Ich habe mich jahrelang auch über solche Mitspieler geärgert, schont euch lieber euer Nervenkostüm.
Hinterfragt doch einfach mal, WARUM sie überhaupt mitspielen. Es ist ja schön, wenn ihr euch mit mehr oder weniger Begeisterung in ein so komplexes Regelwerk wie SR3, D&D3 oder auch DSA4 (in meinem Falle) einlest, aber ist das auch wirklich DAS, was diese Spieler wollten?
a) Sie sind froh überhaupt mit einer Gruppe spielen zu können und spielen daher auch ein System, das sie an sich nicht interessiert.
b) Sie wollen SR, D&D, DSA des Settings wegen spielen, finden die Regeln aber eigentlich viel zu kompliziert und zum Kotzen.
c) Sie spielen eigentlich nur mit, weil sie gut mit euch befreundet sind und mit euch zusammen einen netten Abend verbringen wollen, wenn das (nur) im Rollenspiel passiert, dann halt auch so.
Es gibt mit Sicherheit in den meisten Fällen einen Grund über das reine "zu faul" hinaus, wieso sich diese Spieler nicht mit dem System beschäfigen wollen (oder können). Und nachdem ich mich jahrelang selbst über solche "Faulenzer" geärgert habe, ging mir irgendwann auf, dass es schlicht an einer Diskrepanz in der Motivation WARUM man überhaupt spielt liegt (ja, da war ich wohl jahrelang lernresisten). Und dass es daher nicht zielführend ist, auf diese Spieler zu schimpfen, sondern man lieber nach Kompromissen suchen sollte, den Zustand dauerhaft zu aufzulösen. Z.B. ein weniger komplexeres System wählen.
Oder betrachtet es doch mal aus Sicht dieser Spieler:
"Grrrr, manchmal könnt ich meine Mitspieler würgen. Da möchte ich mit ihnen einen schönen Rollenspielabend verbringen und STÄNDIG, aber auch wirklich STÄNDIG fahren die diesen Regelwust auf..."
[Edit]Nachtrag: Rollenspiel ist ein Hobby. Rollenspiel ist ein Hobby (ganz im Speziellen auch so formuliert) ohne Wettbewerbscharakter. Daher werdet ihr immer verlieren, wenn ihr jemanden ZWINGEN wollt, sich mehr mit den Regeln zu beschäftigen.