Thema: [DSA - Plot]Konkret - Rindermord(Black i RAUS !)

[Raven]

Hallo GroFaFo.
Wie unter Anderem Scorpio bereits weiss, schreibe ich seit geraumer Zeit an einem Abenteuer, welches in letzter Zeit nicht wirklich vorankam. Da ich für Freitag jedoch ein Abenteuer benötige, habe ich alte Ideen erneut hervorgekramt und würde gerne Anregungen, Tips, Schreibhinweise und Logikfehler von euch hören; Schaffe ich es bis zum Freitag biete ich es zum download an.
Hier mal ein Überblick nach dem DSA-Abenteuer-Prinzip:

Was bisher geschah
Eulrich Haubeiler, seines Zeichens reichstreuer Andergaster und beilstätter Bauernsohn entdeckt auf seiner allmonatlichen Reise zu seinem Bruder, um nach dessen Wohlbefinden zu sehen des nächtens die Hütte des Druiden(Mehrer der Macht) Ludewich. Aus stupider Neugierde schleicht er sich näher heran und beobachtet diesen dabei, wie er ein grauenvolles Menschenopfer an Gundel Straub verübt. Nicht auf den Kopf gefallen, wartet er jedoch bis der dadurch erschöpfte Magiekundige sein Ritual vollzogen hat, bevor er ihn mit seiner Gegenwart konfrontiert.
Im Zuge der (astralen) Machtlosigkeit Ludewichs gelingt es Eulrich deshalb Schutzzahlungen von dem Einsiedler zu verlangen, der mit Gundels Börse ohnehin nichts anzufangen weiß, wohl wissend das seine liquiden Mittel stark begrenzt wären. Deshalb ersinnt er nur einen viertel Götternamen später einen perfiden Plan, um sich der Bedrohung durch den Bauern ein für alle Mal zu entledigen: Er wirbt den Goblin Habenichts Ertzel an, während Eulrichs Fron- bzw. Stalldienst, die dralle und ebenso prächtige wie trächtige Kuh Marta abzustechen, für die der Junker Oswald Meeltheuer seiner Zeit eine stolze Summe zu bezahlen hatte.
So eines ernstzunehmenden Vergehens beschuldigt, hätte der Druide nur noch einen mächtigen Herrschaftszauber(Genauer: Den IMPERAVI) über den Junker zu verhängen und das Urteil zu verfälschen, um sich Eulrichs zu entledigen.

Was noch geschehen wird
Sobald die Helden Beilstatt betreten wird es brenzlig für Eulrich; sein Prozess wird gerade auf dem Dorfplatz abgehandelt, und zuletzt ist die letzte Verteidigung Eulrichs, die Abwälzung der Schuld auf Ertzel zusammengebrochen, da Ludewich den Wirt zur Falschaussage bewegen(Genauer: bestechen) konnte. Eine weitere Feinheit sei nun dem Meister verraten: Ebendies war der Auslöser des IMPERAVIS, der Oswald den Prozess nun beenden lassen wird...

Eignung
1 Meister, 3-5 Helden, Stufe 1-2

[Drizzt]

Hi!

Ich finde die Geschichte für ein niedrigstufiges Abenteuer an sich nicht übel.

Drei Sachen sind mir aber aufgefallen: Warum wirbt der Druide den Goblin an und wirkt dann noch den IMPERAVI auf den Bauern? Er könnte den Bauern ja genausogut direkt mit dem Zauber dazu bringen, die Kuh abzustechen. Der Goblin hat also imho keine echte Funktion in der Geschichte.

Zweitens ist die Begründung für das Abstechen der Kuh etwas dünn. Warum sollte der Bauer "einfach so" das Tier seines Lehnsherren umbringen? Da müsste noch ein Grund eingebaut werden, der ja auch vom Druiden fingiert sein könnte, warum das Gericht diesen Verlauf des Geschehens als plausibel einschätzen könnte.

Drittens ist mit der Verurteilung des Bauern zu Kerker die Gefahr für den Druiden noch nicht gebannt. Wer garantiert denn, dass Eulrich nicht später irgendwann mal von dem beobachteten Mord berichtet?

[Pilger]

Eine nette Idee, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Spieler sich schon über einen Druiden wundern, der in einem Haus(!) lebt und nahe einer bereisten Straße dort am hellichten Tag mal eben rumritualmorded, dann auch noch mit Goblins paktiert und schließlich ein Tier(!) aus der Nachbarschaft abstechen lässt:  "Wasn das fürn Druide?"
Und auch der Bauer - ein Reichstreuer? Naja, statt die Nachbarschaft oder zumindest seinen Bruder zu warnen, wird er für ein paar Münzen (wozu braucht der Druide die? ) zum Erpresser.

Nicht falsch verstehen - aber wir wissen ja, wie Spieler sind. Warum killt der Druide (sobald wieder bei Kräften oder per Goblin) nicht einfach den bäuerischen Erpresser und ist somit alle Sorgen los und die Kuh kann weiter fröhlich Gras mampfen?

Doch das ist alles eigentlich nicht das Problem des Plots, sondern dass Du zwar den Prolog hast, nicht aber unbedingt die eigentliche Füllung. Ich denke, es ist ungünstig gelegt, wann die Helden ins Spiel kommen, da das erst kurz vor dem Fall des Vorhanges ist:
Warum sollten sie sich einfach als Fremde in nen hiesigen Mordprozess einmischen? Wie gelangen sie an Hinweise und Anzeichen, die sie dazu bringen, doch Partei zu ergreifen?
Sie kommen halt sehr spät dazu und dadurch wird die ganze Vorgeschichte nur schwer aufdeckbar für die Spieler, die von nix ne Peilung haben, wenn sie die Stadt betreten. Klar können sie merken, das "was faul ist", den Zauber vielleicht bemerken und etwas dagegen unternehemen und schließlich würde der "gerettete" Bauer die ganze Story von vorne bis hinten erzählen, doch   das ist für die Spieler weniger spannend, als wenn sie durch tagelanges Vermuten und Forschen schließlich selbst hinter die ganze Story kommen. Und das käme ihr auch gerechter.

All diese Befürchtungen müssen natürlich nicht zutreffen, könnten aber, und dann...

[Pyromancer]

Wie kommen die SCs in die Geschichte? Ich kann im Moment überhaupt keine Motivation für sie erkennen, tätig zu werden. Ein gutes Abenteuer braucht meiner Meinung nach:
-glaubhafte NSCs mit eigener Motivation
-Aktionen der NSCs, die schlüssig aus ihren Motiven folgen.
-eine gute Motivation für die SCs, in die Geschichte einzusteigen.

Du hast in dem Abenteuer zwei verwertbare NSCs: Den Bauern, und den Druiden.
Was will der Druide? Warum bringt er in brutalen Ritualen Leute um? Warum ist ihm noch keiner auf die Schliche gekommen?
Wenn der Druide den Bauern loswerden will, warum bringt er ihn nicht einfach um (oder lässt ihn hinterrücks von einem Goblin umbringen)? Immerhin hat er ja schon früher Opfer geopfert.

Was will der Bauer? Geld, klar. Aber ist das wirklich Grund genug, einen brutalen Mord nicht zu melden? Zumal für ihn ja wohl ausser einer Belohnung auch Ruhm und Ansehen herausspringen würde. Das ist nicht schlüssig.

[wjassula]

Ein spontaner Gedanke: Die Gruppe überrascht den Druiden beim Ritual. Der ist zwar momentan geschwächt, sieht die SC auch nur flüchtig, ist aber stinksauer. Die SC schlüpfen inkognito im Dorf unter - die sind doch niedrigstufig, oder? Der Druide verlangt von den Dorfbewohnern die Herausgabe der unbekannten Störenfriede und droht ansonsten mit Hagel, Missernte, Erdbeben, verwachsenen Kindern und blablabla.  Die Dorfbewohner verhängen eine Ausgangssperre, um die Schuldigen ausfindig zu machen. Die SC stehen zwischen allen Fronten, müsen ihre Tarnung aufrecht erhalten (oder nicht?) die Dorfbewohner dazu bringen, sich gegen den Druiden zu wehren (aber wie?), verhindern, dass ein paar Unschuldige ausgeliefert werden (oder vielleicht gerade ein paar Unschuldige finden, die man prima ausliefern kann?), oder einfach verschwinden (aber wie? Und nimmt das Dorf nicht später Rache? Oder der Druide?).
 

[Pyromancer]

Ein spontaner Gedanke: Die Gruppe überrascht den Druiden beim Ritual. Der ist zwar momentan geschwächt, ...

Die SCs töten den Druiden, Abenteuer zu Ende.

[wjassula]

Hm, kommt auf die SC an. Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass die SO niedrigstufig sind, dass sie da nicht einfach reinstürmen, und dass ausserdem der Druide noch so stark wäre, dass er sie in die Flucht schlagen kann. Ich denke, dass kriegt man mit Kenntnis der SC schon hin.

Das Reizvolle der Idee besteht für mich darin, dass die SC sofort eine Motivation haben, und ausserdem die weitere Gestaltung der Situation ziemlich offen ist und unterschiedlichste Möglichkeiten offen lässt. Ich halte nicht so viel davon, wenn SC so aus zweiter Hand in eine Geschichte reingezogen werden, es sollte schon um sie persönlich gehen. Ich sehe da auch ganz spannende moralische Konflikte (Haut retten oder Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen? Ausliefreung Unschuldiger verhindern oder Maul halten?) und nettes Rollenspiel.

Aber ob der Vorschlag für die Gruppe was taugt, das muss der Threadersteller schon selbst wissen.

[Jens]

Kommt drauf an WAS er spielt. DSA3 -> Helden laufen weg, notfalls hat der Druide einige beherrschte Wölfe die ihn decken. DSA4 -> Helden "richtig" gebaut hauen den Druiden in 2, 3 Aktionen wech. Da braucht er dann dämonische Unterstützung (hey vielleicht hat er einen großen Dämonen ja mit diesem nicht näher definierten Ritual beschworen? Und hetzt ihn nun anstatt auf den Baron/Graf/Kuh auf die Helden!)

[wjassula]

Ja, gut, aber dann geht`s in dem Szenario aber eigentlich schon fast um was ganz anderes  . Die SC können natürlich auch einfach Dorfbewohner sein, was ich für die coolste Lösung halte, dann rennen die auch nicht so leicht weg aus dem Dorf...passt dann aber wohl nicht in die Kampagne. Irgendwas ist ja immer.

[Raven]

Ersteinmal danke für eure zahlreichen Antworten, für eine passende Antwort darrauf habe ich gerade keine Zeit, aber kurz: Ich habe leider viel zu wenig zum Abenteuer geschrieben
Ihr habt mir ein paar gute und wichtige Kritikpunkte genannt, aber z.B. einen Bezug Charaktere <-> Geschichte habe ich bereits ausformuliert usw. Mehr: Morgen