@Vermi:
Genau genommen ist das eine Form von Rollenspieltheorie (= Analyse des Prozesses Rollenspiel)
Ok, einigen wir uns darauf, dass Rollenspieltheorie auch psychologische Aspekte haben kann, die psychologischen Aspekte des RPG sich aber nicht auf Rollenspieltheorie beschränken?
"Es ist doch nur ein Spiel, ihr nehmt das viel zu wichtig."
Ich gebe ja zu, das ist kein Argument, aber das ist in der Tat meine Haltung, solange ich nicht auf sinnvolle psychologische Betrachtungsweisen hingewisen werde. Aber mittlerweile sind zumindest schon einige Sachen genannt worden (ich bin nur noch nicht überzeugt
). Z.B. "Für eine gute Rollenspieltheorie müssen Spielprozesse auch psychologisch betrachtet werden" oder sowas.
@Fredi:
Ich befürchte nämlich, dass du keine Ahnung hast, womit sich die Psychologie beschäftigt.
Ich habe wenig Ahnung davon, womit sich die Ropllenspieltheorie beschäftigt.
"Warum psychologische Analysen" ist dem "Warum Rollenspieltheorie" sehr ähnlich
Sehe ich nicht so. Bisher musste ich mir sagen lassen, dass Rollenspieltheorie den Sinn hat, den Spielspaß zu erhöhen. Psychologische Analysen können ja unglaublich viel betrachten, aber bestimmt nicht nur Aspekte, die den Spielspaß erhöhen.
Und nun ersetze "Lesen" durch "Rollenspielen. Das kann und sollte eine psychologische Analyse des Rollenspiels leisten.".
Wenn ich das Ersetze, komme ich natürlich zurück zur Rollenspieltheorie. Aber das wäre ja noch lange nicht alles, was eine psychologische Analyse leisten kann (oder soll ??? ).
Wer eine psychologische Analyse des Rollenspiels auf "Rollenspieler wollen der Realität entfliehen" reduziert, hat keine Ahnung.
Stimmt, Natürlich nicht! Genausowenig kannst Du aber dauernd zurück auf die RPG-Theorie kommen.
@Ein:
Daher muss ich dann nämlich die kritische Frage stellen, nehmen manche Leute vielleicht Rollenspiel zu wichtig, wenn sie versuchen es psychologisch zu sezieren?
*LOL*
@Christian:
indem man mit wissenschaftlichen Mitteln versucht, herauszufinden was einem am Rollenspiel Spass macht?
Endlich mal wieder ein Ansatz, den man tatsächlich psychologisch betrachten könnte. Die möchte ich ja hier aufgezeigt bekommen und ich prüfe dann für mich, ob ich darin einen besonderen Reiz sehe. Den Spaß zu betrachten wäre ja tatsächlich eine Parallele zur Rollenspieltheorie, aber ich vermute, Euch nicht besonders zu verwundern, wenn ich behaupte, dass eine psychologische Betrachtung, warum uns RPGs Spaß machen, IMO keinen besonderen Reiz darstellt.
ich weiss aus eigener Erfahrung, dass auch 32jährige durch das Spielen Erfahrungen und Erlebnisse gewinnen wollen. Auch in höherem Alter hat das Spielen eine Lernfunktion.
Was für Erfahrungen und Lernergebnisse sollen das denn sein?
Von daher ist die Frage "In wie weit ist Rollenspiel gefährlich?" sehrwohl interessant.
Ich gebe zu, das ist bislang die einzige mir sinnvoll erscheinende psychologische Betrachtung. Aber nicht, weil ich sie für besonders interessant halte oder viel neues erwarte, sondern weil man villeicht mal handfeste Argumente gegen die anscheinend (?) so verbreiteten Vorurteile hätte. Auch der Vergeich Gewalt und Computerspiele bzw. Gewalt und RPGs geht in diese Richtung.
@Thalamus:
So verschieden zu Rollenspielen aus Pädagogik und Psychologie sind die Spiel-Rollenspiele nämlich garnicht.
Fredi scheint sich ja bestens in der Psychologie auszukennen, vielleicht sollte er da besser etwas dazu sagen. Bis dahin sage ich mal:
Quatsch Außer, dass man sich in beiden Situationen in eine andere Situation/eine andere Person hineinversetzt, haben sie keine Parallelen. Aber deshalb nennt man ja beides Rollenspiel. Sinn von therapeutischen/pädagogischen/psychologischesn Rollenspielen ist z.B. eine Katharsis oder soziales Lernen durch Perspektivwechsel oder ähnliches. Das hat man beim RPG nicht (bin schon gespannt auf Gegenstimmen).
Ich finde es Mordsinteressant in Handlungen während des Rollenspiels, in der Spielerperson verankerte Beweggründe hineinzuinterpretieren.
Entweder ist der Beweggrund der eines Charakters, der nach bester Method-Actor-Manier ausgespielt wird
, oder es ist der Beweggrund des Spielers, z.b. seine Ethik oder der Wunsch, im RPG unkonventionell handeln zu können. Aber das ist ja nichts neues, das macht das RPG ja aus.
@Toastbrot:
Wir entfernen uns vom eigentlichen Thema...
Ich hatte an der Stelle genau den gegenteiligen Eindruck.
@Dr. Boomslang:
Warum muss überhaupt erklärt werden, warum sich Leute mit Rollenspieltheorie/Psychologie etc. beschäftigen? Reicht es nicht wenn es Leute gibt die einen Nutzen darin sehen?
Wenn es diesen Nutzen gibt, dann muss man doch auch in der Lage sein, diesen Nutzen zu benennen.
Die Ironie an der Sache ist, man kann das nur dadurch beweisen bzw wiederlegen, dass man die Forschungen überhaupt ersteinmal anstellt.
Deine Haltung zur Forschung würde ich unterschreiben, ich vermisse bislang nur reizvolle Fragestellungen (wenn man von RPG-Theorie und Gefahr/Vorurteilen mal absieht
), die eine solche Forschung rechtfertigen. Naja, was heißt rechtfertigen, natürlich kann jeder erforschen, was er will. Ich will ja auch keinen daran hindern, RPG psychologisch zu betrachten, ich sehe nur immer noch wenig Sinn darin.