Soho, in alter Tradition stelle ich mal den Plot für meine Runde auf Hessentein hier rein; mit der Bitte um Kommantare, Kritik und Meinungen.
Er ist noch nicht ganz fertig (sind ja noch zwei Wochen) und ich hab auch noch nicht alle Charaktere (weil mir noch die letzten Zusagen fehlen), aber das grobe Gerüst steht mal.
--------------------------------
Der Kuss des Skorpions
Setting
Wir befinden uns aus Istakhr, einem Wüstenplanet, dessen Sonne Shams in einem mittleren Grad vom Phänomen der Sterbenden Sonnen betroffen ist. Istakhr ist die Thronwelt der al-Malik und beheimatet in ihrer Hauptstadt Samarkand nicht nur den Palast des Herzogs Hakim al-Malik, sondern auch den legendären Markt von Istakhr, die größte und farbenfrohste Agora der Bekannten Welten.
Rahmenhandlung
Der Bazar, ein Schmelztiegel unterschiedlichster Gruppierungen wie Reisender, Pilger, Händler und Flüchtlinge, bildet Rahmen und Setting des Plots. Auf seinen überfüllten Plätzen und tief im unübersichtlichen Wirrwarr seiner kleinen Gässchen und Hinterhöfe machen sich die Charaktere auf die Suche nach einem geheimnisvollen Mystiker, der ihre einzige Chance zur Rettung dreier unschuldiger Leben darstellt. Schon bald stellen sie fest, dass dieser Mann in den obersten Kreisen der Gesellschaft von Samarkand verkehrt und einen finsteren Plan verfolgt, der bereits die Aufmerksamkeit der Inquisition geweckt hat...
Die Charaktere
Der Plot führt drei Gruppen von Personen zusammen, die sich unter normalen Umständen wohl weder getroffen hätten, noch zusammenarbeiten würden.
Auf der einen Seite, und am engsten mit dem Auftraggeber verbunden, steht eine junge Hawkwood-Adlige mit ihrem Begleiter; als Kontrast dazu eine zweiköpfige Gesandtschaft der Gewerkschaft, die schmieriger und misstrauenserweckender nicht sein könnten – und dazwischen zwei Vertreter des Klerus, ein Orthodoxer Priester und sein unerfahrener Novize.
Wichtig: alle Charaktere stehen in der einen oder anderen persönlichen Beziehung zu den drei Frauen, um die sich der Plot spinnt.
• Viscount Roderich Florentin Hawkwood – alternder Edelmann auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann für sein Mündel (Boba Fett)
• Lady Viola Hawkwood – temperamentvolles Mündel des Viscount, mögliche Aspirantin auf eine Ehe mit Laith Shakar al-Malik (Megan)
• Lady Savannah Hawkwood – Violas jüngere Schwester (u.U. Christina Bolton)
• Bruder Baldwin – ein orthodoxer Priester, der für seine Erfahrung im Umgang mit mystischen Phänomenen bekannt ist. (Karl Lauer)
• Adiamus – sein unerfahrener Novize, frisch aus dem Kloster in die Welt entlassen (u.U. Christina Bolton oder Baerjan)
• Zwei bis drei Vertreter der Gewerkschaft (Azzurayelos, Bubba, u.U. Vale waan Takis)
• Ein Psioniker/Eskatonier (Sanhedrin) (u.U. Vale waan Takis)
-----------------
Der Auftrag
Zu Beginn des Abenteuers befinden sich alle Charaktere bereits in Samarkand, sind entweder vor ein, zwei Wochen angereist oder stammen aus der Stadt. Sie erhalten eine Einladung ins Haus eines gewissen Doktor Magali, dessen Name den meisten Gruppenmitgliedern nur vom Hören bekannt sein dürfte.
Magali ist das, was man heutzutage als einen Chirurg bezeichnen würde, die Reichen und Mächtigen der Stadt sind seine Klienten und es hat es in den letzten Monaten zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht. Der Doktor gehört einer unbedeutenden Nebenlinie des Hauses Hawkwood an, die aber hoffnungslos verarmt und hoch verschuldet ist. Ein großer Teil seiner Einkünfte fließt in den Unterhalt seines geräumigen Stadthauses und in die Tilgung der Familienschulden beim Kartell. Über seine Blutlinie ist er mit der Hawkwood-Adligen der Gruppe bekannt, zwischen den beiden herrscht eine freundschaftliche Verbundenheit.
Der Rest der Gruppe dürfte über die Einladung ins Haus des Doktors etwas verwundert sein, wobei sich der Doktor im Hinblick auf spätere Ereignisse gar nicht so dumm anstellt und die beiden Vertreter der Gewerkschaft als „Sicherheitsleute“ für den Abend anwirbt. Alle anderen sind als Gäste geladen, zusätzlich zu noch weiteren etwa zwanzig bis dreißig Personen der mittleren Oberschicht Samarkands. Die Feier verläuft zwanglos und hat keinen bestimmten Anlass, die Charaktere erhalten jedoch im Laufe des Abend die Botschaft, dass der Hausherr sie zu späterer Stunde gerne noch einmal persönlich sprechen würde.
Als sich das Haus leert, finden sich die Charaktere in einem Hinterzimmer ein und werden von Doktor Magali empfangen.
Der Doktor bittet die Charaktere um ihre Hilfe in einer ernsten Angelegenheit, in die jeder der anwesenden Charaktere auf die eine oder andere Art verstrickt ist. Er schärft den Anwesenden ein, dass das folgende Gespräch streng vertraulich ist, warum wird er sogleich demonstrieren.
Im hinteren Teil des Raumes ist eine Art Paravent aufgestellt, ein Sichtschirm, der an zahlreiche blinkende Gerätschaften angeschlossen ist. Magali führt eine junge Frau herein, die offensichtlich durch Drogen ruhig gestellt ist – seine jüngere Schwester Ziriath. Er bugsiert sie hinter den Schirm, aktiviert die Vorrichtung und den Charakteren bietet sich ein erschreckender Anblick.
Bei der Vorrichtung handelt es sich um etwas, was der Doktor als „Innen-Projektor“ bezeichnet, ein Bio-Scanner, der das Körperinnere auf das große Display projiziert. Die Charaktere erkennen, auch ohne sich im geringsten mit Medizin oder dem Körperinneren auszukennen, dass an dem Bild etwas nicht stimmt. Inmitten des sonst gesunden Bauchgewebes treiben eine Handvoll schwarzer, eiförmiger Flecken, die sich in einem Gespinst wuchernder Gewebefäden in Fleisch und Eingeweiden eingenistet haben.
Magali erklärt, dass es sich bei den Flecken um die Eier einer einheimischen Lebensform handelt, des Keeber Ar’rab, der in den Weiten der Es-Sahara vorkommt. Es handelt sich um einen Skorpion, der fast Menschengröße erreichen kann und seine Eier in noch lebende Wirte ablegt. Werden die Eier nicht von sachkundigen Händen entfernt, stirbt das Opfer nach gewisser Zeit, wenn die Eier sich zu Larven entwickelt haben und beginnen, das sie umgebende Gewebe zu verzehren. Wird der Befall rechtzeitig erkannt, kann ein kundiger Arzt oder Heilkundiger sie jedoch relativ problemlos entfernen.
Doch dieser Fall liegt anders.
Die Eier stammen von keinem gewöhnlichen Keeber Ar’rab, sie sind mutiert, unnatürlich. Etwas oder jemand hat sie auf bizarre Art verändert und in den Körper der jungen Frau gepflanzt.
Doktor Magali hat seine Schwester bereits eingehend medizinisch untersucht. Die mutierten Eier haben sich aber bereits derart fest in den Körper eingenistet, dass er sie nicht ohne weiteres entfernen kann. Schlimmer ist jedoch eine Vermutung, die ihm entweder der Psioniker oder der Eskatonier der Gruppe bestätigen kann: die Eier haben sich nicht nur im Körper eingenistet, sondern auch in der Seele des armen Mädchens. Sie zu entfernen, würde einem Todesurteil gleich kommen.
Vorgeschichte
Ziriath ist vor drei Tagen in das Haus ihres Bruders zurück gekehrt, völlig verwirrt und zu keinem klaren Gedanken fähig. Sie fiel abwechselnd von Zuständen heftiger Hysterie in Apathie, litt unter Halluzinationen und Angstzuständen. Ihr Bruder musste sie ruhig stellen, konnte nur durch vorsichtiges Befragen rekonstruieren, was geschehen war.
Vor etwa drei Monaten lernte Ziriath anlässlich eines Balls auf dem Anwesen der Gräfin Sila al-Malik zufällig den Wezir Laith Shakar al-Malik kennen, einen einflussreichen Mann und engen Berater von Prinz Hakim. Der Wezir fand Gefallen an Ziriath und machte ihr fortan den Hof. Von einem Tag auf den anderen waren alle Sorgen des Doktors vergessen; der Wezir sorgte dafür, dass sein Name in den richtigen Kreisen bekannt wurde, und schon bald konnte er sich nicht mehr vor Aufträgen retten. Ziriath zog in den Palast des Wezirs um, und alle waren glücklich – außer, dass Magali seine Schwester kaum noch zu Gesicht bekam, aber das machte ja nichts, denn er war mit Wichtigerem (seiner Karriere) beschäftigt..
Ziriaths Fähigkeit, sich an irgend etwas klar zu erinnern, ist stark geschädigt. Aus ihren Anfällen und geschilderten Alpträumen konnte der Doktor folgendes rekonstruieren:
Es gab eine Zusammenkunft im Plast des Wezirs, eine Art Seance. Außer Ziriath und dem Wezir waren noch zwei weitere Frauen und zwei weitere Männer anwesend, von denen ihr einer besonders in Erinnerung geblieben ist. Ein hagerer Albino namens Zab'ia, unter dessen Anweisungen das folgende Ritual stattgefunden hat. Was genau geschehen ist, ist unklar, aber Ziriath erzählte von einem Skorpion, der sie und die anderen Frauen gestochen hätte. Und von etwas anderem, etwas, das Zab'ia angerufen hätte, und das „erschienen“ sei. Ohne Zweifel irgendeine antimonistische Abscheulichkeit, vermutet der Doktor, denn der Name Zab'ia ist kein unbekannter.
Diese Gestalt ist ein Mythos, eine Art Rasputin der Gesellschaft von Samarkand. Er geht in den mächtigsten Kreisen ein und aus, manche sagen, er ist ein Heiliger, andere er ist ein Hexer. Obwohl er angeblich schon vielen der reichen und Mächtigen erschienen sein soll, bleibt seine Gestalt nebulös. Niemand weiß, wer er ist, wie er aussieht oder woher er kommt. Zumindest niemand, zu dem der Doktor Kontakt hätte.
Zwei Namen konnte er noch erfahren: die der beiden Frauen, die bei der Seance Opfer des Skorpions wurden. Der Doktor hat Nachforschungen angestellt, die im Endeffekt zu den Charakteren führten. Sie alle haben Interesse daran, dass, was auch immer im Palast des Wezirs geschehen ist, so schnell wie möglich aufgeklärt wird.
Fazit
Wenn nicht bald ein Heilmittel gefunden wird, muss Magalis Schwester qualvoll sterben, wenn die Eier in ihrem Körper zu Larven heranwachsen und sich durch ihren Körper fressen. Dieses Schicksal droht auch den beiden anderen Frauen, zudem ist ungewiss, welch abscheuliche Kreaturen die Eier hervorbringen könnten. Der Prozess muss also unter allen Umständen aufgehalten werden, und jedem der Anwesenden dürfte klar sein, dass diese Mission unter absolutem Stillschweigen absolviert werden muss…
Die Drei Frauen
(1) Ziriath haben die Charaktere ja bereits kennen gelernt; als Schwester von Doktor Magali ist sie die Verbindung zu Haus Hawkwood in dieser Angelegenheit. Natürlich ist es eine Frage der Ehre, sie aus den Fängen des ruchlosen Mystikers zu befreien.
(2) Esther ist eine Priesterin der Orthodoxen Kirche, was zunächst verwundert. Immerhin passt eine Dienerin des Herrn nicht so recht an die Seite eines Wezirs mit ausschweifendem Lebenswandel.
Esther ist der jüngste Spross einer wohlhabenden Tuchmacherfamilie Samarkands und mit einem ausgesprochenen Dickkopf gesegnet. Als Kind war sie schwierig und aufmüpfig, ein steter Dorn im Auge ihres konservativen Vaters, der sie kurzerhand ins Kloster schickte.
Im Kloster stiftete sie jedoch genauso viel Unfrieden, so dass sich der Äbtissin entschied, sie zurück nach Samarkand zu senden, wo sie fortan in der Kathedrale ihren Dienst leistete. Dort lernte sie durch Zufall den Wezir kennen, der ihr Temperament zu schätzen wusste, und sie als spirituelle Beraterin in seinen Palast holte.
Esther ist die jüngere Schwester des jungen Novizen Adiamus, der sich in Begleitung von Bruder Baldwin befindet. Die beiden Priester haben also eine doppelte Verpflichtung, sie vor dem qualvollen Tod durch die dämonischen Skorpionslarven zu erretten – und sei es nur, um ihrer gefallenen Seele Buße aufzutun…
(3) Vent Soleil ist eine Kurtisane. Aber nicht irgendeine; sie ist das Juwel in der Sammlung von Direktor Abraham Sarkusi dessen handverlesene Frauen nur am Arm der Reichen und Mächtigen Samarkands gesehen werden. Vent hat seit etwa einem Monat einen Exklusiv-Kontrakt mit Wezir Shakar, und Sarkusi hat sich bisher wenig Sorgen um sie gemacht. Die Kurtisane lebt in Shakars Palast und der Direktor erhält regelmäßig sein Geld.
Die Neuigkeiten des Doktors werden den Gewerkschaftler aber nicht sehr erfreuen:
Vents Tod wäre ein empfindlicher Verlust für Sarkusi, verbunden mit hohen Einnahmeausfällen. Nicht auszudenken wäre ferner, wenn bekannt würde, dass eine seiner Kurtisanen mit Eiern einer mutierten Skorpionsart verseucht ist (von Antimonie ganz zu schweigen).
Zudem birgt Vent ein weiteres Geheimnis, das der Boss lieber ungelüftet wüsste; ihr wurde von der Ingenieursgilde ein Implantat eingebaut, mit dem man kurze Video- und Tonaufnahmen anfertigen lassen kann. Sarkusi wollte, dass Vent für ihn Material sammelt, mit dem man den Wezir unter Umständen im Sinne der Gilde ‚lenken’ kann, speziell was bestimmte Exklusivkontrakte im Bereich des Waffen- und Menschenhandels angeht.
Sarkusi wird seinen Männern also einschärfen, die Angelegenheit mit aller Dringlichkeit zu verfolgen – lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Und ja, er will seinen Besitz unbeschädigt zurück haben…
Gegner im Hintergrund
Als wäre die Grundsituation noch nicht vertrackt genug, stellen sich den Charakteren natürlich noch Gegner in den Weg. Zum einen wäre da Laith Shakar al-Malik, dem ziemlich schnell auffallen wird, dass eine seiner drei „Brutkästen“ verschwunden ist. Seine Schergen (unter der Leitung von Vaku ibn Vishnar) werden Ziriath dort suchen, wohin sie am wahrscheinlichsten verschwunden ist, nämlich im Haus ihres Bruders. Vielleicht kommt es zum ersten Zwischenfall mit ihnen noch in der Nacht der Auftragsvergabe, mit Sicherheit aber wenn sich in den Gassen des Bazars herumspricht, dass sie auf der Suche nach einem gewissen Khan sind...
Und zum anderen – die Inquisition. Die ist nämlich schon seit geraumer Zeit Khan auf den Fersen, hat etliche Hinweise auf das Wirken des Mystikers in den Kreisen der al-Malik gesammelt. Da diese offenbar sehr anfällig für sein Wirken und seine Einflüsterungen sind, muss dem schnellstmöglich ein Riegel vorgeschoben werden. Mit dem Fall beauftragt ist seine Exzellenz Bischof Bartholomé Ancardian de Calonne, Legat seiner Heiligkeit des Patriarchen.
Aufgrund der Verhärtung der Hinweise darauf, dass Wezir Laith Shakar in den Einfluss eines als Antinomisten gehandelten Mannes geraten sein könnte, sieht die Inquisition Handlungsbedarf. In Person von Bruder Baldwin schleust sie einen Informanten in die Gruppe ein, der dafür sorgen soll, dass Khan zu gegebener Zeit ausgeschaltet wird.
Parallel dazu ermittelt auch Bruder Ernesto Fayar (Tempel Avesti) aus dem Gefolge des Bischofs in der Angelegenheit. Er traut Baldwin nicht zu, die Aufgabe so zu erledigen, wie es die Kirche wünscht und wird, sobald sich die Gelegenheit ergibt, mit einer Eingreiftruppe zur Stelle sein.
Plot
Jede Fraktion innerhalb der Gruppe will also eine der drei Frauen unbeschadet zurück haben. Ihnen ist klar, dass die ganze Sache extrem heikel ist. Ein merkwürdiges Ritual mit möglichem antimonistischen Hintergrund im Palast eines einflussreichen Wezirs, der auch noch enger Vertrauter des Prinzen ist. Ein nebulöser Mystiker, der wahrscheinlich der einzige ist, der das Ritual rückgängig machen und das Leben der Frauen retten kann, aber mit dunklen Mächten in Verbindung gebracht wird. Der Zeitdruck im Nacken – wie lange wird es noch dauern, bis die Larven schlüpfen, und was wird überhaupt schlüpfen?
Und, als wäre dem noch nicht genug: neben den Schergen des Wezirs, der seinen „Besitz“ zurück haben will die Inquisition, die Kahn ebenso auf den Fersen ist wie die Charaktere – ihn aber sicher nicht davon kommen lassen geschweige denn sein Ritual rückgängig machen wird.
Keine rosigen Aussichten.
----------------------------------
Handlungsinseln
• Die Charaktere beginnen mit ihren Ermittlungen, finden aber schnell heraus, dass es zwar viele Schauergeschichten und Legenden über Zab’ia gibt, aber wenig Konkretes, geschweige denn irgendein verwertbarer Hinweis. Die Person ist ein Mysterium, ein Geist, die durch die höheren Gesellschaftskreise spukt, aber auch für allerlei merkwürdige Geschehnisse in den Gassen des Marks verantwortlich gemacht wird. Okkulter Spuk wird grundsätzlich ihm zugeschrieben. Man rät den Charakteren dringend davon ab, sich in die Angelegenheiten dieser Person einzumischen, wenn sie um ihr Seelenheil besorgt sind…
• Erkundigungen über den Wezir lassen nicht an seinem makellosen Bild als rechtschaffener, weiser und fähiger Berater des Prinzen zweifeln. Die Charaktere, speziell die Hawkwood, treffen bei Gelegenheit Vaku ibn Vishnar, die rechte Hand des Wezirs, mit dem sie einen zwanglosen Plausch bei Tee und Gebäck halten. Sollte es im Verlauf der Ermittlungen der Charaktere zu Konflikten mit dem Wezir und seinen Zielen kommen, ist Vaku derjenige, der gegen die Gruppe ins Feld zieht.
• Ein erster konkreterer Hinweis führt die Gruppe in die Ma’rifa, ein Viertel im westlichen Souk, in dem sich eine große Gemeinde Eskatonischer Priester, Hesychasten-Mönche, Mystiker und Alchimisten angesiedelt hat. Dort schickt man sie zu einer Frau namens Hamiath, von der man sagt, sie habe ihre Augen und Ohren überall auf dem Markt.
• Hamiath hilft den Charakteren in der Tat weiter; sie weiß, dass Zab’ia angeblich Reliquien sammelt und diese von unterschiedlichen Händlern im Souk bezieht. Einer dieser Händler, ein Mann namens Jazza, hat gerade wieder eine Ladung erhalten, höchst illegal natürlich. Es wird sicherlich nicht lange dauern, bis ein Kontaktmann Zab’ias sich bei ihm meldet, um einen Handel abzuschließen.
• Jazza und sein kleines Gewürzgeschäft zu finden ist nicht schwierig, doch sollte der Händler auch nur den leisesten Verdacht schöpfen, die Charaktere könnten mit der Kirche oder gar der Inquisition zusammenarbeiten, wird er die Flucht ergreifen. Die Charaktere haben Glück: es taucht gegen später Abend tatsächlich ein Mann auf, mit dem Jazza (ein eingepacktes Bündel unter dem Arm) in den Tiefen des Souks verschwindet. Die Charaktere müssen sich ziemlich anstrengen, um ihnen zu folgen; es geht hinab in die Kavernen und alten Gangsysteme unter dem Bazar, Überbleibsel aus vergangenen Jahrhunderten. Der Kontaktmann führt Jazza das letzte Stück und bringt ihn in ein unterirdisches Gewölbe. Dort taucht aus einem Geheimgang eine weitere Person auf, wieder ein Kontaktmann Zab’ias, mit dem Jazza einen Handel abschließt. Anschließend wird der Händler wieder zu seinem Geschäft zurück gebracht.
• Die Charaktere können dem zweiten Mann durch den Geheimgang folgen und gelangen in Zab’ias geheimen Unterschlupf.
• Dort finden sie die beiden anderen Frauen, mit Drogen ruhig gestellt; Wezir Laiths rechte Hand, Vaku ibn Vishnar, ist ebenfalls anwesend (mit ein paar Leibwächtern).
• Die Charaktere versuchen, die Frauen zu befreien, treffen auf Zab’ia, der zusammen mit Vaku versuchen wird, die Charaktere zu töten oder unter Kontrolle zu bringen.
• Zeitgleich erscheint die Inquisition auf dem Plan, in Gestalt von Bruder Ernesto Fayar.
• Im entstehenden Chaos aus Kampf und Feuer müssen die Charaktere versuchen, die beiden Frauen zu retten, die Inquisition davon abhalten, sie, Zab’ia und alles um sie herum ohne große Fragen in Flammen aufgehen zu lassen.
• Finale: den Charakteren gelingt es vielleicht, Zab’ia gefangen zu setzen (unwahrscheinlich), was sie aber auf jeden Fall finden, sind Aufzeichnungen zu dem Ritual, das er durchgeführt hat. Mit Hilfe dieser Schriftstücke (wenn es gelingt, sie vor der Inquisition zu verbergen) kann es gelingen, die Frauen zu retten.
Edit: Handlungsinseln und Gegner im Hintergrund ergänzt.