Oceanne steht da und beobachtet wie fast die hälfte ihrer Truppen fällt, sie muss handeln bevor auch noch der letzte ihrer Männer fallt. Sie musste tun was getan werden muss, sie musste da raus und ihre Männer für sich gewinnen.
So überlegt sie sich wie sie das anstellen konnte, sie brauchte aufjedenfall ihr Pferd. Nur sollte sie ihren eigenen Hengst oder Astris nehmen? Astris würde den Truppen aufjedenfall ins Auge fallen, sie kannten den mächtigen Schimmel ihres Bruders und sie würden ihm folgen. Viele Tavernen gibt es hier nicht, also stürmt sie los und hechtet von Stall zu Stall, und tatsächlich findet sie den mächtigen Schimmel Astris. In Windeseile sattelt sie den Hengst und schwingt sich geschickt auf den kräftigen Rücken. Die Stalltore noch offen, stürmt sie im Gallop hinaus auf die Gasse und in Richtung Schlachtfeld, als sie sich ihren Weg durch die Reihen erkämpft wird sie fast von einem ihrer eigenen Offiziere vom Pferd gestoßen, plötzlich flackert erkennen in den Augen. "COM..OCEANE!" ruft er erschrocken "KOMMT!" und gebietet ihr zu folgen "Raus aus dieser Hölle mit Euch, hinter die Linien!" Oceanne folgt ihm, tatsächlich ist es die reinste Hölle, sie sieht ihre eigenen Leute sterben wie die Fliegen und sie selbst sowie der Offizier sind unter Beschuß und haben es nur ihrem Glück und dem Schutz ihrer Leute zu verdanken das sie ohne einen Kratzer hinter die Linien kommen.
"Wartet" sagt sie bestimmt "Holt alle Offiziere, sofort!" sie weis das sie den jungen Offizier damit überrumpele, aber genau darauf zielt sie ab, sie muss die Gunst der Stunde nutzen und jeden so überrumpeln und überraschen das nicht groß nachgedacht wird. Wenn sie das Blatt wenden kann dann werden am Ende die Männer überleben.
Es dauert keine zehn Minuten dann haben sich die Offiziere versammelt, Oceanne spricht zu ihnen, sie legt alle Karten auf den Tisch, ihre Männer wissen das Ehrlichkeit unter den "de Cars Beauvau" schon immer hoch geschätzt wurde, und die alten wissen das Oceanne ihrem Blut alle Ehre bereitet. Sie wissen wie es um das Land ihrer Ahnen bestellt ist, und das Oceannes Stiefvater sie alle ins Verderben führen wird.
Bis zum letzten Mann!
"Blast zum Rückzug!" die Offiziere hatten ihren Entschluss gefasst, ihre Treue galt den de Cars Beauvau, nicht aber den d' Uzés!
"RÜCKZUUUUG" ging es durch die verbliebenen Reihen und wird im Echo wiedergegeben "ZIEHT EUCH ZURÜCK, RÜCKZUUUG". Ein wahrhaftiger Ruck geht durch die Truppen und Mann für Mann zieht sich zurück, sie lässt alle Männer versammeln und reitet vor der ersten Linie zweimal im Gallop auf und ab. Wie Julien Baptiste es einst getan hatte. Hoch aufgerichtet und Selbstsicher sitzt sie im Sattel, blickt den berittenen Truppen direkt in die Gesichter. "Männer, ihr alle kennt die Geschichte der des Cars Beauvau, ihr wisst was Julien Baptiste vollbracht hat. Ihr wisst das wir nur wegen ihm frei und ungezwungen haben aufwachsen können. In letzter Zeit allerdings hat sich ein Übel in unser Land eingeschlichen, ein Übel das sich an EUREN Steuern bereichert, ein Übel das EUREN Sold verspielt und versäuft, ein Übel das EURE HEIMAT aufs Spiel setzt. Noch können wir das Blatt wenden, noch können wir UNSERE Heimat zurückerobern, noch können wir den feigen Mord an meinem Bruder rächen, lasst uns Jaque d'Uzès und seinen niederträchtigen Verbündeten ein für alle mal das Handwerk legen und die Wahrheit ans Licht bringen! Anselm von Thurau ist kein feiger Mörder, JAQUE d'UZES UND GREGORIUS IST DER FEIND!" bei den letzten Worten reißt sie das Schwert in die Höhe, der mächtige Schimmel steigt, "FÜR BAPTISTE" schreit sie, ein Toben und Jubeln geht durch die Reihen der Männer
als über 200 Stimmen auf einmal schreien "FÜR BAAAAPTISTE" und dabei mit ihren Schwertern auf die Schilder donnern, was weit über die Eisenländischen Ebenen zu hören ist.
Als Anselm, Jason und der Rest diesen Donner hören, merken sie erst jetzt das Oceanne nicht mehr unter ihnen ist.