Ich frage mich, warum Leute die etwas nicht mögen oder für überflüssig halten immer wieder so viel Mühe investieren, über etwas zu schimpfen, was sie nicht mögen und brauchen. Sollen sie das Thema doch einfach ignorieren und sich um interesanntere Sachen kümmern.
Tatsächlich ist es so, das ich inzwischen geneigt bin zu fragen, ob die Leute einfach nur versuchen ihr schwaches Ego mit den Pöbeln gegen eine Sache aufzubauen (z.B Systeme oder Theorie). Ich denke mir: "Warum beschäftigen die sich nicht mit etwas was ihnen Spaß macht?"
Nun ja, es ist nicht jedem gegeben Leute zu finden die seine Interesse teilen und sich mit ihnen vernünftig auszutauschen.
Ich halte die die Theorie inzwischen für wertvoller als ich es früher jemals gedacht hätte und habe doch nur an der Oberfläche gekratzt. Wenn man sich mit anderen Menschen über mögliche Probleme austauschen möchte die bei der Entwicklung oder dem aktuellen Spiel auftauchen. Damit in dieser Diskussion eine gemeinsame Grundlage herrscht und die Leute auch über das selbe Thema reden müssen gewisse Begriffe von allen mit der selben Bedeutung versehen werden. Es braucht also ein theoretisches Wissen um eine solide Grundlage der Diskussion zu haben. Sonst ist es wie üblich, bei 4 Rollenspielern gibt es 5 Meinungen zu einem Begriff und alle reden aneinander vorbei.
Mein Lieblingsbeispiel ist da der von Laws recht eng definierte Powergamer, der von diversen Leuten die mal von der Definition von jemanden gehört haben, der sie von jemanden ghehört hat, der sie auch von jemanden gehört hat, welcher sie nicht verstanden hat mit Inbrunst verteufelt wird.
Die Theorie dienst also meiner Ansicht nach erst einmal der Definierung von gemeinsamen Fachbegriffen um auf einer soliden Basis miteinander diskutieren oder auch nur reden zu können. Wenn dann alle eine Spache sprechen und auch wissen, worauf sich der andere bezieht, schrumpft der Spielraum für Missverständnisse die entstehen können schon einmal gewaltig. Dieses Vorgehen ist meiner Meinung nach insbesondere im Internet wo aufgrund fehlender Mimik, Gestik und Tonlage sahcen leicht anders aufgefasst werden, als sie gemeint sind von Vorteil. Das dabei Fachwörter benutzt werden, die andere Menschen nicht verstehen, ist zwar oft ärgerlich, aber in allen möglichen Bereichen üblich.
Sicher kann man viele oder sogar fast alle der Probleme in einer Gruppe mit gesunden Menschenverstand und einer guten Kommunikation regeln, aber manchmal sind die Probleme so grundlegend, das man versuchen muss uaf ihren tieferen Grund zu kommen und da sind die Denkmodelle aus der Theorie oft hilfreich. Besonders wenn der Gegenüber nicht in der Lage ist, seine Meinung gut darzulegen.
Man kann auch 99% der psychischen Probleme aller Menschen mit gesunden Menschenverstand und Einfühlungsvermögen beheben, aber für den Rest braucht man einen Psychologen, der sich mit der Theorie auskennt und das Ganze nicht emotional sondern analytisch betrachtet. Die wissenschaftliche Analyse muss keine Lösung der Probleme darstellen, aber sie kann halt oft in festgefahrenen Situationen helfen, besonders wenn in Gruppen Emotionen im Spiel sind. Ich traue es auch jedem Maurer mit ein paar Jahren Berufserfahrung zu, mir ein Haus zu bauen. Doch wenn ich etwas besonders mit Feinheiten möchte, dann beauftrage ich einen Architekten, der sich intensiv genug mit der Theorie beschäftigt hat um es mir zu entwerfen.