Beispiel:
Dein Chummer und du hattet zusammen in einem Cafe gefrühstückt, eure Wege trennen sich danach. Er fährt zu seiner Freundin, du zu deinem Schieber um par Dinge zu holen.
Wärend er auf dem Weg ist wird er von einem Feind angegriffen und tödlich verwundet, er hat einfach seinen Check versaut, wärend du gemütlich durch die Straße schlenderst und nichtsahnend die Tür des Spielwarenhandels öffnest und im Hinterraum einer fröhlich gelaunten Connection ne Umarmung zum Gruße gibst.
Wie willst Einfluss nehmen?
Hat er dich angerufen?
Hast du einen achten Sinn dafür das genau jetzt in diesem Moment dein Chummer das Zeitliche segnet?
Wenn der eine SC auf dem Weg zu seiner Freundin zufällig angegriffen wird, würde ich ihm als SL immer die Chance geben, seinen Kumpel zu benachrichtigen. Er konnte ja nicht wissen, dass er in Gefahr ist, also wäre nur fair, ihm wenigstens die Chance zu geben, Hilfe herbeizurufen. Also: der SC mit der Schieber-Connection wird angepiepst und kann verspätet am Tatort eintreffen, um den Täter zu verfolgen/den Freund vielleicht noch zu retten.
Etwas anderes ist es, wenn sich eine Gruppe innerhalb einer Gefahrensituation bewusst aufspaltet. Wer so seine eigene Stärke reduziert, der muss im Zweifel auch mit dem größeren Risiko leben. In diesem Falle würde ich ein Eingreifen nur erlauben, wenn mir der Spieler des abwesenden Chars sehr genau erklärt, warum er jetzt umdreht und seinen Kumpel sucht. DAS ist dann Rollenspiel.
Tipps geben, wenn der Char nicht da ist, würde ich ebenfalls in begrenztem Maße zulassen.
Eine Aktion mit "Du bist nicht da!" abzuwürgen mag simulationstechnisch korrekt sein - sehr diplomatisch ist sie nicht und meistens ist sie auch nicht fair den Spielern gegenüber. Das kommt aber natürlich auch darauf an, wie stak man das Spiel als Simulation sieht und wie stark als erzählte Geschichte von Helden, denen durchaus ungewöhnliche Dinge passieren können, die nicht immer logisch sein müssen.