Naja, nun gehöre ich ja zu denen, die Splittermond den Vorzug vor Midgard geben. Trotzdem kann ich Luxferre verstehen. Denn es stimmt zwar, dass der gleiche Mechanismus überall gilt. Aber dann betreten wir das Terrain der Sonderregeln und Meisterschaften, und da wird es schnell SEHR viel komplexer als Midgard.
An Regeln wie die folgende (aus unserer Runde am Wochenende) kann ich mich jedenfalls aus Midgard nicht erinnern:
"Eine liegende Figur erleidet -6 auf alle eigenen Angriffe, alle Gegner im Nahkampf erhalten +6. Will die liegende Figur wieder aufstehen, handelt es sich um das Eröffnen einer kontinuierlichen Aktion von 6 Ticks Dauer, was einen sofortigen Gelegenheitsangriff auslöst, außer man hat die Meisterschaft "Stehaufmännchen" (in dem Fall handelt es sich um eine sofortige Aktion von 3 Ticks Dauer). Um den Gelegenheitsangriff zu vermeiden, muss der Charakter sich zunächst aus dem Nahkampf lösen. Das dauert 5 Ticks und ist eine sofortige Aktion, löst aber normalerweise ebenfalls einen Gelegenheitsangriff aus. Dieser kann jedoch vermieden werden, wenn einem eine Akrobatikprobe gegen den GW des besten am Nahkampf beteiligten Gegners gelingt. Besitzt er die Meisterschaft "Rückzugsgefecht", so kann er stattdessen auch seinen Waffenbonus verwenden, es käme dann aber bei einem Patzer eine andere Tabelle zur Anwendung. Ach ja, sollte der Gegner den Gelegenheitsangriff ausführen können, ist noch zu beachten, ob er die Meisterschaft "Opportunist" mit der verwendeten Waffe beherrscht, denn in dem Fall kostet ihn der Angriff 3 Ticks weniger als normal..."
In sich alles eindeutig verregelt (eine der großen Stärken von Splittermond), und wenn man es oft genug spielt geht es irgendwann auch flüssig von der Hand, aber ich kann schon verstehen, wenn jemand die Komplexität als zuviel empfindet. Wenn ich Splittermond nur gelegentlich spielen würde, würde ich die Krise kriegen.