Autor Thema: Mord in Zeiten der Wiederbelebung  (Gelesen 12780 mal)

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Offline Jahleesu

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Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« am: 1.09.2005 | 19:38 »
Nach einer längeren Diskussion die ich letztens in einer Rollenspielrunde hatte (in der ich vermutlich zum Glück eh nie wieder mitspielen werde), wollte ich zu dem Streitpunkt auch einmal andere Meinungen hören.

Es ging darum, dass einer der Charaktere ziemlich brutal eine Magd ermordet hat, weil sie nicht mit ihm ins Bett wollte (darüber was er vorher noch und auch danach mit ihr gemacht hat will ich hier jetzt mal net schreiben, ist auch der Grund warum diese Gruppe mich so schnell nicht wieder sehen wird).
Auf jeden Fall wurde der Charakter anschließend von der Stadtwache gefangengenommen, vor Gericht gestellt und wegen des Mordes zu 1 Jahr Strafarbeit in der Stadtwache verurteilt und er muss die Wiederbelebung der Magd bezahlen.

Ich war outtime mit der Begründung für das lasche Urteil, dass die Magd ja widerbelebt würde und deshalb ja nichts schlimmes passiert sei, überhaupt nicht einverstanden.

Ich denke ein Mord ist ein Mord, auch wenn das Opfer danach vielleicht Wiederbelebt wird, denn der Täter wollte das Opfer töten und hat es auch getan.

Was denkt ihr darüber? Kann es so eine Anklage wie Mord überhaupt noch geben in einer Welt in der es Wiederbelebung gibt? Wenn kein Opfer wirklich tot ist, weil es 'einfach' wiederbelebt werden kann? Höchstens noch Körperverletzung oder ähnliches?

Grüße

Jahleesu
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—    Adam Gnade

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #1 am: 1.09.2005 | 19:44 »
Mord ist Mord, basta. Auch wenn das Opfer danach wieder belebt werden kann, ist der Person ein nicht unerheblicher Schaden entstanden (Trauma!), mal davon abgesehen das der Täter immer noch draussen rumläuft und sie jederzeit wieder abmurksen kann. Und dann vielleicht so vorgeht das nichts mehr da ist was wieder belebt werden kann....

Offline Asdrubael

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #2 am: 1.09.2005 | 19:56 »
des Mordes zu 1 Jahr Strafarbeit in der Stadtwache verurteilt und er muss die Wiederbelebung der Magd bezahlen.
Strafarbeit in der Stadtwache?
Da macht man doch den Bock zum Gärtner !!!

Also Recht ist auch immer bestimmt durch tradition. Dh man könnte durchaus in einem Land, was ohne probleme Leute wiederbeleben kann wegen mordes verurteilt werden, wenn dies die Geschichte oder die Religion begründet.
Davon hängt auch das rechtsverständnis ab. In unserem Recht würde man auch fragen müssen, ob die Magd dann psychische Schädigungen oder Traumata erlitten hat, die dann zu Schmerzensgeld führen.
Aber selbst bei einer wiederbelebung ist massiver Schadenersatz fällig: der Mags neue Kleider, einen Psychiater und die Wiederbelebung bezahlen. Außerdem wird der Arbeitgeber den Verdienstausfall duch den Ausfall der Magd einklagen können und die Reinigungskosten des Tatortes.
Der Mörder muss außerdem die Gerichtskosten tragen.
Und in diesem Fall hätte ich ihn noch wegen versuchter Vergewaltigung dran bekommen

Was ich auch noch nicht verstanden habe ist, ob die Charaktere die Magd zur Wiedererweckung gebracht haben. Wenn nicht käme noch unterlassene Hilfeleistung dazu, was dann in dem Setting wie mord bestraft werden müsste, da das Opfer ja hilflos ist (da tot) und wenn es noch länger rumliegt nicht mehr wiedererweckt werden kann.  Das wäre dann ein der gleiche Tatbestand wie Mord wenn man nicht wiedererwecken kann

Die Frage ist eigentlich, ob es sinn macht, eine Tat zu bestrafen, deren Folgen man rückgängig machen kann. Und das ist eine philosophische Frage, die von der Mentalität abhängt
Aus Ökonomischen Gesichtspunkten macht es sinn, wenn die Kosten einer Wiedererweckung+Schadenersatz größer sind als die Kosten, einen Mörder zu überführen
Aus humanistischen Gesichtspunkten auch, denn eine Tötung ist ein massiver Eingriff in das Persönlichkeitsrecht.
in eher neutral oder gar böse gesinnten Staaten würde ich ein derartiges Vorgehen eines Gerichtes dulden.

Aber es gibt einen schlagenden Grund, warum man Mord verbietet: es bringt nix, selbst wenn man wiedererwecken kann.
Denn das Opfer hat sicher auch Freunde und kann sich ja, wenn Mord legal ist auch legal rächen. Das bedeutet, dass man Parteien hat, die sich gegenseitig umlegen und dann wiedererwecken. Das ist absolute verschwendung von ressourcen und kann nicht im Interesse eines Staates liegen. Deshalb wird Mord denke ich in jedem Land verboten sein ;)
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Aeron

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #3 am: 1.09.2005 | 19:57 »
Ich denke auch, dass ein härteres Urteil von Nöten gewesen wäre. Man muß davon ja ausgehen, dass das Opfer, wie Axx bereits sagte, nicht wiedergefunden werden könnte. Natürlich spielen die Mechanismen der Wiederbelebung eine Rolle (wie lange das Opfer tot sein darf, um wiederbelbt zu werden).
Aber ich denke, dass in Zeiten der Wiederbelebung sicher ein anderes Verhältnis zum Tod besteht, als in unserer Welt.
Der Richter würde in solch einer Welt bei der Urteilsvollstreckung als Urteilsmindernd betrachten, wenn das Opfer so getötet wurde, dass eine Wiederbelebung möglich ist. Aber selbst wenn es so geschieht, ist 1 Jahr Strafarbeit völlig untertrieben (mal davon abgesehen, wie Strafarbeit in der Stadtwache aussieht  ::)).

Offline Minne

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #4 am: 1.09.2005 | 19:59 »
um ehrlich zu sein, kann ich mir eine welt, in der wiederbelebung selbst für mägde drin ist nur schwer als eine vorstellen, die mit unserer vergleichbar ist...
Ich stelle mir das gerade vor... extremsport mit todeserfahrung inklusive!  ~;D
oder quake-live "ja ich bin drei mal gestorben..."
« Letzte Änderung: 1.09.2005 | 20:02 von Minneyar »

Cycronos

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #5 am: 1.09.2005 | 19:59 »
Ich sehs wie AXX.
Sinn der Wiederbelebung im Fantasy ist es imho epische Helden wiedererwecken zu können, oder großes Unrecht aufzuheben. Aber nicht aus Unrecht Recht zu machen, oder es zu mildern.
Wer mordet, der wird bestraft, und zwar HART.

Offline Wodisch

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #6 am: 1.09.2005 | 20:04 »
Von den Auswirkungen der alltäglichen Wiederbelebung auf eine Gesellschaft mal ganz abgesehen:
Jemand, der (wenn ich da richtig zwischen den Zeilen lese), eine Magd vergewaltigt, tötet und dann Nekrophilie mit ihrere Leiche betreibt, mit dem *will* ich gar nicht in einer Runde spielen!

ok, doch noch zum Thema "alltägliche Wiederbelebung":

A.E. van Vogt hat das meiner Erinnerung mal (so nebenher) in "Der Zeitspieler" beschrieben. Allerdings ging es bei ihm eher darum, den Betroffenen das Ansehen der "gerechten" Strafe zu erleben. Konkret wurde der "Verbrecher" vor den Augen der Angehörigen eines Opfers "hingerichtet", damit die keine postraumatischen Gefühle für den Rest ihrer Leben mit sich rumschleppen. Direkt danach, aber ohne daß es diese Angehörigen sehen konnten, wurde der Hingerichtete gleich wieder belebt. Diese Wiederbelebung wird so nebensächlich geschildert, daß es offensichtlich extrem "billig" in dieser Welt ist.

Allerdings befürchte ich eher, daß eine (mittelalterliche?) Gesellschaft, bei der das zu nur geringen Kosten möglich ist, sich wohl schnell in eine aus meiner Sicht "perverse" Richtung entwickeln würde:
- die "Reichen" / "Herrschenden" würden alle Tötungsphantasien voll an Dienern / Untergebenen ausleben
- wenn auch noch "Heilung" günstig wäre, dann auch noch Verletzungs-/Folter-Phantasien
- es gäbe Adrenalin-Junkies, die alle Todesarten durchprobieren würden
- es gäbe Mord/Selbstmord vor Zuschauern als Show

Hoffentlich sehe ich das nur zu schwarz...
« Letzte Änderung: 1.09.2005 | 20:14 von Wodisch »

Gast

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #7 am: 1.09.2005 | 20:04 »
mal davon abgesehen: jede möglichkeit der wiederbelebung die ich kenne ist nur mächtigen klerikern vorbehalten, und eine kraft die nicht einfach so angewendet wird, nur weil jetzt jemand ums leben gekommen ist.
die magd ist im system ein kleines rädchen das ersetzt werden kann. der verlust mag schmerzlich sein, aber deswegen gleich göttliche, heilige kraft verschwenden? ein derartiger segen wird meist nur wenigen auserwählten zu teil, die vor ihrer zeit umkommen, oder einfach so wichtig sind das man vorerst nicht auf sie verzichten kann.

es gibt dann allerdings auch noch die arkane wiederbelebung, d.h. nicht von klerikern sondern von magiern ausgeführt. die ja bekanntlich für GELD alles machen ;D da ist es dann  imho keine frage. wenns bezahlt werden kann, ist es möglich. als strafe könnte man auch die lebenskraft des täters dazu verwenden das opfer wieder herzustellen... ::)

Offline Aeron

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #8 am: 1.09.2005 | 20:09 »
Ich denk mal, dass es vom Setting abhängt, wie komplex bzw. teuer Wiederbelebung ist.
Ich denke da nur an "Endymion" von Dan Simmons. Da wurde auch relativ einfach (obwohl es für das Opfer äußerst unangenehm war) in einem SF-Setting wiederbelebt.


...und wie heißt es so schön: Die Phantasie hat keine Grenzen.  ;)

Gast

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #9 am: 1.09.2005 | 20:11 »
zum Mord gehört der niedere Beweggrund - und der sollte weiterhin mit höchsten Strafen versehen werden und das gleiche gilt für die Vergewaltigung
es macht da auch keinen Untrschied ob man wiedererweckt wird oder nicht - sowas muss bestraft werden

Offline avakar

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #10 am: 1.09.2005 | 20:23 »
Der Höhe der Strafe muss sich danach richten, als wie moralisch verwerflich Mord und Vergewaltigung in der Gesellschaft angesehen wird unabhähgig davon, ob Tod und Wiederbelebung zum alltäglichen gehören oder nicht.
MMn hat der Charakter vorsätzlich und dazu noch auf schändlichste Weise den Tod der Magd herbeigeführt und dass lässt ansich nur die härteste Bestrafung zu, also Tod ohne Wiederbelebung oder lebenslänglich Steineklopfen. Aber das sind halt meine Morlavorstellungen und nicht die der Gesellschaft in euerer Spielwelt.

Ein

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #11 am: 1.09.2005 | 20:26 »
Naja, wie Minneyar schon gesagt hat, ich möchte mir die Welt nicht vorstellen, wenn sie konsequent konstruiert wäre.

Ansonsten ist das vor allem eine Frage der Gesellschaft. Wenn es eine Standesgesellschaft wäre, würde zB der Stand des Abenteurers eine Rolle spielen.

Strafdienst in der Stadtgarde ist allerdings eher unwahrscheinlich. Eher sowas wie lebenslänglich Strafarbeit in den Minen oder im Steinbruch. Außer der Charakter wäre einflussreich, von höherem Stand, dann würde das ganze sich mit Schadensersatz an den Herren der Magd erledigen. Ich würde mal auf vielleicht 10 Jahregehälter der Magd tippen, also etwa 300gp (bei D&D). Wenn es sogar die eigene Magd war, würde das aber geringer ausfallen, vielleicht 60 oder 70gp, die an die Eltern zu zahlen wären.

Das setzt natürlich eine Standesgesellschaft voraus. In einer Bürgergesellschaft wäre der Abenteurer eine Gefahr für die Allgemeinheit und würde entweder lebenslänglich in den Knast/die Minen wandern, oder hingerichtet werden.

Eulenspiegel

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #12 am: 2.09.2005 | 02:56 »
Wie schwerwiegend Tötung ist, ist auch davon abhängig, wie schwierig Wiederbelebung ist.
Wenn die Wiederbelebung sehr schwierig ist, ist der Mord vergleichbar mit dem realen Mord (ohne Wiederbelebung).
Ist die Wiederbelebung jedoch eine Nebensächlichkeit, dann würde ich den Mord von der Schwere her wie Schwere Körperverletzung oder Vergewaltigung einordnen. - Die Strafen sollten dann auch dazu vergleichbar sein.

Mal eine philosophische Frage: Angenommen Wiederbelebung ist eine Nebensächlichkeit und supereinfach.
Was ist dann der moralische Unterschied darin, jemanden ein Schlafgift zu geben bzw. ihm ein tödl. Gift zu geben?
In beiden Fällen nimmt er das Gift unfreiwillig ein und wird für ein paar Stunde handlungsunfähig. Und in beiden Fällen kann er nach ein paar Stunden wieder so agieren, als wäre nichts passiert.

um ehrlich zu sein, kann ich mir eine welt, in der wiederbelebung selbst für mägde drin ist nur schwer als eine vorstellen, die mit unserer vergleichbar ist...
Dann kann ich dir die Flußwelt-Romane von Philipp José Farmer empfehlen. Dort werden alle Leute, die gestorben sind wiedererweckt. - Allerdings nicht am gleichen Ort, an dem sie gestorben sind, sondern an einem beliebigen Punkt der Flusswelt.

Ich finde, die Romane sind sehr spannend geschrieben und es ist eine interessante Sichtweise, dass niemand endgültig sterben kann.

- wenn auch noch "Heilung" günstig wäre, dann auch noch Verletzungs-/Folter-Phantasien
Die grausamsten Foltermethoden hinterlassen kaum körperliche Spuren. ('Wassertropfen auf Kopf' oder 'Dunkler Raum in dem man weder sitzen noch aufrecht stehen kann' als 2 Beispiele.)

Da diese Foltermethoden auch im Mittelalter nicht privat eingesetzt wurden, denke ich, dass sie auch bei günstiger Heilung nicht benutzt werden.
Der Mensch ist vielleicht grausam aber nicht sadistisch.

Zitat
- es gäbe Adrenalin-Junkies, die alle Todesarten durchprobieren würden
- es gäbe Mord/Selbstmord vor Zuschauern als Show
Das gäbe es sicherlich. Allerdings ist hier die Frage: Wie unmoralisch ist es? Ist es überhaupt unmoralisch?

Junkies gab es schon immer und würde es sicherlich auch in dieser Sparte geben.

Mord vor Zuschauern gab es auch schon in der Antike. Allerdings nannte es sich damals Gladiatorenkampf.
Wenn wir aber jetzt mal davon ausgehen, dass die Leute sich freiwillig töten und wiederbelebt werden können, dann hätte das ganze eher etwas von 'Big Brother - Das Haus' oder anderen Reality-Shows.

Seraph

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #13 am: 2.09.2005 | 07:21 »
Also in den meisten Systemen ist wiederbelebung ein fuer das Opfer sehr schmerzhafter Prozess, oftmals mit levelverlust etc. verbunden. Daher bin ich der Meinung, dass eine Strafmilderung unangebracht waere. 'nuff said

Offline CrazyDwarf

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #14 am: 2.09.2005 | 08:08 »
Eine andere Sache: Hat jemand schonmal daran gedacht das der Ermordete vielleicht nicht wieder aus dem Leben nach dem Tode scheiden möchte? (solange er nicht im Equivalent zur Hölle gelandet ist  >;D)
"Nimmermehr"

Seraph

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #15 am: 2.09.2005 | 08:15 »
Eine andere Sache: Hat jemand schonmal daran gedacht das der Ermordete vielleicht nicht wieder aus dem Leben nach dem Tode scheiden möchte? (solange er nicht im Equivalent zur Hölle gelandet ist  >;D)

Also in D&D jedenfalls muss der Geist damit einverstanden sein, wenn er wiederbelebt werden soll. Und wenn er lieber mit Engeln/Succubi im Jenseits rummachen moechte, dann sei das eben so  ~;D

BoltWing

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #16 am: 2.09.2005 | 08:26 »
Also ist ja mal ne interessannte Gruppe die Du da hast. Aber Mprd ist Mord und wenn ihr nicht mal zur Abwechslung ne böse Gruppe spielt, dann finde ich das extrem schräges verhalten. Wobei selbst in ner bösen Gruppe das immer bei uns gewisse Grenzen gibt.

Ich hatte mal soetwas ähnliches mit ner Gruppe. Die meisten von dennen kannte ich garnicht und die haben explizit nachgefragt ob jemand zum töten, essen (!!!) oder vergewaltigen da ist. Das habe ich zweimal mitgemacht und weg war ich (einmal zu viel!)

Offline critikus

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #17 am: 2.09.2005 | 09:01 »
...also für Mord gabs in solchen Fällen immer Rädern. Punkt. Schluß. Nix Strafarbeit, das wäre ja direkt ´ne Belohnung.
»Einem wahrhaft intelligenten Menschen ist nichts, wohlgemerkt nichts, unmöglich!«
Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus S. F. X. van Dusen

"Ich bin mit dem was Du schreibst nicht einverstanden, aber ich werde Dein Recht Deine freie Meinung zu äussern mit meinem Leben verteidigen" - - Evelyn Beatrice Hall (1868 – 1956), doch nicht Voltaire (1694-1778)

Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! - Immanuel Kant 1784

Nightsky

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #18 am: 2.09.2005 | 09:03 »
auf jedenfall.
Ich mag dieses wilde rummorden in RPGs eh net, selbst bei bösen Gruppen ist das daneben.
Imho morden nur kranke Leute aus Spaß ander Freude und niemand anderes.
Rädern ist ne nette Hinrichtungsmethode die ich als SL dann farbenfroh beschreiben würde, bis die Spieler kotzen.

Seraph

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #19 am: 2.09.2005 | 09:08 »
Also das einzige RPG, bei dem Morden aus "Spass" drinne waere, ist IMHO BARBAREN!
Und da auch nur, wenn es ordentlich ausgespielt wird, und es einen GRUND gibt.

Ansonsten kann ich Nightsky und Critikus nur zustimmen

Offline Aeron

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #20 am: 2.09.2005 | 09:09 »
Vielleicht hat der Spieler des Mördes erwartet, dass er durch die Strafarbeit in der Stadtwache danach ein paar seiner Kampftalente steigern könnte (Erfahrungszuwachs  ;)).

Rädern ist ne nette Hinrichtungsmethode die ich als SL dann farbenfroh beschreiben würde, bis die Spieler kotzen.

...und danach dem Gefolterten Abzüge bei seinen körperlichen Eigenschaften/Talenten verpassen (schließlich bleibt so etwas nicht ohne Nachwirkungen).

Seraph

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #21 am: 2.09.2005 | 09:13 »
...und danach dem Gefolterten Abzüge bei seinen körperlichen Eigenschaften/Talenten verpassen (schließlich bleibt so etwas nicht ohne Nachwirkungen).

Also AFAIK ist das Ziel des Raederns die vorzeitige Beendigung eines Lebens. Dann braucht man keine Mali mehr, hoechstens einen neuen Charakter  ;)

Nightsky

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #22 am: 2.09.2005 | 09:26 »
genau
wenn man Dir mit einem schweren Wagenrad jeden Knochen im Leibe bricht, der Henker ist vielleicht so gnädig und haut Dir als erstes auf dem Kopf, damit Du betäubt daliegen bleibst, naja damach pflechtet man Dich in die Speichen des Rades, Du bist mit gebrochenen Knochen ja schön biegsam und meist noch am Leben.
Danach krepierst Du ganz langsam unter unerträglichen Schmerzen.

Offline CrazyDwarf

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #23 am: 2.09.2005 | 09:27 »
Ich glaube auch das Charaktere die aus Spass an der Freude planlos Unschuldige morden, vergewaltigen und bestehlen bei mir nicht lange überleben würden. Es gibt da wie J.J. schon sagte sehr viele schöne Bestrafungsmethoden die den Spielern und ihren Charakteren solche Aktionen vermiesen können.

"Jetzt hör auf zu jammern das deinem Charakter jetzt Beidhändigkeit nichts mehr nutzt, sei froh das er den Vorteil hat jetzt wo deine rechte wegen der Klauerei ab ist..."
"Nimmermehr"

Offline Asdrubael

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Re: Mord in Zeiten der Wiederbelebung
« Antwort #24 am: 2.09.2005 | 09:28 »
Allerdings befürchte ich eher, daß eine (mittelalterliche?) Gesellschaft, bei der das zu nur geringen Kosten möglich ist, sich wohl schnell in eine aus meiner Sicht "perverse" Richtung entwickeln würde:
- die "Reichen" / "Herrschenden" würden alle Tötungsphantasien voll an Dienern / Untergebenen ausleben
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Geil Fantasy meets Cyberpunk

Könnte ich mir aber auch als Dark Future RPG gut vorstellen  :D

Das ganze noch mit Monstern gemischt, denn endlich kann Drakula als Theaterstück aufgeführt werden  >;D

Und die Charaktere stolpern mit ihren Moralvorstellungen in eine solche Welt!  :d

allerdigns spreche ich dieser Gruppe, die hier ausgang des Threads war eine derartige Plottiefe ab  ::)

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