"Keine Sorge, Teuerste. Ich bin sicher, Herr von Thurau meinte das ganze nur im Scherz."
Juan blickt den Eisenländer an.
"Das ist dich richtig, nicht wahr Anselm?" setzt er mit einem harten Blick hinzu.
"Ich für meinen Teil werde weder einen Ersatzmann bestellen noch hinterlistig oder unehrenhaft kämpfen - oder etwas derartiges zulassen, wenn ich es bemerken sollte. Mein Wort darauf.
Und jetzt entschuldigt mich bitte - ich habe eine Verabredung, auf die ich mich nicht gerade freue.
Um so mehr freue ich mich jedoch darauf, daß wir nach meiner Rückkehr endlich einander formell vorgestellt werden. Ich hoffe, diese Ehre werdet Ihr mir erweisen."
Juan vollführt noch einmal eine volendete höflische Verbeugung über dem ausgestreckten Bein, dreht sich dann ohne ein weiteres Wort um und marschiert in Richtung der Burgruine, welche sich gegen die Strahlen der untergehenden Sonne abhebt. Ja, in der Tat - es ist beinahe an der Zeit, die Sonne beginnt bereits, sich dem Horizont entgegen zu neigen.
Der Hof der alten Burg ist grasbewachsen, überall liegen Bruchsteine aus dem einstmals mächtigen alten Mauerwerk herum. an einer Stelle steht noch der Stumpf eines Turmes - er scheint am ersten Stockwerk abgebrochen worden zu sein - an einer anderen Stelle steht eine steinerne Treppe frei herum - und endet an einem Baum.
In der Mitte des Hofes jedoch ist eine Stelle, an der die Sträucher zurückgeschnitten, die Steine weggeräumt sind. Das säuberlich gestutzte Gras ist teilweise zerwühlt, zertreten und narbig. Dieser Ort hat allem Anschein nach bereits eine beachtliche Anzahl an Duellen erlebt.
Just als Juan und Anselm den Hof betreten, kommen Alphonso Villanova und seine beiden Sekundanten von der anderen Seite heran. Wortlos nickt Juan seinem Kontrahenten zu, tritt dann in die Mitte des Duellplatzes und wartet, daß Villanova zu ihm kommt.