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Ehron

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« am: 14.06.2005 | 11:47 »
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« Letzte Änderung: 30.01.2013 | 00:02 von Ehron »

Offline Jens

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« Antwort #1 am: 14.06.2005 | 11:48 »
Jupp, man erwarte nichts und werde positiv überrascht ;D

Xantus

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CP 2030
« Antwort #2 am: 14.06.2005 | 15:17 »
Jep... 8)

Abwarten - mehr sag ich da nicht :).

Offline Spicy McHaggis

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« Antwort #3 am: 14.06.2005 | 22:42 »
@Ehron: Soweit ich weiß ist CP2030 noch offiziell in der Mache... check mal www.talsorian.com. Irgendwo in den News stand, dass da erste Runden schon auf Kons geleitet wurden.
"Neugier ist die Mutter der Weisheit"

Offline Skyrock

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CP 2030
« Antwort #4 am: 14.06.2005 | 22:53 »
Grognards. ::)
Ist es eine ernstzunehmende Bildungslücke wenn einem dieses Wort nichts sagt? ???
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Offline Spicy McHaggis

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« Antwort #5 am: 14.06.2005 | 23:03 »
@Ehron: Glaub schon noch dass das eintrudelt... mach mir nur ein wenig Sorgen wegen des Supports nach dem Regelwerk.
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Offline Skyrock

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CP 2030
« Antwort #6 am: 15.06.2005 | 11:42 »
Das ist wohl tatsächlich fragwürdig... Immerhin ist es ja schon bald 10 Jahre her dass CP2030 erscheinen sollte.
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CP 2030
« Antwort #7 am: 15.06.2005 | 11:51 »
Ich weiß nicht ob ich mich wirklich auf CP2030 freuen sollte... Gut, die Regeln werden aufgemöbelt(so wird endlich mal REF durch Splittung in DEX und REF abgewertet), aber das Setting ist nicht mehr wirklich das Cyberpunk das ich kennen und lieben gelernt habe, mit großen 80er Frisuren, No-future-Einstellung, provozierenden superverchromten Cyberarmen und Ungerechtigkeit und Murphys Law an jeder Ecke.

Die Änderungen sind so als würde die Freundin, nachdem man ihr gesagt hat sie solle ein wenig abnehmen, sich ein Pfund Fett absaugen lassen und sich dann die Beine und die Haare abhacken: Einige kleine positive Änderungen, aber ansonsten reine Entstellung.
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Xantus

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CP 2030
« Antwort #8 am: 15.06.2005 | 23:10 »
Richtiges Cyberpunk (im archaischem Sinne) ist heute auch etwas veraltet... heute haben Menschen andere Vorstellungen von der Zukunft, klar deckt sich vieles - aber im Feeling ist das Zukunftsgefühl doch anders - aber sollte wir CP2020 nicht lieber in einem eigenem Thread ausdiskutieren ? Mit SR hat das nun wirklich nichts mehr gemein.

Offline Skyrock

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Cyberpunk v3
« Antwort #9 am: 16.06.2005 | 12:47 »
Erst mal ein wenig Butter zu die Fische:

Interview mit Mike Pondsmith über CP v3

Teaser zu CP v3

Laut der Verlagsseite gab es schon Testspiele, aber ein definitiver Termin für die neue Edition steht noch nicht fest.

Die regeltechnischen Änderungen sehen mir eigentlich recht vernünftig aus (auch wenn ich schade finde dass ATT wegfällt). Ebenso freut mich dass beim w10 von Interlock geblieben ist anstatt auf die 3w6 von Fuzion umzusteigen. Ich weiß, viele mögen stark streuende Würfelergebnisse nicht, aber ich mag sie da sie ein großes Element von Unsicherheit in die Würfe bringen und den entscheidenden Tick schneller abzulesen sind.

Was mir aber mißfällt ist der totale Stilumbruch. CP v3 schreibt sich nun auch wie schon Ex Machina und SR4 das modische Schlagwort "Post-Cyberpunk" auf die Flagge und verliert damit in meinen Augen Profil.
Cyberpunk war für mich von jeher das klassische Cyberpunk-Rollenspiel, mit den großen Frisuren der 80er, Rockstern, Neon und Leder, Sowjetunion... Es hat diesen Aspekt bis zum Exzess ausgelebt und hat gezeigt dass es durch die originale Cyberpunk-Literatur und den Lifestyle der 80er geprägt war.
Ich hätte ja damit leben können wenn man die Tech und die Timeline geupdatet hätte... Meinetwegen billige Handies, meinetwegen Matrix-Flatrates, meinetwegen Fall der Sowjetunion. Warum muss man sich aber kopfüber in den Post-Cyberpunk stürzen anstatt bei den Wurzeln zu bleiben?

Ich trauere um das letzte große Rollenspiel das dem ursprünglichen Cyberpunk treu geblieben ist.

Edit: Durch Verschiebung redundant gewordene Teile gelöscht.
« Letzte Änderung: 16.06.2005 | 13:03 von Skyrock »
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Offline Boba Fett

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Re: Cyberpunk v3
« Antwort #10 am: 16.06.2005 | 12:56 »
Interlock gefällt mir auch besser als Fuzion - ich konnte 3W6 noch nie was abgewinnen...

Cyberpunk ist ein Genre dass mit Zukunftsängsten spielt.
Die Zukunftsängste der späten 80er Jahre sind einfach nicht heute mehr aktuell.
Cyberpunk heute müsste sich um Klimakatastrophe, amerikanischen Imperialismus, Fundamentalistische Glaubenskriege, Terrorismus, organisiertes Verbrechen und Globalisierung drehen.
Geblieben ist die Angst vor den immer mächtiger werdenen Konzernen - Kapitalismus - liegt darin, dass die in den letzten 20 Jahren eben immer mächtiger geworden sind.

Cyberpunk bedeutet Abkehr von der gesellschaft.
Die Gesellschaft hat sich verändert. Da muss CP sich anpassen.
Wobei es heute so viel Multikulturelle einflüsse gibt, dass man erstmal fragen muss:
Wovon im Speziellen soll sich der CP denn abkehren?

Cyberpunk bedeutet Zuwendung zum Hightech...
Die technische Entwicklung ist rasant vorangeschritten.
Dies Bedarf eine Aktualisierung - und man muss aufpassen,
dass man morgen nicht schon wieder ein überholtes System hat.

Das wäre es, worum sich CP 2030 kümmern sollte.
Wobei ich CP 2050 oder sogar 2100 machen würde.

Ich trauere nicht um alte Systeme - es gibt sie immer noch und sie können gespielt werden.
Ich schaue gespannt auf neue Systeme. Wenn sie gut sind, dann kann man sie spielen.
Wenn CP 2030 nix wird, dann spielen wir eben 2020 weiter.

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Offline Spicy McHaggis

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Re: Cyberpunk v3
« Antwort #11 am: 16.06.2005 | 13:01 »
Naja... ich bin da nicht so sehr traurig drüber, das Cyberpunk den 80er Flair verliert. Das ist ja auch lange her, ich mag ihn nicht und  konnte ihn auch z.B. in den Konzernkriegsbüchern nicht mehr wirklich finden. Ghost in the shell SAC zeigt modernes Dark Future-Flair wie ich es mag.

Das Rollenspiel selber hab ich mir als alternative zu SR angeschaut und war von den Regeln (bis auf die Klassen) sofort schwer begeistert. Mir gefallen außerdem die vielfältigen Möglichkeiten und das es grundsätzlich viel durchdachter als SR ist.

Am Teaser hat mir die Beschreibung der neuen Cyberarme überhaupt nicht gefallen...
« Letzte Änderung: 16.06.2005 | 13:03 von Voodoo »
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Offline Skyrock

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Re: Cyberpunk v3
« Antwort #12 am: 16.06.2005 | 13:07 »
Interlock gefällt mir auch besser als Fuzion - ich konnte 3W6 noch nie was abgewinnen...
Ich bin nicht allein ;D  :d

Cyberpunk ist ein Genre dass mit Zukunftsängsten spielt.
Die Zukunftsängste der späten 80er Jahre sind einfach nicht heute mehr aktuell.
Cyberpunk heute müsste sich um Klimakatastrophe, amerikanischen Imperialismus, Fundamentalistische Glaubenskriege, Terrorismus, organisiertes Verbrechen und Globalisierung drehen.
Was davon war nicht schon in den 80ern ein großes Thema? (Vielleicht mal von der Stellung des Terrorismus und des Fundamentalismus abgesehen.)

Ich trauere nicht um alte Systeme - es gibt sie immer noch und sie können gespielt werden.
Ich schaue gespannt auf neue Systeme. Wenn sie gut sind, dann kann man sie spielen.
Wenn CP 2030 nix wird, dann spielen wir eben 2020 weiter.
Das Problem ist das Neu-Spieler in die Röhre kucken weil die entsprechenden Bücher OOP sind.

Der neue Trend OOP-Werke als PDF anzubieten kann diesen Effekt vielleicht etwas abdämpfen, aber zumindest aktuell sehe ich E-Books nicht als echte Alternative zu gedruckten Büchern.
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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #13 am: 16.06.2005 | 13:14 »
Jup, Vodoo, das ist mir auch etwas schwer auf den Magen gefallen.

Ich meine, wenn man es ehrlich nimmt, war CP2020 das einzig wirklich konsequente CP-Rollenspiel. Allerdings war es vom Hintergrund her - naja, sagen wir mal vorsichtig - nicht ganz so originell; tlw. sogar richtig platt. Das einzig wirklich Super-Quellenbuch, was ich gesehen habe, war "Hardwired" (auch wegern der etwas "realistischeren" Umsetzung der Netrunner).

Wovor ich etwas Angst habe, ist, dass wieder so abstruse Hintergründe ersponnen werden; dass dort in Sachen Qualität der Hintergrund einfach wieder etwas zurück bleibt (insofern ist die Ankündigung von Supplements schon fast eine Drohung ;) ).

Naja, erstmal abwarten. Das System hat mich auf jeden Fall wieder etwas neugierig gemacht. Das ENDLICH was neues kommt, stimmt mich ebenfalls froh. Gespannt bin ich, wie Talsorian den Hintergrund gestalten wollen - wo sie das Genre ihrer Meinung nach "modernisieren" wollen. Vom Rollenspiel her hat das ja auch seinen Reiz, stelle man sich mal das Konfliktpotenzial von 1-A-80er-Jahre-Cyberpunker vs. NEW-Cyberpunk vor ... :D

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Hakon

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #14 am: 16.06.2005 | 13:19 »
Ich habe beim Lektor mal ein paar Druckfahnen der kommenden deutschen CP-Ausgabe gesehen, sah sehr gut aus. Zumal der Lektor ein Kenner ist. Ich warte mal gespannt auf den Release-Termin, der noch dieses Jahr sein soll.

Gruß,
Matthias

Offline Skyrock

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #15 am: 16.06.2005 | 13:31 »
Was Games In rausbringen will ist nicht CP v3, sondern der Nachdruck des 2nd-Edition-Regelwerkes in den endlich die Errata und das italienische Artwork eingebracht werden.

Man könnte so langsam Wetten abschließe ob die neue 2nd von GI oder die 3rd von Talsorian früher erscheinen >;D
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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #16 am: 16.06.2005 | 14:03 »
Zitat
Was davon war nicht schon in den 80ern ein großes Thema?

Amerikanischer Imperialismus - In den 80ern fürchtete man den Sturz der USA in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. Das ist ja auch der Grund, warum die Japaner im CP-Genre so mächtig sind. (Thema: Bubble Gum Economy) Auch Deutschland wurde als Wirtschaftssupermacht des 21. Jahrhunderts angesehen.

Globalisierung war auch noch kein Thema in den 80ern. Da hat man jeden ausgelacht, der davor gewahnt hat, dass Jobs in Billiglohn-Länder verschoben werden könnten. Anfang der 90er wurde das dann Realität und hat die USA vollkommen unvorbereitet getroffen.

Damit bleibt aus der Liste nur für den CP nur Klimakatastrophe und organisiertes Verbrechen übrig.

Und was ganz eindeutig fehlt, ist der Einstellungswechsel der Gesellschaft zu individuellen Verhalten. In den 80er wurd man noch richtig schräg angeguckt, wenn man Rocker, Punk oder Goth war. Das ist heute alles Teil des Mainstreams. Und jede neue Strömung, die in den letzten 10 Jahren aufgekommen ist, ist ebenso blitzschnell kommerzialisiert wurden. Damit ist dieser Underground-Subkultur-Aspekt des CP-Genre passé. Es gibt keinen echten Underground mehr, weil der auch Mainstream ist.

Von daher ist Cyberpunk passé. (Aber dazu kann man aber auch einfach einen Blick in den Cyberpunk tot-Thread werfen.)

Ich selbst erwarte nichts von CP203x. Es wird im Kern dasselbe alte Wettrüst-Rollenspiel werden, bei dem es weniger um Cyberpunk geht (im Sinne von Gesellschaftskritik), sondern einfach nur darum die größte Knarre auf diesem verfluchten Planeten zu haben. (Sprich: SR für Leute die "viel cooler" sind.)

Offline Boba Fett

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #17 am: 16.06.2005 | 14:12 »
Klimakatastophe:
Da sah man in den 80ern nur ewigen, sauren Regen als Bedrohung an.
Tornados, Hurricanes, Tsunamis, Verlust der Trinkwasserreservoires, Flutkatastrophen, massenhaftes Aussterben ganzer Tiergattungen, Seuchen waren damals noch kein Thema.
Das Thema wurde entweder total katastrophal angesehen oder verlacht.
Heute hat man einfach realistischere Prognosen.

Was mir noch einfällt: Erdöl- / -gasreserven werden 2050 längst sehr knapp.
Wenn es da keine Alternativen gibt (Rappsöl ist keine, denn soviel Land gibt es auf der Welt nicht, dass man das als Anbaugebiet nutzen kann, Strom ist nicht effektiv, Wasserstoff lässt sich nicht speichern)
Der Individualverkehr wird in den nächsten 45 Jahren vollkommen anders aussehen...
oder aussterben.
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Offline Boba Fett

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #18 am: 16.06.2005 | 14:17 »
Ich selbst erwarte nichts von CP203x. Es wird im Kern dasselbe alte Wettrüst-Rollenspiel werden, bei dem es weniger um Cyberpunk geht (im Sinne von Gesellschaftskritik), sondern einfach nur darum die größte Knarre auf diesem verfluchten Planeten zu haben. (Sprich: SR für Leute die "viel cooler" sind.)
Gesellschaftskritisches Cyberpunk gab es noch in keinem Rollenspiel, sofern dies nicht vom Spielleiter kam.
Von daher wird es natürlich wie immer um "the next bigger gun" gehen.
Es sei denn der SpL macht was anderes draus. Aber dazu braucht es kein 2030, denn dazu reicht auch 2020.
Denn letztendlich kann man das Grundsystem nehmen, es zeitlich upgraden (handies, PCs, etc.) und dann das draus machen, was man will.
Wie mit jedem anderen System auch.
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Offline Skyrock

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #19 am: 16.06.2005 | 14:18 »
@Ein:
Gut, die Punkte Ami-Imperialismus und Globalisierung räume ich ein. (Wobei mit dem Aufstieg der Tigerstaaten/Ost-Europas mit gleichzeitigem Fall der Bedeutung der westlichen Industriestaaten auch ein Ausschlag Richtung klassischen CP möglich wäre - das ist der Weg den ich selbst für Cthulhu in Chrome einschlage.)

Und was ganz eindeutig fehlt, ist der Einstellungswechsel der Gesellschaft zu individuellen Verhalten. In den 80er wurd man noch richtig schräg angeguckt, wenn man Rocker, Punk oder Goth war. Das ist heute alles Teil des Mainstreams. Und jede neue Strömung, die in den letzten 10 Jahren aufgekommen ist, ist ebenso blitzschnell kommerzialisiert wurden. Damit ist dieser Underground-Subkultur-Aspekt des CP-Genre passé. Es gibt keinen echten Underground mehr, weil der auch Mainstream ist.
Ich bezweifle dass Individualismus wirklich komplett in den Mainstream eingesickert ist. Sicher spielt Kommerzialisierung von Subkulturen heute eine größere Rolle als vor 20 Jahren - aber wirklich Mainstream ist das noch nicht.
Wer mir nicht glaubt kann sich ja einen grünen Iro zulegen und sich so für ein paar Stellen bewerben ;)

Ich selbst erwarte nichts von CP203x. Es wird im Kern dasselbe alte Wettrüst-Rollenspiel werden, bei dem es weniger um Cyberpunk geht (im Sinne von Gesellschaftskritik), sondern einfach nur darum die größte Knarre auf diesem verfluchten Planeten zu haben. (Sprich: SR für Leute die "viel cooler" sind.)
Seit dem Munchkins Guide to Powergaming wissen wir ja dass jeder Cyberpunk ein Munchkin ist :D

OK, ernster: Sicher ist Cyberpunk in vielen Runden zum reinen PG-Wettrüsten verkommen, aber zumindest im Falle von CP2020 war das nicht in diesem Ausmaß vorgesehen. Da wird der SL sogar angehalten sich großzügig auf Murphys Law zu stützen und der Gruppe das Leben zur Hölle zu machen.
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Offline Asdrubael

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #20 am: 16.06.2005 | 14:18 »
Das war aber im 2020 schon drin: da fahren die Autos mit einem Alkohol-Gemisch ;)

Und die Konzernmacht ist schon längst Realität, aber da kann man bestimmt schon mehr draus machen, auch wenn man das wohl subtiler machen muss.
Ich glaube einfach nciht, dass Konzerne irgendeine Form von Runner-Teams losschicken

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #21 am: 16.06.2005 | 14:24 »
Wer mir nicht glaubt kann sich ja einen grünen Iro zulegen und sich so für ein paar Stellen bewerben ;)
Das hat aber eher etwas damit zu tun, dass die Branchen, in denen diese Stellen angeboten werden, sehr konservative Führungskräft haben - also dass die Entscheider dort intolerant und modisch nicht "up to date" sind.
"zurückgebliebene" wird es immer geben und hat es immer gegeben...

Das Quellenbuch "Listen Up" gibt sehr gute Hilfestellungen zum Thema Wettrüsten.
Es brauch nämlich nie eine größere Waffe. Intelligente gegner sind meist tödlicher... 8)
Und natürlich sind Cyberpunk 2020 Spieler alle Munchkins. Die anderen Spielen ja Cyberspace von ICE... ;D
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Offline Asdrubael

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #22 am: 16.06.2005 | 14:29 »
ein glück haben Munchkins Shadowrun  ::) *duck*

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Boba Fett

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #23 am: 16.06.2005 | 14:36 »
Das war aber im 2020 schon drin: da fahren die Autos mit einem Alkohol-Gemisch ;)
Ja und nein...
In CP 2020 war Benzin alle und man hatte einen Ersatzstoff (Tcho-two).
Es änderte sich aber nichts. Wer ein Auto haben wollte, hatte eines.
Was ich meine ist: Es gibt keinen Treibstoff oder kein System mehr, das erlaubt, dass jeder ein Auto betreiben kann.
Die wenigen Kraftfahrzeuge werden Güter transportieren oder öffentliche Verkehrmittel sein.
Das wäre etwas, dass das Ganze Leben beeinflussen würde. Man kann nicht mehr 25 km vom Arbeitsplatz leben, weil man dann nicht mehr hinkommt (es sei denn mit öffentlichen verkehrsmitteln, und die sind überfüllt). Man kann auch nicht mehr mal eben 10 km zum Supermarkt fahren und sich einen Kofferraum Lebensmittel holen.
Supermärkte würden verschwinden - kleine lokale Läden (Früher "Tante Emma") wären wieder aktuell, weil die Lebensmittelversorgung dezentral geschehen muss.
Heim- / bzw. Telearbeit wäre aktuell, Acrologien hätten zumindestens ansatzweise eine Existenzberechtigung.
Flugverkehr wäre völlig undenkbar. Reisen würden wieder lange dauern - Schiff oder Zug.
Das würde vieles ändern. Nicht alles zum Negativen - es wäre nur "anders".
Zitat
Und die Konzernmacht ist schon längst Realität, aber da kann man bestimmt schon mehr draus machen, auch wenn man das wohl subtiler machen muss.
Ich glaube einfach nciht, dass Konzerne irgendeine Form von Runner-Teams losschicken
Runner sind quatsch - kurz gesagt.
Ja sicherlich wird es black ops geben, gibt es vielleicht jetzt schon.
Aber bestimmt nicht durch angeheuerte kriminelle, die ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Und bestimmt nicht in dem Ausmaß, dass sich daraus eine Subkultur bildet.

Kapitalismus könnte zum Thema werden, wenn die Globalisierung und Konzentrierung der Märkte noch weiter voranschreitet. Wenn es irgendwann nur noch ganz wenige Monopolisten gibt.
Wenn Marx wirklich recht behält. Dann wären wir nicht nach dem Scheitern des Kommunismusses, sondern vor der eigentlichen kommunistischen Revolution.
Und das wäre durchaus ein Thema des Cyberpunks.
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Offline Boba Fett

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Re: Cyberpunk V3
« Antwort #24 am: 16.06.2005 | 14:38 »
ein glück haben Munchkins Shadowrun ::) *duck*
Dann musst Du SR auch "Happy-Elfen-Punk" nennen, um es richtig schlecht zu machen... :boba:
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