Autor Thema: Laissez-Faire-SLs  (Gelesen 16616 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #75 am: 17.08.2005 | 00:47 »
Und irgendwann kommt man an einen Punkt wo nicht jede Äußerung oder Handlung der Spieler den Plot erweitert. Man kann auf einiges eingehen aber der SL hat durchaus das Recht, auszuwählen und auch mal nein zu sagen. Das wär sonst echt krasser Dienstleisterismus. Quasi Sklavismus.

Warum das?

Der SL trifft Entscheidungen um den Spielinhalt in eine Bahn zu lenken, die so viele Spielinteressen wie möglich bedient. Oder auch, die Spieler geben durch ihre IC-Handlungen einen Rahmen vor was sie sich vom Spiel erhoffen und der SL versucht das mit seinen Spielinteressen zu kombinieren. 'Sklavismus' wird das Ganze erst, wenn der SL seine eigenen Spielinteressen dabei vergisst. Davon rate ich ab. Im Gegenteil ich kritisiere auch die Annahme, das man als SL das Spielinteresse "die Anderen müssen Spaß haben" besitzen muss um gut zu sein; wie es in diesem Thread bereits erwähnt wurde.

Es ist eine Maxime, die man berücksichtigen muss, aber das heißt nicht dass sie das höchste Spielziel des SLs sein muss.


Offline Jens

  • Mimimi-chaelit
  • TechSupport
  • Mythos
  • *****
  • Beiträge: 10.769
  • Username: Jens
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #76 am: 17.08.2005 | 02:49 »
Genau das meine ich aber mit Sklavismus. Der SL macht aus jeder Aktion der SC etwas plotrelevantes - so wie ich dich verstanden hatte, war das fast eine Zwangshandlung denn wenn die SCs etwas taten, was nicht vom SL in den Hauptplot integriert wurde, war es vertane Zeit, hatte Nullwert.

Aber es ist schön das ich endlich deine Definition von Plot kenne denn unsere beiden unterscheiden sich voneinander:
Plot für mich: die grobe Rahmenhandlung eines Abenteuers, was ist passiert, was könnte passieren, vorbereitet durch den SL, meist vernichtet durch das was die Spieler tun ;)
Plot für dich: alles was die SC tun, was sich der SL gedacht hat zählt offenbar kaum dazu.
Ich vertrete die Ansicht, dass die Handlungen der SCs den Plot ausmachen. Unter dieser Voraussetzung kann nichts was die SCs tun nicht zum Abenteuer oder Plot beitragen.
Bei mir wäre das zum Beispiel anders formuliert ich hätte gesagt:

Ich vertrete die Ansicht, dass die Handlungen der SCs den Plot beeinflussen und lenken.

Viele Edits: mann, das Forum will wohl nicht so wie ich will, blödes Quote-Tag
« Letzte Änderung: 17.08.2005 | 02:51 von Jens »

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #77 am: 17.08.2005 | 08:11 »
Erstmal ist das Wort Plot defininiert als der "innere Zusammenhang des Handlungsverlaufs".
In dem Zusammenhang benutzen das Medien- und Literaturwissenschaftler schon seit vielen Jahren, und dadurch ist diese Definition wohl die allgemeingültige.

Also das grobe Rahmengerüst der Geschichte, nicht die gesamte Geschichte.
Das Zeug was sich der SL am Anfang ausgedacht hat, und dann während des Spiels an die Anforderungen anpasst.
Wobei es fast nie nötig ist, einen Plot anzupassen, weil er eh immer höchst ungenau ist.
Der Plot einer Geschichte lässt sich fast immer auf wenige Sätze reduzieren.

Ein Beispiel für einen Plot nach klassischer Definition:

Die Charaktere werden von einem mächtigen Magier angeheuert ein wichtiges Artefakt zu beschaffen.
Unter wegs lauern viele Gefahren. Am Ende winkt aber eine furstliche Belohnung.

Das ist der Plot. Egal wie sehr man es weiter ausschmückt, das bleibt der Plot.

Und es gibt mehr als genug Handlungen der Charaktere im Rollenspiel, die mit dem inneren Zusammenhang des Handlungsverlaufs nichts zu tun haben.

Zum Beispiel ist, was die Charaktere am ersten Abend der Reise essen, für den oben stehenden Plot völlig nebensächlich und ohne Belang.

Und sicher kann man für sich selber das Wort Plot beliebig neu definieren, allerdings sollte man dann trotzdem noch Leute richtig verstehen, die die allgemeine Definition verwenden, und denen dann nicht aufgrund der eigenen Sichtweise des Wortes wiedersprechen. Denn es ist eher unwahrscheinlich, dass sie diese eigene Definition meinten, als sie das Wort geschrieben haben.

Und wenn man selber dann das Wort verwendet, sollte man die eigene Definition dann sofort ergänzen, damit die Leute auch verstehen was man schreibt.

Zitat
Wie gesagt mir macht Zuschauen keinen Spaß, das hab ich bei Filmen schon zu hauf. Wer seine TV-Gewohnheiten auch am Rollenspieltisch nicht ruhen lassen kann, der soll das ausleben. Aber diese Passivität als gehobene Form des Rollenspiels zu bezeichnen, kann ich gar nicht leiden.

Es ging hier ja noch nie darum, als Spielleiter ständig passiv zu sein.
Sondern darum zu erkennen, wann man als Spielleiter die anderen Spieler oder das Spiel eher stören würde, und dann die Klappe zu hält.
Man redet auch nach wie vor genug als SL, und das auch mehr als oft unaufgefordert.
Also ist von Passivität garkeine Rede.

Und solche Phasen in denen man nicht reden sollte, sind ja meist eh nicht lang.

Und das gehört sehr wohl zum Thread, weil es eben darum hier geht: "Als SL auch mal nichts zu tun in bestimmten Situationen."

Ludovico

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #78 am: 17.08.2005 | 11:01 »
Ich denke, daß die Diskussion sich gerade im Kreis dreht, weil hier einfach zwei vollkommen unterschiedliche Ansichten und Motivationen aufeinanderprallen.
Joes Definition vom Plot und was ihn vorantreibt, ist eine vollkommen andere als die Ansicht, der anderen Teilnehmer.
Desweiteren unterscheidet sich seine Motivation als SL von denen der anderen Diskussionsteilnehmer, wie es scheint.

Von daher kann man da noch so lange und verbissen diskutieren, es bringt nix.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #79 am: 17.08.2005 | 11:15 »
Der SL macht aus jeder Aktion der SC etwas plotrelevantes - so wie ich dich verstanden hatte, war das fast eine Zwangshandlung denn wenn die SCs etwas taten, was nicht vom SL in den Hauptplot integriert wurde, war es vertane Zeit, hatte Nullwert.

(Hervorhebung meinerseits)

Ich denke wir haben hier einfach verschiedene Vorstellungen wie das 'integrieren' stattfindet.

Ein Plot kann nur durchs Spielen entstehen. Er kann nicht in irgendeiner Form existieren bevor die Protagonisten des Plots handeln. Die Handlungen der SCs sind damit Erschaffung des Plots. Die Integration findet nur dahingehend statt, das der SL diese Handlungen nicht ignoriert. Genauso wie auch die Spieler die Handlungen und Aktionen des SLs nicht ignorieren.

Durch die IC-Handlungen aller Spielteilnehmer formt sich der Plot des Abenteuers. Dabei halte ich es für wichtig, dass der Einfluss eines jeden Teilnehmers nicht daran gebunden ist ob er SL ist oder nicht.

Zitat
Chaingulla quasselt:Erstmal ist das Wort Plot defininiert als der "innere Zusammenhang des Handlungsverlaufs".
In dem Zusammenhang benutzen das Medien- und Literaturwissenschaftler schon seit vielen Jahren, und dadurch ist diese Definition wohl die allgemeingültige.

Und was hält den Handlungsverlauf zusammen? Na? Was wird das wohl sein? Genau! Die Aktionen der Protagonisten. Lies mal den Aristoteles oder ein wenig Literatur-Theorie, dann darfst du auch davon sabbeln was wir "Medien- und Literaturwissenschaftler" so für Worte benutzen.

Zitat
Und wenn man selber dann das Wort verwendet, sollte man die eigene Definition dann sofort ergänzen, damit die Leute auch verstehen was man schreibt.

Das hast du ja jetzt gemacht. Sehr schön.
« Letzte Änderung: 17.08.2005 | 11:27 von Joe Dizzy »

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #80 am: 17.08.2005 | 14:15 »
Zitat
Das hast du ja jetzt gemacht. Sehr schön.

Nein, die Definition die ich gebracht habe, ist nicht meine eigene, sondern die Lexikondefinition des Worts.

Ein Plot ist quasi eine Zusammenfassung der Handlung in so wenigen Sätzen wie möglich.

Also z.B.:
Im Auftrag eines verrückten und kleinwüchsigen Herrschers rettet der Oger Shrek, zusammen mit seinem sprechendem Esel eine verfluchte Prinzessin aus einer Burg vor einem bösem Drachen. Shrek verliebt sich in die Prinzessin und der Drache frisst den Herrscher. Shrek und die Prinzessin heiraten und sind glücklich für alle Zeiten.

Das sie eines Abends Ratten am Spieß mampfen ist sehr wohl Bestandteil der Geschichte, allerdings nicht Bestandteil des Plots.
Denn ein Plot beschäftigt sich nicht mit solchen Details, er ist nur der sehr weit gefasste Handlungsrahmen.

Wenn Du eine andere Definition davon hast, dann ist es ganz sicher nur Deine persönliche.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #81 am: 17.08.2005 | 14:45 »
Nein, die Definition die ich gebracht habe, ist nicht meine eigene, sondern die Lexikondefinition des Worts.
(...)
Wenn Du eine andere Definition davon hast, dann ist es ganz sicher nur Deine persönliche.

Ich berufe mich auf die gleiche Definition.

Zitat
Ein Plot ist quasi eine Zusammenfassung der Handlung in so wenigen Sätzen wie möglich.

Nein. Weder quasi, noch in etwa, noch beinahe. Du hast selbst Buchdefinitionen von Begriffen in die Diskussion gezerrt, wenn du sie nicht verstehen kannst so kann ich dir nicht helfen.

Versuch's doch mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Plot

Relevanz zum Rollenspiel:
Handlungen der SCs können nur dann nicht zum Plot gehören, wenn der SL nicht darauf reagiert und sie nicht in das Spielgeschehen einbindet. Wenn der Spieldialog also zusammenbricht, weil der SL die IC Beiträge der Spieler ignoriert. Wenn das regelmässig passiert und überwiegend die Vorlieben und Spielinteressen des SLs umgesetzt werden, so ist das ein für mein Empfinden gestörtes Spielverhältnis. Ich sehe es auf gleicher Ebene wie  'railroading'.
« Letzte Änderung: 17.08.2005 | 14:58 von Joe Dizzy »

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #82 am: 17.08.2005 | 15:33 »
Zitat
Nein. Weder quasi, noch in etwa, noch beinahe. Du hast selbst Buchdefinitionen von Begriffen in die Diskussion gezerrt, wenn du sie nicht verstehen kannst so kann ich dir nicht helfen.

Wikipedia wäre auch eine meiner Hauptreferenzen gewesen.
Wikipedia stimmt mir allerdings auch ziemlich deutlich zu.
Schau Dir alleine mal die "Beispielplots" an.

Wenn ein Charakter (egal ob im Rollenspiel, in einem Roman oder einem Film) in der Nacht einen saufen geht, ist das nicht zwangsläufig für den Plot der Geschichte relevant. Es würde in einer Beschreibung der Geschehnisse der Geschichte so gut wie immer unter den Tisch fallen.

Es sei denn Du stilisierst jeden Saufgang der Charaktere bei Dir gleich zum Hauptthema des Abends oder Abenteuers hoch.
Dann hast Du recht, dann ist das Plotrelevant.

Wenn die Charaktere allerdings gelegentlich einen saufen gehen, und Du das intensiv ausspielst, dann ist das deshalb noch nicht zum Plot gehörig. Es gehört zweifelsohne zur Geschichte, macht manchmal auch richtig viel Spass, und die Handlungs fällt auch sicher nicht unter den Tisch.
Aber es ist nach der Wikipedia-Definition nicht der Plot.

Und befleißige Dich mal eines konstruktiveren und freundlicheren Tons in Deinen Postings, sonst nimmt Dich hier früher oder später niemand mehr ernst, wenn Du es weiter so mit der Brechstange versuchst.

Damit bin ich am Anfang meiner Zeit im GroFaFo auch mehr als einmal angeeckt, hat mir aber garnichts gebracht.
Und mittlerweile versuche ich mich zu bessern.

Offline Jens

  • Mimimi-chaelit
  • TechSupport
  • Mythos
  • *****
  • Beiträge: 10.769
  • Username: Jens
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #83 am: 17.08.2005 | 16:12 »
Oh Mann, Wikipedia ist ein freies Projekt, das keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann und will.

Zitat von der Wikipedia:
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Eine Begründung befindet sich in der Regel auf der Diskussionsseite. Wenn du Lust hast, verbessere den Artikel und entferne anschließend diesen Baustein.

Ich finde, das sagt genug über den Gehalt dieses Artikels aus.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #84 am: 17.08.2005 | 19:15 »
Wikipedia wäre auch eine meiner Hauptreferenzen gewesen.
Wikipedia stimmt mir allerdings auch ziemlich deutlich zu. (...)Aber es ist nach der Wikipedia-Definition nicht der Plot.

Du scheinst eine andere deutsche Sprache zu sprechen als ich, wie mir scheint.

Plot = "sachlicher Zusammenhang eines Ereignisverlaufs"

Gehen wir das doch mal Wort für Wort durch.

"sachlicher" - Adj. hier "nicht symbolisch oder thematisch", sondern inhaltlich.

"Zusammenhang" - Nomen, Verbindung zwischen mehreren Konzepten, Ideen oder Dingen. Hier zwischen Ereignissen.

"eines" - Anzahl = 1, hier: etwas beliebig wählbares

"Ereignisverlaufs" - Nomen, Aneinanderreihung von Ereignissen. Im Rollenspiel immer nacheinander.

Kommst du bisher gut mit? Es wird jetzt etwas schwieriger.

"Ereignis" - Etwas was passiert. Beim Rollenspiel (in unserem Fall) in-character.

Wir fassen also zusammen:

Ein Ereignis ist etwas was in-character am Rollenspieltisch passiert. Ein Ereignisverlauf ist demnach eine Reihe von Ereignissen, die in-character am Rollenspieltisch passieren. Ein Plot hält diese Dinge zusammen, indem er sie kausal miteinander verknüpft. Aristoteles hat das so erklärt, das der Anfang eines Plots Ereignisse zur Folge hat, welche wiederum weitere Ereignisse zur Folge haben usw., usf. bis es zu Ereignissen kommt, welche keine weiteren Ereignisse zur Folge haben. Alle diese Ereignisse werden von Figuren ausgeübt, welche man heutzutage als Protagonisten bezeichnet.

Jetzt wirst du natürlich wieder anfangen davon zu erzählen, dass es 'wichtige' und 'unwichtige' Ereignisse im Rollenspiel gibt. Das ist nicht richtig. Warum?

Die 'Wichtigkeit' eines Ereignisses misst sich daran wie sehr die Spielteilnehmer darauf eingehen oder reagieren. Wenn auf etwas nicht reagiert wird, ist es demnach unwichtig. Es ensteht keine Spielinteraktion. Ohne Spielinteraktion findet aber auch kein Rollenspiel statt. 'Unwichtige' Ereignisse sind daher nicht Teil des Rollenspiels. Daraus folgt, dass das Rollenspiel nur aus 'wichtigen' Ereignissen besteht.

Diese Wichtigkeit wird NICHT vom SL bestimmt. Der SL hat zwar stärkeren Einfluss bei der Entscheidung was 'wichtig' ist und was nicht; er sitzt jedoch nicht alleine am Spieltisch. Da gibt es noch einige andere Leute, die da mitzureden haben. Das ist die unausgesprochene Abmachung zwischen Spieler und Spielleiter: der SL fällt Entscheidungen im (Spiel-)Interesse der gesamten Gruppe.

Die Gruppe selbst bestimmt, durch die Entscheidungen der einzelnen Teilnehmer worauf sie IC reagieren und worauf nicht, was 'wichtig' ist, d.h. was zum Rollenspiel gehört und was das Abenteuer der Rollenspielsession ausmacht.

Zitat
Damit bin ich am Anfang meiner Zeit im GroFaFo auch mehr als einmal angeeckt, hat mir aber garnichts gebracht.
Und mittlerweile versuche ich mich zu bessern.

Viel zu bringen scheint es bisher nicht. Du hast meine Geduld schon nach deiner ersten Antwort fast völlig aufgebraucht. Wenn deine Posts weniger überheblich daher kommen würden, dann wäre meine Antwort darauf auch weniger bissig.
« Letzte Änderung: 17.08.2005 | 19:21 von Joe Dizzy »

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #85 am: 17.08.2005 | 20:03 »
Der einzige der hier bisher unsachlich wurde, und das in erheblichen Umfang, warst Du.

Zitat
Aristoteles hat das so erklärt, das der Anfang eines Plots Ereignisse zur Folge hat, welche wiederum weitere Ereignisse zur Folge haben usw., usf. bis es zu Ereignissen kommt, welche keine weiteren Ereignisse zur Folge haben.

Aber Ereignis A (Charaktere werden von Magier X angeheuert) hängt nun einmal nicht wirklich schlüssig kausal mit Ereignis B (Der Barde der Runde flirtet die Wirtstocher an) zusammen.
Damit ist es, da sich Ereignis A nicht aus Ereignis B bedingt, kein zusammenhängender Plot im Sinne von Aristoteles.

Und entscheident für einen Plot ist nun einmal, wie Du weiter oben richtig dargestellt hast, der kausale Zusammenhang der geschehnisse, nicht die zeitliche Abfolge:

Zitat
Ein Plot hält diese Dinge zusammen, indem er sie kausal miteinander verknüpft.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #86 am: 17.08.2005 | 20:59 »
Der einzige der hier bisher unsachlich wurde, und das in erheblichen Umfang, warst Du.

Sind wir jetzt schon zu Diskussionen auf Grundschul-Niveau abgesunken? ::)

Zitat
Damit ist es, da sich Ereignis A nicht aus Ereignis B bedingt, kein zusammenhängender Plot im Sinne von Aristoteles.

Und entscheident für einen Plot ist nun einmal, wie Du weiter oben richtig dargestellt hast, der kausale Zusammenhang der geschehnisse, nicht die zeitliche Abfolge:

Das Wort, das du suchst heisst Sub-Plot oder Parallel-Plot.

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #87 am: 17.08.2005 | 21:38 »
Zitat
Das Wort, das du suchst heisst Sub-Plot oder Parallel-Plot.

Die Worte habe ich nicht gesucht, die kannte ich schon, und sie sind mir zu dem Thema auch schon durch den Kopf gegangen.

Ein Sub-Plot wäre ja ein wichtiger Teil des Haupt-Plots.
Was wohl nicht zutrifft, wenn er nicht inhaltlich zum Hauptplot gehört.

In dem Falle wäre es denn, wenn man es in diesen Status erheben möchte, aller höchstens ein Parallel-Plot.
Der ist aber nicht Bestandteil des Plots, sondern läuft nur zu diesem Parallel.
Denn das zeichnet einen Parallel-Plot aus.

Also sprechen wir hier von zwei Plots.
Also gehört es nicht zu dem Plot, wenn Charaktere etwas weit abseits der eigentlichen Handlung des besagten Plots machen, denn es läuft nur parallel zu dem Plot.

Also gehört dann doch nicht alles, was an einem Spieltisch geschieht, zu ein und dem selben Plot?
Sondern alles was passiert, gehört zu irgend einem Plot, oder ergibt einen neuen?

So würde ich dem durchaus zustimmen.

Und das ist genau die Aussage die einige andere und ich schon vor einigen Seiten hatten, und wo Du wiedersprochen hast.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #88 am: 17.08.2005 | 22:21 »
Also gehört dann doch nicht alles, was an einem Spieltisch geschieht, zu ein und dem selben Plot?

Ich habe gesagt alles was am Spieltisch geschieht gehört zum Abenteuer. Das Abenteuer muss nicht auf einen Plot beschränkt sein. Mehrere Handlunsstränge machen das Spiel erst interessant und anspruchsvoll.

Ich widerspreche der Behauptung, dass es SC Handlungen (also Aktionen) gibt, die nicht zum Abenteuer gehören. Dabei bleibe ich auch weiterhin. Das halte ich weiterhin für schlichtweg falsch.

Wenn ich den Thread so lese, bis du der Einzige der impliziert hat eine Rollenspielrunde hätte nur einen Plot:

Zitat
Zum Abenteuer gehört all das was eben zum Abenteuer gehört.
Also alles was direkt oder indirekt den Plot voran treibt.
Nicht zum Abenteuer gehört, alles was eben nicht zum Abenteuer gehört.
Also alles was mit dem Plot garnichts zu tun hat.

Das nennt man dann wohl 180°.
« Letzte Änderung: 17.08.2005 | 22:24 von Joe Dizzy »

Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #89 am: 17.08.2005 | 23:18 »
Zitat
Ich vertrete die Ansicht, dass die Handlungen der SCs den Plot ausmachen. Unter dieser Voraussetzung kann nichts was die SCs tun nicht zum Abenteuer oder Plot beitragen.

Offensichtlich schreibst Du da, dass alles was die Charaktere tun zu dem (offensichtlich einzahl) Plot beiträgt.
Da steht nirgendwo, dass jede Handlung mindestens einen von beliebig vielen (Sub-) Plots vorantreibt.

Zitat
Wenn ich den Thread so lese, bis du der Einzige der impliziert hat eine Rollenspielrunde hätte nur einen Plot:

Das habe ich nie getan.
Ich habe nur klar gestellt, dass es Aktionen gibt, die keinen speziellen Plot vorrantreiben.

In der Tat habe ich schon lange kein Abenteuer mehr gelitten, welches nur aus einem Plot bestand.
Ich arbeite eigentlich immer mit Sub- und Parallelplots.

Generell interpretierst Du sowieso eine Menge in meine Postings hinein, die ich so nie geschrieben habe.
Ich räume aber ein, dass im Gegenzug wohl auch getan zu haben.
Unterm Strich haben wir aber wohl einfach aneinander vorbeigeschrieben.

Ludovico

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #90 am: 17.08.2005 | 23:40 »
Leute, kriegt euch wieder ein!
Die Diskussion über Plots ist OT und führt zu nix, weil hier zwei Welten aufeinanderprallen und die Fronten sich bereits verhärtet haben.

Joe Dizzy

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #91 am: 17.08.2005 | 23:46 »
Offensichtlich schreibst Du da, dass alles was die Charaktere tun zu dem (offensichtlich einzahl) Plot beiträgt.

Offensichtlich ist da gar nix. Wenn's so wäre gäbe es schliesslich keine Missverständnisse.

"Ich vertrete die Ansicht, dass die Handlungen der SCs den Plot ausmachen.". Das tue ich weiterhin. Über die Anzahl der Plots sage ich hier nichts aus.

"Unter dieser Voraussetzung kann nichts was die SCs tun nicht zum Abenteuer oder Plot beitragen."

Das mag rückblickend missverständlich formuliert sein, aber als ich das schrieb stand die Anzahl der Handlungsstränge in einem Abenteuer nicht zur Debatte. Ich verstehe nicht warum du angenommen hast ich würde nur von einem einzigen sprechen, wenn du doch eh der Meinung bist das ein Abenteuer mehrere besitzt. Ich sagte "alles ist Plot", nicht "alles ist derselbe Plot".

Wenn du annimmst, dass ich immer das meine was dir die Möglichkeit zum Gegenargument gibt, so ist das eine sehr böswillige Haltung gegenüber einem Diskussionspartner. Daraus kann keine angenehme Diskussion entstehen.

Zitat
Ich habe nur klar gestellt, dass es Aktionen gibt, die keinen speziellen Plot vorrantreiben.

Da habe ich widersprochen. Und ich finde nicht dass du meine Widersprüche entkräften konntest, vielmehr hast du akzeptiert das jede Handlung relevant für irgendeinen Plot sein muss. Sei es einer der bereits in Gang ist, oder ein neu Beginnender. 


Chiungalla

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #92 am: 18.08.2005 | 06:16 »
Zitat
"Ich vertrete die Ansicht, dass die Handlungen der SCs den Plot ausmachen.". Das tue ich weiterhin. Über die Anzahl der Plots sage ich hier nichts aus.

"Unter dieser Voraussetzung kann nichts was die SCs tun nicht zum Abenteuer oder Plot beitragen."

"den" und "zum" sind also bei Dir keine Worte die etwas über die Anzahl aussagen?
Bei mir deuten die ganz eindeutig auf die Einzahl hin.
Also war das wenigstens unglücklich formuliert, wenn Du es nicht auf die Einzahl beziehen wolltest.
Und eigentlich resultierte nur aus diesen Worten unser Missverständnis.

Zitat
Da habe ich widersprochen. Und ich finde nicht dass du meine Widersprüche entkräften konntest, vielmehr hast du akzeptiert das jede Handlung relevant für irgendeinen Plot sein muss. Sei es einer der bereits in Gang ist, oder ein neu Beginnender. 

Da würde ich in der Form allerdings ohne Einschränkungen zustimmen.

Ich wollte nur wiedersprechen das jede Handlung zu ein und dem selben Plot gehört.
Wie es nach aufmerksamen lesen Deiner Posts aufgrund der eindeutigen Einzahlform nun einmal zu verstehen war.

Zu der Aussage das jede Handlung zu irgend einem, noch so kleinen, Plot gehört, hast Du meine vollste Zustimmung.

Wolf Sturmklinge

  • Gast
Re: Laissez-Faire-SLs
« Antwort #93 am: 18.08.2005 | 09:54 »
Womit wir wieder auf der Spielerebene sind, hier aber eigentlich dieCharakterebene gemeint ist. ;)
Ich habe beides benannt, auf Charakterebene mache ich als SL nichts, auf Spielerebene schon.