Die Doszdowai, die einen extra Kasten bekommen, der auf 1st Ed.-Material verweist, haben zum Beispiel überhaupt keine Relevanz fürs Abenteuer.
Haben keine Relevanz für's Abenteuer ... okay,
granted. Kleindorf ist allerdings nicht ganz egal, es gibt da noch Hintergründe, die im ersten Abenteuer keine Rolle spielen.
Die Doszdowai selbst sind davon nicht betroffen, aber das 'Zusammengewürfelte' des Dorfes war mir wichtig; die Hoffnung liegt darin, dass diese Geisterverehrungen den Spielern schon eine Andeutung gibt, dass das Dorf eben nicht "your average village" ist.
Der Verweis auf SRiK war mir dagegen wichtig, da das Bild der kislevitischen Religion, das im Grundbuch gezeichnet wird, doch anders ist als das, was damals geboten wurde. Und - das steht aber ja auch im Vorwort - in solchen Punkten liegen wir manchmal etwas zwischen den Editionen.
Das Szenario ist in vielen Punkten Prolog für Dinge, die kommen werden, was allerdings zu Beginn auch noch etwas offen bleibt. Ich hoffe, der Frühlings-Download wird da vieles deutlicher machen ... meinetwegen in deinem Sinne auch deutlich Warhammer-iger...
(Einen Verweis auf den Kalender gibt es übrigens im GRW auf S. 216 und für die ganz Verzweifelten hat Sigmar's Heirs, denke ich, eine detaillierte Auflistung von Tagen, Monaten etc. eines Jahres.)
Sigmar's Heirs war nicht raus, als der Text zum Abenteuer entstanden ist - wir haben da einen recht langen Vorlauf. Dass das nachträglich nicht mehr abgeändert wurde, ja, das hätte nicht sein müssen.
Ich bin auf jeden Fall neugierig. Eine Sache, die mir in diesem Abenteuer sehr gefallen hat, war die Szene mit der Wahrsagerin, die ich um einiges stimmungsvoller und wirkungsvoller finde als den Traum. Auch die "generisches kleines Dorf"-Karte werde ich gut gebrauchen können.
Freut mich :-)
Was mich gestört hat, war die erste Szene, in der die Charaktere gesandt werden um ein junges Mädchen zu beschützen. Wozu eine Aufgabe einbauen, die nur ein Versagen zulässt, egal wie sehr die Charaktere versuchen sie zu meistern? Das Gleiche gilt für den Überfall auf das Dorf. Es soll zwar stichproben-artig ausgespielt werden, aber die Charaktere können/dürfen trotzdem nichts bewirken. "Nahezu jeder [NSC], der den Charakteren nahe stand", ist am Ende tot; egal wie gut die Charaktere sich gegen Vulturs Trupp schlagen. Man muss den Charakteren ja nicht gleich den ganzen Plot in die Hände legen, aber so ein Mindestmaß an Einfluss aufs Spielgeschehen sollten sie dann schon noch haben.
Kann ich nachvollziehen. Halte ich persönlich zwar nicht für so gravierend, aber ja, kann ich nachvollziehen.
Aus dem Spieltest heraus kann ich aber sagen, die Szene mit Anke-Linde ist umsetzbar und das Ende funktioniert, wenn man etwas Conan-Pathos in die Szene legt.
Derartige Steuerung gibt es wohl auch in keinem der weiteren Szenarien mehr, die kommen werden.
Warum dann Szenen mit Figuren vergeuden, die "keine weitere Bewandtnis für die Geschichte" haben (s. Olaf, der Händler)? Der SL kann sicherlich auch eigenhändig Red Herrings einbauen (wenn er sie denn für nötig erachtet).
Nun, warum ist etwa Olaf drin?
Eben weil er keine Rolle im Plot einnimmt. Ich baue gerne immer mal wieder Charaktere und Szenen ein, die Teil der Spielwelt, aber nicht Teil des Plots sind - ich finde, das bereichert die Geschichte im Sinne ihrer Glaubwürdigkeit. Das hat dann auch nicht groß was mit Red Herrings zu tun - sollen die Spieler doch merken, dass an Olaf nichts Tolles zu finden ist.
Ist der Platz vergeudet? Ich denke nicht.
Ist der Platz vergeudet, im Sinne eines bewusst am Ausufern gehinderten Downloads? Nun, sagen wir mal so - wäre Olaf länger gewesen, wäre er nicht hinein gekommen.
Gruß,
Thomas