Autor Thema: Kapitel 5 1/2 alte Rechnungen  (Gelesen 58157 mal)

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Offline Dash Bannon

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #75 am: 25.04.2005 | 16:38 »
'Naja viellicht ziehen sich die Piraten ja doch wieder zurück, wenn nicht', Anselm spuckt über die Reling, 'dann werden sie eben alle sterben', er verzeiht sein Gesicht zu einer grimmigen, entschlossenen Grimase.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #76 am: 25.04.2005 | 17:18 »
Eine Stunde später:

"Wendung einleiten, alle Mann Marsch March und danach Gefechtsbereitschafft!"

Die Francesca setzt wieder zu einer Wendung an und das folgende Schiff macht klar zum Entern. Bei einer derart wertvollen Ladung wie Kakau werden die Piraten auf Kanonenangriffe verzichten um zum Entern zu kommen.

Jetzt wird auch klar, warum die billigen Segel gehisst worden sind. jeder vernünftige Pirat wird versuchen das Schiff über die Segel manövrierunfähig zu schießen.

Als das Piratenschiff den neuen Kurs gesetzt hat kommt  auf einmal Bewegung in den weißen Berg. Die Tarnung wird abgeworfen und über das Deck ist hektische Betriebsamkeit zu verfolgen. Die Klappen von 45 Geschützmündungen gehen auf als sich das Linienschiff in Bewegung setzt. Zwei Minuten später ist das Schiff der Piraten eingekeilt zweischen dem Linienschiff und der Francesca.

Jeweils 9 Kanonen schießen zeitgleich und es ist auf einmal nur noch der Rauch der Kanonen zu sehen, donnernd schlagen die Kugeln auf der Meremaid ein (der Name ist inzwischen zu lesen). Als sich der Rauch verzogen hat eröffnen Musketenschützen das Feuer und die Kugeln branden wie ein Besen über das Schiff der Piuraten und fegen die Manschaft weg.

"Klar Zum Entern Schreit Feja und nutzt Ihren großen Stab als Verlängerung um an Bord des Piratenschiffes zu gelangen. Nur Sekunden später liegen die ersten Piraten mit gebrochenen Beinen oder eingeschlagenen Köpfen auf dem Boden. Wie eine der Sagenumworbenen Furien aus Vordacce fegt Feja durch die verbleibenen Piraten."
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #77 am: 25.04.2005 | 18:19 »
Malik beschließt, sich an dem Gemetzel nicht zu beteiligen. Aber die Falle die den Piraten gestellt wurde war sehr listig. Kakau als Köder zu benutzen. Ob sie das häufiger machen?
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Offline Dash Bannon

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #78 am: 25.04.2005 | 18:22 »
Anselm blickt auf das Deck des Piratenschiffes, 'Ich denke nicht das die Dame unsere Hilfe benötigt, vielleicht sollte jemand rüber gehen und die Piraten vor ihr zu beschützen. Zumindest steht da drüber kaum noch jemand, nicht nötig auch noch hinüber zu springen.'

Sein Blick schweift wieder über das Meer hin zu den anderen beiden Piratenschiffen, mit zusammengekniffenen Augen versucht er zu erkennen wie nahe sie der Francesca schon sind.
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Offline Andreas

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #79 am: 25.04.2005 | 18:32 »
" Wir sind auch nicht hier, um uns von Piraten metzeln zu lassen oder sie zu metzeln. Um genau und ehrlich zu sein ist das ganze für mich nur eine weitere, unnötige Verzögerung."

Während dieser Worte beobachtet Jason, wie einer der Piraten mit zerquetschtem Schädel über Bord geht.

" Es ist einfach nicht unser Kampf, ausserdem hat sie darauf bestanden, dass ihre Manschaft keinerlei Hilfe unsererseits bedarf. Sie sollen sehen wie sie zurecht kommen."
Dann wendet er sich angewidert ab.
Er hat es, bei solchen Gemetzeln zu zu sehen.
Durch das Abwenden will er vermeiden, das er dem Impuls nachgibt, den Piraten beizustehen wie Anselm es ansprach.
« Letzte Änderung: 25.04.2005 | 18:34 von Korvin call 'm Snake »
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #80 am: 25.04.2005 | 18:37 »
'Und daran halten wir uns dann mal auch, zudem hat sie mich ja nicht bezahlt für sie zu kämpfen', an seine Gefährten gewandt fügt er noch lächelnd hinzu, 'schliesslich ist sie nur der Kapitän unseres Transportschiffes und kein Freund und ich bin immer noch ein Söldner'

'Für Euch trifft das natürlich nicht zu, Jason', er nickt dem Innen zu, 'für Euch kämpfe ich auch so. Ohne Entgelt', dann grinsend, 'obwohl ich einer Flasche guten Malts nicht abgeneigt wäre.'
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #81 am: 25.04.2005 | 18:46 »
"Wenn wir siegen werden wir ein solches Gelage abhalten, das es danach nur noch zwei Möglichkeiten gibt: entweder ihr trinkt nie wieder einen Malt, oder ihr bekommt ein Faass für den heimischen Keller in Eisen, den wir danach für euch erobern werden."
Jason muss lachen, ob der irealen Situation.
Da steht er mit dem Eisen an der reling und plaudert über Gelage und Malt Whisky, und wenige Meter weiter bringen sich Menschen gegenseitig um.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #82 am: 25.04.2005 | 19:40 »
'Ja, trinken, essen und mit unseren Abenteuergeschichten prahlen, dass wird ein Fest!', Anselm lacht kurz auf, dann wieder ernster,'aber zuerst muss uns die Francesca an unser Ziel bringen und dass scheint sich noch ein wenig hinzuziehen.', sinnierend beobachtet er das Kampfgeschehen, nachdem auch die Crew der Francesca in den Kampf eingegriffen hat, werden die Piraten Mann für Mann niedergemacht, auf der Brücke sammeln sich die letzten um ihren Kapitän.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #83 am: 25.04.2005 | 22:40 »
"Hmm, wenn ich mir das ganze so betrachte, dann möchte ich die nicht als Gegner haben."

Malik drehte sich auch vom Geschehen weg und guckte in die ferne über das Meer.

"Diese Einsamkeit auf dem Meer hat etwas unendliches. Hier möchte ich nicht sterben. Lieber in einer zünftigen Kneipe."
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #84 am: 25.04.2005 | 22:54 »
Nur Sekunden später bricht Feja duch den Kordon, welcher den Kapitän beschützt und tötet diesen.

Das Linienschiff hingegen nimmt wieder Fahrt auf und fährt in Richtung der Fürchtenix.

"Enterkomando sichert das Schiff" Bellt Feja und springt wieder an Bord.

Zufrieden grinsend (Feja) hört Jason noch ein "für Angus" von Feja. Bei dem Namen Angus nimmt Ihr makeloses Gesicht kurz einen traurigen Gesichtsausdruck an.

Die Helden nehmen noch war wie ein Besatzungsmitglied die Flagge der Angels bespuckt und in eine Truhe packt.

"Los Ihr lahmarschigen Affen, setzt wieder vernünftige Segel und dann nix wie weg hier, die verfluchten Angels haben sich eine verflucht blutige Nase geholt und der Plan ist aufgegangen."

Andrej kommt über Bord geklettert und und sagt nur: "Hoaben geklaapt, iast auf Riff gelaufen und kuamt niacht weag."

Zwei riesige Beulen ziehren Seine Stirn und im Rücken siehtr man eine abgebrochen Harpune stecken.

"Braue Wodka und Arzt."

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #85 am: 25.04.2005 | 23:16 »
Jason wendet sich an Diego.

"Tut mir leid mein Freund, aber es sieht schlecht aus für euer altes Schiff.
Aber immerhin, der Käptn hätte euch offenbar geopfert. Auch wenn es hart klingt."
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #86 am: 26.04.2005 | 03:45 »
Aus der ferne hört man das Donnern der Kanonen, aber das Lienienschiff hat einheitliche Kanonen mit größerer Reichweite als die Fürchtenix.

Schon nach kurzer Zeit hisst die Fürchtenix die weiße Flagge und lässt sich entern.
Djego weiß was jetzt passiert. Die Piraten werden festgesetzt und die Anführer gehängt. Der Rest darf als Kanoniere arbeiten, unter Deck festgekettet und der Gnade Theus ausgeliefert. Oder noch schlimmer als Rudersklaven, nur Piraten dürfen noch versklavt werden und die Cressenten zahlen gute Preise für Piraten.

In Djego wächst der Entschluß, Shamus zu befreihen oder Ihn sonst irgendwie zu helfen, falls Er den Kanonenbeschuß überlebt hat.
« Letzte Änderung: 26.04.2005 | 03:46 von Juhanito »
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Offline Doc Letterwood

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #87 am: 26.04.2005 | 13:41 »
Stumm beobachtet Diego, wie die Galleone von den Mannschaften geentert wird.

Verfluchter geldgieriger Narr...

Sein Blick wird immer finsterer, als er sieht, wie die Seesoldaten die Piraten zusammentreiben. So sehr er sich auch bemüht, er kann Seamus nicht entdecken. Ironfist steht mit verschränkten Armen neben dem Ruder und lässt sich festnehmen.

"Ja, mein altes Schiff....drei Jahre meines Lebens wurden gerade geentert und zieren nun die Trophäensammlung eines Vestini.", murmelt Diego halblaut. "Meine Leute werden getötet, versklavt oder wurden von Kanonen zerfetzt und ich stehe hier und halte Maulaffen feil." Wütend kracht sein Fuß gegen die Reling. "Sie mögen Piraten sein, aber sie waren Freunde. Haben ihr Leben für meines riskiert und ich meins für ihres. Das bleibt nicht ungesühnt, Freunde.", verspricht er leise. "Und ganz besonders du, Seamus.", fügt er noch hinzu.
Dann blickt er Jason an, und der Ine sieht, wie ernst es dem Castilier ist. Aus gutem Hause hin oder her, Piraten hin oder her. Diese Freundschaft ist ihm immer noch verdammt wichtig.
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Preacher

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #88 am: 26.04.2005 | 13:55 »
Juan hat sich von der ganzen Aufregung nicht beirren lassen. Während der Verfolgungsjagd hat er ungerührt weiter mit Malik gewürfelt und gezecht - fast so, als gelte es, etwas zu vergessen. Auch während des Kampfes lehnte er nur mit seinem Weinglas an der Reling und hat sich das ganze nur mit vagem Interesse angesehen.

Als das Entern des letzten Piratenschiffes fast abgeschlossen ist, schlendert er zu Jason und Diego herüber und hört die letzten Worte des Castilianers gerade noch mit. Lässig lehnt er sich neben ihm an die Reling - oder versucht es zumindest: Inzwischen ist er nämlich recht angetrunken und nicht so sicher auf den Beinen, wie er es gewöhnt ist.

Er hält Diego ein gefülltes Weinglas hin, während er neben ihm an der Reling lehnt.

"Freunde von Euch?"

Noch bevor der angesprochene antworten kann nickt Juan nachdenklich.

"Natürlich Freunde. Und für Freunde muss man einstehen."

Der Edelmann nickt wieder, als habe Diego ihm zugestimmt.

"Wenn Ihr Hilfe braucht, egal wobei - Ihr könnt auf mich zählen, hört Ihr?" sagt er, während er Diego fest ansieht. Und aus diesen Augen ist nichts von dem unsteten Blick zu sehen, der oft an dem Castilianer zu beobachten ist. Scheinbar kann er diesen nach Belieben ein- und ausschalten. Auch sind seine Augen nicht glasig oder unsicher, wie es bei alkoholisierten Menschen oft der Fall ist. Dieser Bick ist ernst - todernst. Der Schalk ist vollkommen aus diesen Augen verschwunden, und man vermeint fast, etwas wie einen tief sitzenden Schmerz zu erkennen.
« Letzte Änderung: 26.04.2005 | 13:58 von Preacher »

Offline Doc Letterwood

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #89 am: 26.04.2005 | 14:03 »
Überrascht sieht Diego Juan an. "Das hätte ich von Euch jetzt nicht erwartet, Juan..."

Seine Meinung von dem eingebildeten Lackaffen stieg um ein paar Punkte.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #90 am: 26.04.2005 | 14:05 »
"Hmm... das scheint eine längere Reise zu werden. Erst nach Tyconnel, dann eure Freunde befreien und dann noch für Anselm die Sache erledigen... Ich denke, ich werde euch begleiten. Und die anderen sicher auch. Mein Wort darauf."

Malik hält Diego die Hand hin damit dieser Einschlägt.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #91 am: 26.04.2005 | 14:18 »
Diego fährt zu Malik herum. Seine Überraschung weicht einem Lächeln. Er nickt ihm zu, im Moment unfähig etwas zu sagen. Seine Hand ergreift die Maliks.

"Ich...äh, ich danke euch beiden...Danke."

Das entwickelt sich anders, als Diego erwartet hatte. Eigentlich war die Aufgabe, Ironfists Konkurrenz aus dem Feld zu schlagen. Danach erkannte er Jasons Verwicklungen, seinen Schmerz, und er folgte ihm bis hierher auf dem Weg nach Tyrconnell - aus Gefälligkeit und weil ihn Jasons Schicksal anrührte. Anselm war eine rüde Krämerseele, doch erstaunlicherweise blitzte aus ihm manchmal auch ein Herz. Noch konnte Diego sich nicht vollends vorstellen, etwas für ihn zu tun, doch auch er hatte ihnen beigestanden mit all seiner Macht. Und all seinem Wissen.
Wie als ob sie ihn daran erinnern wollte, begann seine Wunde in der Seite wieder zu jucken.
Malik war ein furchtloser Abenteurer, so wie er selbst, und schon alleine deshalb war es für Diego eine Freude, mit ihm gemeinsam zu kämpfen. 

Und Juan? Vielleicht hatte er auch das Herz am rechten Fleck, verborgen von Parfümwolken und weibischem Gehabe. Doch auch er bewies gerade wieder, wie sehr sich Diego täuschen konnte...
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #92 am: 26.04.2005 | 14:37 »
Juan nickt wieder, als wäre ihm die Reaktion Diegos nur allzu bekannt.

"Nein, natürlich habt Ihr das nicht erwartet" sagt er, während er seinen Blick wieder über die Weite des Meeres schweifen lässt.

"Das ist das Problem, wisst Ihr? Niemand erwartet etwas von mir, hat es auch nie getan. Und wenn ich dann auch keine Erwartungen erfülle, dann scheinen alle genau das erwartet zu haben. Ich frage Euch, wie soll ein Mann sich selbst finden, sich selbst kennenlernen, wenn niemand etwas von ihm erwartet? Wenn ihm keine Ziele gesteckt werden, wenn niemand etwas von ihm verlangt? Wie soll man dann Entscheidungen treffen, an denen man wächst?"

Juan seufzt und trinkt einen weiteren Schluck Wein.

"Und wenn man dann Entscheidungen trifft, ist es auch nicht recht. Ich habe Esmeralda zurückgelassen, weil ich mich entschieden habe, für meine Gefährten da zu sein. Weil ich mich entschieden habe, etwas zu tun, von dem ich glaube, daß es richtig ist. Aber glaubt Ihr, sie hat das verstanden? Nein. Einen Feigling hat sie mich geschimpft. Ich würde vor Ihr fliehen, mich in ein Abenteuer stürzen um mich nicht binden zu müssen. Ist es feige, das aufzugeben, was man sich am meisten wünscht, um etwas zu tun, von dem man glaubt, daß es richtig ist?"

Juan schaut plötzlich angewidert auf das Weinglas hinab und schleudert es dann in hohem Bogen über die Reling. Dann wendet er sich Diego, Malik und Jason zu und sieht sie fest an.

"Ich habe meine Entscheidung getroffen, Caballeros. Ich kann es selbst noch kaum glauben, aber ich betrachte Euch als Feunde - und ich habe mich entschieden, meinen Freunden beizustehen. Und bei Theus, ich werde bei dieser Entscheidung bleiben und sie nicht halbherzig erfüllen. Nein, Caballeros. Juan Alejandro di Montoya y Alvarèz ist, was immer er sonst sein mag, ein Mann, der zu seinem Wort steht. Und Ihr habt mein Wort, jeder von Euch, daß ich Euch bei Euren Angelegenheiten zur Seite stehen werde, Euch helfen werde, sie zum Abschluss zu bringen. Sei es zum Guten oder zum Schlechten - auf jeden Fall werdet Ihr nicht alleine dastehen."

Ein Lächeln schleicht sich auf das Gesicht des Castilianers.

"Ob Ihr wollt oder nicht: Jetzt habt Ihr mich am Hals - bis zum bitteren Ende. Und wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet - Ich habe mit der Kapitänin zu reden. Sie sollte wissen, wohin die Besatzung der Fürchtenichts gebracht wird."

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #93 am: 26.04.2005 | 14:52 »
Sinnend starrt Diego dem Adligen hinterher. "Da brat mir doch einer eine Seemöwe...", brummt er. "Und das Schlimmste ist: Ich glaube ihm, was er gesagt hat!"

Müde lächelnd schüttelt er den Kopf. "Wir sind schon eine seltsame Truppe..."

Mit diesen Worten klopft er Jason auf die Schulter und zwinkert Anselm zu. Dann wendet er sich ab und geht mit langsamen Schritten nach vorn zum Bugspriet, während die Francesca mit den Baumwollsegeln wieder Fahrt aufnimmt. Aus den Augenwinkeln verfolgt er, wie Juan auf Kapitänin Feja zugeht. Und sein offenes, herzliches Gesicht aufsetzt.
Diego grinst. Möglicherweise hat er Juan unterschätzt.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #94 am: 26.04.2005 | 16:26 »
Jason betrachtet interessiert das Verhalten seiner Freunde.

Ja, mit diesen Männern kann man eine Menge Pferde stehlen. Dann wendet er sich ab, lehnt sich auf die reling und betrachtet das Meer, die brennenden Schiffe, sieht die Piraten in die Gefangenschaft gehen.
Ein Schicksal, das ihm erspart blieb. Er hatte Glück.

Tyrconnel ist wieder ein Stück näher gerückt.
Doch was kommt dann?
Die Menschen auf Tyrconnel erwarten eigentlich, das er bleibt.
Aber er wird eine Lösung finden.
Irgendeine.

schon, weil er noch eine Weile mit diesen Männern zu tun hat.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #95 am: 26.04.2005 | 16:27 »
Malik ist über Juan erstaunt. Ja er versteht denn Mann sogar besser, als er sich das eingestehen will.

Sein Vater konnte nicht mehr viel mit ihm Anfangen, deswegen hat er ihn in die Welt hinaus geschickt,
und jetzt ist war er selbst, Malik, auf der Suche nach seinem Platz in dieser Welt. Anscheinend ging es
Juan nicht viel anders.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #96 am: 26.04.2005 | 16:43 »
Die Kapitänin sieht Juan an, als Er sich Ihr nährt:
"Was kann ich für Euch tun?"

Sorgenvoll betrachtet sie den Schiffsartzt, der Andrej und die anderen Verletzten versorgt.
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #97 am: 26.04.2005 | 16:46 »
"Ich wollte nur fragen, was nun mit den Piraten passiert."
Juan nickt mit dem Kopf in Richtung der "Fürchtenichts".

"Da wir der Köder für die Falle waren, wisst Ihr das doch sicherlich."

Offline Joerg.D

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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #98 am: 26.04.2005 | 16:54 »
"Ihr nehmt euch zu wichtig, der Köder war der Kakau im Bauch des Schiffes.
Die Piraten? Die Anführer werden gehängt. Der Rest wird als Rudersklaven oder Zwangskanoniere benutzt. Wir sind im Gegensatz zu den Piraten keine Unmenschen."
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Re: Kapitel 5 Die Fahrt nach Tyconell
« Antwort #99 am: 26.04.2005 | 17:10 »
"Ich meinte, dieses Schiff war der Köder - entschuldigt bitte die missverständliche Ausdrucksweise." entgegnet Juan mit seinem charmantesten Lächeln.

Aber die Piraten werden doch sicher irgendwohin gebracht, wo die Urteile vollstreckt werden - auch ein so großes Schiff wie dieses Kriegsschiff hat sicher keinen Bedarf an so vielen Ruderern - ganz davon abgesehen, daß so viel Verpflegung sicher nicht an Bord ist. Also werden sie sicher in einen Hafen gebracht, wo sie auf Schiffe, die Bedarf haben verteilt werden."

Ein weiteres Lächeln und ein tiefer Blick aus den stahlblauen Augen.

"Der nächste Hafen dürfte Alvarèz sein. Also gehe ich davon aus, daß die Gefangenen auch dahin gebracht werden. Wir werden folgen und ebenfalls in Alvarèz vor Anker gehen. Das dürfte auch sicher in Eurem Interesse sein. Vielleicht könnt Ihr ja eine Belohnung für Eure Beteilgung herausschlagen?"

Obwohl das Lächeln auf Juans Gesicht verbleibt und auch seine Stimme weiterhin verbindlich und freundlich klingt verändert sich etwas, subtil aber merklich. Der Blick der Augen wird hart und unter dem Samt der Stimme wird Stahl hörbar.

"Außerdem erinnert ihr Euch sicher, daß die letzte Reparatur Eures Schiffes mit Hilfe eines Darlehens des Conde Diego Ignacio Montoya aus Alvarèz bezahlt wurde. Wenn wir schon mal da sind, könnte Euch, mit meiner Fürsprache, eventuell die Rückzahlung gestundet werden. Vielleicht erhaltet Ihr sogar einen Teilerlass? Mit Eurer Anwesenheit könntet Ihr auch guten Willen zeigen - sonst käme der Conde noch auf die absurde Idee, daß Ihr gar nicht beabsichtigt, zu zahlen. Und wer weiß, wie er auf geprellte Schulden reagiert?"

Juan blickt seiner Gesprächspartnerin weiterhin tief in die Augen - dies ist aber nicht der übliche "Wie-wäre-es-mit-uns-beiden-"-Blick, dieser Blick sagt aus "ich hoffe, wir verstehen uns, Werteste."