Autor Thema: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting  (Gelesen 5806 mal)

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Offline Dreckiger Lude

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Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« am: 15.09.2005 | 12:01 »
was fällt euch dazu ein? brainstoooorrm!

- Eine Art Ausweis gekoppelt mit Nummern-Tätowierung für jeden Bürger
- routinemäßige Leibeskontrollen
-
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Offline Aeron

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #1 am: 15.09.2005 | 12:07 »
- Geheimorganisation des Staates, die die Bürger überwacht
- regelmäßige Propagandaevents des Staates gegenüber der Bevölkerung
- Folter als Mittel bei staatlichen "Untersuchungen"

Offline Wiseguy

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #2 am: 15.09.2005 | 12:09 »
- Ausgehverbot für die Bürger nach Einbruch der Dunkelheit
three can keep a secret,
als long as two of them are dead!
-Carlos Marcello

Offline Dreckiger Lude

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #3 am: 15.09.2005 | 12:22 »
- regelmäßige Propagandaevents des Staates gegenüber der Bevölkerung
Stichwort: Militärparade, schon mal jemand eine im Fantasy-Setting gestaltet?

Oder Propaganda im Allgemeinen (der Großteil der Bevölkerung kann nicht lesen), Ideen?
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Offline ting-bu-dong

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #4 am: 15.09.2005 | 12:29 »
Ich habe fuer ein Fantasysetting das schwer von Eberron inspiriert war (in dem Sinne dass die Welt sich gerade von einem schweren Weltkrieg erholt) mal einen totalitaeren Nekromantenstaat entworfen.

Die Praemisse war, dass die entsprechende Region durch den Krieg voellig verwuestet war und nahezu die vollstaendige Bevoelkerung ausgeloescht war (man stelle sich den 1. Weltkrieg vor und uebertreibe etwas), sodass der Aufbau unmoeglich durch die Ueberlebenden haette bewerkstelligt werden koennen. Da der Vorrat an mehr oder minder frischen Leichen aber praktisch unbegrenzt war, etablierte sich eine quasifeudale Ordnung in der die Buerger (sobald die Anfangsphase ueberwunden war) in Saus und Braus lebten, aber dafuer komplett von einer kleinen Nekromantenelite abhaengig waren und im Falle ihres Todes in die Reihen der Untoten eingegliedert wurden. Die Nekromanten hatten auch keinerlei Interesse an Veraenderungen der Machtbalance, sodass die Menschen quasi im goldenen Kaefig umringt von Untoten Dienern/Wachen (je nach Blickwinkel und Situation) in den Tag gelebt haben, in dem Bewusstsein irgendwann selbst zur wandelnden Leiche zu werden (das ganze muss man sich ein bisschen wie die Partyszenen in Der Untergang vorstellen - die Leute wissen dass sie verdammt sind aber nichts dagegen machen koennen, sodass sie die verbleibende Zeit verfeiern). Und wer auf einer taeglichen Basis mit negativer Energie rumspielt ist auch nicht gerade fuer Naechstenliebe oder toleranten Umgang mit Rivalen bekannt.

Leider kam dieser Entwurf nie zum Einsatz.


Ein anderer Fall ist eine ewig zurueckliegende D&D-Kampagne, in der ein schwarzer Drache von Kultisten wiedererweckt wurde und die Weltherrschaft an sich reissen wollte (wenn man in der 8. Klasse ist, ist das noch originell). Die Charaktere die unbewusst den Drachen wiederbelebten (Botengaenge fuer die Kultisten und zu spaete Erkenntnis der Zusammenhaenge) wurden von dem Drachen zu seinen Handlangern auserkoren und sollten mit gedankenkontrollierenden Armreifen unter seine Kontrolle gebracht werden (was sie vortaeuschen konnten). Sie sollten daraufhin die Bevoelkerung einer Grossstadt mit eben diesen Reifen unter ihre Kontrolle bringen, sodass der Drache ueber die Stadt herrschen konnte und jeder Buerger ihm gehorchen musste, da ansonsten die Reifen sehr unangenehm werden wuerden (dass die Charaktere das geschafft hatten indem sie die Reifen als Modetrend angepriesen hatten ist eine andere Geschichte).

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Offline Arbo

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #5 am: 15.09.2005 | 12:31 »
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Offline Ahasverus

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #6 am: 15.09.2005 | 13:35 »
@Geburtenkontrolle:

frühzeitiges überprüfen auf irgendwelche potentiale:
magische begabung -> töten oder in eine staatliche institution zur indoktrination stecken, magier können gefährlich werden
psi begabung -> dito

allgemein: potentiale überprüfen und fördern wie in der udssr

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #7 am: 15.09.2005 | 13:47 »
In dem totalitären Staat herrscht eine echte Demokratie mit Wahlen und so. Nur keine der Parteien hat ein Interesse daran die herrschenden Zustände zu ändern. Politische Aktivisten werden als Terroristen eingebuchtet.
Dem steht in einem Nachbarland eine "gute, freiheitliche" Monarchie entgegen.
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Offline Managarmr

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #8 am: 15.09.2005 | 13:51 »
Gedankenpolizei (patrouillierende Magier, die Zufallstichproben von Buergern ziehen und diese einer eingehenden Pruefung unterziehen)
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"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
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Offline Hr. Rabe

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #9 am: 15.09.2005 | 14:15 »
Eigendlich haben wir doch ein reales Beispiel in China, zur Zeit der ,,weißen Teufel'' und skrupellosen Kaiser.
Nur das man das ganze dann eben noch mit Magiern, Drachen und den ganzen tollen Späßen würzen sollte.
#define EVER ( ; ; )


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ToBe

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #10 am: 15.09.2005 | 14:17 »
- Versammlungsverbot
- Verbotene Stichworte (computerisiert abgehört), nach denen man zur untersuchung "eingeladen" wird

Offline Dreckiger Lude

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #11 am: 16.09.2005 | 14:38 »
- Wirtschaftspolitik:

"Die Wirtschaftspolitik musste sich den Hauptzielen der Regierung - Ausrüstung der Armee und Überwindung der Hungersnot - völlig unterordnen. Zu diesem Zweck wurden Höchstpreise, das sogenannte Maximum auf die wichtigsten Waren festgesetzt. Dadurch konnten die staatlichen Aufkäufer billiges Getreide für die Armee erwerben und die Armen konnten sich versorgen, aber es entstand auch das Problem des Schwarzmarktes. Der Wohlfahrtsausschuss kämpfte mit drakonischen Maßnahmen dagegen an, in dem er die Todesstrafe gegen "Horter" und "Wucherer" festlegte."
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorherrschaft
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Christoph

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #12 am: 17.09.2005 | 05:51 »
M.E. am allerwichtigsten: Kameras/magische Augen/Sicherheitsdrohnen überall: Straße, Kneipe, Büro, Wohnung, WC, Schlafzimmer, unter der Brücke und auf dem Friedhof...

"BIG BROTHER IS WATCHING YOU."

Und: Propaganda, Propaganda und nochmal Propaganda:

"DU BIST NICHTS; DAS VOLK IST ALLES."

Die Wirkung auf die Spieler (erzeugt auch durch die merkwürdigen [weil gehirngewaschenen, uns aber irgendwie doch so ähnlichen...] Bewohner des Staates) sollte im RPG vorrangig vor juristischen Details sein.

Offline Aeron

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #13 am: 17.09.2005 | 17:49 »
- Verfolgung und Ausrottung anderer Rassen (totalitärer Zwergenstaat übt Völkermord an Elfen aus  >;D)

Christoph

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #14 am: 17.09.2005 | 21:45 »
Klingt (in diesem Zusammenhang!) auch gut.

Und: Ruhig auf der NS-Klischeeschiene fahren; ich denke, dass empfinden die meisten Deutschen als den Inbegriff von totalitär und (seltsamerweise) weniger abstrakt, als irgendwelche Bananenrepubliksdiktaturen...


"...und den Feind in einer gewaltigen Zangenbewegung zerquetschen!!!"

"[...]ich wußte ja garnicht, dass wir noch über solche Reserven verfügen..."

                                                                                             -Der Untergang
« Letzte Änderung: 17.09.2005 | 23:42 von Christoph »

Offline Aeron

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #15 am: 17.09.2005 | 21:56 »
- entweder eine stark militaristisch oder stark religiös geprägte Gesellschaft

Offline Dreckiger Lude

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #16 am: 18.09.2005 | 13:59 »
Und: Ruhig auf der NS-Klischeeschiene fahren; ich denke, dass empfinden die meisten Deutschen als den Inbegriff von totalitär und (seltsamerweise) weniger abstrakt, als irgendwelche Bananenrepubliksdiktaturen..
hehe, hab schon diverse Handouts in der klassichen Nazifraktur-Schriftart verfasst.

Wie kann man Propaganda am besten darstellen?
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Zeph

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #17 am: 18.09.2005 | 14:27 »
Zum größten Teil durch ihren Effekt.
Ein Teil der Bevölkerung (am besten der größte) muss wirklich glauben, was er gesagt bekommt und dies muss auch rübergebracht werden.
Wenn man nur die Propagande zeigt und ihr keine Wirkung zugesteht, bringt das rein atmosphärisch nicht viel.

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #18 am: 18.09.2005 | 14:58 »
Erondia

Herrscher: Gromul (Halbgott, 500 Jahre an der Macht)

System: Dikatur

Die Ordnung und regide Herrschaft wird durch die dunklen Paladine und gut ausgerüstete/ausgebildete Wachen garantiert. (ich habe mnich bei diesen Orden ein bisschen an den Schwarzen Rittern aus Kryn oriuentiert).

Der Staatliche Orden der Asseinen sorgt dafür, das aufständische Anfrührer an magisch herbeigeführten Karnkheiten oder fingierten Unfällen sterben.
Das Messer ist die letzte und absolut ungeliebte Alternative dieses Ordens, den keiner Kennt, doch alle fürchten.

Mädchen und Jungen werden von Ihrem 4 Lebensjahr an im Winter von gut geschulten Lehrern und Paladinen unterrichtet, Kinder mit magischen Begabungen oder hoher Inteligenz werden an staatlich gefdörterten Internaten ausgebildet um Ihr Wissen für das Volk einzusetzen und Sie gründlich zu indoktrienieren.

Es gibt einen präzise abgestuften Katalog von Gesetzen, welche von Richtern mit einem Gegenstand der eie Zone of Truth erschafft rigeros durchgesetzt werden.
Die am häufigsten verhängte Stafe ist die Zwangsarbeit an den Straßen des Reiches oder den schweren Befestigungsmauen der Landesgrenzen.

Die Priester sorgen über Wetterkontrollzauber für reiche Ernten und einen Wohlstand für alle Bürger. Desshalb sehen viel Bürge das Reich auch nicht wirklich als böse an und die im 5-10 Jährigen Abständen geführten Eroberungskriege diehnen ja auch nur dazu, den Kindern dieses Staates neues Land für die Bewirtschaftung zu sichern (Wohlstand für Alle).

Das sind die Grundzüge einer Kampanje, die ich auf einer AD&D Welt spielen wollte.
Das Böses verführt mit Wohlstand und der Gier des Menschen nach Ihm. Die Menschen kämpfen erbarmungslos gegen Ihre "Siedlungsfeinde", die Ihnen und Ihren Nachkommen das Ackerland streitig machen. Die Kriege werden mit Inbrunst geführt, denn es geht um den eigenen Wohlstand und die Zukunft der Kinder.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Pyromancer

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #19 am: 18.09.2005 | 17:44 »
hehe, hab schon diverse Handouts in der klassichen Nazifraktur-Schriftart verfasst.

OT:Ich als Fraktur-Fan finde diesen Irrglauben - Fraktur=Nazischrift - sehr ärgerlich. Fraktur war früher in Deutschland die verbreitetste Schrift, und wurde 1941 von den Nazis verboten.

Christoph

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #20 am: 19.09.2005 | 01:56 »


Wie kann man Propaganda am besten darstellen?

M.E. durch  den Widerspruch zwischen dem tatsächlich erlebten der Charaktere und der Darstellung derselben Ereignisse durch die Propagandamaschine;
etwa so...

...röhr, röhr röchel ... Wochenschau...unsere heldenhaft kämpfenden, tapferen Soldaten belagern Stalingrad! -Der Feind ist im inneren der Stadt eingeschlossen und erleidet von Tag zu Tag größere Verluste; den Bolschewiken wird bis Monatsende keine Wahl, als die bedingungslose Kapitulation von Stalingrad bleiben, dank des bedingungslosen Einsatzes jedes Einzelnen...bla ...bla  [Marschmusik]

Wiederholung alle 30 Minuten an allen öffentlichen Plätzen...

wirkt natürlich nur dann richtig, wenn du die Spieler den tatsächlichen Vorgang  auch tatsächlich anders hast erleben lassen.
Zusätzlich noch ein paar Euphemismen verwenden:

deutsch: da haben wir eh keinen Einfluss drauf
nazi: es ist unnötig hier selbst tätig zu werden

deutsch: Rückzug
nazi: Frontbegradigung

deutsch: Massenmord
nazi: Endlösung

deutsch: unmöglich
nazi: noch in der strategischen Planungsphase befindlich

Wenn ich irgendwas was so einem Versagersystem halten würde, was ich ausdrücklich nicht tue(!), würden mir auf Anhieb mehr derartige Formulierungen einfallen...Überleg dir eigene


PS: @Pyromancer: Das ist völlig korrekt.
-Aber kein Mensch weiß das.
« Letzte Änderung: 19.09.2005 | 02:06 von Christoph »

Offline Gwynnedd

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #21 am: 20.09.2005 | 14:45 »
nimm dark sun, die welt wird eisern beherrscht von einigen wenigen gottgleichen Hexerkönigen

http://www.athas.org/
Ich kämpfe um zu töten, nicht weil ich Spaß daran finde!
Hast Du Spaß zu sterben?
- Gil-Estel - Elfischer Kriegstänzer -

Tritt niemanden der am Boden liegt!
... mach Downstrike, das macht mehr Schaden.

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #22 am: 27.09.2005 | 12:51 »
In einem Setting mit Magie gehört natürlich auch eine Inquisition dazu, die eigensinnige staatsfeindliche Magier Teufelsanbeter zur Rechenschaft ziehen. Bei einem System, bei dem sehr viel Magie vorkommt, z.B. D&D müßte man für die Streichhölzer der Inquisitoren zwar ganze Wälder roden, aber was soll's?  ;)
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Eulenspiegel

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #23 am: 27.09.2005 | 15:21 »
- Verfolgung und Ausrottung anderer Rassen (totalitärer Zwergenstaat übt Völkermord an Elfen aus  >;D)
Da passt doch besser: Totalitärer (und monarchistischer) Menschenstaat rottet Orks und Goblins aus.

So findet man es zumindest in vielen Fantasy Settings.

Zur Propaganda:
Propaganda wirkt am besten, wenn die SCs (und Spieler) zu Beginn nicht wissen, das es Propaganda ist.
Wenn du also die Welt beschreibst, lasse de Propaganda einfließen, ohne anzumerken, dass sie das alles nur von Höhrensagen kennen.
Erwähne z.B., dass im Norden die bösen Orks leben. Das sind Monster, die sich von Menschenfleisch ernähren. Und wenn sie nicht essen, den bringen sie aus Spaß um. Die Orks sind mit den Ogern verbündet, die ebenfalls Menschenfresser sind.
Und in den Wäldern im Osten, leben die Elfen, die die menschl. Siedlungen verbrennen und die Siedler vertreiben/töten.

Das die Orks in Wirklichkeit eine eigene Kultur haben und gar kein Menschenfleisch essen, erfahren die Spieler erst im Laufe der Kampagne. Am Anfang halten sie die Orks für wahre Monster. (Interessant ist die Reaktion der Spieler, wenn sie einen scheinbar unbewaffneten/leicht bewaffneten Orks beobachten. - Greifen sie ihn an oder versuchen sie mit ihm zu kommunizieren?)

Auch möglich, um mit Propaganda umzugehen: Die SCs unternehmen erst Aufträge für den totalitären Staat. Erst nach und nach kommen sie dahinter, dass der Staat Scheiße ist:
Orks und Menschen befinden sich im Krieg.
- Die SCs bekommen den Auftrag, einige Nachschubposten hinter den feindlichen Linien zu vernichten und auszuräuchern. (In Wirklichkeit handelt es sich um zivile Orkdörfer.)
Wenn die SCs Orkhassend genug sind, kann man ihnen auch offen sagen, dass sie die Orkdörfer niederbrennen sollen.

- Die SCs sollen ein paar Spione/Kollaborateure finden und hinrichten. In Wirklichkeit sind es nur Deserteure, die genug von der Schlacht hatten und aus Angst um ihr Leben geflohen sind.

- Die SCs sollen in einem Trupp einen Brückenkopf errichten und halten bis Verstärkung eintrifft.
Der Brückenkopf besteht insgesamt aus 100 Köpfen. (Den SCs und ca. 90 NSCs.)
Doch der Brückenkopf wird immer wieder von Orks angegriffen und ein NSC nach dem anderen stirbt. Als alle NSC gefallen sind und nur noch die SCs überleben, ist immer noch weit und breit nichts von der Verstärkung zu sehen. - Langsam wird es für die SCs Zeit, sich zu überlegen, wem ihre Loyalität gilt.

- Die SCs verhindern ein Attentat auf den König. Als sie den Attentäter stellen fasselt der noch etwas von Demokratie und dass er es nicht für Geld sondern für das Volk getan hat, bevor er durch ein paar Pfeile erschossen wird.

Ansonsten kann man sich auch von Robin Hood inspirieren lassen. Da ging es ja auch um jemanden, der gegen den bösen Staat kämpfte, und das ganze ist im Mittelalter angesiedelt. (Die SCs können entweder auf Seite der Räuberbande um Robin Hodd oder auf Seite des Gesetzes stehen. - Vielleicht bekommen sie erst den Auftrag, die Räuberbande aus dem Wald zu vertreiben und stellen irgendwann fest, dass ihre Auftraggeber ein viel größerer Dieb ist.)

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Totalitärer Staat im Fantasy-Setting
« Antwort #24 am: 1.10.2005 | 22:06 »
Generell sollte man das Wort "Demokratie" in einem totalitären System nur dann vorkommen lassen, wenn es auch eine demokratische Tradition im Land oder im Nachbarreich gibt. Ansonsten wirkt es relativ platt, so als ob man zwanghaft unsere Ideale in die Fantasywelt übertragen wolle.

Helden, die für unsere Ideale streiten, wirken gekünstelt. Man stelle sich vor, es hieße in Schillers "Bürgschaft":
"'Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!'
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
Die Demokratie in unserer Stadt einführen!"

Nur Verrückte sterben für Abstrakta wie die Demokratie. Volksaufstände gibt es, wenn das Volk hungert - oder hat sich jemals ein reiches, aber unterdrücktes Volk erhoben?
Natürlich stimmt auch der Umkehrschluß: Ein reiches Volk wird sich nicht zu einem Aufstand hinreißen lassen, weil zu viel auf dem Spiel steht.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
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