Genres sind Schubladen.
In dieser Beziehung verhalten sie sich wie Bestandteile von Rollenspielmodellen.
Wer Genres daneben findet,...
Ich find Genre gut, denn man kann mit Genre-kenntnissen arbeiten.
Es erleichtert viel, wenn man sich über Settings, Vorstellungen und dergleichen unterhält.
("Ich würd gern Fading Suns spielen, aber bitte ohne Romantik-Scheiss dabei, dafür mehr Dune-eskes Flair...")
Man kann vergleichen, ausschließen und jeder hat sofort ein Bild im Kopf.
Im Rollenspiel ist es nützlich, denn es gibt den Spielern eine gewisse Vertrautheit mit der Hintergrundswelt.
Man weiss einfach, was man in einem Genre Setting erwarten kann, und vor allem: man weiss, wenn etwas ungewöhnlich ist. Durch die Genre Vertrautheit kann man auf "Unterschiede" hinweisen, ohne, dass die Spieler meterweise die Quellenbücher studiert haben. Sie wissen einfach, wenn sich etwas ungewöhnlich verhält und können darauf eingehen.
Das ist natürlich nur interessant, wenn man diese Stilbruchmethoden bewusst einsetzt.
Und man kann so schön mit Genres spielen...
Man kann Genre mixen (Mantel&Degen mit Horror, wie in "Fluch der Karibik" - geniale Idee), bewussten Genre-Bruch betreiben ("From Dusk till dawn" - erst Raodmovie, dann Splatter).
Wer sich sklavisch an Genre hält, der ist verhersagbar, berechenbar, und ehrlich gesagt: langweilig!
Interessant wird es immer dann, wenn man das Genre als Basis nutzt und sich dann durch Ausbrüche aus dem genre austobt.
Also Zustimmung und Widerspruch - ich find Genres nützlich und hilfreich, aber ja, wer Genre als fixes medium ansieht, dem ist schwer zu helfen!