Autor Thema: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!  (Gelesen 745967 mal)

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Offline Edorian

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #225 am: 1.03.2007 | 02:24 »
Da hast du eine positive Enttäuschung erlebt. Allerdings hätte es sich der Spieler auch leichter machen können, indem er mal mit dem SL geredet hätte. Niemand kann dir hinter die Stirn sehen und von vornherein wissen, was du als Spieler gerne möchtest.
Aber zumindest war er beharrlich, wenn er wirklich alle Runden einmal abgegrast hat.
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Offline Jens

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #226 am: 1.03.2007 | 08:33 »
Vielleicht war der ja gar nicht bösartig sondern einfach ein Freak. Ich meine, sowas solls ja auch unter Rollenspielern geben... :o

Offline Bluerps

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #227 am: 1.03.2007 | 12:41 »
@Blizzard: Irgendwie find ich den Spieler eher seltsam als wirklich würgewürdig. Insbesondere das einer plötzlich anfängt zu singen hätte ich von gewöhnlichen Spielspaßkaputtmachern noch nie gehört. ;)

Rückmeldung bis mindestens drei Tage vor dem Spielabend von allen oder kein Spiel... Oder sowas.
Oder zumindest das sie sich nicht wundern sollen in dem Fall vor verschlossenen Türen oder einer spielunwilligen Sparky zu stehen.


Bluerps
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Offline Ingo

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #228 am: 1.03.2007 | 12:49 »
Da hast du eine positive Enttäuschung erlebt. Allerdings hätte es sich der Spieler auch leichter machen können, indem er mal mit dem SL geredet hätte. Niemand kann dir hinter die Stirn sehen und von vornherein wissen, was du als Spieler gerne möchtest.

Ich verstehe es bis heute nicht. Keine Ahnung was ihn da antrieb und plötzlich befriedigt hat.

Viele Grüße,
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Offline Sparky

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #229 am: 1.03.2007 | 12:50 »
Oder zumindest das sie sich nicht wundern sollen in dem Fall vor verschlossenen Türen oder einer spielunwilligen Sparky zu stehen.
Leitunwillig! ;D
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #230 am: 29.05.2007 | 10:59 »
Habe gestern mit meiner Runde ein neues System ausprobiert. Innerlich war ich darauf eingestellt, an allen Ecken und Enden Systemprobleme zu finden - aber meine Spieler haben das erfolgreich verhindert, indem sie gar nicht erst versucht haben, das System so einzusetzen, wie es gedacht war.

Das fängt schon bei der Charaktererschaffung an: Ein Spieler will unbedingt einen Norken (eine der spielbaren Spezies) spielen und weiß nichts über sie - und es kümmert ihn auch nicht, was er da spielt. Erst will er unbedingt einen Paladin spielen. Das wäre ja auch möglich. Ich hatte meinen Spielern angekündigt, daß sie, wenn sie irgendeine Idee gerne umgesetzt hätten, es nur mir zu sagen brauchen, damit ich sehe, wie es sich in den Hintergrund einfügen läßt - dieser Spieler aber meint, ich solle mir das einfach in zwei Minuten aus dem Ärmel schütteln; wohl damit er es wieder vergißt, denn auch sonst hat er sich keinen Deut um Stimmigkeit gekümmert. Als er dann endlich einen Charakter hatte, eine Art Waldläufer, weigerte er sich auch noch, eine Fremdsprache zu steigern, damit sein Charakter sich mit den anderen Charakteren verständigen kann. Schließlich steigert er sie doch um einen Punkt, was bedeutet, daß er nun beispielsweise "bitte", "danke" und "Bier bitte! - Danke." sagen könnte, aber nicht viel mehr. Dann habe ich eine größere Auswahl von Waffen vorbereitet, die zumindest theoretisch aufeinander abgestimmt sind, so daß sich für jeden eine finden sollte. Er beschwert sich jedoch, daß ich keine Axt eingebaut habe! Freilich, ich hatte schon Wochen vorher angekündigt, daß ich die Axt wohl nicht einbauen würde, aber natürlich kann ich Regeln dafür in zwei Minuten improvisieren.

Ein anderer Spieler füllt auf seinem Charakterbogen schon einmal fröhlich die Spalte "Leidenschaften" aus. Daß es sich hierbei um einen konkreten Regelmechanismus handelt, weiß er nicht und ignoriert er auch. Vielleicht war es nicht genug, daß ich das ganze zwei-, dreimal erklärt hatte. Nun besteht er darauf, als Feldarzt die Leidenschaften "Medizin" und "schöne Frauen" zu haben. Ersteres spielt im Abenteuer später keine Rolle, letzteres äußert sich dadurch, daß er, immer wenn eine Frau erwähnt wird oder vorkommt, fragt, ob sie hübsch ist, und versucht mit jeder zu flirten. Den Einwand, daß ich als SL keine Lust habe, ständig für ihn die Flirtpartnerin zu spielen, hat er nicht verstanden. ::) Ja, richtig gelesen: nicht verstanden.

Ein anderer Spieler läßt sich mit drei Worten charakterisieren: "Ich geh mit." Das tat er auch. Er spielt einen Alchimisten, denn die können mit Schießpulver umgehen. Der erste NSC, der der Gruppe über den Weg läuft ist "zufälligerweise" ein Apotheker, der eigentlich als Informant und Auftraggeber für die Gruppe in frage kam. "Ich geh mit" ignoriert ihn völlig. Nach mehreren Stunden Spielzeit hat er folgende Taten vollbracht: 2x Kaffe bestellt und erhalten; sich ein Zimmer für die Nacht beschafft; einmal seine Arkebuse geladen; einmal mit seiner Arkebuse geschossen (daneben); mehrmals gesagt, daß er mitgeht. Ganz großes Rollenspiel!

Was fand ich sonst noch enttäuschend?

Es ging mir darum, zwei Dinge einzuführen: Den Hintergrund und das Regelwerk. Auf den Hintergrund hat ein einziger Spieler bezug genommen, was vielleicht daran liegen könnte, daß er entweder neu für die Spieler war oder seit Wochen bekannt und schon wieder vergessen. Nur frage ich mich dann, warum sich niemand für das Blatt mit Kurzinfo interessiert hat, das ich herumgegeben habe. Jeder hat es kurz überflogen, weitergegeben und vergessen.

Als ich später meine Spieler darauf ansprach, meinte der Möchtegern-Weiberheld, daß er doch die Norken geringschätzig behandelt habe und somit seinen Hintergrund eingebracht habe - Verachtung für dieses oder jenes Volk ist übrigens nirgendwo im Hintergrund verankert - und daß er seiner Gruppe die Geschichte des Helden Markward Mareskal erzählt habe - nun, eigentlich habe ich sie erzählt, nachdem er eine Geschichtswissen-Probe geschafft hatte, aber offenbar gilt richtig zu würfeln schon als Einbringen des Hintergrundes.
Hierbei stellt sich natürlich auch die Frage nach der Motivation der Charaktere. Tatsächlich hatte einer einen konkreten Grund zum Reisen. nämlich unser Alchimist, der zu seinem reichen Onkel reisen wollte, damit der ihm sein weiteres Studium finanziert. Ich wäre ja damit zufrieden gewesen, wenn es nicht genau das gewesen wäre, was ich ihm bei der Hinfahrt zu unserem Spielort als Beispiel genannt hatte.

Was die Regeln betraf, so konnte ich in der Tat eine Schwäche feststellen, nämlich daß es am Anfang nahezu unmöglich ist, im Fernkampf ein kleines Ziel zu treffen. Außerdem muß ich noch das Kampfsystem stellenweise vereinfachen, aber das nur in Bereichen, die gar nicht berührt wurden. Was mich wirklich geärgert hat ist, daß niemand das Probensystem verstanden hat. Ich habe es nur einmal in Worten erklärt und einmal als Powerpoint-Folie dargestellt und einmal schriftlich formuliert. Ich habe es vor Spielbeginn nicht noch einmal erklärt, weil ich dachte, meine Spieler wüßten entweder bescheid oder würden nachfragen, wenn sie es nicht wüßten. Stattdessen wurden am Tisch erst einmal die Würfel gerollt, dann wurde mir das Ergebnis gesagt und schließlich sollte ich dann wissen, was dabei herauskam. Problem: Ich als Spielleiter kann nur die Art der Probe bestimmen. Ob sie Erfolg hat, sollten die Spieler eigentlich dann aus ihrem Charakterbogen ablesen können. Immerhin haben sie DSA verstanden!

Ich könnte noch viel erzählen, von Spielern, die während des Spieles aufstanden, umhergingen, versuchten in meine Unterlagen zu schauen, versuchten, einen mit einem Saugnapf versehenen Stoffbären so gegen einen Schrank zu werfen, daß er hängenbleibt ...
Ich lasse es, weil es mir nicht weiterhilft.

Von den fünf Spielern, die teilgenommen haben, sind wohl nur zwei geeignet, um mehr aus dem Rollenspiel zu machen als Hack&Slay mit Geblödel.
Der eine fiel mir vor allem mit der lebhaften Beschreibung seiner Gestik auf, die bei seinem Katzenmenschen vor allem auf Ohren und Schwanz basierte. Er war auch der einzige, der auf den Hintergrund bezug genommen hatte, indem er nämlich seinem Charakter die fixe Idee verpaßte, er sei der Nachkomme eines im Hintergrund erwähnten Helden.
Dem anderen ist das Rollenspiel gänzlich neu. Er hat die Entwicklung meines Systems mit Interesse verfolgt und möchte gerne weiterhin spielen. Noch fehlt es ihm ein wenig an Möglichkeiten sich einzubringen, und so beobachtet er die meiste Zeit das, was die anderen tun - unnötig zu sagen, daß ihn dieses Vorbild nicht weiterbringen wird.

Wir habe das erste Abenteuer nicht beendet, weil ein Spieler wegmußte. Weiterführen könnten wir es wohl in der nächsten Zeit, aber ich schätze, daß ich weiß, woran dies scheitern wird: an mir. Ich habe keine Lust auf Geblödel am Spieltisch, auf teilnahmslose Spieler, denen ich alles vorkaue und die dennoch auf nichts eingehen, außer man kann es totwürfeln. Schade um das Potenzial, daß in zweien der Spieler vorhanden wäre, aber es macht einfach zu viel Arbeit und ich erhalte nichts dafür zurück.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #231 am: 30.05.2007 | 04:06 »
*schmunzel*
Erstmal danke für deine ausführliche und amüsante Schilderung. ^^
Nebenbei mal ne Frage -- wie alt sind denn die ganzen Spieler? Klingt ja wirklich sehr kindisch. oO

Vielleicht war ihnen auch das ganze Regel- und Weltengedöhns zu trocken und zu viel Theorie.
Wenn ich einem neuen Spieler ein System zeige, oder ein ganz neues System ausprobiere, mach ich das gerne so, daß ich vorgefertigte Beispielcharaktere verteile und nach dem Motto "learning by doing" drauflosexerziere. Ich versuch das sozusagen so zu machen, wie Tutorials in Computerspielen.

Beim letzten Kampagnenstart habe ich es etwas anders gemacht, da haben wir erst an einem Abend die Charaktere gemacht, und in der nächsten Sitzung gleich mit diesen Charakteren das Kampfsystem geübt (Hintergrund waren Arenakämpfe nach altrömischem Vorbild). Gleich ins kalte Wasser geschmissen und die (meisten) Spieler haben sich sehr gut geschlagen. Mit der Zeit bleibt dann auch immer mehr hängen, dann fragen sie irgendwann nicht mehr "Was muss ich jetzt würfeln?" sondern immerhin schon "Ich muss jetzt mit dem W20 würfeln und INI dazuzählen, stimmts?", und freuen sich wenn es stimmt. ^^

An deiner Stelle jedenfalls würde ich die nutzlosen Spieler rauswerfen, das wird ihnen auch nichts ausmachen, wenn sie augenscheinlich das Spiel eh nicht interessant fanden. Mach mit den beiden vielversprechenden Spielern weiter und suche dir nötigenfalls weitere, neue Mitspieler. Best of luck.
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #232 am: 30.05.2007 | 09:42 »
Nun, als Menschen mag ich meine Spieler ja, aber als Spieler sind sie teils furchtbar. Nebenbei bemerkt, sie sind zwischen 16 und 19 Jahren alt.

Ich überlege mir, ob ich nicht einfach das Kampfsystem noch einmal überarbeiten und erklären soll, so daß ich die nächste Runde folgendermaßen eröffnen kann:

"Ihr steht vor dem Dungeon. Hierin, tief unter der Erde verborgen, liegt das mächtige Amulett von Blablub - und ihr seid auserkoren, es zu finden. Hier habt ihr eure Ausrüstung, jetzt legt los!"

Könnte dies als Schocktherapie wirken? Ich leite ein hartes, tödliches Verliesabenteuer, in dem keine Frauen vorkommen, man keine Fremdsprache können muß und arrogantes Verhalten tödlich ist, weil das Kampfsystem auf Kooperation ausgelegt ist. Bei D&D hat der Spielleiter sie nicht sterben lassen ::), aber ich will mal nicht so gnädig sein - einen Charakter ohne Charakter zu erstellen geht in zehn Minuten, wie spielen ja nicht DSA 4!
Wenn die Gruppe endlich herauskommt (um ein paar Helden ärmer, um ein paar Helden bereichert), werden sie vielleicht fragen, was das ganzer Gemetzel eigentlich soll. Dann lasse ich ihren Auftraggeber auftreten und sie aufklären, wer es war, und präsentiere ihnen eine mit dem Hintergrund verflochtene Geschichte voller Rätsel und Intrigen.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #233 am: 30.05.2007 | 10:06 »
Ich habe es nur einmal in Worten erklärt und einmal als Powerpoint-Folie dargestellt und einmal schriftlich formuliert. Ich habe es vor Spielbeginn nicht noch einmal erklärt, weil ich dachte, meine Spieler wüßten entweder bescheid oder würden nachfragen, wenn sie es nicht wüßten. Stattdessen wurden am Tisch erst einmal die Würfel gerollt, dann wurde mir das Ergebnis gesagt und schließlich sollte ich dann wissen, was dabei herauskam.

1. Ich (persönlich) würde überlegen ob es an der (unwilligen?) Spielergruppe oder am (vielleicht zu komplizierten) System liegt. Ich als Spieler hätte aufjedenfall keine Lust dazu mir eine Powerpointfolie anzuschauen und mir das Regelsystem erklären zu lassen (zusäzlich zu verbalen und schriftlichen Erklärung).

2. Wenn die Spieler beim Testspielen die Würfel rollen lassen sollten sie schon erwarten können, dass der SL und Regelmeister des Systems (welches er sich selbst ausdachte) bescheid weiß.

Ich kann dein Frust verstehen, aber ich sehe hier nicht 100%ig den Fehler/das Problem bei den Spielern.

Pyromancer

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #234 am: 30.05.2007 | 10:20 »
Ich überlege mir, ob ich nicht einfach das Kampfsystem noch einmal überarbeiten und erklären soll, so daß ich die nächste Runde folgendermaßen eröffnen kann:

"Ihr steht vor dem Dungeon. Hierin, tief unter der Erde verborgen, liegt das mächtige Amulett von Blablub - und ihr seid auserkoren, es zu finden. Hier habt ihr eure Ausrüstung, jetzt legt los!"

Warum nicht?

Zitat
Könnte dies als Schocktherapie wirken? Ich leite ein hartes, tödliches Verliesabenteuer, in dem keine Frauen vorkommen, man keine Fremdsprache können muß und arrogantes Verhalten tödlich ist, weil das Kampfsystem auf Kooperation ausgelegt ist. Bei D&D hat der Spielleiter sie nicht sterben lassen ::), aber ich will mal nicht so gnädig sein - einen Charakter ohne Charakter zu erstellen geht in zehn Minuten, wie spielen ja nicht DSA 4!
Wenn die Gruppe endlich herauskommt (um ein paar Helden ärmer, um ein paar Helden bereichert), werden sie vielleicht fragen, was das ganzer Gemetzel eigentlich soll. Dann lasse ich ihren Auftraggeber auftreten und sie aufklären, wer es war, und präsentiere ihnen eine mit dem Hintergrund verflochtene Geschichte voller Rätsel und Intrigen.

Und dann sagt ein Spieler: "Können wir den Scheiß nicht überspringen und gleich das nächste Dungeon spielen?"  ;)
Fakt ist, manche Spieler wollen keine Intrigen, keine verflochtenen Geschichten voller Rätsel, keinen Hintergrund.
Die wollen das, was Rollenspiel seit 40 Jahren ausmacht: Gewölbe, Monster, Fallen, Schätze!

Im schlimmsten Fall geht deine "Schock-Therapie" voll nach hinten los.

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #235 am: 30.05.2007 | 11:21 »
1. Ich (persönlich) würde überlegen ob es an der (unwilligen?) Spielergruppe oder am (vielleicht zu komplizierten) System liegt. Ich als Spieler hätte aufjedenfall keine Lust dazu mir eine Powerpointfolie anzuschauen und mir das Regelsystem erklären zu lassen (zusäzlich zu verbalen und schriftlichen Erklärung).

2. Wenn die Spieler beim Testspielen die Würfel rollen lassen sollten sie schon erwarten können, dass der SL und Regelmeister des Systems (welches er sich selbst ausdachte) bescheid weiß.

Ich kann dein Frust verstehen, aber ich sehe hier nicht 100%ig den Fehler/das Problem bei den Spielern.

Ich erläutere jetzt das Probensystem einmal, damit Du Dir selbst eine Meinung bilden kannst, ob es zu kompliziert ist oder nicht:

  • Der Spielleiter bestimmt die Art der Probe: einfach oder doppelt.
  • Der Spieler würfelt je nach Art der Probe mit 1W12 oder 2W12.
  • Das Ergebnis wird mit einem Schwellenwert verglichen, der auf dem Charakterbogen steht. Wird dieser unterwürfelt, gilt die Probe als gelungen; wird er überwürfelt, gilt sie als gescheitert; wird er genau getroffen, gilt sie als knapp gelungen.
  • Es hätte eine Tabelle für besondere Ergebnisse gegeben, wie Doppel-1, Doppel-12, 1 und 12 zusammen etc., die haben wir aber ignoriert.

Zu kompliziert? Ist es verständlich, wenn der Spieler nach mehrfacher Erklärung dann die falsche Anzahl Würfel wirft und dann fragt: "Reichen 11 aus?"

@Tobias D.: Dann hätte ich mir mit den beiden Spielern, die Potenzial haben, eine kleine Intrige eingefädelt, so daß z. B. ein Held die anderen hintergeht. Wenn die Spieler dann immernoch nach dem NSC mit dem gelben Ausrufezeichen auf dem Kopf ausschau halten und auf nichts reagieren, was sich nicht totwürfeln läßt, dann gebe ich es wirklich auf und lasse sie weiterhin D&D zocken.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #236 am: 30.05.2007 | 11:34 »
Im schlimmsten Fall geht deine "Schock-Therapie" voll nach hinten los.
Und was waere so schlimm dran?

Dann weisst du wenigstens WAS die Spieler wirklich spielen wollen.

Was ist dir lieber? Eine motivierte Gruppe oder eine Gruppe die sich (wenn ueberhaupt) von Spielrunde zu Spielrunde "quaelt" weil sie nicht so wirklich interessiert was da laeuft.

Wenn DU keinen Bock auf reine "Pruegeleien" hast kannst du es der Gruppe ja auch erklaeren dass diese sich nach einem "Ersatz" umschauen koennen.
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Offline Edorian

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #237 am: 4.06.2007 | 23:25 »
Warum auch Regeln verstehen, die einem zigmal vorgebetet und gespielt wurden?! Warum auch einfach akzeptieren, wenn sich jemand besser auskennt?! Lieber erst mal Streit suchen, das lockert so schön die Runde...  >:(
Langsam sollte dieser eine Spieler wirklich wissen, dass ich als SL nicht zu meinem Vorteil oder andere Leute Nachteil betrüge! Gnah!!!
Dazu noch die Fähigkeit, gleichzeitig laut und anhaltend Sachen zu erzählen, die weit, WEIT weg vom Spielgeschehen sind...

Wenigstens hat ein anderer Spieler begonnen, sich zu den Erlebnissen seines Chars Notizen zu machen. Ist mal was Erfreuliches.
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #238 am: 4.06.2007 | 23:33 »
Zu kompliziert? Ist es verständlich, wenn der Spieler nach mehrfacher Erklärung dann die falsche Anzahl Würfel wirft und dann fragt: "Reichen 11 aus?"
Naja, je nachdem wie der Spieler das jetzt fragt und es kommt immer auf das Verhältnis vom SL zum Spieler an. Denn erst einmal ist fragen kostenlos  ;)
Aber die Art und Weise klingt recht einfach. Das stimmt :)

Oh, eine Anekdote habe ich noch:
Spieler die sich während eines Kampfes mit anderen über Mode unterhalten und auf Bitten des SL's um Ruhe nur patzig mit den Worten "Wir sind doch garnicht dran" reagieren, Spieler die sich Hitpoints von ihrem "Übermächtigen" Charakter nicht abstreichen, es zwar sagen aber definitiv nicht tun und solche die ihre Charaktere nicht ordentlich spielen und Anmerkungen vom SL ignorieren wenn ihnen (per Zauber oder sonstetwas) tierische Angst eingefläst wird.

Das alles hatte ich mit einer Person in zwei Sessions. Mit ihr werde ich definitiv niemals wieder als Spielerin spielen, da ich solches Verhalten als arg Respektlos, aktiv Störend gegenüber der gesamten Spielrunde und einfach assoziales Verhalten empfinde.
... hach, mit gehts jetzt besser  :)
Auch, wenn schon einige Zeit zurückliegt  ;)

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #239 am: 5.06.2007 | 00:04 »
Von wegen HP nicht abstreichen: doppelte Buchführung. Ich notier mir die HP der PCs selber auf meinem Session-Zettel. Die Spieler können die angesagten Schadenspunkte bei sich abstreichen oder es lassen, mir ist das wurscht -- in ihrem eigenen Interesse machen sie es aber, weil ich ja sowieso bescheid weiss. ;)
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #240 am: 5.06.2007 | 09:28 »
Von wegen HP nicht abstreichen: doppelte Buchführung. Ich notier mir die HP der PCs selber auf meinem Session-Zettel. Die Spieler können die angesagten Schadenspunkte bei sich abstreichen oder es lassen, mir ist das wurscht -- in ihrem eigenen Interesse machen sie es aber, weil ich ja sowieso bescheid weiss. ;)
Ich mache mir aber nicht gerne unnötige Arbeit durch doppelte Buchführung. Ich spiele, sie nicht mehr mitgezählt, eh nur noch mit Leuten denen ich vertraue  ;)

Offline Eismann

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #241 am: 5.06.2007 | 12:19 »
Ich halte es auch für etwas problematisch parallel mit den Spielern über ihre Charaktere Buch zu führen. Wenn das Vertrauen in der Runde schon so im Eimer ist, dann sollte man entweder mal ein ernsthaftes Gespräch führen oder es ganz sein lassen.
Das gilt dann auch für Spieler, die kein Interesse an einem neuen System haben. So ein Versuch ehrt den Spielleiter, immerhin macht er sich Arbeit und Mühe, damit die Spieler mal was neues ausprobieren können, aber wenn die nicht wollen, dann sollte man es halt lassen, bzw. sich mit den paar, die doch Spaß dran haben, eine neue Runde suchen.

Offline Drantos

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #242 am: 5.06.2007 | 12:37 »
Das Buch führen an sich finde ich gar nicht so schlimm. Ich schreibe selber manchmal mit. Es geht mir allerdings in erster Linie darum, zu verhindern, versehentlich einen Char umzubringen  ;)


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Offline Bad Horse

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #243 am: 5.06.2007 | 12:43 »
Ich hatte mal in einer Runde einen Spieler, wegen dem ich über die verteilten XP Buch führen mußte...  :P Gespräch hat da nix geholfen, weil er sich mit Argumenten wie "Das war ein Versehen" oder "Ich würde doch nie betrügen" rausgeredet hat... Buchführung hat sich dann als heilsam erwiesen.
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Offline Jens

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #244 am: 5.06.2007 | 12:53 »
Jaja der gute alte "Gelegen kommende Additionsfehler: Steige eine Stufe auf"... >;D

Offline Feuersänger

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #245 am: 5.06.2007 | 14:29 »
Ich hab mit meiner Gruppe kein Vertrauensproblem. Ich hab nur keine Lust, zwischendurch nachfragen zu müssen "Wieviel HP hast du jetzt noch?". In erster Linie sehe ich das so wie Drantos. Außerdem kann ich verstehen, wenn die Spieler nicht zigmal auf ihrem Chabo rumradieren wollen, bis irgendwann ein Loch im Papier ist. Wenn man dabei noch ganz nebenbei verhindert, daß auch nur der _Verdacht_ des bescheißens aufkommt, kann das dem Spielklima meines Erachtens nicht abträglich sein.

Früher mal hatte ich nen Spieler, der immer - auch beim Würfeln - beschissen hat, wenn man nicht aufgepasst hat. Mit dem spiel ich aber schon lang nicht mehr.
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #246 am: 5.06.2007 | 14:42 »
Außerdem kann ich verstehen, wenn die Spieler nicht zigmal auf ihrem Chabo rumradieren wollen, bis irgendwann ein Loch im Papier ist. Wenn man dabei noch ganz nebenbei verhindert, daß auch nur der _Verdacht_ des bescheißens aufkommt, kann das dem Spielklima meines Erachtens nicht abträglich sein.

Früher mal hatte ich nen Spieler, der immer - auch beim Würfeln - beschissen hat, wenn man nicht aufgepasst hat. Mit dem spiel ich aber schon lang nicht mehr.
Nur um das bei meiner Spielerin nochmals zu verdeutlichen:
Sie hat ihr Charblatt niemals aus der Klarsichthülle genommen (und auch kein Extranotizblatt geführt)  :(

... desweiterin beschiss sie auch beim Würfeln  ::)

Letzteres finde ich sowiso komisch. Beim Patzen zum Beispiel können die komischten Dinge passieren. Meist erinnert man sich doch eh eher an die größten Patzer als an die stärksten Treffer  >;D

Offline Edorian

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #247 am: 5.06.2007 | 15:01 »
Ich hege auch lieber Vertrauen zu meinen Mitspielern, aber Betrug kann ich auch nicht leiden. Das hat auch zu einigem Krach geführt, weil ein Experte mit extra kleinen, durchsichtigen Würfeln herumfuhrwerkte und da die tollsten Würfe hinlegte. Vorzugsweise da, wo der Meister nicht direkt ohne Teleskop hinsehen konnte.
Was die Notation von LP, Kohle, EXP usw angeht, nutzen wir bereits seit unseren ersten Ausflügen ins Rollenspiel Schmierzettel. Das schließt zwar den Betrug nicht zwingend aus, ist aber zumindest praktisch.
@Prime: wie lange ist die Frau denn damit durchgekommen?
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BoltWing

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #248 am: 5.06.2007 | 15:22 »
@Prime: wie lange ist die Frau denn damit durchgekommen?
Also mit dem Schummeleien hatten wir den Verdacht ne ganze Zeit. Aber das ganze andere ist "nur" bei meiner kleinen Minikampagne aufgefallen und dann auch ganz konkret mit den Würfeln. Ich habe ihr später nochmals eine Chance gegeben und sie in einer kleinen Kampagne mitspielen lassen. Da hat sie sich mir gegenüber (und der Runde wieder allgemein) als nicht haltbar gezeigt.
Also...
- rumgemotzt (weil ich ihren Charakterbogen, so wie dem von jedem anderen, nochmal kurz drüberschauen wollte...)
- Herausforderungen (wie dem Magiercharakter das Zauberbuch klauen) als persönlichen Schlag gegen sich gesehen
- Termine nicht eingehalten (Nachtelefonieren; Dumme Antwort am Telefon bekommen)
Bei der dritten und letzten Session habe ich sie dann einfach nicht mehr nach nem Termin gefragt. War mir echt zu dumm.

Ich bin derzeit selten mal mit ihr in einer Runde als Spieler-Spieler. Da ist es wenigstens nicht mein Problem. Und wenn ich grandiose andere Spieler mit mir habe  ;)

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Re: Spieler... Grrrr... manchmal möchte ich sie würgen!
« Antwort #249 am: 5.06.2007 | 15:58 »
ach ja Schummeleien bzgl. Würfelwürfen seitens eines Spielers hatten wir auch mal in einer Runde...und es war nur noch nervig. Ich war Teil-SL in der Runde (hab mich mit dem anderen SL abgewechselt). Das fing damit an, dass besagter Spieler Ergebnisse gebracht hat, die unmöglich stimmen konnten. Wobei Rechnen auch nicht grad seine grosse Stärke war(wobei man doch annehmen sollte dass man die einfache Addition der Zahlen zwischen 1 und 40 beherrschen sollte ::)). Klar, verrechnen kann/tut sich jeder Mal, aber bei dem war es schon auffallend oft, dass entweder die anderen Spieler oder aber der SL genervt sein Wurfergebnis nachrechnen musste.

Ihn als Mitspieler zu haben war leider nicht minder nervig. Wenn sein Charakter eine Probe abgelegt hat, und er besonders gut oder aussergewöhnlich gut gewürfelt hat, wollte er immer von uns anderen Mitspielern eine Bestätigung, dass er auch tatsächlich das Resultat gewürfelt habe. Und natürlich ausgrechnet dann in solchen Situationen, in denen sich die anderen Spieler untereinander unterhalten und nicht auf einen vermeintlichen Würfelwurf des anderen Spielers geachtet haben(weil sich ihre Charaktere unterhalten haben). Auffallend war auch, dass wenn ein Würfel unter den Tisch fiel und er ihn aufhob, dieser Würfel meist einen hohen bzw. so hohen Wert hatte, dass dem Charakter des betreffenden Spielers die Probe gerade eben doch noch gelang. ::)

Naja, mittlerweile hat sich die Runde leider zerschlagen, weil einer weggezogen ist, und eine Spielerin die meiste Zeit im Ausland bei ihrem Freund verweilt. Es gab schon Bestrebungen, die Runde wieder zum Leben zu erwecken, wenn auch evtl. mit teilweise neuer/anderer Besetzung, von diesen Bestrebungen hat aber jener Schummel-Spieler nie erfahren. ;)
« Letzte Änderung: 5.06.2007 | 16:04 von Blizzard »
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"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."