Nein, dem trete ich entschieden entgegen das Spielsystem prägt deinen Spielstil enorm. Dafür reicht meine Spielerfahrung allemal.
Nur-Vampire-Spieler spielen ganz anders als Nur-D&D-Spieler spielen ganz anders als Nur-Cthulhu-Spieler spielen ganz anders als Nur-Shadowrun-Spieler....
Ich sehe das ein wenig anders:
a) das
erste Spielsystem, prägt den Spielstil am extremsten(egal ob nun Begeisterung für, oder Abscheu gegen, einen gewissen Stil geprägt wird)
b) spätere Spielsysteme können den bevorzugten Stil ausbremsen oder fördern, aber nicht unterdrücken(Unser Fantasy-Berserker spielt bei CoC einen heruntergekommenen Boxer...) , System-exklusiv-benutzer machen dies meist weil ein System halt ihrem bevorzugtem Stil entspricht(und sie eher fördert statt auszubremsen und deshalb ist es recht klar das sie ganz anders Spielen als andere Exklusiv-nutzer).
...Also ist Charoptimerung grundsätzlich eine schlechte Sache?
Charoptimierung welches seine Wurzeln nicht in der Geschichte des Char hat ist Grundsätzlich negativ, Ja.
Die Entwicklung des Charakters(seiner Motivationen, seiner Weltansicht, seines Wesens, seiner Geschichte) und die Entwicklung seiner Werte haben in 95-99% aller Systeme aller Systeme nichts miteinander zu tun(u.a. auch weil ersteres selten festgehalten wird oder nicht "gesteigert" werden kann), insofern sehe ich nichts schlimmes daran das die Charaktere optimiert werden. Fast schon Im Gegenteil: Wenn mir einer seiner Werte mit seiner Geschichte begründet wirkt das meist arg, gekünstelt und konsturiert(Dann habe ich es lieber gleich eine Vorgeschichte
ohne Erwähnung der Werte zu haben).
Natürlich kann man in vielen Systemen wie z.B. Gurps, Verbesserungen durchführen die nichts mit der Geschichte des Charakters sondern mit der Geschichte des Abenteuers zu tun haben, aber ist das oft kein bisschen attraktiv (
"NACHDEM wir das Wüstenabenteuer durchgespielt haben(und wir kein bisschen Hoffnung haben jemals wieder hierhin zurückzukehren) steigere ich doch nicht Überleben:Wüste") und sind durch das Spiel geforderte Kompetenzen nicht immer Geschichtlich zu rechtfertigen (In deiner Kampange wird scheinbar oft gekämpft (oft genug als das es auffällt, das die Charaktere etwa gleichwertig sind) so das Charaktere bei dir durchaus kämpfen können sollten).
Nichtsdestotroz schlage ich dir vor, wenn du das System wechselst, ein System zu wählen bei dem die Charaktere ihren Kompetenz-level in etwa halten(und man etwas fähiger als bei D&D anfängt), denn wenn man wie bei D&D Sprichwörtlich als 0 anfängt und sich wortwörtlich hocharbeiten muß um gegenüber den Gefahren des Alltages(Hauskatzen und Ratten
) halbwegs überlebensfähig zu sein zu sein, muss man sich nicht wundern das die Spieler nach jedem Stohalm greifen um zu überleben(ein Verhalten welches auf höheren Stufen dann als "Optimiert" auffällt).
Vor allen Dingen Empfehle ich dir die Frequenz der Kämpfe stark zurück zu schrauben: Wir haben mal 'ne ganze Zeit ohne "Multiclassing-abzüge" und mit sehr wenig Kämpfen (wider dem System) gespielt und kurze Zeit später, hatte fast jeder ein paar Stufen in Klassen die mehr als 2 FP/Stufe gaben
Die meisten Menschen passen sich weitgehend an ihrem Umgebung an, nicht umgekehrt.
äh, ja, Die Niederlande, der Schwarzwald und der Assuam-staudamm geben dir da völlig recht