Habe mich letztens ein bißchen mit den verschiedenen Lerntypen beschäftig und mich dann gefragt ob man das nicht auch aufs Rollenspiel übertragen kann.
Natürlich ist es klar, dass eigentlich niemals ein Sinn alleine wirkt, dennoch denke ich das man eine Präferenz feststellen kann, wenn man genau überlegt.
Erstmal versuche ich einigermaßen klarzustellen was ich unter den einzelnen Begriffen verstehe.
Verbal: Am leichtesten fällt es dir in dem Spiel aufzugehen, wenn du dich ausdrücken kannst. Während du erklärst entsteht ein inneres Bild der Situation, der Welt einfach von allem in dir. Je mehr du selbst beschreiben und erzählen kannst umso deutlicher wird dieses Bild. Das Ausspielen von Konversation ist dir wichtig und auch die Ingame-Gespräche mit deinen Mitspielern helfen dir dabei dich besser in deine Rolle einzufinden.
Akustisch: Wenn du etwas hörst entsteht ein Bild in deinem Kopf. Je besser der Spielleiter oder auch Mitspieler beschrieben können, desto genauer wird dein Bild von der Welt und allem drumherum. Gerne hast du auch Musik zur Untermahlung der Atmosphäre. Es ist wichtig, dass entweder viel oder aber sehr gut über das was geschieht gesprochen wird, damit du es dir vorstellst.
Visuell: Zuhören ist das eine, sehen das andere. Mitreden, klar muss auch sein. Klar hast du eine Vorstellung davon wie die Welt funkioniert und was passiert. Aber es ist doch auch immer wieder schön, wenn dass ganze visualisiert wird. Pläne und Skizzen helfen doch sehr in vielen Situationen in denen es sonst unübersichtlich wird. Ein schön gestaltetes Brief Handout zum Beispiel ist deutlich schöner als nur von dem Brief zu hören. Es steigert einfach die Atmosphärische Dichte wenn man Sachen auch mal sehen kann von denen man sonst nur hört.
Haptisch: Zuhören, Mitreden, Sehen, alles schön und gut. Aber die beste Hilfe sich in das Spiel hineinzufühlen ist doch immer noch wenn man wirklich was zum angreifen hat. Miniaturen, die man auch den Plänern veschiebt und die im günstigsten Fall sogar die jeweiligen helden oder gegner darstellen. Möglichst viele Handouts, was zum anfassen halt. Nicht nur Briefe, zeitungsartikel etc. sondern ruhig auch mal eine Phiole, ein Dolch, ein Schlüssel o.ä.
Man kann gut ohne auskommen aber um sich wirklich in die Rolle hineinzufinden ist es schon hilfreich was zum greifen zu haben.
Ich bezweifel mal das es olfaktorische Rollenspieler und ähnliches gibt
Und ich betone nochmal: Es ist klar, dass man sich eigentlich nicht auf einen einzelnen Aspekt beschränkt, dennoch denke ich kann man diese Abstimmung mit einer einzigen Stimme bewältigen
Nehme ich gleich mal als Besipiel mich:
Eigentlich reicht es mir völlig aus, wenn der SL alles sehr gut beschreibt. Ich habe viel Fantasie und eine gute Vorstellungsgabe. Dennoch kommt es ab und an vor dass ich für bestimmte Situationen gerne etwas zum visualisieren habe. Ein Bild von einem NSC, einen Raumplan, einen Brief. Ich sehe mir Dinge gerne an und es hilft mir mich noch besser in die Situation hineinzufühlen. Ich würde mich daher als eher als visuellen Spieler sehen...und oh Wunder, dass ist auch mein Lerntyp (wobei der so 60% visuell und 40% verbal ist, das würde ich beim Rollenspiel nicht unbedingt in der Zusamensetzung sagen)