Autor Thema: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen  (Gelesen 58167 mal)

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Offline Doc Letterwood

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #300 am: 31.05.2005 | 17:29 »
Diego blickt Anselm schweigend an. Im Grunde hätte er auch nichts gegen eine Rückkehr zum Gut seines Vaters einzuwenden. Zu lange schon hat er ihn nicht mehr gesehen, und als einziger Sohn wäre es eigentlich seine Pflicht...ach, was dachte er da? Pflicht...zunächst war es seine Pflicht ein bisschen Spaß zu haben, bevor er das Geschäft übernahm und diese Trine aus dem Nachbardorf heiratete. Außerdem hatte er jetzt wichtigeres zu tun als seinen Gedanken über die Heimat nachzuhängen. Das Heimweh des Eisenländers wurmte ihn gehörig, aber er sagte nichts.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #301 am: 31.05.2005 | 18:14 »
Und war es nicht genau das eigene Heimweh, welches Djego ausfüllte und desshalb der Grund für das nicht mögen der offenben Sehnsucht Anselms.
Oft sind es die Ähnlickeiten, die man an Freunden am meissten hasst.

Und Djego schoss ein Bild von spilenden Kindern auf einem Bootssteeg in den Kopf. Im Hintergrund die gut gepflegten Weinberge Seines Vaters und eine Wiese mit jungen Kampfstieren, welche voller Kraft Ihre Grenzen testeten.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #302 am: 31.05.2005 | 19:50 »
Malik bewunderte Anselm. Er selbst hatte nichts wohin er zurückkehren konnte. Gut, sein Vater oder sein Bruder, er wusste nicht mal wer von beiden das Geschäft nun führte, würden ihn aufnehmen. Aber dort würde er nie glücklich werden. Vieleicht würde er mit den Gefährten hier eine neue Heimat finden und einen Platz wo man bleiben könnte. Eisen war eine Option, oder Tyconnel. Vielleicht aber würde er auch woanders etwas finden, doch darüber konnte er sich später gedanken machen. Jetzt galt es, hier erst einmal für Ordnung zu sorgen.
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Offline Andreas

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #303 am: 31.05.2005 | 19:54 »
Auch Jason dachte nach.
Eine Heimat hatte er ja.. jetzt wieder.
Und wenn es nach ihm ginge, würden seine Gefährten hier ein Heimstatt finden. Aber er verstand gut, was Anselm bewegte.
Er war selber seit 20 Jahren fort.
Es drängte ihn, heim zu kommen... und Caytleen und Ayleen zu retten.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #304 am: 31.05.2005 | 21:42 »
In Jasons Nase erwachte die Erinnerung, ein ganz spezieller Duft.

Tyconnel im Frühling, wenn die Blumen aus dem Boden sprossen und die Ackerkrume bearbeitet würde.

Gleichzeitig kamen die Erinnerungen an junge Mädchen mit Ringelblumen im Haar und das fröhliche Lachen von Kindern, die endlich wieder draußen spielen konnten.

Malik dachte an das gute Essen Seiner Mutter und die flirrende Hitze des Sommers, wenn Sein Vater sagte, das es zu heiß zum Schmieden wäre und mit den Kindern schwimmen ging.
Maliks Mutter hatte den Vater immer gescholten und Er hatte dann oft bis tief in die Nacht gearbeitet um verlohrenes wieder aufzuholen.
Aber heute wusste Malik jeden einzelnen dieser Tage zu schätzen, den Sein Vater mit Ihm verbracht hatte. Er war die Liebe eines Vaters gewesen, die Sein Kind gepührt hatte. Die Ihm auch heute noch mit Wärme erfüllte, wenn Er an Seine Familie dachte.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #305 am: 1.06.2005 | 10:26 »
Als Juan bemerkt, wie alle Gefährten in Wehmut zu versinken beginnen, hält er den Zeitpunkt gekommen, etwas zu unternehmen.

Er erhebt sich und klatscht zwei mal scharf in die Hände.

"Caballeros - nicht Trübsal blasen. Teil eins des Plans ist soweit gelungen. Bei der neuen Anhörung, die sicher stattfinden wird, sollte auf jeden Fall Jason anwesend sein - als Nacholger desjenigen, der den Kaperbrief ausgestellt hat, sowie Anselm, der Hagen persönlich gekannt ist und somit als Jasons Leumundszeuge funkieren kann.
Ich werde jetzt ein paar alte Freunde besuchen gehen, und herausfinden, was hier nun genau vorgeht. Diego, Malik - Ihr könnt Euch aussuchen, ob Ihr mich begleitet, oder Jason und Anselm oder ob Ihr es Euch ein wenig gut gehen lässt. Der "Königskreuzer" hat ein paar hervorragende Tropfen in seinem Keller. Wenn Ihr ihn besucht, dann bestellt Carla einen schönen Gruß von mir" - bei den letzten Worten schleicht sich ein verträumtes Lächeln auf Juans Gesicht.
"Wenn Ihr etwas rauheren Seegang bevorzugt, dann besucht den "Klabautermann" am Hafen. Hier finden jederzeit Spieler aller Art statt. Aber Vorsicht - wer seine Schulden nicht begleichen kann, begibt sich dort in nicht unerhebliche Gefahr - und da sich dort auch des öfteren Beutelschneider herumtreiben, kann das schnell passieren."

Als er geendet hat, dreht sich Juan auf dem Absatz um und marschiert los in Richtung der Hazienda seines Vaters um seine Schwester zu treffen. Sie wird ihm schon einige Auskünfte geben können und wird auch wissen, wo zum Beispiel Armando, dessen Vater und Arturo finden konnte.

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #306 am: 1.06.2005 | 11:06 »
Malik erhebt sich und trotte Juan mit den Worten hinterher.

"Getrunken hab ich schon genug, und Anselm und Jason machen das schon."

Außerdem muss doch irgendwer auf dich aufpassen, mein lieber Juan.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #307 am: 1.06.2005 | 11:53 »
Raphael, der auf dem ersten 4tel der Sauferei aufgegeben hat, und sich seid Anselms und Hagens Gesprächs in Schweigen hüllte, steht nun auf, und bedenkt die Anderen mit einem Nachdenklichen Blick.
Er wischt einen Gedanken zur Seite, und folgt Juan und Malik.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #308 am: 1.06.2005 | 12:19 »
Diego kneift die Mundwinkel zu einer Schnute zusammen. "Juan, Juan.", murmelt er. "Immer diese Frauengeschichten. Man könnte meinen, du seist attraktiver als ich."

Er grinst schwach und nickt Jason und Anselm zu. "Ich komme mit euch."
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #309 am: 1.06.2005 | 18:12 »
Seine Schwester fan Juan im Stall, wo Sie gerade einem faulen Burschen die Leviten laas.
Dieser hatt Ihr Pferd nicht abgebürstet und trockengerieben, sondern lieber mit einer Magdt geflirtet.

Als sie sich umdrehte und Juan sah, lächelte Sie ein wenig. Doch die Verärgerung war Ihr anzusehen.

"Juhan, Du lebst also noch."
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #310 am: 1.06.2005 | 18:14 »
Malik duckte sich ein wenig nach hinten. Mit dieser Frau, so schön sie auch sein mochte, war nicht zu Spaßen.
Irgendwie tat ihm der Stallbursche ja leid, auch wenn sie recht hatte.
Er wollte erst einmal abwarten was Juan tat.
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Preacher

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #311 am: 1.06.2005 | 20:08 »
"Ja, das tue ich, wenn auch auf Kosten eines Teils meines Stolzes - ich habe mich entschuldigt."

Juan lächelt sein Schwester herzlich an.

"Wenn ich vorstellen darf - Senor Raphael Sorel und Senor Malik Windshell; meine Schwester Carmen Juhanita die Montoya y Alvarèz."

Nach dieser Vorstellung wird Juans Tonfall ernst.

"Carminha - was geht hier vor? Allenthalben werden Bemerkungen über Vaters Laster gemacht, die Kapitänin unseres Schiffes sagte, er habe Schulden bei ihren Freunden und in der Hazienda hat der Schlendrian Einzug gehalten. Vater sagte zwar, er sei wieder schuldenfrei, aber irgendetwas passt hier nicht zusammen. Hagen von Reinholdsburg erwähnte Erbstreitigkeiten - und die Bruderschaft des Angelus ist auch hierin verwickelt. Hat sich Pablo in seiner gefährlichen Mischung aus Ehrgeiz und Dummheit auf finstere Geschäfte eingelassen? Und wieso Erbstreitigkeiten? Hat sich Giacomo so verändert? Oder bist Du in den Streit verwickelt? Und wer ist diese Vodaccinerin an Vaters Hof? Hast Du mit Armando darüber gesprochen? Wo ist er? Und Stefano, sein Vater? Und was..."

Juan unterbricht sich, als er die verwirrte Miene seiner Schwester bemerkt. Das waren wohl doch zu viele Fragen zu schnell hintereinander.

"Am besten erzählst Du mir alles der Reihe nach - wärst Du bitte so nett?"

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #312 am: 1.06.2005 | 20:49 »
"Nun Vater hatte Schulden, aber die hat Er beglichen. Er hat einfach Mutters Schmuck verkauft und Seine Pferdezucht. Aber das ist nicht alles. Er hat sich wegen extrem hoher Gewinne dazu verleiten lassen, fast alles in Schiffe zu investieren und die Landwirtschaft, unser eigendliches Standbein vernachlässigt.

Hagen von Reinholdsburg gehört zu Fredericia Vestini, dieser verfluchten Strega aus Vordacce. Ihr Mann Hat Vater geholfen, aber ich glaube nicht das ein Adliger aus Vordacce das ohne Grund macht."

"Pablo hat Vater auf die Sache mit den Schiffen gebracht und versucht jetzt mit allen Mitteln wieder in Vaters Gunst zu steigen, wärend Giacomo sich zu einem Weiberheld und Säufer entwickelt, der Vaters Geld mit beiden Händen ausgibt, wärend Er vorgibt zu studieren.Ich halte mich aus dem Ganzen raus, wenn ich es recht überlege sollte ich vieleicht doch den Werben des jungen Grafen von Thurau nachgeben. Dann wäre ich weg von dieser Katastrophe. Doch mein Herz gehört einem anderen, der nur mit mir spielt und sich unnahbar gibt.
Armando Stephano und Sein Vater sind alle auf den Gütern von Juhanito, nachdem Vater sie entlassen hat um Geld zu spahren."
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #313 am: 2.06.2005 | 13:24 »
Während Carmens Bericht hat sich Juans Miene immer mehr verfinstert. Daß Pablo auf solche dummen Ideen kommt sieht ihm ähnlich. Aber was ist in Giacomo gefahren? Und  wieso entlässt Vater ausgerechnet den Haushofmeister und dessen Sohn? Die beiden hätten ihm vielleicht Ratschläge zur Bewirtschaftung geben können - aber wahrscheinlich war gerade das der Grund.
Und seine Schwester will...da fällt ihm etwas auf...Thurau?

"Liebste Schwester, von einer Hochzeit mit dem jungen Grafen von Thurau würde ich abraten - es könnte sein, daß es dort bald zu einer Veränderung der Gegebenheiten kommt. Und wer ist der Trottel, der mit dir spielt? Ich sollte ihm den Kopf zurechtrücken. Und wenn ich schon dabei bin, sollte ich das mit Giacomo auch tun. Ich weiß, daß er derzeit in den Ferien hier weilt. Und inwiefern werden die Piraten Vater zu einem Geldsegen verhelfen?"

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #314 am: 2.06.2005 | 17:07 »
Bei dem "...der Trottel der mit dir spielt...", wird Raphel Hellhörig.

Er macht einen Schritt, und steht nun fast neben Juan, etwas dhinter, und beugt sich etwas vor.
Dadurch möchte er signalisieren, dass er sich anbietet, dem Kerl "den Kopf zurecht zu Rücken".
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #315 am: 2.06.2005 | 21:04 »
"Es stimmt, das beim jungen Grafen von Thurau zu Veränderungen kommt, er hat bald die Söldner da draußen unter seinem Banner und wird wohl in irgend einen sinnlosen Krieg gehen."

"Aber woher weißt Du das?"

Dann funkelt Sie Juan zornig an:
"Und von Renardo lässt Du bitte die Finger, sonst hast Du bald den nächsten Ärger. Es gibt eigendlich niemanden, der Ihn nicht mag und das hat zur Folge, dass Du schon wieder unangenehm auffallen würdest.
Ganz zu schweigen davon das ich Dir das Leben zur Hölle machen würde, wenn Du Ihm etwas antust."

"Wegen des Geldes, bist Du so naiv, oder tust Du nur so?
Ein Pirat bringt auf dem Sklavenmarkt so um die 200 Gulden, was bei 600 Überlebenden Piraten werden das um die 120000 Gulden sein. Selbst wenn Fortunato vestini noch die Hälfte für Sein Linienschiff und die Söldner beantragt reicht es für eine Menge schöner Sachen."

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #316 am: 2.06.2005 | 21:15 »
Raphael entfernt sich geschickt von der Szene, und da kommt auch schon Amy um die Ecke, gemütlichen Schrittes auf Ihn zu.

"Na Kleines, was hast Du heraus gefunden?!"
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Preacher

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #317 am: 2.06.2005 | 21:16 »
Als Juan hört, daß Hagen und seine Mannen bald in den Sold von Anselms Rivalen treten werden, wird er hellhörig. Das sollte Anselm erfahren - möglicherweise kann er gegensteuern.

"Ich wollte ihm nichts antun, sondern ihn nur höflich darauf hinweisen, was er für ein GLück hat, daß Du dich für ihn interessiert. Und daß er dich gefälligst respektvoll behandeln soll. Aber wenn Du das nicht wünschst, dann werde ich es unterlassen. Es gibt aber eventuell noch andere Möglichkeiten - ein gespielter Überfall durch Senor Sorel auf Euch in Renardos Anwesenheit - das sollte den Ritter in ihm wecken. Und wenn er dann nicht in Liebe entbrennt, dann ist ihm nicht zu helfen."

Als Juan sieht wie sich der Blick seiner Schwester verfinstert lacht er und nimmt sie in den Arm.

"Ach Carminya, nihct böse sein - ich will doch nur helfen - und die Idee könnte tatsächlich funktionieren." Dann wird sein Gesicht schlagartig ernst. "Aber das könnt Ihr ja miteinander besprechen - ansonsten lasse ich mir später etwas einfallen. Jetzt werde ich zuerst einmal Giacomo ausnüchtern und mit Pablo sprechen."

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #318 am: 2.06.2005 | 21:24 »
Amy sieht Raphael an und flüstert:

"Da vorne ist ein Pferd, das Fleisch isst.

Und wenn man es streichelt, dann wackelt es mit dem Schwanz."

"Juan, versuch nicht alles auf einmal zu klären. Du kannst nicht erwarten, Jahrelang weg zu sein und allle Probleme auf einmal zu lösen. Die späte Fürsorge um uns ist zu spät und es regelt sich vieles wieder von alleine."

Es klang Bitterkeit mit in diesen Worten. Die Bitterkeit einer stolzen Frau, die viel mit hatte ansehen müssen und der Ihr geliebter Halbbruder bei allem gefehlt hatte.
« Letzte Änderung: 2.06.2005 | 21:32 von Juhanito »
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #319 am: 2.06.2005 | 22:00 »
Diese Worte schmerzen Juan mehr, als er zugeben willl.

Bislang sind doch auch alle ohne mich ausgekommen - und ich bin auch nicht das einzige Familienmitglied, das hätte Fürsorgen leisten können oder müssen. Aber sie hat recht  - ich war nicht da.

Er eingt sich ein schmerzliches Lächeln ab. "Aber irgendwo muss man doch anfangen. Und warum es dann nicht gleich richtig machen?"

Damit dreht er sich um und begibt sich zum "Klabautermann".

Als er die Schenke betritt, schlägt ihm zunächst stickige, heiße Luft entgegen und es dauert einige Sekunden, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Die Sonne ist inzwischen schon seit geraumer Zeit untergegangen - und der Schankraum ist brechend voll. Die Menschen sind betrunken und laut. Es wird gewürfelt, mit Pfeilen geworfen, und aus einer dunklen Ecke sind zwei streitende Männer zu hören - die Art von Streit, die nach der scheinbaren Beilegung weiterschwelt und nur zu leicht mit einem Messer im Bauch enden kann.

Juan schiebt sich zwischen den Menschen hindurch, durch den Schankraum und läßt seinen Blick umherschweifen, auf der Suche nach seinem Bruder. Als er ihn schließlich bemerkt, bleibt er wie vom Donner gerührt stehen - es ist, als sähe er sich in einem Spiegel. Nein, es ist mehr: Es ist wie der Blick durch ein Tor in der Zeit, der BLick auf sein vergangenes Selbst. Es ist nicht so sehr die äußere Ähnlichkeit (die zwar unverkennbar, aber nicht frappierend ist). Vielmehr ist es die Haltung Giacomos, wie er lässig auf einem Stuhl lümmelt, einen Weinpokal vor sich stehen, die Rechte nonchalant auf Schenkel eines leichten Mädchens plaziert hat und mit der linken in Begriff ist, den Würfel zu werfen. In der Mitte des Tisches liegt eine horrende Summe und die Worte die Giacomo ausspricht, kann er nach den ersten Silben mitsprechen, so oft kamen sie schon über seine eigenen Lippen: "Nun geht es um's ganze, Senor. Alles oder nichts."

Juan ist kurz versucht einzugreifen - aber entscheidet sich dagegen. Heute nacht wird er mit dem betrunkenen Giacomo ohnehin nicht mehr vernünftig reden können, und ein Spiel zu unterbrechen würden ihm sowohl Giacomo als auch dessen Mitspieler übelnehmen.
Nein, es ist besser abzuwarten, ein Auge auf Giacomo zu haben, ihn vor Betrügern, Räubern und sich selbst ein wenig zu schützen und den kameradschaftlichen Bruder zu mimen. Letzteres wäre noch nicht einmal eine Lüge - Juan freut sich ehrlich Giacomo wiederzusehen.

Giacomos augen sind geschlossen, er schickt stumm ein kurzes Stoßgebet zu Theus und schüttelt die Würfel scheinbar endlos lange in seiner Hand. Lange genug, um Juan zu ermöglichen, sich schräg hinter seinem letzten verbliebenen Mitspieler in Stellung zu bringen. Einem rauhbeinig aussehenden Seemann, offenkundig vendelscher Abstammung.

Giacomo wirft, immer noch ohne die Augen zu öffnen - und sein Gegner stößt einen Fluch aus: Die Würfel zweigen 12 Augen, Giacomo gewinnt. Der Vendel starrt ungläubig auf die Würfel, während Giacomo den Haufen Geld zu sich zieht und macht Anstalten, sich zu erheben.
"IHR..."
Nun hält Juan den Augenblick zum einschreiten für gekommen. und legt dem Vendel die Hand scheinbar sanft auf die Schulter, übt jdoch so geschickt Druck aus, daß der Verlierer sich wieder setzen muss.
"...habt wirklich großes Glück und ehrenhaft gewonnen. Das wolltet Ihr doch sagen, nicht wahr?"

Der Vendel windet sich in Juans Griff und Giacomo starrt seinen Bruder ungläubig an.

"Der junge Caballero hat einen ausgezeichneten Leumund in dieser Gegend und ich bin gerne bereit, für ihn zu bürgen. Dieser Mann ist sicher kein Betüger. Verstehen wir uns?" fragt Juan lächelnd.
Oberflächlich betrachtet sind sowohl das Lächeln als auch der Tonfall seiner Stimme überaus höflich und freundlich. Aber unter der Oberfläche des Lächelns sind Rasierklingen verborgen, und der Samt der Stimme ist nur eine dünne Schicht auf gehärtetem Stahl. In seiner Zeit bei Hofe hat Juan gelernt, nicht mit Worten sondern mit dem Tonfall einzuschüchtern, ohne dabei nur im mindesten unhöflcih zu wirken.
Eine Lektion, die er in den vergangenen acht Jahren gründlich gelernt hat.

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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #320 am: 2.06.2005 | 22:19 »
"Nun, Ihr werdet trotzdem nichts dagegen haben, wenn ich diese Würfel mal untersuche?" ertönt die Stimme eines sehr gut aussehenden Jungen Mannes.

"Denn der Vendel hat auch einen ausgezeichneten Ruf und die Farbe der Würfel hat beim letzten Wurf gewechselt."

In der Stimme schwingt kein Stahl mit, sie ist weich wie Seide und unglaublich höflich.

Giacomo springt auf und greift nach seinem Rapier:
"Ihr wagt es mich zu beleidigen?`Ich werde Euch dafür fordern, Ihr Sohn eines Eisenländischen Straßenköters"

Der gutaussehende Mann sieht Giacomo an und verweißt auf sein Zeichen der Schwertmeisergilde.
"Wir dürfen uns nicht duelieren mein werter Herr und ich bat nur darum die Würfel ansehen zu dürfen, was zieht dabei Eure Ehre in den Schmutz? Ich wollte als neutraler Beobachter Eure Unschuld beweisen."
Wieder diese entwaffnende Freundlichkeit und kein Hauch von Vorwurf.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #321 am: 3.06.2005 | 14:13 »
Nachdem Gespräch mit Juans Schwester trollt sich Malik erst einmal wieder in die Küche. Doch leider wird es dieses Mal direkt aus ihr heraus gejagt, was seine Stimmung nicht gerade hebt. Er beschließt, Anselm mal über die Vorgänge von denen Juan, Raphael, Diego und er erfahren haben zu unterrichten.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #322 am: 4.06.2005 | 09:06 »
Nachdem Amy nicht herausgefunden hat, über den seltsam gekleideten Gecken, sondenr die nette Bekantschaft mit dem Hund Rastan machte, bleibt Raphael nichts anderes Übrig...

*Rückblende, kurz bevor Juan, den Klabautermann betritt*

Raphael und Juan stehen vor dem Klabautermann, und Raphael lehnt sich an eine Steinerne Häuserwand, als gerade die Kühöe der Abenddämmerung herreinbricht.

"Ich warte hier draussen, falls es Probleme gibt. Ich greife erst ein, wenn Ihr es sagt!"
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #323 am: 4.06.2005 | 10:08 »
"Manchmal ist es besser wenn man alles von Außerhalb beobachtet, nicht war Senor?"

Raphael hatte den Mann schon bemerkt, welcher sich mit der Eleganz eines Tänzers bewegte, Ihn aber nicht als Gefahr wargenommen.
Und Raphaels Blick entging auch keiner der 4 jungen Castilianer, welche vom Aussehen und auftreten her einwandfrei adlig waren. Sie lockereten Ihre Schwerter, so das man Sie schnell ziehen konnte.
Aber auch der junge gutaussehende Mann schien nicht alleine zu sein. eine Gruppe von drei gut aber unauffällig gekleideten Herren schien das ganze im Auge zu behalten, auch wen hier keiner offensichtlich an den Waffen herumnestelte zeigten die diversen Narben in Gesichtern und an den Händen, das Sie etwas von Gewalt verstanden.
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Re: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen
« Antwort #324 am: 4.06.2005 | 18:15 »
Raphel versucht, betont leichtfüssig, seine stimme wie eine Feder durch die Luft gleiten zu lassne, um Höflich zu wirken.
Das tut er, indem er sich an die Zeiten vor den unzähligen Kämpfen, an den Hof seines Vaters in der Montaignie versetzt:

"Oh, wie recht ihr doch habt... Wisst ihr, ich bevorzuge immer ein Auge auf das gesamte zu haben, so entgehen einem keine Interessanten details!"

Hmmm... die Häuser sind zu niedrig für Schützen aus dem Hinterhalt... nicht dass mir die 6 Angst machen würden...
für die reichen sicher ein paar Prügel mit den Apfelsinenkisten links, und ein gekonnter Ritt in dem Fass Links...
Der Kerl der mich angesprochen hat, macht mir sorgen.


Raphel versucht sich nichts anmerken zu lassen... er kneift die augen ein wenig zusammen, um seine Gedanken auf den Kerl zu Fokussieren...
Gute Kämper können ihre Gefühle und ihre Gedanken so steuern, dass sie eins mit Ihrer Waffe werden... diese art von "Magie des Stahls" ist wahren Meistern vorbehalten... bei dem Aalglatten Redner jedoch, fällt es ihm Schwer ihn einzuschätzen...

Raphel hält ihn Aufmerksam im Auge... so einen erwischt man nur, wenn er eine Miene verzieht, die so nicht geplant ist!

Das ist eine Lektion, die er von einem altem, aber Recht Handgreiflichem castillischem Priester, in der Anfangszeit seiner "Karriere" gelernt hat.


Raphaels Schweres Pallasch ist ohne hin schon locker, er nimmt den einen Fuss von der Wand, mit dem er daran lehnte, und beugt sich zur Begrüßung vor.
"Mich interessiert eure Definition von "Alles"!"
« Letzte Änderung: 4.06.2005 | 18:21 von 8t88 »
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