Stimmt.
Das ist auch nicht ihr Zweck, sie sollen nur den Standpunkt verdeutlichen.
Wobei überhaupt kein einzelnes Beispiel jemanden hier von eurem Standpunkt überzeugen könnte.
Wie auch?
Unser Standpunkt ist ja, dass es falsch ist dem Spielleiter immer und pauschal Recht zu geben.
Gegen eine solche, nicht allgemein gültige Aussage, lässt sich nun einmal niemals ein überzeugendes Gegenbeispiel bringen.
Zu jedem Beispiel das ihr gebt, können wir mit dem Brustton der Überzeugung sagen, dass es richtig wäre
in dem Fall dem Spielleiter Recht zu geben.
Aber selbst wenn ihr Zehn, Hundert, Tausend oder Zehntausend solche Beispiele bringt, macht es eure Aussage, dass "Spielleiter immer Recht haben" noch nicht schlüssig.
Unser Standpunkt ist ja auch ganz klar nicht, dass der Spielleiter nie Recht hat, und ihm alle Macht im Rollenspiel genommen wird.
Das hat hier ja niemand postuliert.
Da ich in diesem Punkt nicht für die anderen sprechen will, gebe ich meinen Standpunkt für mich alleine wieder:
Solange es keine Kritik von Spielerseite gibt, kann der Spielleiter tun und lassen was er möchte.
Kein vernünftiger Spieler, der es wert ist in der Gruppe behalten zu werden, äußert ständig und grundlos Kritik am Spielleiter.
Wird wiederholt und unbegründete Kritik geäußert, und wird sie von der Mehrzahl als Grundlos empfunden, so wird er von der Gruppe (nicht vom Spielleiter, denn der hat kein Recht dazu) ermahnt das doch zu lassen. Fährt er so fort, wird er halt aus der Gruppe geworfen. Mit so einem Spieler liesse sich dann auch nach der Maßgabe "der SL hat immer Recht" nicht wirklich gut spielen.
Wird die Kritik von mehr als einem Spieler als berechtigt empfunden, dann gibt es verschiedene Wege.
Den Spielabend abbrechen, und von Seiten des Spielleiters den Wünschen der Spieler das nächste Mal mehr Rechnung tragen.
Den Spielleiter wechseln.
Details spontan den Wünschen der Spieler anpassen.
u.s.w.
Aber es ist keine Option die Kritik der Spieler kurzerhand mit einem "Ich als SL habe immer Recht" abzutun.
Ist die Kritik aus Sicht des Spielleiters sinnlos oder störend, dann kann er sich ja immer noch eine neue Gruppe suchen, wenn die Mehrheit der Gruppe die Kritik aber unterstützt.
z.B. würde ich das wohl machen, wenn die Spieler ständig für sie schlechte Wendungen mit einem Mehrheitsvotum canceln würden, ohne das es dafür einen guten ersichtlichen Grund gäbe.
Und es geht bei diesem "der Spielleiter hat nicht immer Recht" ganz klar nicht darum, dass sich die Spieler dann die Welt so hinbiegen dürfen oder gar sollten wie sie wollen. Wie viele Freiheiten man seinen Spielern hierbei zugesteht bleibt jedem SL selbst überlassen, und hat damit garnichts zu tun.
Es geht ausschließlich darum den Spielleiter zu zügeln, wenn er gerade wiedermal Mist baut.
Es gibt so viele Sachen die man als Spielleiter immer mal wieder gerne einbaut, welche Spieler aber total zum kotzen finden.
Ich zähl mal nen paar Dinge die ich als Spieler nicht mag, das ist allerdings meine reine individuelle Sichtweise:
- Dungeons mit Unmengen von Fallen:
Erstmal ist es in fast jedem Setting unrealistisch, und zweitens bringt es einfach keinen Spass durch ein Dungeon zu latschen, und plötzlich ist Dein Charakter tod, weil Du die Falle nicht entdeckt hast.
- Ellen lange und häufige Gefangenschaften:
Wenn der Spielleiter dann zum x-ten mal die Gruppe in Gefangenschaft nehmen musste, damit sie nicht sterben.
Und dann das ganze noch super lang zieht, weil er es für seine Pflicht hält, aber man jedem am Spieltisch ansieht, dass es niemanden Spass macht.
u.s.w.
Wenn sich solche Situationen ergeben, gucke ich einmal durch die Runde ob es den anderen so gefällt, und spreche es dann ggf. an.
U.a. weil der SL ja keine Gedanken lesen kann, und vielleicht denkt, dass es mir Spass bringt was er da verzapft.
@1of3:
Volle Zustimmung.
Der Romanfigur muss es ja auch keinen Spass bringen was mit ihr geschieht, solange es dem Leser gefällt.
Und in gewisser Weise achtet der Autor ja schon drauf was der Leser möchte.