Autor Thema: MIDGARD Smalltalk  (Gelesen 360566 mal)

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Offline tarinyon

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2125 am: 23.10.2024 | 20:16 »
@tarinyon:
Die Politik, die Wizards bei D&D5 vertreten hat, kann man "sellable usuability" nennen. Die war aber auch in D&D4 eingeführt. Letztendlich geht es darum, was man zum wirklichen Spielen des "Game" benötigt und welche Komponenten sich davon möglichst oft verkaufen können. Das sind natürlich immer die Grundregelwerke. Und es sind Abenteuer, wenn man diese in zeitlichen Abständen präsentiert. Quellenbücher verkaufen sich nicht in großer Stückzahl, weil die meist nur Spielleiter kaufen. Also rentiert es sich nicht, umfassende Weltenbeschreibungen mit hunderten von Seiten zu produzieren, wenn die nur einmal pro SpL gekauft werden. Die sind nur für "Romantiker" gut, die in der Welt schwelgen wollen und bringen (finanziell) nichts ein. Also reduziert man diese auf ein Minimum (was sie preiswerter macht, so dass auch Spieler sie eher kaufen) und stößt lieber regelmäßig einen Abenteuerband raus und Bücher mit vielen Charakteroptionen.
Ich weiß nicht, ob ich mir das bei Midgard wünschen würde...

Ich verstehe, wenn man diese Politik nicht so toll findet - ich selbst bin ja auch überhaupt kein D&D5-Fan. Aber ich denke, wenn man eine Rollenspielreihe weiterführt, dann muss man schon eine konkrete Zielsetzung verfolgen. Ich sehe hier grob drei Ansätze:

1) Man macht alles als Hobbyprojekt nebenbei und arbeitet ehrenamtlich.
2) Man macht ein reines Liebhaberprodukt und führt das "Erbe" der Frankes im Geiste des Old-School-Midgard weiter. Dafür gäbe es eine kleine, wahrscheinlich auch zahlungskräftige Zielgruppe. Das wäre dann wie bei HârnMaster, wo alles hochpreisige Print-On-Demand-Produkte und Crowdfundings sind.
3) Man versucht, neue Zielgruppen zu erreichen. Und da sind wir dann entweder bei einem artsy-fartsy-Indie-Heartbreaker mit der Lebensdauer einer Eintagsfliege oder eben bei Marken wie D&D oder Ctuhlhu, die als einzige RPGs großen Absatz finden.

Und ich finde, soooo unterschiedlich war die Publikationsstrategie im Vergleich gar nicht. Wenn man bedenkt, dass in mehr als 40 Jahren gerade einmal ein Weltenband (und war fast am Ende) sowie eine handvoll (nach meiner Zählung sind es 12 Regionalbände, 2 Völkerbände und ein paar sonstige Quellenbücher (MdS usw.) erschienen sind, davon mehr als die Hälfte in den letzten 10 Jahren. Und der Rest waren Abenteuer.
« Letzte Änderung: 23.10.2024 | 20:18 von tarinyon »

Offline Boba Fett

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2126 am: 23.10.2024 | 22:41 »
Felixs: da war kein Angriff auf dich in meiner Aussage - zumindestens keine Intention dazu. Du hast gefragt, beziehungsweise Unverständnis geäußert. Ich hab nur erklärt, wie ich das mit dem „sich einen Erfolg für M6 wünschen und darüber freuen“ meinte.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline felixs

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2127 am: 24.10.2024 | 11:00 »
Felixs: da war kein Angriff auf dich in meiner Aussage - zumindestens keine Intention dazu. Du hast gefragt, beziehungsweise Unverständnis geäußert. Ich hab nur erklärt, wie ich das mit dem „sich einen Erfolg für M6 wünschen und darüber freuen“ meinte.

Na gut, lassen wir es dabei.

Wenn man bedenkt, dass in mehr als 40 Jahren gerade einmal ein Weltenband (und war fast am Ende) sowie eine handvoll (nach meiner Zählung sind es 12 Regionalbände, 2 Völkerbände und ein paar sonstige Quellenbücher (MdS usw.) erschienen sind, davon mehr als die Hälfte in den letzten 10 Jahren. Und der Rest waren Abenteuer.

Klar, 40 Jahre sind lang. Trotzdem ist das echt viel Material - es dürfte nicht so leicht sein, andere Rollenspiele zu finden, die mehr haben. Bei deutschen Rollenspielen ist es DSA, möglicherweise Splittermond? Und bei Midgard kommt noch der Gildenbrief dazu. Da ist allenfalls der aventurische Bote vergleichbar.

Gewiss - alles das nutzt einem nicht viel, wenn man an die Sachen nicht drankommt, weil ständig alles vergriffen war und ist. Das ist vermutlich das wesentliche Problem des Veröffentlichungsmodells von Midgard gewesen.

Bin gespannt, ob ich in der Zukunft nochmal dazu kommen werde, auf der Midgard-Welt zu spielen (welche Regeln wäre mir eigentlich egal).
« Letzte Änderung: 24.10.2024 | 11:05 von felixs »
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Offline Holycleric5

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2128 am: 24.10.2024 | 18:33 »
Ich lese mir gerade wieder im "Dunkle Mächte"-Band die Erschaffung eines Chaospriesters durch, genauer gesagt die empfohlenen Herkunftsländer:

Aran, Chryseia, Clanngadarn, Eschar, KanThaiPan (Ost), Minangpahit, Rawindra, Nahuatlan, Tegarische Steppe, Ywerddon, Valian.

Sehe ich es richtig, dass bisher nur Rawindra einen eigenen Regionalband hat ("Das Erbe der Löwensöhne") und man die anderen Länder bisher nur im "Kodex" bzw. in "Die Welt" findet? (Bitte nur Midgard 5-Quellen)

Edit:
Und gibt es in einem der Midgard5-Regionalbände irgendeine Stadt, die ungefähr an Corrinis herankommt?

Zitat
„Weitgereiste Seefahrer, geschäftstüchtige Händler, gelehrte Zauberer, verführerische Kurtisanen, listige Schmuggler und waghalsige Diebe – das ist Corrinis, die Hafenstadt auf der Insel der Kraniche.
Mischen Sie mit bei den Machtkämpfen rivalisierender Geheimbünde und Adelsfamilien, verdienen Sie sich die Mitgliedschaft in den corrinischen Gilden, feilschen sie im Basar und auf dem Markt um Waren aus fernen Ländern. Oder amüsieren Sie sich einfach in den zahllosen Kneipen, Badehäusern und anderen Etablissements, die Corrinis zu bieten hat. Die Stadt der Abenteuer wartet auf Sie!

Quelle
« Letzte Änderung: 24.10.2024 | 19:01 von Holycleric5 »
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Offline koschkosch

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2129 am: 24.10.2024 | 20:36 »
Im Rawindra QB gibt es Ulwar. Das ist eine beeindruckende Stadt und gut ausgearbeitet. Es ist allerdings eine Stadt für reife Abenteurer, Corrinis ist ja eher was für Einsteiger.

Offline unicum

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2130 am: 24.10.2024 | 20:44 »

Und gibt es in einem der Midgard5-Regionalbände irgendeine Stadt, die ungefähr an Corrinis herankommt?

Quelle

Von der Dichte jedenfalls nicht. Das Ulawar hat zwar knapp 70 Seiten ist aber vom Aufbau nicht mit Corinnis oder auch Tidford zu vergleichen wo fast jedes Haus beschrieben war. Und es ist halt exotischer. Ich habe jedenfalls eine detailiert ausgearbeitete Stadt für Midgard nach Corinnis immer irgendwie vermisst ich denke so etwas hätte sich bestimmt auch nochmal gut verkauft. Je nachdem was man nimmt auch an andere Systeme.


Offline Holycleric5

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2131 am: 24.10.2024 | 21:44 »
@koschkosch & unicum

Danke für Eure Rückmeldungen, dann werde ich mir Ulwar nochmal genauer zu Gemüte führen.

(...)Ich habe jedenfalls eine detailiert ausgearbeitete Stadt für Midgard nach Corinnis immer irgendwie vermisst ich denke so etwas hätte sich bestimmt auch nochmal gut verkauft. Je nachdem was man nimmt auch an andere Systeme.

Da stimme ich dir zu. Ein solcher Band hätte sich bestimmt gut verkauft  :d
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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2132 am: 24.10.2024 | 22:06 »
Ich lese mir gerade wieder im "Dunkle Mächte"-Band die Erschaffung eines Chaospriesters durch, genauer gesagt die empfohlenen Herkunftsländer:

Aran, Chryseia, Clanngadarn, Eschar, KanThaiPan (Ost), Minangpahit, Rawindra, Nahuatlan, Tegarische Steppe, Ywerddon, Valian.

Sehe ich es richtig, dass bisher nur Rawindra einen eigenen Regionalband hat ("Das Erbe der Löwensöhne") und man die anderen Länder bisher nur im "Kodex" bzw. in "Die Welt" findet? (Bitte nur Midgard 5-Quellen)

Edit:
Und gibt es in einem der Midgard5-Regionalbände irgendeine Stadt, die ungefähr an Corrinis herankommt?

Quelle

Nihavand soll ja noch auf M5 upgedated erscheinen. Da hättest du einen Stadtband in Aran, mit relativ viel Gegend drumherum. ist jetzt vielleicht nicht Corrinis, aber zumindest in einer von dir genannten Gegend.
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Offline Holycleric5

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2133 am: 24.10.2024 | 22:14 »
Sehr cool, dann warte ich ebenfalls mal auf ein erscheinen dieses Bandes  :d
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Offline tarinyon

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2134 am: 24.10.2024 | 22:18 »
Klar, 40 Jahre sind lang. Trotzdem ist das echt viel Material - es dürfte nicht so leicht sein, andere Rollenspiele zu finden, die mehr haben. Bei deutschen Rollenspielen ist es DSA, möglicherweise Splittermond? Und bei Midgard kommt noch der Gildenbrief dazu. Da ist allenfalls der aventurische Bote vergleichbar.

Also auf jeden Fall ist da einiges erschienen über die Jahre, aber wenn man sich den Output mal genau anschaut, dann ist da schon ein großer Unterschied zu anderen Systemen. Hier mal nur die Quellenbücher in der Reihenfolge ihres Erscheinens (nur Erstauflagen, weil ja die Neuauflagen IMHO keine großen Änderungen hatten):

Diese 3 ersten Quellenbücher zählen mMn nur so halb, weil es sich ja um Übersetzungen von englischsprachigem Material handelt, das gar nicht für Midgard gedacht war:

1986: Corrinis (Midkemia)
1987: Tidford (Midkema)
1988: Jenseits der Hügel (Midkemia)

Richt losgehen tut es daher erst ab Midgard 3:

1991: Eschar
1991: Waeland
1992: KanThaiPan
1995: Rawindra
1995: Nahuatlan
1998: Alba
2003: Myrkgard
2003: Buluga
2005: Cuanscadan
2006: Meister der Sphären
2009: Zwerge
2010: Thalassa
2010: Nihavand
2011: Niksotria (DDD-Verlag)
2018: Monteverdine
2019: Weltenband
2021: Moravod
2022: Orcs, Oger & Co.
2024: Küstenstaaten

So Sachen wie Ars Armorum, Dunkle Mächte, das Herbarium und andere Zusatzregelbände habe ich mal rausgelassen. Trotzdem ergibt sich doch ein recht konsistentes Bild: Seit der Veröffentlichung von Midgard 3 sind in den vergangenen 35 Jahren nur 18 (19 wenn man den DDD-Verlag mitzählt) Quellenbücher/Regionalbücher erschienen. Der Großteil davon ist wiederum erst in der 4. und 5. Edition erschienen. Für die 3. Edition, wo anfangs sogar recht regelmäßig veröffentlicht wurde, gab es nur 6 Quellenbücher.

Hier mal der Vergleich mit DSA 2/3 erschienen im selben Zeitraum 11 Boxen und 3 Regionalbände. Dabei ist DSA hier gar nicht mal der Spitzenreiter bei den 80er/90er RPGs.
Bei Shadowrun 2 (ohne Regelbücher) waren es in einem kürzeren Zeitraum ca. 30 Quellenbücher.
Bei Vampire The Masquerade 3 (die ganzen Nebenlinien, die parallel liefen, mal außen vor), waren es knapp 40 (schwierig zu zählen, weil sich da Quellen- und Abenteuerbücher so stark überschneiden).
RuneQuest hat unter Avalon Hill, wo immer alle drüber ablästern, wie wenig da passiert wäre, in weniger als 10 Jahren doppelt so viele Quellenboxen/-bände (12 Stück) rausgebracht.
Sogar HârnMaster hatte mehr Austoß an Hintergrundmaterial!

Ich finde daher, dass man schon sagen kann, dass Midgard eines der Rollenspiele ist, für die am wenigsten Hintergrundmaterial publiziert wurde im Vergleich zur Dauer des Bestehens. Im Endergebnis bedeutet dass, das sich an der Welt seit 1981/1990 eigentlich nicht groß was verändert hat, weil es 1) keinen Metaplot gibt und 2) weil ja die Welt erst vor kurzem überhaupt vollständig beschrieben wurde. Das ist für mich übrigens kein Bug, sondern ein Feature. So eine behutsame Art des Settingbuildings kenne ich sonst nur von HârnMaster.

Was es dagegen zu Hauf gab, sind Abenteuer. Midgard-Wiki zählt ohne DDD-Verlag ca. 80 Abenteuer. Das ist schon ne ganze Menge. Außer DSA und D&D dürften es da nur wenige RPGs damit aufnehmen können. Damit wären wir wieder bei der Publikationsstrategie, die ich vorschlagen würde: Fokus auf Abenteuer, wenig Quellenbücher bzw. Quellenbücher gleich ganz an das Fandom auslagern und eine Welt ohne Metaplot (wie bei D&D - da wurde ja auch alles aus den Romanen für nichtig erklärt und alte Quellenbände werden ignoriert, damit die Neulinge sich nicht erst durch Regalmeter von Quellenmaterial wälzen müssen). Die Nerds können sich ja dann in der DMs-Guild austoben.
« Letzte Änderung: 24.10.2024 | 22:20 von tarinyon »

Offline Eleazar

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2135 am: 24.10.2024 | 22:46 »
Ich lese mir gerade wieder im "Dunkle Mächte"-Band die Erschaffung eines Chaospriesters durch, genauer gesagt die empfohlenen Herkunftsländer:

Aran, Chryseia, Clanngadarn, Eschar, KanThaiPan (Ost), Minangpahit, Rawindra, Nahuatlan, Tegarische Steppe, Ywerddon, Valian.

Sehe ich es richtig, dass bisher nur Rawindra einen eigenen Regionalband hat ("Das Erbe der Löwensöhne") und man die anderen Länder bisher nur im "Kodex" bzw. in "Die Welt" findet? (Bitte nur Midgard 5-Quellen)

Edit:
Und gibt es in einem der Midgard5-Regionalbände irgendeine Stadt, die ungefähr an Corrinis herankommt?

Quelle

Du hast recht.
Aber für Chryseia gibt es den Thalassaband als PDF: https://branwensbasar.de/produkte/downloadartikel/thalassa-und-der-bettlerkoenig_mod0030.html

und Nikostria: https://www.der-kleine-spieleladen.de/Rollenspiele/Spielhilfen/Nikostria---Im-Herzen-Chryseias.html

und zu Aran soll dies Jahr noch eine Stadtbeschreibung zu Nihavand inklusive eines kleinen Landesteils geben.


Offline Holycleric5

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2136 am: 25.10.2024 | 08:01 »
Ist schon bekannt, ob der Nihanvand-Band gedruckt oder als PDF erscheinen wird? (Bei Rollenspielbüchern habe ich lieber was zum Anfassen und drin-blättern)
Sehe ich es richtig, dass er bei Branwens Basar noch nicht gelistet ist?
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Offline unicum

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2137 am: 25.10.2024 | 10:21 »
Ich finde daher, dass man schon sagen kann, dass Midgard eines der Rollenspiele ist, für die am wenigsten Hintergrundmaterial publiziert wurde im Vergleich zur Dauer des Bestehens. Im Endergebnis bedeutet dass, das sich an der Welt seit 1981/1990 eigentlich nicht groß was verändert hat, weil es 1) keinen Metaplot gibt und 2) weil ja die Welt erst vor kurzem überhaupt vollständig beschrieben wurde. Das ist für mich übrigens kein Bug, sondern ein Feature. So eine behutsame Art des Settingbuildings kenne ich sonst nur von HârnMaster.

Nun ja das liegt unter anderem auch an dem Nadelöhr des Verlages wo alles eben durch Elsa und Jürgens Hände gehen muss. Ich hatte denen ein Abenteuer vorgelegt und es passierte einfach jahrelang nichts,... als dann M6 am Horizont auftauschte meinte Elsa auf nachfratge "Eigentlich wollte ich es schon noch veröffentlichen aber da mir nun auch noch zwei Redakeure abhanden gekommen sind,..." Da lag es schon 5 Jahre rum. (die Zwei redakteuer waren zu dem zeitpunkt die M6 Chefredakteure)

Das es keinen Metapolt gibt lag vieleicht auch daran. Ich kenne so einige die bezüglich Metaplot laut Zeter und Mordio schreien.

Aber selbst Elsa meite das Alba "ausgelutscht" sei - meine Meinung dazu wäre das man mit den Runenklingen etwa durchaus etwas in der Hand gehabt hätte um Alba mal "Metaplot mäsig" aufzumischen. (#)

Ich meine die Welt besteht nun sein einigen Jahrzehnten und es gab nirgends einen Krieg,... das muss man in unserem Mittelalter auf einer vergleichbaren Landmasse erst mal lange suchen. (*)

Bezüglich der vollständigen beschreibung - ich kenne Leute die sind mit den Beschreibungen dann immer gegen eine Wand gelaufen. Exemplarisch etwa jemand die Lange Zeit eine Priesterin aus Nahuatlan gespielt hat und dann im Quellenband drin stand das es ihr konzept gar nicht geben kann. (Passierte mir nun mit den Küstenstaatenquellenband auch, das mir der Glaube dort einfach nicht in mein Figurenkonzept passt) Auch das Candranor (aus dem Weltenband) (ebenso wie vorher Nahuatlan) ein recht abgesperrtes gebiet ist hat mir nicht gefallen - ich brauche keine große Regionsbeschreibung die damit anfängt die Mauern (real exestierend oder auch nicht) zu berschreiben die man als aussenstehender überwinden muss um reinzukommen.

(#) Wäre auch eine Möglichkeit gewesen M6 neu aufzustellen - man lässt irgendwas Metaplot mäsig auf die alte Welt los,... das "Erwachen der Dunklen Meister" oder so - aber da sind wir wieder bei "Zeter und Mordio"

(*) Das ist auch etwas auf das ich bei M6 gespannt bin ob es solche Konflikte schon gleich eingebaut gibt. Ich hatte das am Anfang versucht aber bin gescheitert.

Naja schaun wir mal wie es wird, ich denke der Output wird höher sein als zu M1-5 Zeiten. Wobei man auch mit bedenken muss das in den anfangszeiten es noch Fanzines gab in denen Abenteuer veröffentlicht wurden, es generische Abeneteuer gab für alle Systeme und man im Netz auch auf einigen Seiten frei zugängliche Abenteuer finden konnte.

Offline Xemides

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2138 am: 26.10.2024 | 20:02 »
Was mit zu viel Metaplot geschieht hat man ja bei DSA gesehen /Borbarad, Jahr des Feuers, etc).

Midgard wollte das vielleicht auch nie.

Gibt ja nicht wenige Rollenspieler, die mit einem Metaplot gar nichts anfangen können und den lieber selber schreiben.

Und mit dem Zyklus der Dunklen Meister gab es zumindest eine große Kampagne.
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Offline General Kong

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2139 am: 26.10.2024 | 20:08 »
Ich mag Rollenspiele, die mir Abenteuer, Kampagnen usw.anbieten, aber eben nicht alles vermetaplotten.

Das war früher bei Champions so - man hatte Abenteuer, fde man spielen konnte oder nicht, in jeder beliebigen Reihenfolge.

Ich mag statische Spiele.
So gesehen isst Midgard mein Spiel.
« Letzte Änderung: 26.10.2024 | 22:17 von General Kong »
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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2140 am: 26.10.2024 | 20:32 »
So gesehen isst Midgard mein Spiel.

*mampf* ;D

Aber ja, groß angelegte Metaplots sind definitiv Geschmackssache. Eine konkrete Weltbeschreibung funktioniert mMn erst einmal am besten, wenn sie einen konkreten Schnappschuß des gegenwärtigen Ist-Zustandes liefert. Dabei soll sie laufende Konflikte und Veränderungen durchaus beinhalten und darf sich potentiell anbahnende allemal auch schon mal passend andeuten, aber zukünftige Entwicklungen "jetzt schon" offiziell als unausweichlich festzuschreiben...ich denke, da erspart man sich zumindest anfangs eine Menge, wenn man das, was später noch kommen mag, erst einmal außen vor läßt.

Offline unicum

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2141 am: 26.10.2024 | 20:39 »
Was mit zu viel Metaplot geschieht hat man ja bei DSA gesehen /Borbarad, Jahr des Feuers, etc).

Midgard wollte das vielleicht auch nie.

Gibt ja nicht wenige Rollenspieler, die mit einem Metaplot gar nichts anfangen können und den l

Jedenfalls erinnere ich mich das der DDD Verlag mal ein größeres Abenteuer mit einem großen Krieg ablehnen musste weil so etwas nicht durch die Lizens abgedeckt war.

Also Ja man wollte das nicht.

Ich sehe in so etwas wie Metaplot durchaus auch Vorteile aber eben auch Nachteile, ist schwierig.

Ja ich kenne viele die ihre Metaplots selbst schreiben alleine manche sagen dann wenn sie danach wieder auf der ursprünglichen Welt spielen ist es irgendwie "schräg" finden....
"also in unserm Alba haben die Orks Alba und Erainn erobert und führen nun Krieg gegen die vereinten Clans von Clangadarn, der Waelische Grosskönig sizt nun in Candranor und sohlt sich in der Valianischen Dekadenz."


ieber selber schreiben.
Und mit dem Zyklus der Dunklen Meister gab es zumindest eine große Kampagne.

Kampangen in denen man lange Zeit spielen kann gab es einige, der Zyklus der dunklen Meister war dabei sogar in meinen Augen recht schwach (aber ja das kann man auch anderst sehen).

Offline unicum

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2142 am: 26.10.2024 | 20:44 »

Das war früher bei Champions so - man hatte Asbenteuet, fie man spielen konnte oder nicht, in jeder beliebigen Reihenfolge.


Prinzipiell ist das beim M5 immer noch so, klar es gibt zwar zu vielen Abenteuern ein Datum in welchem Jahr zu welcher zeit es spielt, da aber nur selten sich irgendetwas ändert ist so etwas auch egal. Das einzige Signifikante was sich in M5 geändert hat war das Alba einen neuen König hat,... und der Amtsverweser in ruhestand gegangen ist.

Bezüglich Metaplot habe ich mal zu M6 das nachgefragt, aber die Antwort war damals noch vorm alten redakteuer und damit heute nicht mehr wirklich aussagekräftig (war neutral mit für mich deutlichen tendenzen richtung nein)

Offline tartex

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2143 am: 26.10.2024 | 21:01 »
So gesehen isst Midgard mein Spiel.

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Offline Abd al Rahman

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2144 am: 27.10.2024 | 12:04 »
Was mit zu viel Metaplot geschieht hat man ja bei DSA gesehen /Borbarad, Jahr des Feuers, etc).

Midgard wollte das vielleicht auch nie.

Ein Metaplot ist für M6 auf alle Fälle nicht geplant.

Offline Maluk1013

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2145 am: 28.10.2024 | 07:34 »
Hallo,

ich habe mit Michael ein Interview zur neuen Ausgabe gemacht. Hier erzählt er einiges zum Inhalt des Playtest-Guide (und was noch kommen wird), über die geplanten (und nicht geplanten) Publikationen zum Start und über das erste Feedback zu den Demorunden von der Spiel 2024. Viel Spaß und ich freue mich über jedes Feedback.

https://youtu.be/6nMzFG7wsA4

Offline Boba Fett

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2146 am: 28.10.2024 | 07:40 »
pssst...
der Tipp ist hier schon publik...:
Es gibt auf dem Youtube-Kanal von "Olli spielt" ganz aktuell ein Interview von Olli mit Michael Masberg zum Thema MIDGARD 6:

https://www.youtube.com/watch?v=6nMzFG7wsA4
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Offline tarinyon

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2147 am: 28.10.2024 | 11:56 »
Zum Thema Metaplot: Ich schließe mich den anderen Vorrednern an und sage: Für mich ist das Fehlen von Kriegen und anderen settingverändernden Elementen in Abenteuern ein Feature und kein Bug. Ich bereite gerade ein Abenteuer für DSA 3 vor, angesiedelt in der Zeit post-Orkensturm, aber prä-Borbarad's Rückkehr. Es ist echt unfassbar krass, wie viel da in den letzten Jahrzehnten passiert ist und was man alles ignorieren muss, wenn man sich nicht an den Metaplot halten will bzw. lesen müsste, wenn man es denn wollte. Das ist einfach eine hohe Einstiegshürde. Viel gravierender gab es so was ja in den Vergessenen Reichen, wo das ganze Setting zweimal komplett umgepfülgt wurde. Da kennt sich dann keiner mehr aus. Am besten retconned man dann noch einige Dinge und die Verwirrung ist perfekt.

Der Vergleich mit den historischen Vorbildern hinkt meiner Meinung nach. Die meisten Rollenspiel-Settings haben nullkomma-nix mit der historischen Realität zu tun. Es handelt sich fast immer um moderne Nationen im Fäntelalter-Kostüm. Würde man versuchen, die Komplexität der historischen Verhältnisse, die sich ja von Kultur zu Kultur und von Region zu Region im europäischen Mittelalter krass voneinander unterscheiden, im RPG abzubilden, dann würde jedem Spielleiter der Kopf explodieren. Und dass ich keinen Metaplot brauche, um Kriege im Setting abzubilden, das zeigt z.B. HârnWorld, wo ja seit 1983 im Kaldor-Sourcebook ein Thronnachfolgerkrieg angedeutet wird, der aber im Setting nie stattgefunden hat und nie stattfinden wird. Es bleibt jedem SL selbst überlassen. Sowas hätte Midgard auch machen können (oder machte es bereits - da bin ich nicht tief genug drin), aber ansonsten finde ich statische Welten super.

Offline felixs

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2148 am: 28.10.2024 | 12:46 »
Und dass ich keinen Metaplot brauche, um Kriege im Setting abzubilden, das zeigt z.B. HârnWorld, wo ja seit 1983 im Kaldor-Sourcebook ein Thronnachfolgerkrieg angedeutet wird, der aber im Setting nie stattgefunden hat und nie stattfinden wird. Es bleibt jedem SL selbst überlassen. Sowas hätte Midgard auch machen können (oder machte es bereits - da bin ich nicht tief genug drin), aber ansonsten finde ich statische Welten super.

Macht Midgard an verschiedenen Stellen.

Und ich finde es auch so, wie Du schreibst (wenn ich es richtig verstanden habe): Eine Spielwelt darf gern durchgehend und über Jahrzehnte auf mehr oder weniger dem gleichen Stand beschrieben werden. Die Änderungen können dann im Spiel der jeweiligen Spielgruppen stattfinden.
Ich finde auch, dass das die Orientierung erleichtert. Und dass es mehr Potential für Kreativität bietet. Außerdem kann man sich auf die Geschmackslage der Gruppe einstellen; die einen wollen gern begrenzte Abenteuer erleben, andere wollen gern eine Region gestalten, andere würden gern die ganze Welt auf den Kopf stellen. Kann man alles machen, auch mit der gleichen Welt als Ausgangslage.

Meinem Eindruck nach ist der Wunsch bei den Leuten, die sich "Konflikte" wünschen meist aber, dass Kriege, Unruhen etc. bereits im Gang sein sollen und so beschrieben werden sollen. "Könnte passieren", "Es gibt Unstimmigkeiten", "Es kommt immer wieder zu kleineren Zusammenstößen, die sich nur durch notdürftige Bemühungen nicht weiter ausbreiten" reicht dann halt nicht.
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Offline Xemides

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Re: MIDGARD Smalltalk
« Antwort #2149 am: 28.10.2024 | 19:56 »
Und als Ergänzung:

Die meisten Settings die einen Metaplot haben bringen vielleicht die Weltgeschichte voran, ignorieren aber etwas, was sich in der realen Welt paralell abgespielt hat.

Technischen Fortschritt.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.