Ich eröffne diesen Thread mal, um das Thema aus der Trolldiskussion rauszubekommen, mit der es ja nicht wirklich viel zu tun hat.
Es geht darum, ob normale Soldaten und Kongardisten vercybert sind und wenn ja, wie stark.
Meine Ansicht dazu ist, daß der normale Soldat und der einfache Kongardist keine Vercyberung besitzt.
Der Grund ist der, daß die für diese Leute relevante Vercyberung (Smartgun, Tactic-Com, Sichtverbesserungen) bereits in Rüstungen integriert werden.
Dies hat folgende Vorteile:
- Cyberware verläßt mit dem Gardisten/Soldaten den Betrieb/Armee. Ausrüstung dagegen bleibt. Es rechnet sich nicht.
- Operationen sind mit Risiken verbunden. Soldaten Cyberware einzubauen, bedeutet ein Risiko und zwar, daß der Eingriff schief geht und der Soldat die Armee vorzeitig verlassen muß. Somit wäre das Geld, was in seine Ausbildung gesteckt wurde, hinfällig.
- Cyberware ist teuer. Das Geld, was man für die Aufrüstung einer Armee mit Cyberware benötigt, kann man genausogut in die Ausrüstung stecken, wobei dann wohl noch immer etwas für andere relevante Bereiche übrigbleibt.
- Soldaten und Gardisten werden ja auch mal verletzt. Wenn das der Fall ist, dann muß man hoffen, daß die Cyberware nicht beschädigt wurde. Eine Reparatur ist hier ungleich aufwendiger als bei dem gleichen Teil, wenn es in eine Rüstung integriert wurde. Da kann man die Einheit zur Not einfach austauschen, aber zumindest reparieren. Bei Cyberware geht das nicht so einfach.
Edit:
Ich gehe mal hier auf das Post ein:
Niemand benutzt 10 Jahre lang die gleiche Funke, das gleiche Gewehr oder die gleiche Rüstung. Und eine Dienstzeit überleben die schon garnicht.
Und die Sachen die länger überleben (Fahrzeuge, u.s.w.) werden meistens nach spätestens 10, 20 oder 25 Jahren ausgemustert, weil sie total veraltet sind.
Du warst nicht bei der Bundeswehr, oder? Die ist übrigens nicht die Ausnahme.
Cyberware bleibt aber (mit geringen Updates und Reparaturen) 10 oder 15 Jahre in der Truppe, und damit länger als die meiste Ausrüstung.
Cyberware läßt sich nicht einfach updaten und/oder reparieren. Damit ist immer eine Operation verbunden und gerade bei Headware, welche Soldaten ja gerade benötigen, kann eine Menge schiefgehen.
Außerdem kann man ganz normale Ausrüstung einfacher und kostengünstiger aufwerten als Cyberware und das, ohne den Soldaten dabei einem immensen Gesundheitsrisiko auszusetzen.
Übrigens braucht eine Armee garnicht ein so großes jährliches Budget, um ein großes Truppenkontingent vercybert zu halten.
Geht man davon aus, das Cyberware 10 Jahre hält, dann sind das nur zusätzliche Kosten von 8.000 Nuyen je Soldat und Jahr, bei Vercyberung im Wert von 80.000 Nuyen.
Dann addiere nochmal die Zinsen dazu und zähl die Anzahl der Zinsen über 10 Jahre/Soldat zusammen. Dann kommt insgesamt eine ganz andere Summe raus.
Außerdem sind das nunmal zusätzliche Kosten. Gerade in der Welt der Megakons, die in einem harten Wettbewerb miteinander stehen, wird gespart, wo man nur kann. Die konventionellen Militärs dagegen müssen auch sparen. Den Staaten geht es da meist nicht mehr so gut wie heute. Die UCAS kann sich auch kein 100 Mrd. Nuyen-Budget erlauben und selbst wenn, so wäre die Vercyberung von Soldaten einfach betriebswirtschaftlich gesehen, keine gute Idee.
Megakons rechnen ziemlich sicher mit einer Eigenkapitalverzinsung von über 10 % nach Steuern.
Und sie haben eine Menge Eigenkapital.
Und sie sind sehr daran interessiert ihre Interessen zu schützen, weswegen auch alle Megakons riesige Armeen unterhalten.
Megakons sollen eine Menge Eigenkapital haben?
Megakons haben eine Menge Gesamtkapital. Allerdings dürften es meist AGs sein. AGs beziehen ihr Fremdkapital nicht nur über Bankkredite, sondern vor allem über den Aktienmarkt. Sie dürften eher eine Menge Fremdkapital besitzen und relativ wenig Eigenkapital.
Der Soldat wird bei der Operation nochmal einem Risiko ausgesetzt,
Welches verschwindent gering ist.
Nur weil die Regeln relativ nett zu Runnern sind, heißt das noch lange nicht, daß Neurochirurgie tatsächlich so lieb ist (und so lieb find ich die Regeln dazu im M&M auch nicht).
Und wir reden hier von schweren Eingriffen in den Körper verbunden mit langen Erholungszeiten.
Ja, Ausrüstung die er am Anfang seiner Karriere eingebaut bekommen hat.
Die mittlerweile längt abgeschrieben und hoffnungslos veraltet ist.
Warum ist sie veraltet? Weil man sie nicht upgraden konnte, bzw. nur zu unverhältnismäßig hohen Kosten.
Wenn man sie upgraden ließ, ist sie richtig teuer und dann tut der Ausstieg des Soldaten erst richtig weh.
Im Gegensatz dazu kann man Ausrüstung immer wieder aufwerten. Man kann eine gut funktionierende Rüstung nehmen und ein neues Funkgerät oder Sichtgerät in den Helm einbauen, oder ein Softwareupdate durchführen.
Übrigens basieren die gängigen Abschreibungen auf rein fiktiven Prozentwerten, die gar nichts mit der Realität zu tun haben. Die Methoden, welche tatsächlich realistisch sind, wie die Abschreibung nach Maschinenstundensätzen sind viel zu aufwendig.
Ein Unternehmen verkauft aber auch keine Maschine, weil sie voll abgeschrieben, diese Maschine aber immer noch tadellos funktioniert und immer noch produktiv ist.
Und der Nachteil von Reflexboostern ist bei Stufe 1 nun wirklich noch nicht so gravierend wie ihr ihn hier darstellt, und die Jungs und Mädels werden an und mit den Dingern ausgebildet, haben sich also unter Kontrolle.
Man kann diese Reflexe nicht einfach kontrollieren. Ansonsten hätten Runner, die schon seit Jahren im Geschäft nicht Probleme mit ihren Boostern vorausgesetzt, sie konnten den Trigger nicht mehr einbauen lassen.
Gerade, wenn man in einem urbanen Kampfgebiet ist, ist man ständig auf den Sprung. Das kann sogar normalen gut ausgebildeten Soldaten passieren, daß sie vorzeitig schießen, wenn sie etwas aufschreckt. Wie soll das dann erst mit Reflexbooster werden?
Da hilft auch kein Training, sondern nur ein Trigger, den man aber in so einer Gegend kaum aktivieren wird, oder?