Wie oft angemahnt: Es kommt darauf an.
Naja, mein wichtigster Grund DAGEGEN wäre
die Stimme. Ich will mich jetzt nicht zwangsläufig über die miese Qualität von Metalsängern äußern
... aber prinzipiell habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie ablenkt und stört. Zum Aufbauen der Stimmung ist das m.E. nicht sooo gut ... bis hinderlich.
Wenn schon Metal, dann empfehle ich eher instrumentale Sachen, also ohne einen Schlüpfer-Otto am Mikro. Selbstverständlich sind auch Stücke tolerierbar, in denen die Stimme DEZENT eingesetzt wird. Zwei Beispiele:
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(1) CROWBAR, Equilibrium: To Touch The Hand Of GodMonotone und atmosphärische Klavierklänge charakterisieren dieses Stück, zu dem sehr passend die Stimme eingesetzt wird. Ich selbst verwende diesen Song immer, wenn Charaktere z.B. in eine typische Sumpflandschaft kommen und dort einen alten Druidenhain entdecken. Ein altes Elbendorf mag auch damit zu charakterisieren ein. Auch für die Besichtigung eines Schlachtfeldes; oder halt nach einem Städtekampf. Für "religiöse" Andachten bzw. Begräbnisszenen könnte dieser Song auch gut eingesetzt werden.
(2) THE CROWN, Possessed 13: Dream Bloody HellDream Bloody Hell ist ein Death-Metal-Stück; allerdings handelt es sich dabei um ein Instrumental, d.h. dort singt keiner. Und obwohl die E-Gitarren eine ziemliche Bretterwand auffahren, ist dieser Song vielleicht doch für das Rollenspiel tauglich.
Stelle man sich also die typischen Rollenspielhelden vor: wie sie früh am Morgen auf der Dorf- bzw. Stadtmauer den Aufmarsch der gegnerischen Armee beobachten. Ihr Blick schweift über die feindlichen Horden ... über die Banner, die im Wind wehen; über jene, die neu aufrücken; ein leichter Rauchgeruch - vermischt mit dem morgendlichen Nebel - kriecht herüber; die Belagerungsmaschinen werden langsam in Position gebracht ...
In eine etwas ähnliche Richtung geht auch In Memoriam vom gleichen Album, ist allerdings etwas "flotter" und ggf. nicht so ganz geeignet.
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Es dürfte sicherlich noch andere geben, z.B. vielleicht von Amorphis (hab es halt nicht so ganz im Kopf
).
Ansonsten kommt es auch darauf an, welche Stimmung man hevor heben will. Ich erinnere mal an Van Helsing mit seiner Elektro-Hintergrund-Untermalung. In fiesen Kampfszenen kann ich mir auch gut Frank Sinatra oder Cherry Poppin Daddies vorstellen. Das ist aber SEHR speziell und wirklich Geschmackssache; und natürlich war DAS jetzt kein widerwärtiger Metal
Daher nochmal: Metal im Rollenspiel ... tendenziell eher nicht; im Einzelfall aber klar doch.
Arbo