Creative Agenda treibt mich zur Weißglut. Weil:
CA im Big Model hat eine andere Bedeutung als CA in GNS. CA im Big Model ist nämlich das – irgendwie geartete – Spielmuster der Gruppe, das über einen „Instance of Play“ erkennbar wird.
CA in GNS ist einfach nur entweder Gam, Nar oder Sim. Es ist der Oberbegriff für diese drei „Modi“.
Wenn die CA(Model) einer gegebenen Gruppe entweder Gam, Nar oder Sim in Reinkultur ist, sprechen wir von Kohärenz. Wenn die CA(Model) der Gruppe eine Mischung aus Gam, Nar und/oder Sim ist, sprechen wir von Hybrid oder Inkohärenz. Oder Kongruenz. Aber eigentlich lieber nicht Kongruenz.
Was ist der Unterschied zwischen Hybrid und Inkohärenz? Ron sagt: Inkompatible Kombinationen von CA = inkohärentes Spiel. Lies: Inkompatible Kombinationen von CA(GNS) = inkohärentes Spiel. Also: Inkompatible Kombinationen von Gam, Nar und/oder Sim = inkohärentes Spiel.
Hybrid, sagt Ron, sind kombinierte CA. Lies: kombinierte CA(GNS). Also: Kombinationen von Gam, Nar und/oder Sim. Also ist Hybrid der Oberbegriff und Inkohärenz der Unterbegriff? Hm.
Weiter: Kombinationen von CA(GNS) – wie identifiziert man die denn? Fredi predigt seit ein paar Wochen, und auf der Forge hört man auch immer wieder, dass man CA nur bei der Betrachtung eines längeren Zeitraums im Zusammenhang bestimmen kann. Lies: CA(Model). Also betrachte ich CA(Model) über einen „Instance of Play“ und stelle eine Kombination von CA(GNS) fest. Also eine Kombination von Gam, Nar und/oder Sim.
Woran erkenne ich eine solche Kombination? Fredi sagt: Die Gruppe wechselt zwischen den CA(GNS). Fredi sagt weiter: Es muss erst mal eine stabile Feedback-Schleife her. Was ist eine Feedback-Schleife? Und wann ist sie stabil? Und was, wenn ich keine Feedback-Schleife habe? Habe ich dann keine CA? CA(Model)? CA(GNS)? Eine inkohärente CA(Model)? Aber wenn ich eine inkohärente CA(Model) habe, dann muss doch Gam, Nar und/oder Sim irgendwie vorhanden sein. Denn nur dann liegt doch Inkohärenz vor: Wenn Gam, Nar und/oder Sim vorhanden und inkompatibel sind.
Fredi sagt: Auf einzelne Situationen und Handlungen kommt es nicht an. Auf einzelne Spieler kommt es nicht an. Fredi sagt auch: Die Gruppe kann zwischen einzelnen CA(GNS) wechseln. Dieser Wechsel muss in einem kürzeren Abschnitt als „Instance of Play“ stattfinden, sonst gäbe es keine Inkohärenz. Denklogische Folge: Das Vorhandensein von Gam, Nar und/oder Sim muss sich für einen kürzeren Zeitraum als „Instance of Play“ feststellen lassen. Vielleicht braucht man den „Instance of Play“ als Ausgangspunkt, aber man muss das Spiel in kleinere Brocken mit unterschiedlichen CA(GNS) aufteilen können.
Sagen wir mal, wir haben drei Spieler in einer Gruppe. Der erste geht von Gam-Grundannahmen aus und verhält sich entsprechend. Der zweite geht von Nar-Grundannahmen aus und verhält sich entsprechend. Der dritte geht von Sim-Grundannahmen aus und verhält sich entsprechend. Sie spielen aneinander vorbei. Es gibt keine „stabile Feedback-Schleife“. Es gibt kein Wechseln „der Gruppe“ zwischen unterschiedlichen CA(GNS). Nur dysfunktionales Spiel. Und den klassischen Beispielsfall von „clash of CA(GNS)“ und Inkohärenz.
Also, screw diese ganze „Feedback-Schleifen“-Scheiße! Es geht bei GNS um einzelne Situationen und um einzelne Spieler. Kann gar nicht anders sein.