Gasper reichte dem Zwerg sein Schwert ohne Worte. Er wusste nicht, was der kleine Mann damit anfangen würde, doch traute er ihm.
Mortan suchte den Kontakt zu den unsichtbaren Welten. Aber bisher hatten ihn die Schatten gefunden und nicht umgekehrt. Der Zwerg sammelte seine Gedanken und dachte an die vergangenen Erlebnisse. Es verging einige Zeit, doch nichts änderte sich um ihn herum. Er konnte keine Verbindung herstellen und niemand war da, um ihm zu helfen.
Irgendwie tat sich dann aber doch etwas, nicht in der Umgebung, sondern in ihm. Ohne es zu merken befreite er seinen Verstand von den Sorgen und den Ängsten, die dieser Ort ihm auflastete. Als wäre die Antwort die ganze Zeit schon da gewesen, erreichte sie nun auch seinen Geist. Mortan riss ruckhaft die Augen auf und ihm wurde klar, was hier vor sich ging.
Rache, ja es handelte sich um Rache. Es waren die Geister verstorbener Oger, die hier rastlos verweilten und den Reisenden schon seit sie getötet worden waren folgten. Das Ungeheuer, dem die Erde aus dem Mund quoll, war von Nimrott begraben worden. Jetzt wollte es sich an dem Zauberer auf die gleiche Art rächen. Was dem Gelehrten den Atem nahm war noch immer der Oger, welcher unsichtbar und mit der Kraft seiner Rache auf die Brust Nimrotts drückte. Man konnte ihn nicht sehen und man konnte ihn nicht hören und doch konnte er Macht über die Lebenden ausüben. Eine grauenhafte Vorstellung.
Wie könnte man Nimrott noch helfen? Könnte man die Geister der Verstorbenen ablenken, konnte man sie täuschen? Was sahen sie eigentlich von der Welt und wie nahmen sie ihre Umgebung wahr? Diese Fragen mussten beantwortet werden.