Autor Thema: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!  (Gelesen 747352 mal)

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Offline Talasha

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2425 am: 25.05.2017 | 19:54 »
Ach so ist das also...

Es würde mich interessieren, ob der Spieler sein Verhalten verändern würde, wenn er nicht mehr der Gastgeber wäre.
Könnte man probieren, wäre aber echt die letzte Chance. Wechselt den Spielort wenn er mitkommen will sagt ihm klar die Bedingungen.
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2426 am: 25.05.2017 | 21:20 »
Grundsätzlich ist die Idee interessant, wär ich nie drauf gekommen.  Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, aber das wird er nicht machen / wollen, da er so selten wie möglich seine Wohnung verlässt.
In dem Zusammenhang, er hat seit 27 Stunden nicht mehr den Gruppenchat gelesen. Normal würd ich sagen, das mag am Ausflugtag liegen, aber ich weiß halt dass er aus o.g. Gründen keine Ausflüge unternimmt. ;) Von daher interpretiere ich das jetzt mal als Vermeideverhalten.   

Ansonsten ist für kommende Woche eine Aussprache angesetzt, bei der allerdings (wie gesagt?) der SL aus terminlichen Gründen nicht dabei sein kann. Ich gehe inzwischen davon aus, dass es das letzte Treffen bei und mit ihm sein wird.
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2427 am: 29.05.2017 | 01:15 »
Uff.

Sackschweiss und Pulverdampf, das wär geritzt!

Zur persönlichen Aussprache mit der Runde kam es dann doch nicht mehr. Der Gruppenchat ist im Verlauf des Wochenendes ein wenig eskaliert; es ging soweit dass der Problembär persönliche Drohungen sowie Beleidigungen ("Faschisten") ausgestoßen hat -- spätestens da gingen dann bei mir endgültig die Schotten dicht. Es hatte eigentlich nur noch Taras Stellungnahme gefehlt (Problembär war irgendwie der Überzeugung, sie würde ihm zur Seite springen), und als die heute auch kam - sehr detailliert - wurden Nägel mit Köpfen gemacht.

Bleibt noch zu sagen, dass er bis zuletzt absolut blind und taub gegenüber sämtlichen Problempunkten geblieben ist... egal wie oft wir es erklärt haben - und die Liste wurde ja durch seine persönlichen Angriffe eher länger als kürzer - es kam einfach nichts bei ihm an.
Und wie vorhergesagt... er war wirklich bis kurz vor Schluss der Meinung, dann müsse eben ich mir eine neue Gruppe suchen... dann wurde er wieder beleidigend (diesmal gegen Tara), und da muss ich gestehen, da konnte ich nicht anders als es ihm unter die Nase zu reiben dass wir in genau dieser Konstellation nur eben ohne ihn weiterspielen würden... ja ich weiß, im Nachhinein war's garstiger als nötig.

Als er das dann realisiert hatte, ähnelte das Gebotene dann in etwa den "Fünf Phasen des Verlusts" im Schnelldurchlauf... bisher war es quasi Denial, als er es dann schnallte dass er raus war schaltete er auf Zorn um und keilte nochmal richtig schön in alle Richtungen aus, dann schaltete er in den Saure-Trauben-Modus ("Hat eh nicht meinen Vorstellungen entsprochen...") was man wohl als Feilschen werten kann, dann allerdings verfiel er nicht in Depression sondern schaltete wieder auf Zorn zurück... :p
Einmal fragte er sogar, womit er mich denn so gekränkt hätte... das hatte ich gerade erst 10 Minuten vorher nochmal bilanziert (Drohung, Beleidigung), aber das war ihm dann doch wieder "zu doof jetzt".

Naja. Klappe zu, Affe tot. Nächste Woche gehts dann an neuem Spielort weiter.

Jetzt wünschte ich, ich hätte nen Schnaps!
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Offline Talasha

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2428 am: 29.05.2017 | 01:23 »
Schade, aber nun gut Besser so als sich noch einen Tag zu quälen.
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Offline YY

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2429 am: 29.05.2017 | 05:14 »
Ich will nicht sagen, dass man das hätte kommen sehen...aber man hats kommen sehen  :P ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline KhornedBeef

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2430 am: 29.05.2017 | 07:20 »
"Womit hab ich dich  denn beleidigt, du Faschist?"
Ich bin ja gegen Chat-Aussprachen, aber da hätte vermutlich auch kein persönliches Gespräch mit Paarberatung geholfen. Schwamm drüber.
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Offline Wandler

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2431 am: 29.05.2017 | 07:32 »
Die ja nächste Runde wird richtig schön entspannend, soviel kann man jetzt schon sagen.

Offline Weltengeist

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2432 am: 29.05.2017 | 07:44 »
Es erstaunt mich immer wieder, wie beliebig irrational Menschen werden können, wenn es darum geht, ihr "ich habe Recht und alle anderen nicht"-Weltbild aufrecht zu erhalten. Aber ich bin bei YY: Das war leider aufgrund dessen, was Feuersänger ganz am Anfang schrieb, abzusehen. Leute, die nicht merken, dass sie im Spiel alle anderen gegen sich aufbringen, merken es meist auch IRL nicht.
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Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2433 am: 29.05.2017 | 07:53 »
Ja... er hat dann noch gemeint, wir hätten ja "mal früher was sagen können" (haben wir ja nicht schon seit über nem Monat immer wieder versucht). Aber wir hätten es wohl schon lange darauf abgesehen, ihn loszuwerden. Und jetzt hätten wir ja was wir wollten. ::)
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Offline bobibob bobsen

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2434 am: 29.05.2017 | 08:27 »
Im Chat endet das leider meist so.

Offline SeldomFound

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2435 am: 29.05.2017 | 08:30 »
Ein Musterbeispiel für Kognitive Dissonanz: Um sein eigenes Weltbild zu schützen, werden alle Fakten, die dagegen sprechen, abgelehnt.

Da hätte höchstens Subversion geholfen. Nur wenn ihr es hingekriegt hättet, dass er eine Verbesserung seiner Spielweise als eigene Idee wahrnimmt, hätte sich vielleicht etwas geändert.

Aber ihr seid nicht seine Therapeuten, also ist es gut. Ich hoffe nur, dass er euch jetzt in Ruhe lässt.

Offline Hotzenplot

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2436 am: 29.05.2017 | 08:50 »
Ah, ja, das sind diese "meine Freundin hat sich plötzlich von mir getrennt"-Leute.

Trotz allem wünscht man sich ja, dass man etwas Positives daraus ziehen kann. Ich denke mal, sowohl die Gruppe, als auch er selbst haben etwas daraus gelernt. Ging mir jedenfalls so nach der letzten Spielertrennung. Ich (und ich hoffe die anderen auch) habe gelernt: Früher etwas sagen, sensibler und eher auf persönliche Unstimmigkeiten reagieren und bestimmter auf den Gruppenvertrag pochen. Das wünsche ich euch jedenfalls als Gruppe. Und er sollte ebenfalls gelernt haben, dass er sich Leute sucht, die zu ihm und seinem Spielstil passen.
Nüchtern betrachtet ist das ja auch alles meistens relativ einfach, aber dann menschelt es eben auch.
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Offline Erg

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2437 am: 29.05.2017 | 09:00 »
Entgegen dem Tenor "das habt ihr richtig gemacht", muß ich sagen, daß ihr euch in dieser Angelegenheit in meinen Augen allesamt nicht mit Ruhm bekleckert habt. Es ist immer problematisch, in einem Kritikgespräch mehr oder weniger objektiv berechtigte Kritik mit persönlicher Unzufriedenheit zu vermischen (einen anderen Spilstil zu bevorzugen, ist an sich weder ein intellektueller noch ein charakterlicher Mangel; den Mitspielern auf die Nerven zu gehen, möglicherweise schon eher). Letztere Punkte schwächen dann Erstere (und erschweren es dem Kritisierten, sie aufzunehmen), und das Ergebnis ist meist wenig erfreulich. Im Übrigen, kein Therapeut zu sein ist keine Entschuldigung für rücksichtsloses Verhalten (höchstens dafür, es nicht besser zu wissen).

Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2438 am: 29.05.2017 | 09:26 »
Im virtuellen Raum mit gefilterten Daten kann man sich schnell über die andere Gruppe erheben, sei es in die eine oder in die andere Richtung.

Wichtig ist, dass überhaupt mal vorher drüber geredet wurde.
Und dann bleiben nur drei Lösungen:
A) "Die anderen erfüllen meine Wünsche"
B) "Ich erfülle die Wünsche der anderen"
C) "Wir finden einen Kompromiss"
D) "Unvereinbare Wünsche, kein Kompromiss möglich. Die Person, deren Wünsche am meisten kollidieren geht."

Es ist schön, wenn man eine Gruppe hat, wo ein -vermeintlicher, nicht zwingend tatsächlicher- Problemspieler im Kollisionsfall oder auch nur der -Gefahr, seine Prioritäten mal etwas hintanstellt und mit Alternativen vorlieb nimmt.
Es ist schön, wenn sich verschiedene Spieler trotz teilweise signifikanter Geschmacksunterschiede "zuspielen".
Schön, wenn man im Streitfall schnell einen Kompromiss findet mit dem alle leben könnnen, klappt bei uns in letzter Zeit ziemlich gut!
UND?

Es ist halt hässlich, wenn das nicht klappt, ist aber halt so und dann bleibt halt nur D wie "Drennung"!
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Offline Tara

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2439 am: 29.05.2017 | 09:39 »
Im Übrigen, kein Therapeut zu sein ist keine Entschuldigung für rücksichtsloses Verhalten.

Richtig, ist es nicht. Gegenseitige Rücksicht sollte eigentlich immer gegeben sein, gerade bei unterschiedlichen Spielphilosophien. Wir haben versucht, sie ihm gegenüber zu zeigen. Er hat es nicht einmal probiert oder überhaupt verstanden, wieso das nötig sein sollte.

Zu dem Problem mit den zwei Punkten (spielmechanisch und persönlich): Ich verstehe deine Meinung, das wäre vermutlich wirklich besser gewesen, wenn man das hätte irgendwie trennen können.
Ich wüsste nur ehrlich gesagt echt nicht WIE. Das war so ineinander verdreht alles.
Generell lief ja auch jede Kritik an seiner Art zu Spielen eben nicht auf "Wir haben halt unterschiedliche Meinungen, wie man P&P spielt", sondern auf seine... nun, Rücksichtlosigkeit eben hinaus. (Eigener Spaß auf Kosten anderer, Weigerung die Gruppe zu unterstützen, etc)
Dh die 'persönlichen Probleme' führten zu den mechanischen und umgekehrt.

(Anfangs wurde er ja auch wirklich nur auf spielmechanische Sachen angesprochen und jede Kritik an seiner Person höflich ausgeklammert.)

Wie wärest du das angegangen? So als Referenz für die Zukunft.
(Ich hoffe zwar wirklich, nicht mehr in eine solche Situation zu kommen, aber man sollte ja trotzdem alles zum lernen mitnehmen, was man kriegen kann.)
Gliep!

Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2440 am: 29.05.2017 | 10:01 »
@ Tara
Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war:
Beispiel 1:
Archetyp: "Die Regeln sind Mist, die Würfel sind gegen mich, aber ich spiele nunmal gerne Magier." gepaart mit "Nölt viel!"
System: DSA3
Lösung: Rosskur!
Wir haben bei der Re-Organisation unserer damaligen Gruppe ihm gesagt:
"Klar kannst du  wieder mitspielen, aber dann bitte schön keinen Magier!"
Ergebnis: Er wählte sich nen (profanen) Heiler und es wurde eine seiner interessantesten Charaktere ever.
Langzeitwirkung: Wir waren noch eine Jahre glücklich miteinand'. Irgendwann schlief die Freundschaft aufgrund anderer Charakterschwächen ein

Beispiel 2
Archetyp: "Mein Charakter rächt sich! Mein Zweitcharakter rächt sich. Mein Assassine nimmt sich auch gerne zwei Stunden Realzeit dafür" gepaart mit "Ich spiel doch nach den Regeln!"
System: DSA4
Lösung: Honigsüße Diplomatie
Ich holte weit aus und deutete dann an, dass das Klima litt. Anschließend meinte, ich dass er mit einem netteren Charaktere vielleicht mehr Spaß hätte.
Ergebnis: Er spielte von da an Bauern, Baumeister und Braumeister, die durchaus wichtige und nette Mitglieder der Gruppe wurden, allerdings...*
Langzeitwirkung: Wir waren noch eine Jahre glücklich miteinand'. ....* entwickelte er sich zum Taschenlampenfallenlasser. Schleichen in den Kampf, während alle schon in erster Reihe kämpften. Oder Armbrustladen trotz Kenntnis, das Kämpfe in dem System üblicherweise früher vorbei sind..... Dennoch: Wir hatten Spaß!
Aus anderen privaten Gründen zerlegte sich unsere Runde aber und bei einer Neu-Formierung hatten wir dann aber keinen Bock mehr auf "Ich kenn zwar jede Regel... aber irgendwie auch wieder nicht!"

Beispiel 3:
Archetyp: "Uuups ein neues System, uuups einen vermeintlichen Exploit gefunden, uuups nicht treffbaren Gnomberserker generiert." gepaart mit "Schlechter Gewinner", gepaart mit "Schlechter Verlierer"
System: Splittermond
Lösung: Mach ihn hilfsbereit! Lobe den SL!
Nachdem ich(!) irgendwann merkte, dass mein SL irgendwie enttäuscht war meinen Charakter nicht zu treffen (bei herkömmlichen Angriffen) und gerne Hunde einsetzte (Umreißen funktioniert in dem System anders), wenn ich mal wieder zu angeberisch durch den Kampf stolzierte,
hielt ich mich mit meiner Selbstpolierung einfach mal zurück und ließ ihm den Spaß "regelmäßiger Hunde".
Gleichzeitig sagte ich ihm "Hauptsache, das Abenteuer/der Kampf macht Spaß, Treffer sind zweitrangig!" und hielt mich auch selbst an diese Maxime, wenn er als Spieler dann mal meinen Bossgegner überraschend schnell zu Boden legte.
Auch bemühe ich mich, anderen Spielern zuzuspielen, auch und gerade, wenn sie nen schlechteren Kämpfer spielen. Teamwork.
Ergebnis: Mein Charakter lebt noch. Noch darf ich ihn weiterspielen. Auch wenn ich schon mal anbot, ihn im Notfall abzulegen
Langzeitwirkung: Schaun wir mal
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Offline Erg

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2441 am: 29.05.2017 | 11:36 »
...
Wie wärest du das angegangen? So als Referenz für die Zukunft.
(Ich hoffe zwar wirklich, nicht mehr in eine solche Situation zu kommen, aber man sollte ja trotzdem alles zum lernen mitnehmen, was man kriegen kann.)

In diesem speziellen Fall hätte ich spätestens, wenn er auf eine Hilfestellung im Bereich "Effektivität des Charakters" mit "Ich will nicht Powergamen" reagiert, diese Diskrepanz der gewünschten Spielstile angesprochen; möglichst ohne Vorwürfe, denn es handelt sich um einen Konflikt völlig legitimer Interessen (gilt im Prinzip auch für "Spielt dumme Streiche und macht sonstigen Blödsinn". Er darf seinen Charakter spielen wie er möchte, ihr dürft euch daran in beliebigem Ausmaß stören), also "persönliche Unzufriedenheit" (auch wenn sie von allen anderen Mitspielern geteilt wird). Dann hätte ich eine freundliche Bitte geäußert, anders zu spielen (anzuerkennen, daß man keinen Anspruch auf eine Verhaltensänderung hat, ist häufig nützlich. Viele Leute reagieren auf Bitten positiver als auf Forderungen). Die Anmerkung, daß andere Mitspieler das ähnlich sehen kann hilfreich sein (oder auch nicht). Wenn er negativ reagiert (d.h. es ist kein Kompromiß möglich), kommt früher oder später der Hinweis, daß unter den gegebenen Umständen ein Fortbestehen der Gruppe in dieser Form unwahrscheinlich ist (besser "Dann muß ich leider aussteigen." als "Dann werfen wir Dich raus", was natürlich bei Ausstieg aller Mitspieler auf's Gleiche hinausläuft). Ach ja, nicht vor versammelter Mannschaft (und nach Möglichkeit persönlich; mehr Kommunikationskanäle und so... gilt allerdings nur wenn man ihm sein Verhalten tatsächlich nicht vorwirft, ansonsten sind viele Kanäle eher nicht so toll).
Ich gebe zu bedenken, daß ich diesen "Fall" nur aus Feuersängers Schilderungen kenne (von Deinen ergänzenden Beiträgen abgesehen), die ich nicht unbedingt als vorwurfsfrei bezeichnen würde. Möglicherweise habt ihr es tatsächlich mit einem DummenArschtm zu tun gehabt. Da hilft dann nur Wenig.

Edit: Um mögliche Mißverständnisse auszuräumen: mit "Persönliche Unzufriedenheit" meine ich nicht "Unzufriedenheit mit der Persönlichkeit", sondern individuelle Unzufriedenheit mit an sich berechtigten Verhaltensweisen eines anderen (die mir ja nicht gefallen müssen, nur weil sie berechtigt sind), die Vorwürfe nicht rechtfertigt.
« Letzte Änderung: 29.05.2017 | 11:45 von Erg »

Offline Issi

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2442 am: 29.05.2017 | 12:34 »
Schwieriges Thema.
Zum Charakter :Handhabe ich als SL grundsätzlich so: Wie der Spieler den formt und steigert geht mich nichts an.
Geht es mich etwas an, wie er ihn spielt?
Nein......Aber wenn der Spieler über den Charakter andere Spieler ärgert oder angreift, muss es mich was angehen.
Spieler und Charakter Ebene können sich beim Rollenspiel leicht vermischen. Und manche Spieler machen es sich leicht, die Schuld dann einfach auf den Charakter zu schieben. Alla:"Was hast Du denn? Das war doch nur mein Charakter."
Punkt Ist: Es ist nie nur der Charakter, da der Spieler für ihn denkt und handelt.
Hier kann man fragen: Warum lässt Du deinen Charakter so handeln? Das finde ich unpassend!
Denn: Keinem Charakter werden Handlungen aufgezwungen.
Der Spieler bestimmt alle Handlungen und hat demnach immer eine Wahl.
Ich würde sowas deshalb immer auf Spieler Ebene klären.
Die Mitspieler dürfen mMn. erwarten, dass der Spieler einen Charakter spielt, der mit der Gruppe und den einzelnen Figuren zusammen arbeiten will.
Wie er diesen Charakter gestaltet, bzw. Welche Zauber er nimmt,  würde ich dagegen ihm überlassen.

Und jetzt mal allgemein jemanden aufzunehmen ist immer leichter als ihn auszuschließen. Das ist nie schön und nie einfach.
Ich würde mir Dinge die mich stören inzwischen nicht mehr zu lange aufheben. Das ist dem Spieler gegenüber fairer.
Es kann auch einfach sein,  dass man unterschiedliche Auffassungen von gutem Spiel hat. Es ist auch nicht schlimm festzustellen, dass das nicht zusammen passt.
Wenn man einen Spieler nicht kennt,  gibt man einen Vertrauens Vorschuss. Man möchte das es klappt und harmoniert. Aber man muss es erst herausfinden.
Grundsätzlich braucht es mMn. einen Grund -Beziehungen und Kontakte aufrecht zu erhalten. Keinen das nicht zu tun.
Allgemeines Unwohlsein innerhalb der Gruppe, ist schon ein Zeichen, dass man das nicht möchte.

Ein großer Fallstrick,  über den man finde ich nur zu leicht stolpert, ist,  dass man so unbedingt will,  dass es funktioniert und deshalb viel zu lange nichts sagt und schluckt. Bis sich genug Mut zusammen gebraut hat.
Der betroffene Spieler ist dann vielleicht tatsächlich überrascht.Da er keine Chance hatte die Unzufriedenheit frühzeitig wahrzunehmen.


« Letzte Änderung: 29.05.2017 | 12:37 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2443 am: 29.05.2017 | 13:06 »
Wir haben zB das Problem, dass ich den Spielern noch zu DSA4-Zeiten mal das Abenteuer "Namenlose Nächte - Orgien in den Thermen" schmackhaft gemacht hatte und sich mich schon vor nem Jahr mal aufzogen, ich solle das mal endlich leiten.

Da hatte ich jetzt letztens vorsichtshalber gefragt: "Mit welchem System eigentlich?"
Die Antwort unseres Hauptspielleiters und letztem DSA4-Fan war eindeutig: "DSA(4) natürlich!"
Ein anderer Spieler meinte: "Ne, besser Splittermond. Ich hab da keinen passenden Charakter für blahblah... zu heftig, gefällt keinem....blahblah".
Ersterer war wohl überrascht und auch enttäuscht...
Und jetzt? Ich hätte das eh nur aus Gefälligkeit in DSA4 geleitet.
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Offline KhornedBeef

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2444 am: 29.05.2017 | 13:22 »
Setzt euch doch einfach mal mit allen Spielern zusammen und beschließt ein System. Eventuelle Überraschungen und Enttäuschungen muss man dann überwinden (Erwachsenwerden, it happens) , was nicht heißt, dass man bie völliger Unverträglichkeit nicht trotzdem aussteigt. Wäre bei mir der Fall.
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Offline Wandler

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2445 am: 29.05.2017 | 13:27 »
Auf keinen Fall nur in DSA4 leiten weil "es war halt DSA4". Wählt ein System, dass euch wirklich freut. Abenteuer lassen sich einfach immer übertragen :)

Online Quaint

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2446 am: 29.05.2017 | 13:31 »
In einer Runde wo wir uns mit dem Spielleiten abwechseln hab ich ein bissle ein Problem. Gespielt wird DnD 5. Ein Mitspieler dort spielt einen rogue, den er so richtig schön pseudo-böse aufzieht, rote Augen bei einem Menschen inklusive, und mit dem er auch Attentäter gelernt hat. Er ist allerdings zunehmend unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit seines Charakters. Ein Teil des Problems ist aber auch in mangelnden Absprachen zu vermuten, etwa hat ein anderer SL mal so eben nebenbei Variant Humans, Feats und Multiclassing erlaubt, und wir haben jetzt ein paar Charaktere in der Runde, die schon ziemlich abgehen, eben auch mit so -5 / +10 feats und allem. Naja. Jedenfalls ist sein Charakter wohl neutral (mit gelegentlichen bösen Tendenzen) der Rest der Gruppe hat aber gute bis sehr gute Charaktere, darunter auch Heilerkleriker und Naturpaladin. Der Attentäter kriegt jedenfalls ne Fähigkeit wo er quasi in der ersten Kampfrunde automatisch kritten kann gegen überraschte Gegner, aber wenn die einmal vorgewarnt sind, geht das nimmer. Im Zuge des Optimierungsgedankens schlug der rogue (assassin) also allen ernstes vor, dass er Begegnungen standardmäßig mit meucheln eröffnen wollen würde, auch wenn die feindlichen Absichten des Gegenübers nicht eindeutig sind und/oder eine diplomatische Lösung denkbar wäre. Da hab ich meinen Paladin dann sagen lassen, dass "vorsorglicher Mord" "auf Verdacht" mit ihm nicht zu machen sei. Und dass er im Zweifel lieber versuchen wolle, auch mal mit den Leuten zu reden anstatt sie gleich meucheln zu lassen. Der roguespieler hat seinen rogue dann ziemlich direkt sagen lassen, dass er dann glaubt, keinen Platz mehr in der Gruppe zu haben. Sprich er hat direkt mal massiv eskaliert.

Jetzt ärger ich mich natürlich ein wenig über besagten Mitspieler. Und irgendwie wäre ich auch daran interessiert das wieder geradezurücken. Aber andererseits, vielleicht beruhigt man sich umgehend auch wieder, und er wird dann mit einem neuen, durchoptimierten Charakter glücklicher. Der dann vielleicht auch nicht der einzige quasi-böse in einer ansonsten guten Gruppe ist.
Aber tatsächlich einem Paladin vorsorglichen Meuchelmord als Standarddoktrin aufschwatzen zu wollen... weiweiwei
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Offline Wandler

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2447 am: 29.05.2017 | 13:38 »
Ist auch absolut unvereinbar. Vorsorglicher Mord ist eine ziemlich extreme Ausprägung von Böse. Über den Mitspieler brauchst du dich nicht ärgern, die Charaktere haben sich auseinandergelebt. Wenn die Gruppe eher Richtung böse weiterspielen möchte, die guten Charaktere entfernen oder neutraler/böser werden lassen. Wenn die Gruppe eher Richtung gut weiterspielen möchte, den bösen Charakter.

Es gibt viele Lösungen zwischen den Extremen, aber die hängen ganz davon ab, wie eure Runde ist und woran ihr Spaß habt:

* Der Charakter tötet dauernd und häufig, aber er muss es heimlich tun. Die Spieler wissen es, aber ihre Charaktere nicht. Gratulation, ihr habt Dexter in eurer Runde.
* Der Charakter findet immer eine Möglichkeit seine Morde auf skurrile Art zu erklären. Gratulation, ihr habt nun noch mehr Slapstick in der Runde.
* Der Charakter konvertiert alle Guten zum Böse werden oder umgekehrt. Gratulation, ihr habt einen neuen Hauptplotarc, an dem ihr alle gemeinsam als Spieler mit dem Spielleiter zusammenentscheiden könnt in welche Richtung sich das alles entwickeln soll.
* Der Charakter verlässt die Gruppe und wird zum neuen Bösewicht.

Offline bobibob bobsen

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #2448 am: 29.05.2017 | 13:39 »
Da hätte man sich vielleicht vorher absprechen sollen. Nur so ne Idee.
Und wieso soll er einen anderen Charakter machen und nicht ihr beide? Paladin hat ja auch keine Alignment Einschränkungen in D&D 5 wäre also ein leichtes diesen zu ändern.

Offline Feuersänger

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« Antwort #2449 am: 29.05.2017 | 13:40 »
Hmh.

[Edit: das hier ist noch ein Nachtrag zu "meinem" Fall]

Ich mein klar, _natürlich_ gibt es verschiedene (bevorzugte) Spielstile. Und diese können _natürlich_ so sehr divergieren, dass man auf keinen grünen Zweig miteinander kommt und sich am besten trennt. Mir ist das selber auch schon einmal passiert, dass ich aus einer Gruppe gegangen wurde. Das war aber für mich iwie eine Erlösung, weil ich offen gesagt zu feig war selber den Cut zu machen, obwohl ich mich jedesmal nur widerwillig zu den Sitzungen schleppte, mit einer Mischung aus falsch verstandenem Pflichtgefühl und der Hoffnung, dass es vielleicht "beim nächsten Mal besser" würde. Bis dahin hatte ich aber versucht, auf die anderen zuzugehen und mich ihrem Stil anzupassen. Hat halt nichts gebracht.
Damals hab ich daraus gelernt, dass ich gut daran tue, mich von vornherein auf meine Intuition und Erfahrung zu verlassen, statt mich von "lass dich doch mal auf diesen Stil ein, bei uns gefällts dir bestimmt" überreden zu lassen.
Mittlerweile wurde für dieses Phänomen hier der Begriff "Ziegenfleisch" etabliert. Jene Runde damals war mein Ziegenfleisch.

Aber wie gesagt, der Unterschied zum hier diskutierten Fall war halt einfach, dass unser Problembär keinerlei Verständnis für unsere Probleme mit ihm und seiner Art gezeigt hat, und entsprechend auch überhaupt kein Entgegenkommen. Er hat einerseits auf sein Recht auf ungehemmte Charakterdarstellung gepocht, aber andererseits nicht eingesehen, dass das auch ingame Konsequenzen haben könnte. Und dabei eben nicht eingesehen, dass auch unsere Charaktere das Recht haben sich zu entscheiden, nicht länger mit seinem Charakter Zeit verbringen zu wollen. Seiner Meinung nach sei es die Aufgabe des SL, die Charaktere dazu zu bringen (lies: zwingen), beieinander zu bleiben. Alles damit er weiter seine Antics durchziehen kann. Und wie gesagt, wenn dem Charakter dann _ingame_ Reaktionen auf sein arschiges Verhalten entgegenschlugen, wurde er _outgame_ aggressiv. Also 1A "Ich will dich ankacken dürfen, aber du darfst nicht zurückkacken".

Und das in einem Spiel, in dem ich eigentlich von vornherein überhaupt nicht hin- oder herkacken sondern _kooperativ_ spielen will. Ich weiß, ich bin da bissl der Carebear, und ich weiß dass manche Gruppen grandioses Rollenspiel mit dem Ausspielen charakterinterner Konflikte betreiben. Das ist halt schon nicht meins, aber ich kann verstehen dass es manchen Leuten Spaß macht; und wenn ein Spieler unbedingt Wert darauf legt, könnte ich noch versuchen mich in gewissem Rahmen darauf einzulassen, ihm zuliebe. Aber wenn es halt nur einseitig sein soll, gehen bei mir die Lichter aus.

Ihr merkt, ich habe noch einen gewissen Redebedarf, weil es schon ziemlich hoch hergegangen ist, und mich noch ein wenig mitnimmt wie es gelaufen ist. Auch wenn dann letztendlich die endgültigen No-Gos (Drohung, Beleidigung) jede weitere Diskussion überflüssig und sinnlos gemacht haben.
« Letzte Änderung: 29.05.2017 | 13:43 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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