Autor Thema: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne  (Gelesen 5578 mal)

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Offline Vash the stampede

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HI!

Demnächst möchte ich eine neue Kampagne starten (nWoD-Regeln, kein WoD) und nun spiele ich mit dem Gedanken, die gesamte Sache wie eine Fernsehserie aufzuziehen. Da die Kampagne auch schon soweit feststeht, das sie aus 12 Teilen bestehen wird.

Was mir jedoch jetzt nicht mehr aus dem Kopf geht ist, dass die Serien die ich als Referenz (Akte X, Lost, Babylon 5) heranziehen würde, ein bestimmtes Konzept haben. Sie haben eine große Geschichte die ihre eigenen Folgen haben, dann gibt es noch die One-Shots und die Charakterfolgen. Und genau im letzteren liegt mein Knackpunkt (und bei dem ich hoffe ihr könnt mir helfen). Kann man dieses Schema auf eine Rollenspielkampagne anwenden? Ist es möglich einen Abend einem Spieler zu widmen, auch wenn natürlich alle anwesend sein werden? Es bedeutet nicht das sie komplett ausgegrenzt werden, nur das sie in dieser "Folge" nicht zu gleichen Teilen im Mittelpunkt stehen? Es soll auch so sein, das jeder die gleiche Anzahl von Charakterfolgen erhält. Es soll ja fair bleiben.

Wie seht ihr das? Oder noch besser, welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Gruß,
Vash the stampede
Machen
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Offline 1of3

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #1 am: 1.05.2005 | 10:25 »
Es gibt ein Rollenspiel, dass explizit dazu da ist. Nennt sich Primetime Adventures (PtA).

Im Diärhöe der Sessions gibts da ein paar Fäden zu.

Offline Alrik

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #2 am: 1.05.2005 | 10:53 »
PtA ist nur zu empfehlen!! Ich habe es mir auch gekauft und bin begeistert davon. Es gibt einem wirklich gute und brauchbare Tipps, wie man seine eigene Serie erschafft.

Neben den Diaries ist auch Vermis Rezi zu empfehlen! Sie gibt einen guten Einblick in das Spiel.

Ich rate dir PtA zu kaufen. Es lohnt sich wirklich. Es gibt eben die Screen Presence, die in jeder Episode jedem Protagonisten eine Wichtigkeit zuordnet. Jeder Protagonist hat in einer Staffel (meist) eine Spotlight Episode, in der es sich hauptsächlich um ihn und seine Konflikte, Probleme o.ä. dreht. Aber die anderen Spieler sitzen dann nicht nur einfach rum. Entweder können sie als Supporting Acts den Protagonisten mit dem Spotlight unterstützen oder sie tragen durch das Erschaffen der einzelnen Szenen zum Spiel bei, denn die Szenen werden bei PtA reihum erfunden.

PtA ist sein Geld wirklich wert, wenn du in Betracht ziehst, eine Serie zu erschaffen.
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Online Dash Bannon

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #3 am: 1.05.2005 | 11:14 »
also ich hätte da ja nix gegen ;D
es ist also prinzipiell möglich, dass jeder mal 'seine' Folge bekommt, solange die anderen dann nicht zu blossen Statisten verkommen ist das schon machbar.
man teilt einfach die Bildschirmpräsenz der Spieler (auf einer Skala von 1-4), wie bei PtA, für jede Folge fest.
Also z.B.
Spieler A: 3,2,3,4,1
Spieler B: 2,3,2,1,4

das zeigt dann relativ deutlich, wann welcher Spieler mehr von der Folge hat, als die anderen.
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Offline Roland

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #4 am: 1.05.2005 | 11:31 »
Wenn Du Deine Spieler ausreichend in die Planung einbeziehst, sollte das kein Problem sein.
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Offline Vash the stampede

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #5 am: 1.05.2005 | 12:34 »
Erst einmal Danke für die Antworten. :d Hoffentlich kommen noch mehr.
Auf ein anderes System werde ich nicht umsteigen (war und ist auch nicht mein Ziel), auch wenn sich PtA recht interessant anhört. Jedoch lasse ich mir die Idee der Bildschirmpräsenz mal durch den Kopf gehen.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #6 am: 1.05.2005 | 12:53 »
Also ich finde die Idee nicht so dolle.
Wenn der Fokus zu sehr auf einen Spieler gelegt wird neige ich dazu abzuschalten (Automatismus um Spieler und Charakterwissen zu trennen  ;D). Wenn sich das über eine ganze Spielsitzung hinzieht kann ich imho auch zu Hause bleiben.
Ich möchte nunmal nicht zum Statisten oder Stichwortgeber im Spiel eines anderen deklassiert werden und finde es deutlich besser, wenn die "Screentime" aller Spieler in jeder Session ungefähr gleich ist.

Um uns verschenkte Abende zu leisten spielen wir dann doch zu selten.

Ich persönlich finde es besser wie wir zur Zeit spielen. Dass manchmal der Aspekt mehr auf einer Fraktion oder einem einzelnen liegt ist klar und erträglich, wenn ich aber schlimmstenfalls 4 Abende warten muss bis überhaupt irgendwas interessantes für meinen Char passiert ist mir das zu lange  :-\
Wenn ich bei 6 Stunden Spielzeit nur 1 Stunde was zu tun habe ist mir das def. zu wenig, sorry.

Fazit:  :q
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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #7 am: 1.05.2005 | 13:11 »
Ja, es geht.

Und, nein, man braucht kein PtA dafür. Ich habe damals bei Bubble Gum Crisis damit angefangen Runden wie Folgen einer Serie aufzubauen. Endhält nette Angaben, wie man so eine Folge aufbauen kann. Bei Jovian Chronicles habe ich dann meine Techniken noch etwas verfeinert.

Allerdings wie Vale es sagt, sind die Charakterfolgen ein Problem. Die sind auf jeden Fall machbar, allerdings muss man immer darauf achten, dass die anderen auch genug zu tun haben. Von daher eignet sich imho eher das Soup-Format für Rollenspiele, als das Akte-X-Format, da in Soups immer mehrere Handlungsstränge parallel laufen.

Offline Vash the stampede

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #8 am: 1.05.2005 | 15:28 »
Und, nein, man braucht kein PtA dafür. Ich habe damals bei Bubble Gum Crisis damit angefangen Runden wie Folgen einer Serie aufzubauen. Endhält nette Angaben, wie man so eine Folge aufbauen kann. Bei Jovian Chronicles habe ich dann meine Techniken noch etwas verfeinert.
Könntest du hierauf ein bißchen näher eingehen? Wie hast du eine Folge aufgebaut? Was waren/sind die Schwierigkeiten? Wie kann man sie beheben?

@Vale: Ich werde die Runden im Großen und Ganzen so leiten, wie ich es auch für FS tue. Nur wollte ich ein paar Modifikationen hinzufügen. Und einen ganzen Abend nur für eine Person, hatte ich so oder so nie vor.
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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #9 am: 1.05.2005 | 16:01 »
Zitat
@Vale: Ich werde die Runden im Großen und Ganzen so leiten, wie ich es auch für FS tue. Nur wollte ich ein paar Modifikationen hinzufügen. Und einen ganzen Abend nur für eine Person, hatte ich so oder so nie vor.
Das wollte ich ja auch nicht unterstellen  ;)

Es bedeutet nicht das sie komplett ausgegrenzt werden, nur das sie in dieser "Folge" nicht zu gleichen Teilen im Mittelpunkt stehen? Es soll auch so sein, das jeder die gleiche Anzahl von Charakterfolgen erhält. Es soll ja fair bleiben.
Aber hier sehe ich das Problem. Sobald ein einzelner mit seiner Persönlichkeit im Vordergrund steht treten die anderen zurück. Anders geht es ja gar nicht. Und das wird für mich auch nicht durch meine "eigene" Charakterfolge ausgeglichen. Ja für mich ist eine eigene Charakterfolge in besonderen Fälle sogar eher eine Bestrafung (klingt blöd ist aber so).
Für mich ist Rollenspiel nunmal Gruppendynamik und nicht "one-man-show".
Manchmal möchte ich mich gar nicht so intensiv mit dem Charakter auseinander setzten und schon gar nicht wenn ich selbst noch kein Gefühl für ihn habe (also zu Anfang einer Kampagne). Normalerweise wachsen meine Chars bei Spiel, entwickeln ihre persönlichkeit ohne dass ich vorher ein klares Konzept habe (Ich tue mir auch sehr schwer mit dem Fragebogen  ::)).
Für eine Charakterfolge bracuht man aber imho ein recht ausgefeiltes Konzept.
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Offline Bad Horse

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #10 am: 2.05.2005 | 16:52 »
Charakterfolgen sind möglich, aber eben schwierig, weil man die Charaktere der anderen Spieler irgendwie mit einbeziehen muß. Mit etwas Koordination ist das aber durchaus möglich - grade wenn die Folge neben dem Charakterproblem auch Action enthält, bei der alle mitmachen müssen. Wenn es darum geht, die Freundin (oder noch besser, die Ex) des Chars zu retten, können sich alle anderen auch einbringen - und vielleicht sogar die Ex angraben, oder mit ihr über den Char lästern.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Cyberdance

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #11 am: 3.05.2005 | 10:48 »
Ihr geht von Serien mit einem Helden aus - es gibt sehr wohl auch TV-Serien (real und cartoon), die sich um Teams drehen (A-Team, Captain Power, Justice League, Misfits of Science, Transformers, Visionaries etc.). In diesen Serien haben alle Charaktere einer Episode in etwa gleichwertige Screentime. Wenn man das für eine Gruppe anlegt, sollte man auch von einer Teamserie ausgehen (wovon ich mal ausgehe, dass das ohnehin so gemeint war).

Das ganze funktioniert IMHO ganz wunderbar im Rollenspiel - eigentlich sind die meisten Rollenspielrunden doch ohnehin so aufgebaut. Cineastische Systeme wie MURPG oder 7te See gehen sogar narrativ direkt darauf ein. Der einzige gravierende Unterschied zu einer "regulären" Runde ist ein TV-cinematisches Feeling, das nur durch ein Zusammenspiel von SL und Spielern erreicht werden kann. Also, wenn alle Bock darauf haben und man sich vorher auf den Ton der "Serie" geeinigt hat (und worauf es in etwa hinauslaufen soll).
Allerdings sind TV-Serien mit vielen Hauptfiguren immer tricky - eine größere Herausforderung an Drehbuchautoren als jede One-Man-Show. Das wird in einer Rollenspielsession nicht anders sein und die Probleme, die es ohnehin immer mit dem Rampenlicht gibt, nicht gerade mindern. Da ist gute Planung seitens des SL und Absprache mit den Spielern notwendig.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #12 am: 3.05.2005 | 13:33 »
Erstens: Vale, ich rieche bei dir in letzter Zeit ein Uebermass an Skepsis. Ohne anmassend sein zu wollen, glaube ich doch, dass manches, das du kategorisch ablehnst, nicht so schlimm ist, wie du glaubst. Hier konkret draengt sich mir das Gefuehl auf, dass du generell nicht viel von der Fernsehserien-Idee haeltst.

Zweitens: Wie Ein schon sagte, muss eine Charakterfolge sich nicht notgedrungen ausschliesslich um den betroffenen Charakter drehen, die anderen koennen durchaus auch ihre Rolle spielen. Es wird ohnehin selten so sein, dass alle genau gleich wichtig sind, warum also nicht eine faire Regelung treffen? Jeder kriegt eben nicht nur seine fuenf Minuten Heldentum, sondern sein eigenes Abenteuer, bei dem die anderen dann bescheid wissen und ihm nicht die Show stehlen. Ich wuerde sogar dem Spieler ein Mitspracherecht geben, was den Inhalt der "Spotlight-Folge" angeht.

Drittens: Wenn man fuer ein einziges Abenteuer vier Sitzungen je sechs Stunden braucht, ist das natuerlich hart. Wenn man Fernsehserien-maessig spielen moechte, sollte man sich daher mal ueberlegen, ob man das Spiel nicht durch Scene Framing abkuerzen kann, denn es passt nun mal sehr gut zu diesem Format. Nicht mehr:
SL: "Was macht ihr denn heute abend noch?" sondern:
SL: "Du schaust noch auf ein Bier in deiner Stammkneipe vorbei, als ploetzlich..."
Man braucht kein PtA, aber es kann nicht schaden, ein paar alte Angewohnheiten abzulegen.

Viertens: Wenn ihr ueberlegt, die Screen Presence von PtA zu importieren, kann ich euch nur ans Herz legen, euch auch mal die Issue und das Next Week On anzusehen. Ja ich weiss, es ist das boese Player Empowerment, aber es findet ausserhalb des eigentlichen Spiels statt. Unabhaengig davon solltet ihr jedenfalls sicherstellen, dass ihr euch ueber die Erwartungen an die Serie einig seid. Denn wenn die Charaktere sich wie Protagonisten einer TV-Serie verhalten sollen, muessen ihre Spieler auch die Konventionen der Serie kennen.

Fuenftens: Darf ich fragen, mit welchem System ihr das spielen wollt und um was es gehen wird?
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Offline Vale waan Takis

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #13 am: 3.05.2005 | 13:55 »
Erstens: Vale, ich rieche bei dir in letzter Zeit ein Uebermass an Skepsis. Ohne anmassend sein zu wollen, glaube ich doch, dass manches, das du kategorisch ablehnst, nicht so schlimm ist, wie du glaubst. Hier konkret draengt sich mir das Gefuehl auf, dass du generell nicht viel von der Fernsehserien-Idee haeltst.
Ich gebe zu das ich zur Zeit ziehmlich allergisch auf diese krampfhafte Rollenspielreformation reagiere. Alles was einmal gut war und Spass gemacht hat ist plötzlich schlecht und muss durch "revolutionäre" Neuerungen ersetzt werden.
Einen gewaltigen Prozentsatz dieser Neuerungen finde ich persönlich aber echt sch....! So ist das nunmal.
Allerdings finde ich nicht, dass ich kategorisch ablehne. Im Gegenteil ich probiere beinahe alles aus. Nur darf man sich danach nicht wundern, wenn ich klar sage was mir nicht gefallen hat.
Jetzt kann man natürlich behaupten, dass bei meiner negativen grundeinstellung eh nix positives rumkommen kann.
Kann man glauben, dann kennt man mich aber nicht.

Meine Bedenken zur Charakterfolgenidee habe ich kundgetan. Eine konkrete Fernsehserien Idee gibt es ja nicht, oder?
Zitat
Zweitens: Wie Ein schon sagte, muss eine Charakterfolge sich nicht notgedrungen ausschliesslich um den betroffenen Charakter drehen, die anderen koennen durchaus auch ihre Rolle spielen. Es wird ohnehin selten so sein, dass alle genau gleich wichtig sind, warum also nicht eine faire Regelung treffen? Jeder kriegt eben nicht nur seine fuenf Minuten Heldentum, sondern sein eigenes Abenteuer, bei dem die anderen dann bescheid wissen und ihm nicht die Show stehlen. Ich wuerde sogar dem Spieler ein Mitspracherecht geben, was den Inhalt der "Spotlight-Folge" angeht.
Natürlich können die anderen ihre Rollen spielen, aber sie sind zweitrangig. Und mir persönlich ist es da egal ob ich irgendwann mal meinen persönlichen "Poserabend"(vorischt überspitzt ausgedrückt!) bekomme oder nicht. Einen Großteil meiner Zeit werde ich als Sidekick, Statist oder Randerscheinung vergeuden, wenn der Fokus zu sehr auf einen einzelnen Spieler gelegt wird.
Ich lasse mich gerne vom gegenteil überzeugen, aber das geht nur in der Praxis.
Zitat
Drittens: Wenn man fuer ein einziges Abenteuer vier Sitzungen je sechs Stunden braucht, ist das natuerlich hart. Wenn man Fernsehserien-maessig spielen moechte, sollte man sich daher mal ueberlegen, ob man das Spiel nicht durch Scene Framing abkuerzen kann, denn es passt nun mal sehr gut zu diesem Format. Nicht mehr:
SL: "Was macht ihr denn heute abend noch?" sondern:
SL: "Du schaust noch auf ein Bier in deiner Stammkneipe vorbei, als ploetzlich..."
Man braucht kein PtA, aber es kann nicht schaden, ein paar alte Angewohnheiten abzulegen.
SL Willkür  ;D...nein, ich weiß was du sagen willst.

Zitat
Viertens: Wenn ihr ueberlegt, die Screen Presence von PtA zu importieren, kann ich euch nur ans Herz legen, euch auch mal die Issue und das Next Week On anzusehen. Ja ich weiss, es ist das boese Player Empowerment, aber es findet ausserhalb des eigentlichen Spiels statt. Unabhaengig davon solltet ihr jedenfalls sicherstellen, dass ihr euch ueber die Erwartungen an die Serie einig seid. Denn wenn die Charaktere sich wie Protagonisten einer TV-Serie verhalten sollen, muessen ihre Spieler auch die Konventionen der Serie kennen.
Ich denke dies zu klären ist ein gewaltiges Problem, wenn die Spieler so verschiedene Ansprüche haben.
In manchen Fällen wage ich sogar zu behaupten ist es gar unmöglich.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #14 am: 3.05.2005 | 14:11 »
Zitat
Und mir persönlich ist es da egal ob ich irgendwann mal meinen persönlichen "Poserabend"(vorischt überspitzt ausgedrückt!) bekomme oder nicht. Einen Großteil meiner Zeit werde ich als Sidekick, Statist oder Randerscheinung vergeuden, wenn der Fokus zu sehr auf einen einzelnen Spieler gelegt wird.

Es ist ein Geben und Nehmen. Niemand redet davon, die anderen Protagonisten zu Statisten zu degradieren. Es geht nicht darum, dass die anderen Spieler vom Spiel ausgeschlossen werden, sondern darum, dass der eine Spieler vom Spielleiter und seinen Mitspielern fuer ein Abenteuer eine Vorzugsbehandlung erhaelt. Ich glaube dein Problem ist einfach Kontrollverlust. Du willst als Spieler jederzeit die volle Kontrolle ueber deinen Charakter haben, und das geht nicht, wenn jemand dir sagt, dass heute ein anderer die Hauptrolle spielt. Aber nur weil heute Spieler A die Folge mit seinem verschwundenen Vater hat, heisst das doch nicht, dass deine Zeit "vergeudet" ist, oder?

Zitat
Ich lasse mich gerne vom gegenteil überzeugen, aber das geht nur in der Praxis.

Im Moment klingt es eher danach, dass du der Idee keine Chance in der Praxis geben willst.
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Xantus

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #15 am: 3.05.2005 | 14:20 »
Nen Tip, da du Babylon 5 aufgelistet hast.

Besorg dir mal die neuen Kampfstern Galactica Folgen (2003!). Großes Fernsehen. Deklassiert jede andere SF Serie die ich bisher gesehen habe, in Punkto Charackterglaubwürdigkeit, Setting usw... defintiv spannender als 2 Folgen eines Dreiteilers der ziemlich gehypt wurde  :d

mfg
Xantus
« Letzte Änderung: 3.05.2005 | 14:37 von Xantus »

Offline Vale waan Takis

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #16 am: 3.05.2005 | 14:26 »
Es ist ein Geben und Nehmen. Niemand redet davon, die anderen Protagonisten zu Statisten zu degradieren.
Nicht? Mir kommt es aber so vor.
Zitat
Es geht nicht darum, dass die anderen Spieler vom Spiel ausgeschlossen werden,
Stimmt. Nicht ausgeschlossen. Nur halt eben Randerscheinungen.
Zitat
... sondern darum, dass der eine Spieler vom Spielleiter und seinen Mitspielern fuer ein Abenteuer eine Vorzugsbehandlung erhaelt.
Was wiederum dazu führt das die anderen zurückstecken müssen, oder etwa nicht?
Zitat
Ich glaube dein Problem ist einfach Kontrollverlust. Du willst als Spieler jederzeit die volle Kontrolle ueber deinen Charakter haben,...
Stimmt. Denn wenn ein anderer die Kontrolle über meinen Char übernimmt, kann das sehr schnell dazu führen das mir neben meinem char auch der Spielspass verleidet wird.
Zitat
...und das geht nicht, wenn jemand dir sagt, dass heute ein anderer die Hauptrolle spielt.
Das geht schon. Wie gesagt: In einer klassischen Rollenspielrunde ist ja auch der Held des Tages nicht immer der selbe. Jeder sollte wenn möglich seine "Screentime" haben, wenn es mal weniger ist störts auch keinen.
Was mich stört ist wenn diese Hauptrolle zu sehr betont wird und dadurch die anderen deklassiert. Im Stile einer Fernsehserie wie "Lost" mit den entsprechenden Charakterfolgen, wird dies so geschehen.
Zitat
Aber nur weil heute Spieler A die Folge mit seinem verschwundenen Vater hat, heisst das doch nicht, dass deine Zeit "vergeudet" ist, oder?
Wer weiß? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mir zu hoch. Wenn ich mir die Zeit zum spielen neheme will ich auch spielen.

Zitat
Zitat
Ich lasse mich gerne vom gegenteil überzeugen, aber das geht nur in der Praxis.

Im Moment klingt es eher danach, dass du der Idee keine Chance in der Praxis geben willst.
Wenn ich die Wahl habe werde ich das wählen was mir mehr Spass verspricht.
Wenn die Mehrheit aber ein Experiment wagen will, dann werde ich nicht querschießen. Ganz einfach.
Gefällt mir das Ergebnis des Experiments nicht und will die Mehrheit mit diesem Ergebnis weiter machen, dann muss ich mich neu Entscheiden.
Gefällt mir das Ergebnis. Schön.
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Online Dash Bannon

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #17 am: 3.05.2005 | 16:46 »
mir gefällt die Idee nach wie vor gut. Jeder bekommt mal die Chance im Mittelpunkt zu stehen und wenn ich weiss das Spieler B heute seine Folge haben wird, dann stelle ich mich (als Spieler A) darauf ein und halte mich eben ein wenig zurück, versuche Spieler B zu unterstützen (im Ausspielen eben dieser Hauptrolle).
Zudem geht es hier ja mal nicht prinzipiell und ausschliesslich um unsere Gruppe, da können wir so etwas ohnehin vergessen..es geht hier um das angesprochene Prinzip des Spielens, und das gefällt mir gut.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #18 am: 3.05.2005 | 16:52 »
mir gefällt die Idee nach wie vor gut. Jeder bekommt mal die Chance im Mittelpunkt zu stehen und wenn ich weiss das Spieler B heute seine Folge haben wird, dann stelle ich mich (als Spieler A) darauf ein und halte mich eben ein wenig zurück, versuche Spieler B zu unterstützen (im Ausspielen eben dieser Hauptrolle).
Aber nicht jeder will im Mittelpunkt stehen.
Ich denke für eine gewisse Zielgruppe ist das ganze durchaus ganz gut praktikabel.

Zitat
Zudem geht es hier ja mal nicht prinzipiell und ausschliesslich um unsere Gruppe, da können wir so etwas ohnehin vergessen..es geht hier um das angesprochene Prinzip des Spielens, und das gefällt mir gut.
Sicherlich geht es nicht nur um unsere Gruppe...aber eben auch. Und außerdem kann ich ja eh nur meine eigene Meinung vertreten oder?  ;)
Und mir gefällt das angesprochene Prinzip eben halt nicht. Ganz einfach  ;)
Aber ich möchte Vash nicht mit allen Mitteln von der Idee abbringen und ein Skeptiker hat in einer Proberunde noch nie geschadet  ;D
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Offline Vash the stampede

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #19 am: 3.05.2005 | 22:48 »
Fuenftens: Darf ich fragen, mit welchem System ihr das spielen wollt und um was es gehen wird?
Das System wird nWoD sein. Und um was es geht? - Ehemalige Spezialkomando-Leute arbeiten für eine Bundesbehörde. Das wär alles. >;D

Aber nicht jeder will im Mittelpunkt stehen.
Ich denke für eine gewisse Zielgruppe ist das ganze durchaus ganz gut praktikabel.
Ich glaube, das ist der eigentliche Haken. Dir gefällt nicht die Idee des im Mittelpunkt stehen. Zumindest nicht bis du mit deinem Char eine gewisse Entwicklung durchgemacht hast, oder?
Von mir aus lassen wir dich anfänglich auch aus und wenn du meinst das es passt bekommst du deine Char-Folge. Was hälst du von diesem Kompromissvorschlag?  :-\

Zitat
Aber ich möchte Vash nicht mit allen Mitteln von der Idee abbringen und ein Skeptiker hat in einer Proberunde noch nie geschadet  ;D
Da ich mich als Dienstleister verstehe, nehme ich die Wünsche (alle) meiner Spieler wahr und will diese auch berücksichtigen.8)

Um noch einen Punkt klar zu machen: Unter einer Char-Folge verstehe ich nicht, das nur ein Spieler im Mittelpunkt steht. Immerhin steht schon die komplette "Staffel". Sie wären vielmehr eine Ergänzung zur Gesamtgeschichte, in denen ein Spieler ein paar neue Kanten bekommt. ;D Aber ohne das die anderen gänzlich ausgespart würden.
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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #20 am: 3.05.2005 | 22:54 »
etwas das in diesem Zusammenhang auch wichtig ist, meines Erachtens, ist das man schon vorher mal drüber spricht, wann den wessen Charakterfolge dran ist.
Ich denke beim Pilotfilm, sollten alle Chars erstmal vorgestellt werden, d.h. die erste Folge ist dann noch keine Charakterfolge..aber wenn wir 12 Folgen haben...vielleicht dann die Folgen 3,4,5 oder so..
denke ganz kurz vor Schluss ist ne Charakterfolge auch nicht mehr so pralle, aber obwohl...doch das ginge vielleicht doch, wenn der Char irgendein recht 'langfristiges' Ziel hat (was weiss ich..sucht seine verlorene Liebe), dann kann das auch recht spät in der Serie kommen..
aber dennoch ich denke man sollte sich schon einmal überlegen, wann wer seine Folge bekommt..dann kann man sich nämlich drauf einstellen und weiss vor allem auch was an diesem konkreten Termin geplant ist..
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Offline Vash the stampede

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #21 am: 3.05.2005 | 22:58 »
...vielleicht dann die Folgen 3,4,5 oder so..
Also in Folge 5 auf keinen Fall.  >;D

Zitat
denke ganz kurz vor Schluss ist ne Charakterfolge auch nicht mehr so pralle, aber obwohl...doch das ginge vielleicht doch, wenn der Char irgendein recht 'langfristiges' Ziel hat (was weiss ich..sucht seine verlorene Liebe), dann kann das auch recht spät in der Serie kommen..
Hier gebe ich dir recht! :d Die zweite Reihe von Charakterfolgen wären dann bei 7-10 dran.

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #22 am: 4.05.2005 | 09:31 »
ok..jetzt weiss ich schonmal das in Folge 5 was besonderes passiert..aber ich denke wir sollten mal einen Plaungsthread speziell für unsere Runde aufmachen...mach et SL ;)

und dieser Thread kann ja gerne weiter fürs Thema genutzt werden.
und dann steuer ich doch gerade mal noch ne Frage bei..wieviele Charakterfolgen sollte es geben (also pro Charakter)?
eine um den Char näher vorzustellen und noch eine weitere um seine weitere Entwicklung klar herauszustellen (oder eine Änderung der Persönlichkeit aufzuzeigen?).
oder anders..
in Folge 3 wird Darsteller A näher beleuchtet (wie ist er so drauf, was spielt sich in ihm ab usw..) und in Folge 9 findet wieder etwas wichtiges für Darsteller A statt (Begegnung mit einem Rivalen/eine für ihn wichtige Person stribt/taucht wieder auf..)
also mir gefällt das.

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Offline Bad Horse

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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #23 am: 4.05.2005 | 13:49 »
Wir haben in unserer Vampire-Runde auch häufiger "Charakterfolgen" gehabt - mal ging es darum, die Schwester eines Chars zu finden, mal ging es um die merkwürdige Verbindung, die ein anderer Char zum Hauptgegner der Kampagne hatte... und es war eigentlich immer wichtig, daß die anderen dabei waren. Allein hätten die Chars das teilweise gar nicht reißen können.

Natürlich sollten die Charaktere auch Gründe haben, sich gegenseitig zu helfen. Wenn also z.B. das Waisenhaus, in dem Dorins Char aufgewachsen ist, bedroht wird, sollte auch der Rest bereit sein, den armen Kinderchen beizustehen. Und in diesem Rahmen kann immer noch jeder seine fünf Minuten haben - nur für Dorins Char ist das ganze halt viel persönlicher.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Konzept einer Fernsehserie als Vorlage für eine Kampagne
« Antwort #24 am: 18.05.2005 | 18:41 »
Sehr interressanter Thread - gerad aus dem Grund, weil wir auf cyberpunkbasis etwas ähnliches versuchen mit wechselnden SL im Episoden Stil (also nicht im größeren Kontex/Metaplot).
Das mit den Charakterfolgen ist eigentlich auch ein Aspekt den ich nie in meine Überlegungen einbezogen habe - aber durchaus einen versuch wert.
Grundsätzlich hängt es glaub ich von der Gruppe ab. Zwangsläufig dürftet sich bei diesen (eine vom SL) geplante Hauptdominaz eines oder zweier Chars (in diesem Hinblick gehe ich mal davon aus das eine Charakterfolge auch die Wechselseitige Beziehung unter verschiedenen Chars als Grundthema nutzen könnte) eingentlich am dem jeweiligen Abend ergeben. Ich denke also das es hierzu keine Faustregel geben wird - sondern dies je nach Gruppe/Spielern anders aufgenommen wird. (sind einige auch mal bereit einfach nur zu zuhören, evtl NPC zu spielen etc. . . .)
Hier wird es wohl wieder heißen: ich muß meine Spieler soweit kennen um im Vorfeld abwegen zu können was ich Ihnen zumuten kann!
Interssant wäre vieleicht auch einmal eine Char-Folge, in der zwar der Charakter Hauptthema ist aber nicht Hauptperson. Situationen - in denen die Beziehung der anderen zum dem Themenchar - ohne sein direktes Einwirken aufgezeit werden.
Weiterhin könnte (vieleicht??) in diesen Charakter-Sitzungen - zwar die Persönlichkeit dieses Charakter Themenbezug vordergründig sein aber die anderen wirken im Spiel gleichberechtigt mit. Z.B: Führt die Vergangenheit eines Chars zu konkreten Handlungssträngen in der aktuellen Sitzung - so ist zwar der Themencharakter (bzw. sein Hintergrund) immer wieder der grundlegende Impuls allerdings reagiert doch die Gruppe gleichberechtigt auf in Spielzeit passierenden Aktionen/Akzente. . . .
Wie gesagt alles sehr interressant - aber auch sehr theoretisch!
Jeder Erfahrungsbericht in diesem Hinblick (je mehr desto mehr mögliche Reaktionen/Situationen werden geschildert) würde vieleicht eine gewissen praktischen Bezug verdeutlichen und konkretisieren.
Bloody Hell. . .