ein Spieler" angehören (sry hab die Fachbegriffe noch net drauf).

« Letzte Änderung: 18.04.2005 | 00:22 von Shao-Mo »
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #66 am: 18.04.2005 | 00:30 »
Zitat
Wenn man einen Charakter hat, dann ist DSA wunderbar einfach.

Genau.

"Nein, du kannst die überschüssigen Punkte der einzelnen Attributsproben mit deinem Fertigkeitswert ausgleichen, aber den Malus musst du vorher verrechnen, und wenn du dadurch unter Null kommst, musst du den negativen Wert bei jeder deiner Attributsproben einsparen. Ist doch ganz logisch, oder?"

"Willst du einfach nur ausweichen, dann kannst du aber nächste Runde nicht angreifen und deine Initiative sinkt um 4, oder willst du Ausweichen +2?"

"Okay, zwei Wunden von den Pfeilen, und deine LE ist runter auf 1/3, das macht zusammen einen Abzug von..."

"Würfel mal, um die gute Attacke zu bestätigen."

(Mal ganz zu Schweigen von Sonderfertigkeiten und Magie.)

Nee, is klar. Ganz einfach.
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Offline Doc Letterwood

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #67 am: 18.04.2005 | 00:47 »
Er meinte ja auch, wenn man einen hat... :korvin:

 ;)

@Shao Mao:

Zitat
Wobei ihr dazu sagen muss, das ein Rollenspielanfänger meist das "Erlebte" toll findet, wenn ich mal von denen ausgehe die auch dabei bleiben. Er bleibt meist bei diesem Setting. Für den Anfang. Bis er ein gewisses Maß an "Reife" erspeilt hat und ein anderes Setting in sein "leben" tritt. Das passiert meist, weil die Leute mit denen dieser spielt schon mehrere Settings kennen, mal ein anderes spielen wollen, vielleicht als Abwechslung, vielleicht weil es neu ist, ... . So bekommt der Rollenspielanfänger, der mittlerweile eher ein Rollenspielneuling ist einen weiteren Horizont.
Und erst JETZT, kann er von sich aus sagen, das ihm ein Setting besser oder schlechter gefällt, oder was ihm an dem einen Setting besser gefällt als an einem anderen

Öh, nein. Würde ich so nicht unterschreiben. Das Setting erweitert nicht den Horizont. Es ist vielleicht eine Abwechslung, aber die Spielwiese...äh, -weise, der Anspruch an das Hobby, die Motivation ist das Entscheidende.
Sie verändern sich mit der Zeit (nicht notwendigerweise), wenn man bereit ist, über den Tellerrand zu gucken.
« Letzte Änderung: 18.04.2005 | 00:49 von Morebytes »
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Eulenspiegel

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #68 am: 18.04.2005 | 01:16 »
Die Talentproben sind zugegebenermaßen bei DSA schwieriger als bei anderen Systemen. Aber wenn man es jemanden 5 Minuten erklärt, sollte er es können.

DSA ist einfach, wenn man alle Optional-Regeln weglässt.
"Willst du einfach nur ausweichen, dann kannst du aber nächste Runde nicht angreifen und deine Initiative sinkt um 4, oder willst du Ausweichen +2?"
Ausweichen und Initiative sind Optional-Regeln.
Standardmäßig gibt es im Kampf nur Atacke und Parade.

Zitat
"Okay, zwei Wunden von den Pfeilen, und deine LE ist runter auf 1/3, das macht zusammen einen Abzug von..."
Wunden und Abzug durch niedrige LE sind Optional-Regeln.

Zitat
"Würfel mal, um die gute Attacke zu bestätigen."
(Mal ganz zu Schweigen von Sonderfertigkeiten und Magie.)
Bestätigen von guten ATs ebenfalls.
Und Sonderfertigkeiten sowieso.

Einem Anfänger würde ich auch davon abraten, Magiebegabte zu spielen.
Falls er es trotzdem will, gilt auch hier: Modifikationen von Sprüchen sind Optional-Regeln.

Ohne Optional-Regeln erhält man also ein extrem einfaches (und imho langweiliges) Rollenspiel.
Aber ich denke, für Anfänger wäre es trotzdem gut geeignet.

Catweazle

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #69 am: 18.04.2005 | 01:24 »
OT:

Fällt euch auf, wie oft DSA einfach ist WENN ... (man dies oder jenes weglässt, einen Charakter hat, der SL erfahren ist und Arbeit abnimmt, man keinen Zauberer spielt, etc.)? Das ist alles bei DSA1, Talislanta, etc. nicht erforderlich. Seht es ein, DSA4 ist nicht einfach. Ist es nicht. Punkt.

Offline Maarzan

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #70 am: 18.04.2005 | 06:39 »
Noch etwas schlimmer als DSA halte ich Systeme, welche für alle Charaktere Fähigkeiten erfordern, die nicht zum normalen Verständnis gehören, der Spieler sich also aus dem Namen nicht eine Bedeutung ableiten kann. Ich denke da an D&D3 und Earthdawn.
Ansonsten reicht es für den Neuling um Mitspielen zu können, erkennen zu können, wie gut er in etwa in den Dingen ist (was dann vermutlich doch keine Stärke von DSA ist), welche auf seinem Bogen stehen und schon kann er sich am Spiel beteiligen. Details regeln zunächst die Mitspieler und der Neuling lernt dabei.

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #71 am: 18.04.2005 | 09:43 »
Ok, ich gebe zu, ich habe selbst damit angefangen, aber jetzt bitte Schluss mit dem Systemkrieg, das ist hier nicht der Punkt. ;)
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Offline Bitpicker

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #72 am: 18.04.2005 | 13:54 »
Abseits davon, ob die genannten Systeme nun einfach sind oder nicht - kann man denn überhaupt pauschal sagen, dass alle klassischen Rollenspiele vergleichsweise schwierig und alle Erzählspiele einfach sind? Ich habe von den bisherigen Spielbeschreibungen her nicht den Eindruck, dass die Regeln von Pool, PtA usw. so klar und einsichtig sind, dass ein Anfänger sie in kürzester Zeit begreift. Es ist vielleicht für manche Anfänger normal, mehr gestalterische Möglichkeiten zu wünschen als nur die, die sich aus einem einzelnen Charakter heraus ergeben, aber ist es nicht so, dass die ganz zu Anfang als Beispiel angeführten Neu-Spielerinnen versucht haben, sich solche Gestaltungsmittel in einem regelfreien Bereich zu beschaffen? In einem klassischen Rollenspiel, das ohne in Regeln gefasstes PE auskommt, ist PE lediglich eine Frage dessen, was der SL zulassen will, während es in anderen Spielen explizit in -sicher nicht in allen Fällen intuitive- Regeln gehüllt ist. 

Ich würde sagen, dass es mit Regeln in jeder Art von Spiel (auch z. B. bei Brettspielen) so ist, dass sie eine Hürde für Anfänger darstellen, die abschrecken kann. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass (so absurd es klingen mag) ein PE-freies Rollenspiel eher geeignet ist, PE-Wünsche zu erwecken, eben weil es ein Bereich ist, in dem man nicht denkt 'oh, breche ich gerade irgendwelche Regeln, die ich noch nicht verstanden habe?'.

Robin
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #73 am: 18.04.2005 | 13:59 »
Zitat
kann man denn überhaupt pauschal sagen, dass alle klassischen Rollenspiele vergleichsweise schwierig und alle Erzählspiele einfach sind?

Auf keinen Fall. Hat auch niemand behauptet. Wobei ich denke, dass speziell PtA wirklich sehr einfache Regeln hat, vor allem deshalb, weil diese sehr stringent und logisch sind.
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Offline Fredi der Elch

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Re: Rant: Rollenspielanfänger
« Antwort #74 am: 18.04.2005 | 14:25 »
Es ist vielleicht für manche Anfänger normal, mehr gestalterische Möglichkeiten zu wünschen als nur die, die sich aus einem einzelnen Charakter heraus ergeben, aber ist es nicht so, dass die ganz zu Anfang als Beispiel angeführten Neu-Spielerinnen versucht haben, sich solche Gestaltungsmittel in einem regelfreien Bereich zu beschaffen?
Das liegt ja genaz einfach daran, dass klassische Systeme keine Möglichkeit bieten, innerhalb der Regeln PE zu machen. Wenn ich also PE will, muss ich das zwangsweise "ausßerhalb" der Regeln machen. Das hat nichts damit zu tun, dass es einfacher wäre, nur damit, dass es eben nicht anders geht.
Und PE_Regeln können einfach oder kompliziert sein. Aber wenn du Anfängern das ganz einfach erklärst, und einfache Regeln vorgibst, ist das sicher besser (weil sie sich eben nicht fragen, ob sie gerade eine Regel gebrochen haben, das fragen sie sich beim klassischen Spiel ohne Regeln für PE!) und einfacher zu verstehen.
Eine Regel wie "Hier hast du 15 Elch-Tokens. Immer wenn du einen ausgibst, kannst du irgendwas passieren lassen. Irgendwas. Jeder kriegt nur 15 Tokens, damit jeder mal drankommt und nicht einer immer alles macht" ist leicht verständlich und machst keine Probleme (wobei sie eben in ein Gesamtsystem eingebettet sein müsste). Dementsprechend halte ich es für ein Gerücht, das PE leichter ohne Regeln ist asl mit.
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Zitat von: 1of3
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