@Wjassula
Du drückst Dich gar nicht undeutlich aus. Ich meine Deinen Beitrag verstanden zu haben
. Allerdings kommt mir Dein Problem, Dich zu diesem Thema verständlich zu machen, bekannt vor.
Zwei von meinen drei PTA-Spielerinnen haben ewig gebraucht, bis sie verstanden haben, was diese Konflikt-Kiste überhaupt soll. Die fanden das irgendwie künstlich, sich ständig Konflikte auszudenken, oder ihnen fielen partout keine ein, etc.
Drei Dinge haben da geholfen: Vormachen, Vormachen, Vormachen und dabei ständig auf der Metaebene die Mechanik auseinanderklamüsern; Fernsehserien wie Buffy und Angel gemeinsam gucken und analysieren; das Ganze nicht Konflikt sondern Dilemma nennen.
Gerde Letzteres hat viel mehr gebracht, als ich je vermutet hätte. Bei Konflikt dachten die Mädels immer irgendwie an einen konkreten Gegenspieler oder Widerstand, meistens auch an eine körperliche Auseinandersetzung. Dilemma hat das Ganze mehr in Richtung innerer, persönlicher und/oder sozialer Probleme verschoben.
Was die Techniken angeht - abgesehen von einem Regelwerk, das eine solche Spielart unterstützt - versuche ich immer auf der Metaebene zu sehen, welche Szenen, Situationen, etc. wirklich Konfliktpotential haben. Der Plot kann ein nettes Hilfsmittel sein, ist aber im Grunde nur Mittel zum Zweck.
Wenn also eine der Spielerinnen bei PTA eine Szene im Hyde-Park vorgibt, dann überlege ich beim Setzen der Szene, was ich anstellen könnte, um den Konflikt voranzutreiben.
Bei BtI war das ähnlich: Ada ins Tangolokal zu schleppen bot einfach so viele Möglichkeiten, sowohl für Adas Trait "gute Seele" und ihre Engelsfeder als auch für Hans' Konflikt, sein Leben hinter sich lassen zu wollen. Die Szene in der Eisskulpturenausstellung war ähnlich angedacht.
Was IMHO auch ziemlich wichtig ist, ist die Charaktererschaffung. Da muss der Konflikt schon vorgegeben sein. Ein passendes Spielsystem hat da klare Regeln für, wie PTA die Issue oder BtI den Konflikt. Grundsätzlich ist ein Kicker ein super Einstieg, weil dann alle wissen, was den Spieler interessiert, und weil man damit auch schon eine Vorgabe für den Plot hat.