Autor Thema: Wie geht Midgard?!  (Gelesen 84355 mal)

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Offline Arbo

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #100 am: 26.10.2009 | 10:59 »
Darum heißt es ja auch GRW. ;) Wenn die alten Midgard-V3-Regeln sehr günstig zu haben sind (im Moment z.B. bei Ebay), würde ich sogar zu GRW (Version 4) und der ollen V3 Midgard-Box "Das Fantasy-Rollenspiel" (???) raten. Damit dürfte Mensch dann wirklich alles haben.

Arbo
« Letzte Änderung: 26.10.2009 | 11:03 von Arbo »
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Eulenspiegel

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #101 am: 26.10.2009 | 11:25 »
Ich habe ehrlich gesagt, keine Lust, mich groß rumzustreiten. Aber Deine Kategorisierung von Spieler|inne|n geht mir gehörig auf den Kecks. Midgard ist faktisch das System, mit dem ich "groß" geworden bin. Und seit ich Midgard kenne und spiele, gab es niemanden in meinem Bekanntenkreis, der oder die sich in das von Dir genanne Schema pressen lassen.
Was hat das mit Schema pressen zu tun?  ::)

Es gibt Leute, die haben Haare auf den Kopf und es gibt Leute mit Glatze. - Das ist kein Schema, sondern eine Beobachtung.
Und es gibt Männer und es gibt Frauen. - Auch kein Schema, sondern eine Beobachtung.
Und es gibt Leute, die tragen Brille oder Kontaktlinsen und es gibt Leute, die tun das nicht. - Ebenfalls kein "in Schema pressen".

Und es gibt nunmal Leute, die überlegen sich erst ihren Char und anschließend die Werte und es gibt Leute, die machen das genau andersrum. - Ebenfalls nur eine Beobachtung und kein "ins Schema pressen".

Bevor du mir hier also Sachen unterstellst, die ich nie gesagt habe, lese doch bitte nochmal meine Aussagen. (Wenn ich etwas falsches gesagt habe, bin ich gerne bereit, mich korrigieren zu lassen. - Aber ich bin nicht bereit, mir hier Sachen unterstellen zu lassen, die ich nie getätigt habe.)

Zitat
Eher habe ich einen "pragmatischen Mittelweg" erlebt. Leute haben sich etwas ausgedacht, dann gewürfelt und die Werte zugeordnet. Wenn es irgendwo "nicht" passte, dann hat der SL mal eben kurz weg geschaut, es wurde nochmal gewürfelt ... und fertig.
Das bestätigt meine Theorie:
Wenn man mit einem System spielt, das den eigenen Anforderungen nicht gerecht wird, dann bricht man die Regeln oder führt eigene Regeln ein.

Das ihr euch nicht an die Originalregeln gehalten habt, sondern eine Hausregel (Nochmal würfeln) eingeführt habt, bestätigt meine Theorie, dass die Originalregeln für eine andere Generierungsphilosophie designt wurden. (Sonst hätte man die Hausregel "nochmal würfeln" nicht einführen müssen.)

Zitat
Bei den Berufen gab es zwar hin und wieder Leute, die gewürfelt haben. Die Tendenz geht aber dahin, dass sich die Spieler|inn|en selbst das Passende suchten
Oder in Klartext:
Die Tendenz ging also dahin, dass man nicht die Originalregeln verwendet hat, sondern eigene Hausregeln benutzte.

Und nochmal: Die Verwendung von Hausregeln ist ein deutliches Zeichen dafür, dass einem die Originalregeln nicht gefallen.

Zitat
Insgesamt würde ich mal also mal vorschlagen, sich von der fast schon sklavischen Unterwerfung unter ein "Regelwerk" etwas zu lösen.
Habe ich jemals geschrieben, dass ich mich dem Regelwerk sklavisch unterwerfe? ::)

Sklavische Unterwerfung vom Regelwerk mache ich nur bei Regelwerken, die mir extrem super gefallen.

Bei mittelmäßigen Regelwerken wird mit Hausregeln nachgeholfen und die schlechtesten Regeln werden gestrichen.
(Und jetzt rate mal, in welche Kategorie ich Midgard packe.)

Aber auch hier wieder:
Dass man Hausregeln verwendet, ist ein Beweis dafür, dass einige Originalregeln schlecht sind. (Sonst bräuchte ich keine Hausregeln.)

Disclaimer:
Ich sage NICHT, dass Hausregeln schlecht sind. - Wenn man ein mittelmäßige Regelwerk hat, ist es durchaus positiv, die schlechten Originalregeln zu entfernen und durch gute Hausregeln zu ersetzen.

Man sollte bloß nicht den Fehler machen und diese Hausregeln als Qualitätsmerkmal des Original-Regelwerkes ausgeben.

Zitat
was a) der tatsächlich gute Kern eines RW ist (den gibt es bei Midgard in der Tat und der liegt nicht in der von Dir hineininterpretierten "Philosophie") und b) was daran schlecht ist.
1) OK, wenn es nicht die Philosophie von Midgard ist, dann erkläre mir bitte, wieso die Attribute ausgewürfelt werden. Und erkläre mir bitte, wieso die besondere Eigenschaft ausgewürfelt wird.
Und erkläre mir bitte, warum ausgewürfelt wird, welche Berufe man ergreifen kann?

Erkläre mir bitte, welchen Sinn das ganze hat, wenn es NICHT die Philosophie des Systems ist, sich erst Werte zu generieren und sich DANACH dann von den Werten zu einem Char inspirieren zu lassen.

2) Erkläre mir bitte den guten Kern von Midgard.

3) Ich rate dir, schau dir einfach mal die Generierungsregeln von DSA 3-4, Shadowrun, (n)WoD, D&D4 und Savage Worlds an.
Und dann vergleiche diese mit den Generierungsregeln von Midgard, D&D1 und Warhammer (und eingeschränkt Cthulhu).

Fällt dir da echt kein Unterschied auf? wtf?

Offline Xemides

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #102 am: 26.10.2009 | 11:26 »
Dann steigere ich das auf 95 und kaufe mir einfach keine Fertigkeiten zu dem Attribut  wtf?

Attribute kann man bei Midgard nicht einfach mal steigern. Nur bei einem Stufenaufstieg wird gewürfelt, ob sich ein Attribut um wenige Punkte erhöht. Bei einem Wurf von ich meine 75+ auf einem W100 erhöht sich ein Attribut, und der Wurf bestimmt auch, welches.

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Offline Falcon

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #103 am: 26.10.2009 | 12:04 »
Ist das Midgardangebot auf Ebay da Midgard3?
6Hefte sind ja klasse.

@Midgard Wiki: Also so toll und informativ finde ich die Seite nicht.
Ich bin aber auch Aventurienländerbeschreibungen gewöhnt (von der Menge, nicht weil sie toll sind)!

eine Balancefrage:
Sind die Magier im Vergleich zu den anderen auch übermächtig oder gleicht sich das alles aus?

kurzes Assoziationsspielchen: Mit welchen Attributen (Einzelwörter!) würdet ihr Midgard beschreiben?


nebenbei gebe ich Eulenspiegel Recht. Auch wenn ich es in weniger Worten ausdrücken würde. Wenn niemand die Midgardgenerierungsregeln so spielt, wie sie geschrieben sind, vermutlich nicht mal die Autoren, dann sollen sie sie nicht so schreiben.
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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #104 am: 26.10.2009 | 12:15 »
Zitat
kurzes Assoziationsspielchen: Mit welchen Attributen (Einzelwörter!) würdet ihr Midgard beschreiben?

Altbacken.

Offline Falcon

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #105 am: 26.10.2009 | 12:21 »
*lol*
Mein Eindruck war nach der Recherche im Netz
"Altbacken aber funktionell"
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Offline Xemides

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #106 am: 26.10.2009 | 12:27 »
@Midgard Wiki: Also so toll und informativ finde ich die Seite nicht.
Ich bin aber auch Aventurienländerbeschreibungen gewöhnt (von der Menge, nicht weil sie toll sind)!

Große Teile der Länder Midgards sind noch unbeschrieben, einige Länderboxen sind auch nur noch für teurer Geld bei Ebay zu bekommen.

Zitat
eine Balancefrage:
Sind die Magier im Vergleich zu den anderen auch übermächtig oder gleicht sich das alles aus?

Also ich finde es gut balanciert. Die Zauber sind bei Midgard ohnehin eher schwächer als anderswo und die Zauberer benutzen die Ausdauerpunkte zum zaubern, der selbe Pool, von dem bei den meisten Treffern der Schaden abgezogen wird.

Zitat
kurzes Assoziationsspielchen: Mit welchen Attributen (Einzelwörter!) würdet ihr Midgard beschreiben?

Hm, oldschool  ;)

Zitat
nebenbei gebe ich Eulenspiegel Recht. Auch wenn ich es in weniger Worten ausdrücken würde. Wenn niemand die Midgardgenerierungsregeln so spielt, wie sie geschrieben sind, vermutlich nicht mal die Autoren, dann sollen sie sie nicht so schreiben.

Wir benutzen die Generierungsregeln so wie sie geschrieben sind.
« Letzte Änderung: 26.10.2009 | 12:34 von Xemides »
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Pyromancer

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #107 am: 26.10.2009 | 12:30 »
Ja, das liegt daran, dass sie zu Beginn noch keine Ahnung haben, was sie spielen wollen. Sie würfeln halt erst die Werte aus und tragen sie der Reihe nach ein. Und am Ende schauen sie sich das Ergebnis an und sie werden inspiriert, was für einen Char dazu passen könnte.

Aber die vier gehören auch zu der Kategorie, die bei Warhammer auch wirklich ALLES (inklusive des Berufes) auswürfelt.

Was mich daran wundert ist nicht, dass es Leute gibt, die "auswürfeln und dann spielen, was rauskommt" toll finden.

Was mich wundert ist, dass diese Spieler dann Midgard toll finden, wo man eben nicht "auswürfeln und dann spielen" kann, weil man sich vorher mit dem seltsamen, krampfigen Punktkaufsystem für die Fertigkeiten herumschlagen muss.

Oder reden wir am Ende gar nicht über M4, sondern über eine frühere Version?

Offline Falcon

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #108 am: 26.10.2009 | 12:37 »
Zitat
Wir benutzen die Generierungsregeln so wie sie geschrieben sind.
das ist löblich. Damit haben sie dann meinen Segen zur Existenzberechtigung :)

Wenn man nur die Möglichkeit hat ein Spiel zu spielen, für dessen Welt man keine Beschreibung hat macht es die Entscheidung nicht gerade einfach, ob man es sich zulegen soll.
Klar kann man, wie weiter oben vorgeschlagen alles selber machen, aber das kann ich auch ohne Unkosten. Evt. taugts nur noch als Generisches Fantasystem ohne Welt.
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Offline Hector

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #109 am: 26.10.2009 | 12:38 »
Die Midgard-Charaktererschaffungsregeln sind etwas für Leute, die sich hinsetzten, noch keine Idee haben, was sie genau spielen wollen, ihre Werte auswürfeln, sich die (gigantische) Auswahl an Charakterklassen ansehen und dann überlegen, was davon zu ihren Werten passen könnte. Das ist halt eine etwas andere Herangehensweise. Für Leute, die mit einer ziemlich genauen Vorstellung darüber, was für einen Charakter sie spielen wollen, zum Spielen kommen, ist Midgard aus meiner Sicht ganz klar das falsche System. Die sind mit einem Baukastensystem deutlich besser aufgehoben.

Außerdem ist Midgard nichts für Leute, die eben mal schnell einen Charakter machen wollen. Midgard spricht mehr die Fummler und Bastler an; das zeigt sich auch bei den sehr komplexen Erfahrungspunkte- und Steigerungsregeln.

Und in Anbetracht der Tatsache, dass es heutzutage für jeden das passende System gibt, wundert es mich echt, dass sich manche Leute noch entblöden, auf diesen Fakten herumzuhacken und Midgard ständig durch den Dreck zu ziehen. Das wäre das gleiche, wenn man sich einen Twingo kauft und sich dann über dessen mangelhafte Beschleunigungswerte und die schlechte Geländegängigkeit beschwert. Die Geschmäcker sind verschieden, und wem Midgard nicht gefällt, der soll halt was anderes spielen.  ::)
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Offline Falcon

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #110 am: 26.10.2009 | 12:41 »
ich finde Charaktere auswürfeln witzig. Würde ich aber nur in Systemen machen, in denen man schnelle Kampagnen spielt oder die Charaktersterblichkeit sehr hoch ist.
Für die nächsten 10Jahre würde ich mir keinen zufälligen Char aufdrücken lassen. Wobei ich mich unverbindlich dadurch inspirieren lassen würde.
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Offline Paddy

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #111 am: 26.10.2009 | 20:07 »
Das sind so die Chars, die in unserer Runde rauskamen, bzw. die wir bei Cons ausgewürfelt haben. (Nachdem wir vorher eine Viertelstunde überlegten sollten, was für einen SC wir spielen wollen.)
Zugegeben, dass ist schon etwas ungewöhnlich. Ich hatte derartige Probleme, selbst bei Anwendung des offiziellen Systems, nicht in dieser extremen Form und das in fast 20 Jahren MIDGARD. Es mag Zufall sein. In abgeschwächter Form hatte ich die Probleme natürlich schon. Das betraf aber max. 2-3 Werte und die habe ich dann so modifiziert, dass es gepasst hat. Wie ich bereits schrieb, setze ich inzwischen fast 100% der Werte wie es mir passt. Ich werfe nicht einen Würfel bei der Erschaffung meiner Charaktere.

Da mich Kaufsysteme (bei 100% regelgerechter Anwendung) fast noch mehr einschränken, als Würfelsysteme, bin ich eben bei MIDGARD geblieben. Es ist wirklich einfach und simpel auf die Würfel zu verzichten, wenn man sich in der Gruppe einig ist. Das mag unser großer Vorteil sein. Ich erschaffe mir teilweise aber auch absichtlich schlechte Charaktere, da mir das nach 20 Jahren Rollenspiel fast noch mehr Spaß bereitet (komischerweise habe ich aber auch noch niemanden gesehen, der sich über absichtlich eingeschränkte Charaktere beschwert hätte).

Gruß
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Ich weiss, dass manche, die mich lesen, anders denken als ich. [...] würde sich meine Ansicht am Ende selbst als irrig erweisen, so bleibt doch immer die Tatsache, dass viele dieser Andersmeiner keine fünf Minuten über eine so verwickelte Frage nachgedacht haben. Wie sollten sie also mit mir übereinstimmen? (José Ortega Y Gasset: Der Aufstand der Massen)

Offline Paddy

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #112 am: 26.10.2009 | 20:10 »
Jetzt muss ich aus Neugier mal nachfragen: muss man sich vor der Würfelei für die Charakterklasse entscheiden? Das ist ja irgendwie behämmert.
Nein. Muss man nicht. Und selbst wenn, wäre es wohl ein leichtes das System umzudrehen.

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Offline Paddy

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #113 am: 26.10.2009 | 20:18 »
Zusatz: Wobei ersteres noch Midgard2 sein könnte, das ist ähnlich komplett wie Midgard3 hatte aber noch eine andere Welt (was sich hautsächlich in der Positionierung der Länder auswirkt. Was Regeländerungen angeht: Keine Ahnung, müssten aber minimal sein). Wenn dich das interessiert frage den Verkäufer ob es vor oder nach 1989 veröffentlicht wurde.
Das ist definitiv M2.

Gruß
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Offline Paddy

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #114 am: 26.10.2009 | 20:42 »
Wenn man nur die Möglichkeit hat ein Spiel zu spielen, für dessen Welt man keine Beschreibung hat macht es die Entscheidung nicht gerade einfach, ob man es sich zulegen soll.
Klar kann man, wie weiter oben vorgeschlagen alles selber machen, aber das kann ich auch ohne Unkosten. Evt. taugts nur noch als Generisches Fantasystem ohne Welt.
Ich spiele MIDGARD, gerade weil nicht ALLES geregelt ist. Erstens schont es meinen Geldbeutel, da ich nicht für jedes Kleinunsinnstan einen 300 Seiten Quellenband kaufen (und vor allem lesen) muss und zweitens kann ich mich nach Herzenslust selbst austoben. Da jedes Land auf MIDGARD ein irdisches Vorbild hat, fällt das auch denkbar leicht.

Die Quellenbücher die es gibt, sind dafür mit Verstand ausgearbeitet und nicht mit sinnlosem Kram vollgestopft, nur damit ein Buch draus wird.

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Offline Harry B. Goode

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #115 am: 26.10.2009 | 21:42 »
also liege ich mit meinen 130 Euro doch ungefähr richtig, da noch Quellenbücher gekauft werden müssen. Und da klagen die Midgarder über Nachwuchsmangel?
Zweimal nein, du liegst mit deinen 130 EUR nicht richtig. DFR (= GRW) und ARK (= Arkanum) reichen zum Spielen. Viele Informationen über Stimmung in den jeweiligen Ländern, den Hintergrund usw. kannst du im Midgard Forum und in der Midgard Wiki finden. Darüber hinaus findest du alles für das jeweilige Abenteuer relevante im Abenteuer, wenn du die offiziellen Abenteuer spielst.

...und über Nachwuchsmangel beklagen wir uns auch nicht.
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #116 am: 26.10.2009 | 21:56 »
kann mir im Moment nicht alles durchlesen:
Was mich gerade enorm stört ist, daß (nach den light Regeln) die Attribute quasi keinen Zusammenhang zu den Fertigkeiten haben (bis auf max.+2 für extrem hohe Attributswerte) wenn ich es richtig interpretiere. Das kommt mir ziemlich oberflächlich vor für ein 600Seiten Regelwerk.

Ist das im GRW detaillierter geregelt?

Eher habe ich einen "pragmatischen Mittelweg" erlebt. Leute haben sich etwas ausgedacht, dann gewürfelt und die Werte zugeordnet. Wenn es irgendwo "nicht" passte, dann hat der SL mal eben kurz weg geschaut, es wurde nochmal gewürfelt ... und fertig. Wobei ich hinzu fügen möchte, dass ich mich an keine Runde erinnern kann, in der nicht die "7 aus 10" Methode (o.ä.) Anwendung fand.

Diese beiden Postings muss ich mal zusammenfassen: Ja, die Grundwerte haben nur eine geringe Auswirkung auf die Fertigkeiten. Genau deshalb ist es nicht schlimm, wenn man sich beim Erwürfeln der Figuren nicht sklavisch an die Vorgaben hält, sondern auch mal fünfe gerade sein lässt. Wichtig ist, dass man halbwegs darauf achtet, dass alle für die Charakterklasse benötigten Fertigkeiten (Grundfertigkeiten) erlernt werden können. Da kann es sinnvoll sein, wenn man bei St, Gs, Gw oder In mehr als 60 hat, je nach Klasse. Alles andere ist nebensächlich, da für die Mächtigkeit einer Figur hauptsächlich das erlernte maßgeblich ist und nicht die Grundwerte.
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #117 am: 26.10.2009 | 21:59 »
Dass man Hausregeln verwendet, ist ein Beweis dafür, dass einige Originalregeln schlecht sind. (Sonst bräuchte ich keine Hausregeln.)
Nein, es ist ein Beweis dafür, dass sie einem nicht gefallen. Nicht, dass sie schlecht sind. ;)
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #118 am: 26.10.2009 | 22:03 »
eine Balancefrage:
Sind die Magier im Vergleich zu den anderen auch übermächtig oder gleicht sich das alles aus?

In den niedrigen Graden (bis etwa Grad 5) sind Kämpfer oft stärker. Dann kommt eine Phase, wo sich das angleicht (6-7) und später sind die Zaubererklassen erheblich stärker - sofern man sie nicht im Nahkampf erwischt. Das gilt allerdings nur für 1:1 Situationen. In Gruppenkonstellationen gleicht sich das naturgemäß aus (unter der Voraussetzung, das beide Gruppen gemischt sind).

Davon abgesehen hat bei Midgard immer derjenige die besseren Karten, der sich den Ort der Auseinandersetzung aussuchen und sich vorbereiten kann.
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Eulenspiegel

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #119 am: 26.10.2009 | 22:04 »
Da mich Kaufsysteme (bei 100% regelgerechter Anwendung) fast noch mehr einschränken, als Würfelsysteme, bin ich eben bei MIDGARD geblieben.
Das wundert mich jetzt. Könntest du mir mal ein Beispiel für so eine Einschränkung liefern?
Also könntest du mir ein (Baukasten)System und ein Charkonzept nennen, wo du das Charkonzept nicht spielen konntest?

Ich spiele MIDGARD, gerade weil nicht ALLES geregelt ist. Erstens schont es meinen Geldbeutel, da ich nicht für jedes Kleinunsinnstan einen 300 Seiten Quellenband kaufen (und vor allem lesen) muss und zweitens kann ich mich nach Herzenslust selbst austoben.
Wo ist der Unterschied zwischen:
1) Es gibt kein Quellenband zu xyz.
und
2) Es gibt ein Quellenband zu xyz, aber ich kaufe es mir nicht.

Und wo ist der Unterschied zwischen:
1) Etwas ist nicht geregelt und ich denke mir selber etwas aus.
und
2) Etwas ist geregelt, aber ich halte mich nicht dran, sondern denke mir selber etwas aus.

Offline Harry B. Goode

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #120 am: 26.10.2009 | 22:05 »
Altbacken.
Das höre ich oft, kann es aber nicht zuordnen. Warum ist Midgard "altbacken"? Liegt es nur an den Erschaffungsregeln der Figuren oder gibt es da noch mehr?
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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #121 am: 26.10.2009 | 22:06 »
Das höre ich oft, kann es aber nicht zuordnen. Warum ist Midgard "altbacken"? Liegt es nur an den Erschaffungsregeln der Figuren oder gibt es da noch mehr?

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Eulenspiegel

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #122 am: 26.10.2009 | 22:11 »
Es hat unzählige Tabellen und es hat sich seit seiner 1. Edition kaum geändert. Außerdem hat es keine Besonderheit. Alles hat man irgendwie schonmal woanders gesehen. Und vom Setting her haben wir Standard Edo-Fantasy.

Die Erschaffungsregeln sind dann nur noch das Sahnehäubchen, die die Torte endgültig altbacken macht.

Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass es für alles mögliche Tabellen gibt?

Pyromancer

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #123 am: 26.10.2009 | 22:13 »
Warum ist Midgard "altbacken"? Liegt es nur an den Erschaffungsregeln der Figuren oder gibt es da noch mehr?

Ein Auswürfel-System mit angeflanschtem Punktkauf-System, "weil es modern ist"; Steigerungsregeln, für die man einen Taschenrechner braucht; 100 Fertigkeiten, bei denen man die Beschreibung lesen muss, um zu wissen, was man damit alles machen kann; dazu eine durch und durch staubtrockene, nüchterne Präsentation - altbacken eben.


Offline kirilow

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Re: Wie geht Midgard?!
« Antwort #124 am: 26.10.2009 | 22:16 »
Was mich wundert ist, dass diese Spieler dann Midgard toll finden, wo man eben nicht "auswürfeln und dann spielen" kann, weil man sich vorher mit dem seltsamen, krampfigen Punktkaufsystem für die Fertigkeiten herumschlagen muss.
Ein Auswürfel-System mit angeflanschtem Punktkauf-System, "weil es modern ist"; Steigerungsregeln, für die man einen Taschenrechner braucht; 100 Fertigkeiten, bei denen man die Beschreibung lesen muss, um zu wissen, was man damit alles machen kann; dazu eine durch und durch staubtrockene, nüchterne Präsentation - altbacken eben.
Damit steht Midgard aber nicht allein. Das ansonsten sehr schöne Charaktererschaffungssystem von CP2020 hat die gleiche Macke.
Der Kummerkasten von Dr. Sommer-kirilow ist im rsp-blog Forum. Hier ist sein Postfach voll.