Angeregt von Bobas Modell-Thread (
http://tanelorn.net/index.php/topic,18891.0.html) hier was zu internen vs. externen Konflikten.
Ich denke, dass sich Spieler tatsächlich dahingehend unterscheiden, ob sie eher interne oder eher externe Konflikte im Spiel bevorzugen.
Bei beiden Konflikttypen halte ich es für wichtig, dass der Spieler die Möglichkeit hat, den Konfliktausgang in irgendeiner Form mit zu beeinflussen. Wie sieht diese "Mitwirkung" am Konflikt bei den beiden Konflikttypen aus?
Externer Konflikt
Hier geht es hauptsächlich darum, dass ein festes Ziel erreicht wird. Es gibt also ein Ziel (Besieg das Monster, stiehl den Diamanten, finde den Mörder, etc.), das der Spieler erreichen will. Der Weg hin zu diesem Ziel ist unklar, d.h. es werden vom Spieler taktische und/oder strategische Entscheidungen gefordert. Es ist also wichtig, dass der Spieler durch seine Entscheidungen mit über Erreichen oder Nicht-Erreichen des Ziels entscheiden kann. Auch darf das Vorgehen, das zum Erreichen des Ziel geführt hat (Taktik) nicht im Nachhinein invalidiert werden.
Der Spieler darf also nicht bei seinen Entscheidungen in Bezug auf Taktik eingeschränkt werden. Innere Zustände dürfen nur insofern von außen (SL u.a.) beeinflusst werden, als sie keine Einschränkung de taktischen Möglichkeiten verursachen. Wie das Ziel gesetzt wird ist dagegen oft nicht so wichtig (blöder Auftraggeber etc.).
Interner Konflikt
Hier geht es darum, eine Entscheidung (und die Konsequenzen) darzustellen. Es gibt dabei zwei (oder mehr) mögliche Entscheidungen, die beide relativ plausibel sind. Vom Spieler ist hier eine Aussage über den inneren Konflikt gefordert. Es ist wichtig, dass der Spieler diese Entscheidung oder ihre Konsequenzen mit beeinflussen kann.
Dementsprechend darf der Spieler in Bezug auf die Entscheidung und auf die Konsequenzen der Entscheidung nur begrenzt eingeschränkt werden. Hier dürfen äußere (!) Zustände nur soweit beeinflusst werden, als sie zu innerem Konflikt führen oder die Konsequenzen deutlich darstellen. Sie dürfen die Entscheidung im inneren Konflikt nicht nachträglich invalidieren (d.h. wenn man sich entschieden hat, seine Seele an den Teufel zu verkaufen, dann darf nachher nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, da das die Entscheidung entwerten würde).
Externer Konflikt dient hier oft dazu, internen Konflikt herzustellen, zu verstärken oder zu verdeutlichen. Wo dieser externe Konflikt herkommt und wie er gelöst wir (gewonnen oder verloren) ist hier nicht wichtig, solange die getroffene Entscheidung dadurch nicht zunichte gemacht wird.
Hm, das wars. Ideen, Vorschläge? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da noch was unter der Oberfläche lauert, das sich mir aber noch verbirgt…