Weisst du, es gibt auch Spieler + SLs, die mit den Systemen, die sie spielen, vollauf zufrieden sind.
Natürlich gibt es die, das stellt doch auch niemand in Abrede. Genausowenig, wie es eine Rollenspielpolizei gibt, die dich zwingt, gefällgst deine Rollenspiele streng nach Regeln und "by the book" zu spielen, wird jemand dich oder auch irgendeinen anderen Spieler oder Spielleiter nötigen, sich mit Theorie auseinandersetzen zu müssen (und das wurde hier auch schon mehrfach gesagt). Dass manche das als kurzsichtig einstufen würden, wurde hier auch schon gesagt - Theorie ist ein Werkzeug, dass die helfen kann, aber nicht helfen muss, erst recht nicht, wenn du den Werkzeugkoffer gar nicht haben willst.
Aber sobald es bei einer Runde Probleme gibt, ist der erste Lösungsweg "Redet darüber!". Und die Theorie kann helfen, dass man überhaupt weiß, worüber man reden kann, und dafür sorgen, dass alle wissen, worüber sie reden. Und nicht zuletzt das Wissen um bestimmte Probleme oder Lösungsansätze und Gestaltungsideen kann dazu führen, dass man erkennt, wo der Schuh drückt und was man dagegen tun kan, ja, eventuell entstehen sogar neue Spielerlebnisse.
Natürlich kann man anderen auch nur empfehlen, eventuell mal andere Systeme auszuprobieren, wenn man glaubt, dass ein Gruppenproblem eher dem System anzulasten ist als den Leuten. Ausprobieren müssen sie es dann aber selbst. Wenn eine Gruppe aber meint, dass es überhaupt kein Problem gibt, muss auch keiner sich mit der Theorie auseinandersetzen. So einfach ist das.
Das gilt auch für erstaunlich viele andere Bereiche des Lebens. Auch bei anderen Hobbies oder anderen Spielen gibt es sowas.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht allen Runden mit solchen Ideen kommen kann. Da kommt dann wieder sowas durch wie verschiedene "Schulen" der Theorie und Rollenspielgestaltung, prallen "traditionelles Rollenspiel" und "Avantgarde" aufeinander; teilweise werden aus solchen Überlegungen entstandene Rollenspiele sogar als "keine echten Rollenspiele" deklassiert, weil sie halt anders sind als das bekannte. Weder die eine Haltung noch die andere hat in diesem Zusammenhang etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun - und, ganz im Ernst, verlassen will ich mich allein auf ihn bei fast gar nichts mehr, erst recht nicht bei Problemlösungen, Regeldiskussionen oder ähnlichem... Und damit möchte ich mich aus der Diskussion verabschieden, und den Profis der RPG-Theorie das Feld überlassen.
Schade, dass du als Threadnekromant wohl eher am Staubaufwirbeln als an echtem Dialog interessiert bist... Poltern und dann Weglaufen ist jedenfalls kein guter Stil.