Autor Thema: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?  (Gelesen 11910 mal)

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Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #25 am: 4.08.2005 | 14:20 »
Ich rede von der konkreten, panischen, verstandsraubenden Angst des Horror-Genres.

@Ein: Einfach: Spawn (Bitte nicht von der miesen Action-Vefilmung auf die Comics schließen).

Außerdem: Seit wann gehört es zur Definition des Horror-Genres, dass das Böse gewinnen muss? Viele gute Horror-Filme die mir einen Schauer über den Rücken gejagt haben, enden damit, dass der Protagonist zu guter letzt trotzdem siegt. Ich weiß nicht warum sich scheinbar alle auf diesen Akte X /Cthulhu Trip befinden: "Das Böse ist da draußen!" Horror ist viel mehr als das. 

Ich bleibe also bei meiner Aussage.


Aber um das ganze mal in eine andere Richtung zu stoßen: Müssen die Spielercharaktere im Spiel panisch und ängstlich reagieren, damit sich die Spieler am Tisch gruseln und Horror-Atmosphäre aufkommt?

Online Haukrinn

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #26 am: 4.08.2005 | 14:24 »
Aber um das ganze mal in eine andere Richtung zu stoßen: Müssen die Spielercharaktere im Spiel panisch und ängstlich reagieren, damit sich die Spieler am Tisch gruseln und Horror-Atmosphäre aufkommt?

Ich würd's  genau umgekehrt erfragen: Müssen sich die Spieler gruseln und Horror-Atmosphäre aufkommen lassen, damit die Charaktere panisch und ängstlich reagieren?
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Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #27 am: 4.08.2005 | 14:28 »
Ich würd's  genau umgekehrt erfragen: Müssen sich die Spieler gruseln und Horror-Atmosphäre aufkommen lassen, damit die Charaktere panisch und ängstlich reagieren?

Hehe wenn das nötig ist damit Charaktere Angst zeigen spricht das nur gegen die Fähigkeiten der Spieler. ;)

Ein

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #28 am: 4.08.2005 | 14:29 »
Weil ich gerade in Plauderlaune bin, erläutere ich euch mal das Problem hinter Crossover.

Jedes Produkt einer Kunstform wird in Genres eingeteilt werden. Generell sind das drei Arten von Genres, die man auch die drei Dimensionen eines Werkes nennen kann:
- Erstens das Genre, das den Schauplatz definiert (z.B. Western, SciFi).
- Dann das Genre, das die Stimmung definiert (z.B. Komödie, Horror).
- Und zu guter letzt das Format (z.B. Musical, non-fictional).

Jedes Werk kann man in solche Genres eingeteilt und dies findet auch automatisch unterbewusst statt, wenn man sich ein Buch kauft, in einen Film geht etc. Wenn das Genre nicht erfüllt wird, geht man aus dem Film wieder raus und denkt sich (ganz à la House of Flying Daggers): "Was für ein Scheiß! Ich dachte, dass ist ein Kung-Fu-Film (Altes China, pulp-action, Film) und die flenen alle nur rum. (Altes China, Melodrama (TVB), Film)"

Zurück zu Buffy, die kann man z.B. in US-Gegenwart, teenie-comedy, Fernsehserie eingeteilen, Lovecrafts Cthulhubücher dagegen als 20er Jahre, Horror, pulp-fiction. Andere Werke dem entsprechend.

Wenn wir nun Crossover betreiben stehen wir vor der Qual der Wahl. Wir haben viel Material, aber immer noch nur 3 Dimensionen, die gefüllt werden können. Wenn ich also Buffy und Cthulhu kreuze kann ich mich entscheiden, wahlweise eine von beiden Arten der Genredimension zu nehmen (US-Gegenwart oder 20er, teenie-comedy oder Horror) oder versuchen beide Formen zu mischen (Retro, Teenie-Horror).

Egal wie ich es aber angehe: Das Resultat ist mit keinem der beiden Ursprungsprodukte zu vergleichen und würde insgesamt in ein anderes Genre eingeteilt werden.

In Buffy goes Cthulhu käme dann vielleicht Buffy vor, aber jeder Buffy-Fan würde sofort feststellen, dass es nicht die Buffy ist. Ebenso wie jeder Lovecraft-Fan erkennen würde, dass nicht mehr Cthulhu ist... Analog gilt das auch für Superhelden-Horror (man lausche auf, das klingt doch wie ein eigenes Genre und wäre es auch) und für jedes andere Crossover.

Und dieser ganze Schlamassel ist auch der Grund warum Crossover normalerweise in der professionellen Szene, außer als Gag, vermieden werden. Sie produzieren ein neues Produkt, dass im Zweifel beide Zielgruppen vergrault.

@Tecci
Spawn? Soll ich lachen. Ich hab genug von den Comics bei einem Freund gelesen und weiß nicht, was da Horror sein soll. Bzw. sicherlich weiß ich wo der Horror ist: Im Schauplatz, aber nicht in der Stimmung.
Und es geht auch nicht um das unbekannte dadraußen, das ist nur ein Werkzeug. Es geht darum, dass man hilflos ist. Nur wenn man hilflos ist, kann man Horror erleben. Wer sich dagegen wehren kann, der hat vielleicht Angst, aber keinen Horror.
« Letzte Änderung: 4.08.2005 | 14:37 von Ein »

Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #29 am: 4.08.2005 | 14:42 »
@Ein:

Aha. Horror kann man also nur erleben wenn man hilflos ist, wenn man versucht sich zu wehren ist das Angst? Nö das unterschreibe ich so nicht.


Und wegen Spawn: Klar der Horror kommt hauptsächlich aus dem Schauplatz, aber zu sagen: Ach Spawn ist halt son Dämon und hat Superkräfte, deshalb wird das nix mit dem Horror ist wieder zu kurz gedacht. Wenn Spawn auf dem Friedhof hockt und seine eigene Grab aufbuddelt nur um zu sehen ob er wirklich tot ist und dann auch wirklich seinen alten Körper tot und verbrannt im Sarg liegen sieht kriegt er da keine Panik? Fühlt er sich da nicht hilflos verlassen und verängstigt? Ich denke schon. Und der Zusatnd in dem er sich in dieser Szene befindet deckt sich wunderbar mit dem was viele Leute mit ihren verwundbaren Menschen erreichen wollen.


Außerdem solltest du nicht lachen. Es wäre unhöflich

Ein

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #30 am: 4.08.2005 | 14:54 »
@Teci
Gut, gehen wir es anderes an: Horror versucht dem Leser/Zuschauer zu erschrecken und zu verängstigen. Spawn will das aber nicht. Spawn hat viel mehr mit Swords&Sorcery zu tun, als mit Horror. Das mit seiner eigenen Leiche ist vielleicht ein nettes Gimmick, aber im Kern geht es darum, dass Spawn durch die Gegend rennt und andere Leute vermöbelt. Sorry, nein, das ist kein Horror.

Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #31 am: 4.08.2005 | 15:07 »
@Teci
Gut, gehen wir es anderes an: Horror versucht dem Leser/Zuschauer zu erschrecken und zu verängstigen. Spawn will das aber nicht. Spawn hat viel mehr mit Swords&Sorcery zu tun, als mit Horror. Das mit seiner eigenen Leiche ist vielleicht ein nettes Gimmick, aber im Kern geht es darum, dass Spawn durch die Gegend rennt und andere Leute vermöbelt. Sorry, nein, das ist kein Horror.

Okey das ist doch schon mal was! Dann sagen wir Spawn hat eine düstere Atmosphäre, aber in den Comic vermöbelt er hauptsächlich Leute.

ABER: Du wirst doch sicherlich zugeben, dass das durch den Stil der Comic-Autoren bedingt ist und nicht durch Spawns übernatürliche Kräfte. Es wäre für uns als Rollenspieler also problemlos möglich den Fokus der Geschichte zu verschieben und mit dem Charakter von Spawn und seiner Hintergrund geschichte gruselige Storys zu erzählen die man wirklich als Horror bezeichnen kann.

Oder sieht du das anders?

PS: Ich habe nie gesagt, dass SPawn per se schon Horror ist. Er ist eben nur eine prädestinierte Figur dafür.
« Letzte Änderung: 4.08.2005 | 15:09 von Teclador »

Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #32 am: 4.08.2005 | 15:16 »
Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich Ein anschließe  ;D

Aber hier taucht mal wieder ein Grundproblem auf: Was ist denn nun Horror?
Ist es wirklich dem einzelnen selbst überlassen das zu definieren oder gibt es da eine absolut allgemeingültige Definition?

Ich erinnere mich an meine erste (oder war es die zweite?) KULT Runde. Ganz unter dem Motto "HORROR".
Naja, ich war schon schwer enttäuscht als es dann zu reiner Splatter Aktion mit Zombies und schwarzen bösen Ritualen verkam, die auch wieder nur zu Splatter Aktion führten.
Für den SL und einige Mitspieler war das der Inbegriff von Horror.

Viel Horrormäßiger nach meiner eigenen Definition und eigenem Empfinden waren da die Kult Runden bei Tinka auf Hessenstein oder die Cthulhu Runden bei Vanis. Weil es hier verstanden wurde eine bedrückende Stimmung aufzubauen.
Ein gutes Horror-Spiel (für mich) schafft es mich als Spieler zu gruseln.
Ganz einfach, oder auch nicht? Was ich als Horror empfinde mag für andere langweiliges investigatives Rollenspiel sein, ganz ohne fiese ständig flashende Schock Effekte etc.
Eine sich langsam aufbauende bedrückende Atmosphäre mit einzelnen, seltenen Schockern ist für mich persönlich halt deutlich näher an dem dran was ich als Horror definiere.
Und da passen "Helden" oder gar "Superhelden" irgendwie nicht mit rein.
Nehmen wir nun aber einen Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Auch bei Kult oder Cthulhu gibt es ja die Möglichkeit übermenschliches zu leisten (Zauberei, Rituale, etc.), wie verträgt sich das mit der Aussage "Superhelden" passen nicht?
Ich finde ganz gut, denn diese Fähigkeiten verlangen i.d.R. einen hohen Preis.
Nun kann man sagen: Naja Spawns Preis für seine Kräfte ist ja wohl auch recht hoch. Das mag stimmen, dennoch ist mir das Charakterprofil von Spawn zu sehr auf "Held" angelegt, so dass er ein in meinem bevorzugten Horror-Spielstil zu einem unpassenden Asskicker würde...

Es ist somit sicherlich deutlich einfacher normale Leute zu horrorn  ;)
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Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #33 am: 4.08.2005 | 15:26 »
Es ist somit sicherlich deutlich einfacher normale Leute zu horrorn  ;)

Nö ist es nicht. Denn der Spieler hinter dem Charaker bleibt immer derselebe. Solange du etwas findest,  was diesen Menschen gruselt und er sich mit seinem Charakter darauf einlässt ist es egal ob er ein Charakterblatt vor sich liegen hat auf dem "Al Simmons" (Spawns Name) oder "Otto Normaler Bürger" steht. ;)

Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #34 am: 4.08.2005 | 15:32 »
Nö ist es nicht. Denn der Spieler hinter dem Charaker bleibt immer derselebe. Solange du etwas findest,  was diesen Menschen gruselt und er sich mit seinem Charakter darauf einlässt ist es egal ob er ein Charakterblatt vor sich liegen hat auf dem "Al Simmons" (Spawns Name) oder "Otto Normaler Bürger" steht. ;)

Doch ist es wohl. *schmoll*  ;) (und das können wir jetzt ewig so weiter treiben ;D)

Wenn auf dem Blatt "Al Simmons" steht werde ich an viele Situationen ganz anders rangehen als mit "Otto Normaler-Bürger (wenn schon Doppelname dann mit Bindestrich  ;)).
Ich versuche mich nämlich schon mich in die jeweilige Person hineinzuversetzen (das macht ja gerade den Spass aus).
Ich spreche ja gar nicht ab, dass es Dinge gibt die einen Spawn zu schrecken vermögen, aber man muss es schon völlig anders aufziehen.
Außerdem besteht dann noch zusätzlich das Problem mit "Gruppen". Wenn mehrere Leute "besondere Kräfte" haben multipliziert sich die Problematik Horror-Feeling aufzubauen.
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Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #35 am: 4.08.2005 | 15:49 »
Ich spreche ja gar nicht ab, dass es Dinge gibt die einen Spawn zu schrecken vermögen, aber man muss es schon völlig anders aufziehen.
Außerdem besteht dann noch zusätzlich das Problem mit "Gruppen". Wenn mehrere Leute "besondere Kräfte" haben multipliziert sich die Problematik Horror-Feeling aufzubauen.

Aha...muss sich Spawn erschrecken, damit sich der Spieler gruselt? Und wird eine Gruppe mit mehr Superkräften problematischer?

Meine Antworten auf beide Fragen sind: Nein. Was die Leut einfach immer wieder ignorieren (was ich nicht vrstehe) ist doch folgendes:

Egal ob ich Spawn in einer Horrorgeschichte spiele, oder Otto in einem Cthulhu Abenteuer: Ich als Spieler weiß doch (genau ie jeder Kinofreund im Horrorkino) genau: "Jupp da passiert jetzt gleich irgendwas gruselig schauriges, mit Monstern oder auch ohne und vermutlich sterben einige der Charaktere". So weit so gut. Aber trotzdem gibt es sowohl Filme als auch RPG_Runden in denen man sich richtig schön gruselt.

Wie kommt das?

Nunja ich denke hier kann man wirklich viele Variablen aufzählen. Die wichtigsten die mir jetzt auf anhieb einfallen: Ungewißheit auf seiten der Spieler ("Was zum Teufel geht hier vor?"/"Mit was haben wirs hier zu tun verdammt?") und die Bereitschaft seitens der Spieler sich auf die gruselige Stimmung einzulassen.

Was mir aber wichtig ist (und warum ich hier immer wieder widerspreche): Die Fähigkeiten über die die Charaktere verfügen gehören NICHT zu diesen Variablen. Den ich kann Spieler genauso im Dunkeln tappen lassen wenn er Spawn spielt.

Die Tatsache, das Spawn viel weniger gefährlich werden kann als einem normalen Menschen hat nicht viel damit zu tun: Mal im Ernst in jedem Old School DND Dungeon besteht die Gefahr zu sterben. Jederzeit. In jedem Kriegsfilm können die Charaktere irgendwann den Löffel abgeben. Einfach so.

Trotzdem gruselt man sich bei solchen Geschichten in aller Regel nicht.

Was aber immer als Konstante bleibt ist die Unwissenheit. Und ich kann SPawn genauso gut im Dunkeln tappen lassen wie jeden anderen Menschen auch.

Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #36 am: 4.08.2005 | 16:00 »
Aha...muss sich Spawn erschrecken, damit sich der Spieler gruselt? Und wird eine Gruppe mit mehr Superkräften problematischer?
Ja  ::)
Welche Auswirkungen auf das Spiel hat es wenn der Spieler sich gruselt, der Char aber nicht?
Keine.
Entweder es betrifft beide oder es macht keinen Sinn.

Besondere Fähigkeiten erzeugen aber ein: Ich bin toll, weil ich besondere Fähigkeiten habe - Gefühl
und somit wird der Spieler selbst wenn er sich gruselt (was imho mit solchen Chars immer noch deutlich schwieriger zu erreichen ist) seinen Char nicht unbedingt so spielen (weil er ja was besonderes ist)

Zitat
Nunja ich denke hier kann man wirklich viele Variablen aufzählen. Die wichtigsten die mir jetzt auf anhieb einfallen: Ungewißheit auf seiten der Spieler ("Was zum Teufel geht hier vor?"/"Mit was haben wirs hier zu tun verdammt?") und die Bereitschaft seitens der Spieler sich auf die gruselige Stimmung einzulassen.
Besonders letzteres. Ja, ich stimme dir voll und ganz zu  :d

Zitat
Was mir aber wichtig ist (und warum ich hier immer wieder widerspreche): Die Fähigkeiten über die die Charaktere verfügen gehören NICHT zu diesen Variablen. Den ich kann Spieler genauso im Dunkeln tappen lassen wenn er Spawn spielt.
und genau hier geht unsere Meinung auseinander. Aber das ist ja nun auch nicht unbedingt sooo schlimm, oder?

Zitat
Die Tatsache, das Spawn viel weniger gefährlich werden kann als einem normalen Menschen hat nicht viel damit zu tun: Mal im Ernst in jedem Old School DND Dungeon besteht die Gefahr zu sterben. Jederzeit. In jedem Kriegsfilm können die Charaktere irgendwann den Löffel abgeben. Einfach so.

Trotzdem gruselt man sich bei solchen Geschichten in aller Regel nicht.
Stimmt, weil das Spiel nicht darauf ausgelegt ist. Wie Ein ja schon sehr schön beschrieben hat.

Zitat
Was aber immer als Konstante bleibt ist die Unwissenheit. Und ich kann SPawn genauso gut im Dunkeln tappen lassen wie jeden anderen Menschen auch.
Natürlich kann ich das und mit allen Möglichen Umständen und den absolut geeigneten Spieler ist es vielelicht sogar möglich ein Spawn-Horror-Rollenspiel zu spielen, aber es ist und bleibt schwieriger, weil das Grundkonzept eben nicht Horror sondern Aktion oder whatever bleibt.
Und das hat wieder mit den besonderen Fähigkeiten zu tun und was idese beim Spieler assoziieren und...wir drehen uns im Kreis  ::)
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Offline Roland

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #37 am: 4.08.2005 | 16:07 »
Was aber immer als Konstante bleibt ist die Unwissenheit. Und ich kann SPawn genauso gut im Dunkeln tappen lassen wie jeden anderen Menschen auch.

Damit wirst Du aber wahrscheinlich weniger Grusel als Frustration erreichen.

Die Prämisse des Superheldengenres ist nun mal die das die die Protagonisten mit Hilfe ihrer Superkräfte eine Gefahr abwenden. Da ist kein Platz für Horror, allenfalls für Horrorelemente, die als Färbung des Hintergrundes genutzt werden.


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Teclador

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #38 am: 4.08.2005 | 16:22 »
@Roland: Die Prämisse wird immer durch die Spieler am Tisch festgelegt nicht durch eine schwammige Genre Angabe!

Wenn ich mich mit einem Spieler über die inneren Konflikte von Spawn unterhalte und er findet, dass würde klasse Stoff für Abenteuer abgeben, dann kann ich mit ihm ein Spawn-Abenteuer spielen in dem seine Superkräfte eine Nebenrolle spielen und er den verblassenden Erinnerungen seines früheren Lebens hinterher hechtet. Wenn mir eine anderer Spieler aber erzählt wie cool Spawns formbarer Biopanzer ist dann kann ich mit ihm ein "Spawn vs. den Rest der Welt"-Abenteuer spielen.

Der Effekt der Frustration kommt nur dann auf, wenn die Spieler mal wieder nicht richtig mit einander geredet haben. Das machen sie aber oft. Genauso oft wie sie irgendwelchen dogmatischen überzeugungen hinterhechten.




...wir drehen uns im Kreis  ::)

Eio mein Gott ich muss mich hier nicht weiter rumärgern.

Aber du hast Recht.

Spawn (dieser neunmal verfluchte actionlastige Hatemonger) gehört in keine Horrorgeschichte, denn er gefährdet die Reinheit des Genres.

Außerdem spielt das real emfpunde Gruseln der Spieler überhaupt keine Rolle. Das macht ja womöglich noch Spass. Da muss schon der Charakter handeln sonst ists ja schon kein gutes Rollenspiel mehr.

Und man sollte nicht vergessen, dass übernatürliche Kräfte Menschen zu was ganz tollem machen was keine Angst haben kann.

Zitat
aber es ist und bleibt schwieriger, weil das Grundkonzept eben nicht Horror sondern Aktion oder whatever bleibt.

Nene. Es scheint für dich schwieriger, weil es nicht in dein Konzept von Horror passt. Weil das was du dir unter dem Begriff "Horror" vorstellen kannst nur eine kleine Teilmenge von dem ist was "Horror" alles sein kann.

Aber was rede ich hier.

Wir sollten das lassen mit den übernatürlichen Chars in Horrorstorys. Das funktioniert eh nicht. Genauso wenig wie Rollenspiel ohne Dungeons.  ::)


Ich bin raus.

Offline Roland

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #39 am: 4.08.2005 | 16:32 »
@Roland: Die Prämisse wird immer durch die Spieler am Tisch festgelegt nicht durch eine schwammige Genre Angabe!

Du kannst für Dich Genres so definieren, wie Du möchtest, aber wenn es um allgemeine Diskussionen geht, sollte man sich schon an Genredefinitionen halten, wie sie von der großen Mehrzahl der Vetreter dieses Genres angewendet werden.

Wenn ich mich mit einem Spieler über die inneren Konflikte von Spawn unterhalte und er findet, dass würde klasse Stoff für Abenteuer abgeben, dann kann ich mit ihm ein Spawn-Abenteuer spielen in dem seine Superkräfte eine Nebenrolle spielen und er den verblassenden Erinnerungen seines früheren Lebens hinterher hechtet.

Wenn die Superkräfte des Superhelden keine Rolle spielen, dann hat man es in der Regel nicht mit einer Superheldengeschichte zu tun. Genausowenig ist eine Geschichte ein Western, nur weil ein Cowboy drin vorkommt.
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Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #40 am: 4.08.2005 | 16:41 »
@Roland: Die Prämisse wird immer durch die Spieler am Tisch festgelegt nicht durch eine schwammige Genre Angabe!
Manchmal ist diese Prämisse aber auch sehr schwierig zu finden, daher hilft eine Genre Angabe schon enorm  ;)

Zitat
Der Effekt der Frustration kommt nur dann auf, wenn die Spieler mal wieder nicht richtig mit einander geredet haben. Das machen sie aber oft. Genauso oft wie sie irgendwelchen dogmatischen überzeugungen hinterhechten.
Tja, man redet wohl sehr gerne aneinander vorbei. Wie hier mal wieder eindrucksvoll bewiesen wurde  ;)

Zitat
Spawn (dieser neunmal verfluchte actionlastige Hatemonger) gehört in keine Horrorgeschichte, denn er gefährdet die Reinheit des Genres.
Oh süßer Zynismus  :P

Zitat
Außerdem spielt das real emfpunde Gruseln der Spieler überhaupt keine Rolle. Das macht ja womöglich noch Spass. Da muss schon der Charakter handeln sonst ists ja schon kein gutes Rollenspiel mehr.
Das hat niemand gesagt, aber naja...

Zitat
Und man sollte nicht vergessen, dass übernatürliche Kräfte Menschen zu was ganz tollem machen was keine Angst haben kann.
Auch davon hat eigentlich niemand gesprochen...

Zitat
Nene. Es scheint für dich schwieriger, weil es nicht in dein Konzept von Horror passt. Weil das was du dir unter dem Begriff "Horror" vorstellen kannst nur eine kleine Teilmenge von dem ist was "Horror" alles sein kann.
Es tut mir ja leid, das ich mit meinem Kleingeist nicht die unerermesslichen Weiten des Horrorbegriffs einsehen kann (/zynismus off)
Wir spielen gerne unterschiedliche Sachen. Na und? Wo ist dein Problem? Nur weil du mich bisher mit "Argumenten" noch nicht überzeugen konntest das es geht? Man kann nicht immer alle überzeugen. Das ich so nicht spielen will hat nichts mit "eingeschränkter Sichtweise" zu tun. Außerdem habe ich immer nur von meiner Meinung gesprochen und nie grundsätzlich behauptet, dass etwas par tout nicht geht!

Zitat
Aber was rede ich hier.
Diese Gefühl stellt sich bei mir gerade allerdings auch ein  :-\

Zitat
Wir sollten das lassen mit den übernatürlichen Chars in Horrorstorys. Das funktioniert eh nicht. Genauso wenig wie Rollenspiel ohne Dungeons.  ::)
Übernatürlich ungleich Superheld, aber egal...

Zitat
Ich bin raus.
Wie du meinst
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Chiungalla

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #41 am: 4.08.2005 | 17:03 »
Zitat
Außerdem spielt das real emfpunde Gruseln der Spieler überhaupt keine Rolle. Das macht ja womöglich noch Spass. Da muss schon der Charakter handeln sonst ists ja schon kein gutes Rollenspiel mehr.

Wenn ich nur möchte, dass sich meine Spieler unabhängig von ihrem Charakter gruseln, dann kann ich das Rollenspiel gleich sein lassen, mir ne Taschenlampe ins Gesicht halten und ne Gruselgeschichte erzählen. Wozu braucht man dann ein Rollenspiel?

Und unterm Strich bleibt es trotzdem leichter Spielern von Tante May Angst zu machen als Spielern von Spiderman.
Beide Spieler erreicht man direkt über die Angst der Spieler, aber den Spieler von Tante May erreicht man sehr viel leichter mit einem Umweg über seinen Charakter mit der Angst.
Unterm Strich ist der Spieler von Tante May also leichter in eine Horror-Atmosphäre zu bringen als derjenige von Spiderman.

Es sei denn man schließt die Möglichkeit aus, Spieler über ihre Charaktere in eine Horror-Atmosphäre ziehen zu wollen.

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #42 am: 4.08.2005 | 22:57 »
auch auf die Gefahr hin einiges zu wiederholen..

Horror ist einfacher wenn man eine Tante May spielt..
warum?
weil ein Spiderman eben dazu da ist all das (erfolgreich) zu bekämpfen was einer Tante May Angst einjagt. Ein Superheld leidet nicht unter den Ängsten wie ein 'Normalo', er ist halt sowohl 'Super' als auch 'Held'. Spiderman wird vielleicht mal geschlagen und leidet vielleicht auch mal unter diesem oder jenem inneren Konflikt..aber er wird nicht in der Ecke sitzen, sabbern und sich apathisch vor und zurück wiegen..
das wird auch Spawn nicht tun...zuallermindest werden sie Spawns und Spidermans das nicht 'entgültig' machen, ein Lovecraft-Charakter aber schon.

Ein Horror-Setting bedeutet für mich eben eine grosse Verwundbarkeit an Körper und Geist, sowohl der Charakter als auch der Spieler sollten sich in einer solchen Runde 'gruseln'.

Mein (ganz persönliches) Fazit..man kann in einem Superhelden-Rollenspiel Horrorelemente einbauen, aber es 'passt' in meinen Augen eben nicht wirklich zusammen. Ein Superheld soll ein Superheld sein und der leidet nicht unter 'Angststarre' oder 'Wahnsinn'
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Eulenspiegel

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #43 am: 5.08.2005 | 00:24 »
Mein (ganz persönliches) Fazit..man kann in einem Superhelden-Rollenspiel Horrorelemente einbauen, aber es 'passt' in meinen Augen eben nicht wirklich zusammen. Ein Superheld soll ein Superheld sein und der leidet nicht unter 'Angststarre' oder 'Wahnsinn'
Man soll ja auch kein Superhelden-RPG spielen, sondern ein Horror-Rollenspiel.
Wir haben also ein Horror-RPG mit Horrorelementen. (z.B. Cthulhu)
Und wenn man in Cthulhu z.B. keinen Menschen sondern einen Mi-Go spielt (der zwar wesentlich stärker als ein Mensch aber immer noch scchwächer als ein Großer Alter ist), dann kann man immernoch Horror empfinden, obwohl Mi-Go verglichen mit Menschen Superkräfte besitzen.

Und es passt imho auch gut in ein Horror-Setting, wenn man durch Strahlen mutiert und dadurch Superkräfte erlangt.
Oder Aliens / das Militär stellen versuche an Menschen an, um eine Soldatenrasse zu schaffen. Man selber ist so ein (geglücktes) Versuchsobjekt und kann gerade noch rechtzeitig aus dem UFO/der Militäranlage fliehen.
Man spielt also in einem Horror-Setting einen Kerl mit Superkräften.

Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #44 am: 5.08.2005 | 10:40 »
Man soll ja auch kein Superhelden-RPG spielen, sondern ein Horror-Rollenspiel.
Es geht aber um SUPERHELDEN in einem Horror-Setting
Daher wird es schon irgendwie auch zu einem Superhelden-RPG...
aber auch das hatte EIn ja schon imho recht gut erklärt  ;)

Zitat
Wir haben also ein Horror-RPG mit Horrorelementen. (z.B. Cthulhu)
Und wenn man in Cthulhu z.B. keinen Menschen sondern einen Mi-Go spielt (der zwar wesentlich stärker als ein Mensch aber immer noch scchwächer als ein Großer Alter ist), dann kann man immernoch Horror empfinden, obwohl Mi-Go verglichen mit Menschen Superkräfte besitzen.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich meine Spieler nie einen Mi-Go spielen lassen würde (zu fremd->unspielbar)
Ich denke das es hier auch schon zu Schwierigkeiten kommt, aber...

Zitat
Und es passt imho auch gut in ein Horror-Setting, wenn man durch Strahlen mutiert und dadurch Superkräfte erlangt.
Oder Aliens / das Militär stellen versuche an Menschen an, um eine Soldatenrasse zu schaffen. Man selber ist so ein (geglücktes) Versuchsobjekt und kann gerade noch rechtzeitig aus dem UFO/der Militäranlage fliehen.
Man spielt also in einem Horror-Setting einen Kerl mit Superkräften.
Ein Kerl mit besonderen Kräften ist imho noch lange kein Super-Held.
Einige Kräfte lassen sich imho sogar wunderbar in ein Horror-Setting einbauen. (Medium, Telephatie, Suggestion...), selbst ein Typ mit übermenschlichen Kräften mag geeignet sein wenn er vom sonstigen Charakterkonzept darauf angelegt ist sich in das Horror-Setting einzufügen.
Aber sojemand ist kein Held und schon gar kein Superheld und das hat jetzt nicht unbedingt etwas damit zu tun das Superhelden sich immer gegen das Böse durchsetzten, immer siegreich sind, vor nichts Angst haben etc. weil das ja nicht sein muss. Aber ein Superheld steht in der Verantwortung (von Spielerseite) sich auch so zu Verhalten.
Und es ist und bleibt einfach schwieriger so einen Superhelden ins Spiel mit einzubinden und einzig und allein das ist doch hier die Frage oder?  ::)
« Letzte Änderung: 5.08.2005 | 10:52 von Vale waan Takis »
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Offline Jens

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #45 am: 5.08.2005 | 10:48 »
Gestern Nacht (oder eher heute morgen ~;P ) im Chat hab ich auch (mit Tecci) was rausgefunden wie man mit "Superkräften" der Charaktere besser umgehen war, dabei war der "Superheld" ein deutscher General in den 1920ern mit der Superkraft "Bomberstaffel":

Da hieß es nämlich der General kommt in ein Dorf in dem alle Leute unheimlich sind (typischen Cthulhudorf eben ;) ) und anstatt jetz in die kalte dunkle Höhle zu gehen und sich zu fürchten, fährt er in die nächste Stadt und schickt dann seine Bomberstaffel über das Dorf. Soweit hat ihn noch nichts beeindruckt.

Man kriegt solche Typen dann aber wenn sie dann von dem Dorf keinen Späher mehr zurückkriegen und der General sich das selber mal ansieht und er dann herausfindet, das er zwar aus allen Rohren geschossen hat aber rein gar nichts bewirkt hat... Wenn man an der Stelle anpackt kann es noch zu einem vergnüglichen Abend werden :)

Sowas ähnliches lässt sich bestimmt auch auf andere Helden anwenden. Einfach, alles versucht und trotzdem versagt zu haben.

Offline Wawoozle

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #46 am: 5.08.2005 | 11:12 »
Dann ist der Held aber kein Held mehr.
Vielleicht ein heldenhafter Versager.
Man hätte vielleicht ein bisschen Horror, aber eben keinen Superhelden mehr :)

Ausserdem ein Held mit dem Talent: Bomberstaffel ist kein Held.
Wenn der jetzt Bomberstaffel + "Fliegt neben Bomberstaffel her" hätte, dann sähe das schon wieder anders aus ;D
« Letzte Änderung: 5.08.2005 | 11:13 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Vale waan Takis

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #47 am: 5.08.2005 | 11:14 »
Dann ist der Held aber kein Held mehr.
Vielleicht ein heldenhafter Versager.
Man hätte vielleicht ein bisschen Horror, aber eben keinen Superhelden mehr :)
So kann man es natürlich auch mit wenigen Worten sagen  ;)  :d

*geht sich jetzt einen "dreht sich im Kreis" smiley suchen*  ~;D

« Letzte Änderung: 5.08.2005 | 11:24 von Vale waan Takis »
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Ludovico

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #48 am: 5.08.2005 | 11:24 »
Boba hat ja schon geschrieben, daß man Superhelden einfach die Kontrolle entziehen muß, damit sie Horror verspüren können.

Ich behaupte allerdings, daß dies mit normalen Charakteren wie Tante May einfacher ist als bei einem Superhelden, denn ein Superheld kann sich immer noch wehren und hat auch mit einer ganzen Menge Freaks zu tun.

Damals hab ich sehr gerne "Spiderman" und "Spiderman and his amazing Friends" gesehen. Die hatten sich mit einem ganzen Haufen irrer Typen rumzuärgern, die ihnen anfangs immer überlegen war.
Stan Lee hat selber gesagt zu Spiderman 2, daß es wichtig ist, daß der Superschurke dem Superhelden überlegen ist. Was ansonsten passiert, konnte man ja prima in Elektra und Catwoman sehen. Die Geschichte wird langweilig.
Jedenfalls haben in Comics die Superhelden anfangs überhaupt nicht die Kontrolle. Der Superschurke dominiert die Handlung und die Helden versuchen, ein Mittel gegen ihn zu finden.
Es wird also beschrieben, wie sie versuchen, die Kontrolle, die sie anfangs nicht hatten, zurückzuerlangen.
Das ist auch nicht anders als in einem Horrorszenario, wo die Protagonisten die Kontrolle nicht haben.

Wo liegt aber der Unterschied zwischen einem Spiderman-Comic und einem Horror-Comic?

Offline Boba Fett

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Re: Horror - einfacher mit Spiderman oder mit Tante May?
« Antwort #49 am: 5.08.2005 | 11:32 »
Letztendlich geht es doch um die Einstellung "vermag Angst zu empfinden".
Diese "Befähigung" sagt doch etwas über die "Horror-Qualifikation" aus.
Wenn der Charakter einen Charakter hat, der das ausschließt, weil er eben der "Coole" ist, und davon auch nicht abweicht, dann ist es unmöglich "Horror" zu spielen.
Als Beispiel fallen mir da Batman, Punisher und diverse andere Kühlschränke ein.

Aber es gibt sicherlich auch Charaktere unter den Superhelden, die durchaus noch menschliche Regungen (auch Ängste) kennen. Spiderman dürfte darunter fallen.

Für das Rollenspiel gilt da doch: Wie sieht der Spieler seinen Charakter? Ist der Charakter zu Angst fähig oder macht er immer auf cool und unangreifbar?
Diese Frage ist unabhängig davon, ob der Charakter ein Superheld ist, oder nicht.
Es liegt allein darin, wie der Spieler seinen Charakter definiert.

Etwas zu finden, was dem Charakter Angst einjagen könnte, ist immer möglich, wenngleich es sicherlich einfacher ist, für einen "schwachen" Charakter etwas zu finden, als für einen "starken".
Man kann jetzt streiten, ob ein Charakter, der Angst empfinden kann, im Widerspruch zu den Genre-Definition des "Superhelden"-Genre steht. Das ist imho aber Haarspalterei.

Ich sehe die Frage als beantwortet an:
Für Tante May wird die Suche nach Horror sicherlich einfacher sein, denn es gibt einfach mehr, das sie ängstigen wird.
Die grundsätzliche Möglichkeit zu Horror definiert immer der Spieler, der seine Rolle charakterisiert.
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