Ihr habt ja im Großen und Ganzen Recht.
Ich habe aber auch keine Idee, wie ich den Schacht eindeutig als den richtigen Weg kennzeichnen könnte. Der Gang, den sie entlang gegangen sind, war eindeutig als Resultat eines unterirdischen Wasserlaufs zu erkennen - wie die meisten Gänge in diesem Komplex. Insofern wäre es nicht weiter überraschend gewesen, wenn ganz am Ende tatsächlich Wasser kommt.
Der Schacht wiederum war neueren Datums - eine deutlich später aufgerissene Erdspalte mit im Vergleich zum Rest scharfen (also nicht ausgewaschenen Kanten). Normalerweise achten meine Spieler auf diese Details und diskutieren lang und breit mit mir, warum bestimmte Konstellationen unlogisch sind, also bereite ich solche Elemente gründlich vor.
Der Riss geht einige zig Meter weiter unten quer durch einen abgelegenen Teil der Zwergenfeste - die Nekropole. Das wäre der Einstieg gewesen. Übrigens kennen sie so ähnliche Schächte noch aus dem ersten Abend im Höhlensystem - es kommt öfter mal vor, dass man Abzweigungen in allen 3 Dimensionen suchen muss.
Was mich aber nun wirklich an den Rand der Verzweiflung bringt ist die Beharrlichkeit, mit der sie sich darauf verlassen, dass ich sie nicht sterben lasse. Dadurch hat sich ein Großteil der Gruppe in einer früheren Kampagne bereits komplett ausgelöscht und überhaupt merken sie im Schnitt jeden zweiten Abend, dass sie oft nur durch eigenes Würfelglück überleben. Wie oft die sich schon verblutenderweise bei -9 TP stabilisiert haben ist einfach unfassbar. Auf der anderen Seite setze ich ihnen seit dem allerersten Abend immer mal wieder Gegner vor, mit denen sie auf ihrer Stufe nicht fertig werden - und das meist auch recht offensichtlich. Nicht jedes Wesen auf der Welt ist eben auch XP-wertes Schlachtvieh.
In der Regel schlagen sie jede noch so deutliche Warnung munter in den Wind und treten den Rückzug an, wenn die ersten SCs schon außer Gefecht sind und entkommen dann mit Sympathiebonus und den letzten paar Trefferpunkten dem sicheren Tod. Ich würde eigentlich erwarten, dass diese Botschaft irgendwann bei ihnen ankommt. Insbesondere wenn sie eine Region ohne großen Ärger durchqueren wollen und wissen, dass das dicke Ende noch kommt - und sie bis dahin ihre Ressourcen schonen sollten. In der Gruppe ist nicht einmal ein Kleriker - und der für unsere Verhältnisse gigantische Vorrat an Heiltränken ist inzwischen aufgebraucht. Ich wollte in der Nekropole noch eine Gelegenheit zur Heilung schaffen, aber im Moment weiß ich nicht einmal, ob sie da noch ankommen.
Wenn sie Ärger suchen, finden sie früher oder später auch welchen. Und ehrlich gesagt finde ich das Unterreich etwas zu gefährlich für wochenlange, ereignislose Spaziergänge.
Ich habe schon überlegt, ob sich noch ein monströserer Bewohner des Sees sich in den aktuellen Kampf einmischt und dem Abolethen in den Rücken fällt, aber dann sind sie sauer auf mich, weil ich sie in ausweglose Situationen schicke und das Problem Deus Ex Machina löse. en Eindruck haben sie immer, wenn sie einen harten Kampf überleben - und ich wähle sonst NIE diesen Weg. Auch wenn sie meckern, haben sie es letzten Endes immer dem eigenen Würfelglück zu verdanken, ich muss da nie etwas zu ihren Gunsten drehen.
Hmm, ich könnte das Vieh natürlich schon eingreifen lassen, wenn die Lage aus ihrer Sicht noch nicht völlig aussichtslos ist... Dann gibt es eine Ablenkung, die ihnen praktisch jederzeit eine Möglichkeit der Flucht ohne das Risiko, von hinten niedergemacht zu werden bietet.
Aber ich befürchte, dass sie etwas Abstand nehmen werden und sich dann auf die überlebende Partei stürzen werden... Notiz @ myself: Das Zentrum des Kampfes ins tiefe Wasser verlagern.
Ich glaube, das könnte gehen...