Autor Thema: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen  (Gelesen 10886 mal)

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Offline Hr. Rabe

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #25 am: 25.11.2005 | 08:33 »
Zitat
Im Übrigen finde ich Maarzans Einschätzung recht treffend. (Außerdem dachte ich, dass es in diesem Thread nicht darum ging Railroading zu definieren, es wurde doch im ersten Post schon vorausgesetzt.

Ja, aber anscheinend war diese Vorraussetzung unzureichend, da hier jeder seine eigene Vorstellung von railroading hat.

Auserdem gehört auch dieses Wort ---wie man an diesem Thread wunderbar sehen kann--- zu den Reizwörtern, die du bestimmten Leuten nur zurufen mußt, um zu sehen wie die Person mit Schaum vor dem Mund und rot unterlaufenen Augen durch die Threads torkeln. *kopfschüttel*

Vieleicht können wir uns ja darauf einigen, daß es für dieses Thema überhaupt keine Rolle spielt, wie exzesiv railroading angewandt wird, oder ob man 'ein bischen railroaden' schon als railroaden bezeichnen kann, oder nicht.

Nehmt doch die Eisenbahn als Gleichung:
  • Eine Eisenbahn fährt auf einer festgelegten Strecke, die durchaus Kurfen und Weichen haben kann, aber die Strecke ist immer vorgegeben.
  • Ich kann meine Reise entweder komplett in der Bahn verbringen, oder nur eine oder zwei anstrengende Etappen per Bahn zurücklegen.
  • Ich kann aus einer Eisenbahn nur an bestimmten Punkten aussteigen.

Wichtig für das Thema Vorbereitung ist eigendlich nur, daß der SL die Szenen und deren Verlauf vordefiniert.

Und eben jene gerailroadete Szenen erfordern ---finde ich--- weniger Vorbereitungszeit, da man die Spieler nicht als Unbekannte sehen muß. Es ist deswegen nicht mehr so schlimm, wenn Klein Alrik keinen plausiblen Motivator hatte, seiner Schwester den Lolli zu klauen, weil die Spieler nie die Möglichkeit bekommen diesen zu hinterfragen.

----

Zitat
Illusionsimus wäre dann der schmale Grad, wo man dem Spieler keine wirkliche Wahl läßt, es aber auf Grund geschickter Vertuschung auch kein Erkennen und damit keine Frustration beim Spieler gibt.
*AAAArg* Bitte, bitte lasst diesen doofen Begriff hier raus.
Jedesmal wenn ich 'Illusionismus' als Definition für vertuschtes Railroading hörte könnte ich diesem Trottel sein unmögliches Ding gerade um die Ohren schlagen. Sogar noch vor dem Frühstück. |:(( |:((

Gruß,
raVen
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Offline Gwynnedd

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #26 am: 25.11.2005 | 09:27 »
Hier mal 2 Definitionen, eine von Fredi, die andere von John H. Kim

----------------------------------------------
Railroading:

Der SL hat die Möglichkeit die Entwicklung der Story zu beeinflussen, während die Spieler diesen Einfluss nicht haben. Konflikte und ihre Ausgänge, Szenen und Scene-Framing, relevante Entscheidungen usw. liegen allein in der Hand des SL.
............................................
Broadly-used term for linear plotting in RPGs. GM behavior when the planned scenario requires a particular sequence of events/scenes leading to a particular ending. The GM ensures that it arrives there by a variety of means. This is generally pejorative, but is sometimes defended as valid as long as it is not overused.
----------------------------------------------

OK, ist etwas OT aber imho weichen diese beiden Definitionen schon voneinander ab. im ersten Fall haben die Spieler keine Entscheidungsgewalt im zweiten plant der Spielleiter vorraus.

ich sehe es ich komme auf die Rollenspieltheorien nicht so ganz klar. ab wann ist es denn kein Railroading mehr?

zum Thema: im ersten fall brauche ich mich nicht vorbereiten im zweiten ist es zwingend. irgendwas passt da nicht...
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #27 am: 25.11.2005 | 09:43 »
ich sehe es ich komme auf die Rollenspieltheorien nicht so ganz klar. ab wann ist es denn kein Railroading mehr?
Gibt es einen SL ist auch immer etwas Railroading dabei. Raven hat das gut errklärt mit der Eisenbahn. Man kann auch nur eine Sation mit ihr fahren. Schon das bestimmen wie eine bestimmte aktion ausgeht ist in gewissem Maße Railroading.
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Offline Blizzard

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #28 am: 25.11.2005 | 09:55 »
Also...ich sehe das auch so...ein bisschen Railroading gehört automatisch zum SL-en dazu. Der eine wird es unbewusst tun, der andere hingegen bewusst. Womit wir wieder bei der Frage wären: Wo fängt RR an, wo hört es auf? Ich denke, die Grenze ist bei jedem verschieden. Ich mache keinen Hehl draus, dass ich Railrioading für meine meisten Abenteuer verwende. Die Orte und NPC's, auf die die Helden dann im Spiel treffen sind meistens fest vorgegeben. Allerdings lasse ich den Spielern die Wahl, ob sie nun-um von A nach B zu gelangen den Zug um 7:30 oder den Zug um 12:00 nehmen wollen. Ich überlasse es ihnen, ob sie zwei mal oder gar nicht umsteigen wollen. Aber letzten Endes gelangen sie eben von A nach B. Wie sie das tun, bleibt ihnen überlassen.
Ich gebe den Spielern lediglich die grobe Richtung vor...
Ja ich benutze RR, weil ich es -ähnlich wie Marzaan als ein legitimes Hilfsmittel des SL betrachte.
Ich denke RR wird erst dann zum Problem (für Spieler) wenn man "eingleisig" fährt, und das Abenteuer zu linear gestaltet.
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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #29 am: 25.11.2005 | 10:11 »
Gibt es einen SL ist auch immer etwas Railroading dabei. (...) Schon das bestimmen wie eine bestimmte aktion ausgeht ist in gewissem Maße Railroading.

Das ist falsch. Eine Entscheidung des SLs schränkt nicht zwangsläufig die Handlungsfreiheit der Spieler ein. Genaugenommen ist es das Ziel des SLs mit seinen Entscheidungen den Spielereinfluss aufrecht zu erhalten oder sogar zu vergrössern.

Railroading =/= Spielebene etablieren

Railroading findet erst statt, wenn der SL spielrelevante Handlungen der Spieler (d.h. Entscheidungen, die das Spiel voran treiben) negiert. In einem wichtigen Kampf kann das u.a. durch predeterminiertes Spielen entstehen ("Der Kampf wird verloren, egal was die Spieler tun."), durch Regelfuchserei ("Aufgrund geheimer Modifikatoren, wird dein Wurf um 25 punkte erschwert.") oder durch SL Willkür ("Es erscheinen 6 weitere Orks, um euch zu bekämpfen."). Die Erklärungen sind der Klarheit wegen so plakativ formuliert.

Die Tatsache, dass es diesen Kampf überhaupt gibt, muss keine Folge von Railroading sein.

Offline Bitpicker

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #30 am: 25.11.2005 | 10:42 »
Auch bei den vorbereiteten Wegen kann man nicht pauschal von Railroading sprechen (oder dessen Fehlen). Die Frage ist, ob es neben den vorbereiteten Wegen weitere plausible Wege gibt, die der SL aktiv verbaut, damit nur seine vorbereiteten zum Zuge kommen (was eher Railroading wäre) oder ob es die nicht gibt. Manchmal hat man eben nur ein paar offene Optionen, und ich finde nicht, dass man es dem SL vorwerfen kann, wenn er sie alle im voraus bedenkt. Das ist dann aber kein Railroading mehr.

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #31 am: 25.11.2005 | 10:55 »
.. und ich finde nicht, dass man es dem SL vorwerfen kann, wenn er sie alle im voraus bedenkt. ...
Vllt sollte man dem SL grunsätzlich nicht vorwerfen was für Stilmittel er einsetzt. Railroading auch klar angewandtes ist nicht per se  schlecht. Sondern ein Stilmittel, welches der Gruppe sehr viel Spass bringen kann.
Umgekehrt kann das fehlen von Railroading richtig öde Runden hervorbringen. (Das alles passt natürlich auch umgekehrt, aber eben nur auch)
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Offline Gwynnedd

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #32 am: 25.11.2005 | 11:09 »
Railroading =/= Spielebene etablieren
Railroading findet erst statt, wenn der SL spielrelevante Handlungen der Spieler (d.h. Entscheidungen, die das Spiel voran treiben) negiert. In einem wichtigen Kampf kann das u.a. durch predeterminiertes Spielen entstehen ("Der Kampf wird verloren, egal was die Spieler tun."), durch Regelfuchserei ("Aufgrund geheimer Modifikatoren, wird dein Wurf um 25 punkte erschwert.") oder durch SL Willkür ("Es erscheinen 6 weitere Orks, um euch zu bekämpfen."). Die Erklärungen sind der Klarheit wegen so plakativ formuliert.

wenn RR so extrem abläuft, ist es aber kein RPG mehr sondern das Erzählen einer Geschichte. und die muss ich dann komplett planen.
Spielt jemand wirklich so?
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Chiungalla

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #33 am: 25.11.2005 | 11:16 »
Ich kenne ne Vielzahl von SLs die gerne so spielen würden... wenn sie noch Spieler finden würden.  >;D
Naja, um ehrlich zu sein kenne ich auch ein paar SLs die sich noch einen Restbestand an Spielern gesichert haben, denen es so gefällt.

Ich persönlich mag Railroading nur in Maßen, und dann auch nur wenn ich es nicht merke.  ;D

Offline Falcon

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #34 am: 25.11.2005 | 11:32 »
gut, da hat sich wieder eine Menge Text angesammelt. *fingerknack*

boosmslang schrieb:
Zitat
Du brauchst aber Railroading nicht grundsätzlich als negativ betrachten.
Das tue ich nicht, das war Maarzan. Habe ich auch geschrieben.
Insofern finde ich es komisch, das du seine Aussage treffend findest.

blizzard schrieb:
Zitat
Ja ich benutze RR, weil ich es -ähnlich wie Marzaan als ein legitimes Hilfsmittel des SL betrachte.
das war nu wieder ich. was ist denn heute los?


Raven schrieb:
Zitat
Nehmt doch die Eisenbahn als Gleichung:

- Eine Eisenbahn fährt auf einer festgelegten Strecke, die durchaus Kurfen und Weichen haben kann, aber die Strecke ist immer vorgegeben.
- Ich kann meine Reise entweder komplett in der Bahn verbringen, oder nur eine oder zwei anstrengende Etappen per Bahn zurücklegen.
- Ich kann aus einer Eisenbahn nur an bestimmten Punkten aussteigen.
Das Beispiel mit den Weichen habe ich schon versucht zu beschreiben. Da kommst du nicht weiter. Die Meinungen gehen hier einfach zu weit auseinander, obwohl das sicher die lockerste Umschreibung von RR und damit auch zu zutreffendste sein müsste.

m.E. kann RR in vielen Fällen Story und Dramatik fördern. Das ist zumindest bei uns so, da die Spielereinflüsse meisst zu nüchternen Ergebnissen führen, also weniger spannenden. So haben wir immer freie Phasen und Storyphasen (per Railroading).
Die Vorbereitungszeit ist dadurch nicht beeinflusst. 

Meisterwillkür ist für mich etwas völlig anderes, nämlich Meisterwillkür. Man kann beim RR doch auch nicht einfach unglaubwürdig und grundlos irgendwelche Dinge verdrehen.
Wenn ich einen Plot railroade dann achte ich auch darauf das die Möglichen Freheiten und Entscheidungen logisch nachvollziehbar sind (Warum mislingt ein Kampf, warum geht diese Tür nicht auf...).

« Letzte Änderung: 25.11.2005 | 11:36 von Falcon »
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Offline Arbo

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #35 am: 25.11.2005 | 12:32 »
@ TheRavenNevermore :

Zitat
Und eben jene gerailroadete Szenen erfordern ---finde ich--- weniger Vorbereitungszeit, da man die Spieler nicht als Unbekannte sehen muß.

Schön auf den Punkt gebracht.

Ansonsten ... meine Meinung ist, dass die Intensität der Vorbereitung zwar nicht völlig unabhängig vom (vermeintlichen oder angestrebten) Spielstil ist, sondern maßgeblich durch die Persönlichkeit bzw. durch die eigenen „Eigenheiten“ bestimmt wird. Für einige Personen kann es sehr viel Sinn machen, sehr viel vorzubereiten und dann aber trotzdem „frei“ zu spielen (also zu improvisieren). Ich selbst ziehe oftmals einen Teil meines Spielspaßes als SL z.B. daraus, „meinen“ Plot vollständig demontieren zu lassen bzw. ihn selbst zu demontieren ;)

Zum Railroading und „Meisterwillkür“. Also ... wenn ich Railroading wirklich als eine Form des Rollenspiels bezeichne, in der der SL seine Geschichte durchbringt und die Spieler wirklich keinen Einfluss drauf haben, dann (!) schließt das sicherlich auch die Möglichkeit von Meisterwillkür mit ein. Theoretisch ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass in einem solchen Spielstil Meisterwillkür auftaucht. Negativ empfunden werden kann das Ganze, wenn der Fokus NUR auf den SL gerichtet ist. Nimmt man den Begriff Railroading sehr streng, dann ist das so. Insofern handelt es sich praktisch aber um nichts weiter als tatsächliches „Geschichtenerzählen“ - man könnte sich das also auch am Lagerfeuer geben :P

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Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #36 am: 25.11.2005 | 13:02 »
Auserdem gehört auch dieses Wort ---wie man an diesem Thread wunderbar sehen kann--- zu den Reizwörtern, die du bestimmten Leuten nur zurufen mußt, um zu sehen wie die Person mit Schaum vor dem Mund und rot unterlaufenen Augen durch die Threads torkeln. *kopfschüttel*
Öhhm... Meinst du damit dich? ;D ::)
Ich finde es verständlich dass Railroading zu den Reizwörtern gehört, die auch im nicht-Theoriebereich ihren Platz haben, es geht immerhin um ein Phenomän das jeder von uns kennt und erlebt hat.

Alles was du zur Eisenbahngleichung sagst finde ich richtig, wie gesagt ist diese Metapher recht brauchbar, daher ja auch der Name "Railroading" :o

Wichtig für das Thema Vorbereitung ist eigendlich nur, daß der SL die Szenen und deren Verlauf vordefiniert.
Jetzt fang nicht wieder damit an. Damit ist schon die Illusionismus ( ;) ) Diskussion in eine Sackgasse gelaufen und diese wird es auch, wenn du auf solchen Begriffen bestehst.
Das liegt einfach daran das es beinahe bliebig ist was "vor" in diesem Zusammenhang bedeutet. Vor was?
Da wir das schonmal hatten brauchst du nicht wirklich darauf zu antworten.
Nur um nochmal das Eisenbahnbildnis zu bemühen: Es spielt keine Rolle ob die Strecke schon existiert oder wie lange, oder ob 200 fleißige Chinesen (keine Rassendiskriminierung beabsichtigt ;) ) direkt vor der Lok die Schienen in den Präriesand hämmern. Es ist für die Fahrgäste einzig und allein entscheidend, dass sie nur im Zug sitzen bleiben können, auch der Lokführer kann nur die Schienen entlang fahren, die Geschwindigkeit ändern oder anhalten, oder alle können austeigen.


imho weichen diese beiden Definitionen schon voneinander ab. im ersten Fall haben die Spieler keine Entscheidungsgewalt im zweiten plant der Spielleiter vorraus.
...
im ersten fall brauche ich mich nicht vorbereiten im zweiten ist es zwingend. irgendwas passt da nicht...
Die Definitionen sind nicht unterschiedlich sie betonen nur andere Aspekte und machen andere Ausschmückungen.
In der zweiten Definition heißt es: "when the planned scenario requires a particular sequence of events/scenes leading to a particular ending". Da kommt zwar "planned Scenario" vor, das heißt aber nicht dass das Railroading im Detail schon mit dem Szenario geplant werden müsste, obwohl die meisten das sicher so machen werden.
Man kann auch Railroading improvisieren, wenn man es erst im Spielverlauf für nötig hält. Dann setzt man die Spieler einfach in den Zug und los gehts.
Denn der eigentlich wichtige Satz in der zweiten Definition ist: "The GM ensures that it arrives there [at the ending] by a variety of means".
Und das ist nichts anderes als das was die erste Definition sagt, in der zweiten werden nur mehr Erläuterungen zum Zusammenhang gemacht.


Das tue ich nicht [Railraoding grundsätzlich als schlecht ansehen], das war Maarzan. Habe ich auch geschrieben.
Insofern finde ich es komisch, das du seine Aussage treffend findest.
Ich bin mir nicht sicher ob Maarzan RR grundsätzlich als schlecht darstellen wollte. Allerdings kann ich sagen, dass ich persönlich es zumindest als etwas sehe das man wenn möglich vermeiden sollte.
Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass man es persönlich eben so oder so beurteilen kann, wenn man grundsätzlich ersteinmal akzeptiert was es ist.
Wie gesagt finde ich es selbst aber schwer RR noch etwas positives abzugewinnen. Wir alle haben es als SL sicher schon mehr oder weniger intensiv genutzt und werden es in bestimmten Situationen vielleicht auch wieder tun. Ich finde aber es bleibt immer etwas wobei man nachher sagen muss: "Tschuldigung mir ist nix besseres eingefallen."

So haben wir immer freie Phasen und Storyphasen (per Railroading).
Das nennt sich dan wohl die "Inselmethode" oder so ähnlich und gilt ja vielen als Ideal. Ich sehe das etwas zwiespältig, hier kommt es drauf an wie es im Detail aussieht.
 
Man kann beim RR doch auch nicht einfach unglaubwürdig und grundlos irgendwelche Dinge verdrehen.
Wenn ich einen Plot railroade dann achte ich auch darauf das die Möglichen Freheiten und Entscheidungen logisch nachvollziehbar sind (Warum mislingt ein Kampf, warum geht diese Tür nicht auf...).
Doch, man kann beim Railraoding grundlos und auch unglaubwürdig Dinge verdrehen. Die Version bei der die Spieler nichts merken ist ein Spezialfall, den ich hier aber nicht erwähnen darf, weil sonst Leute mit Schaum vorm Mund und blutunterlaufenen Augen hier rumlaufen ;)

Offline Blizzard

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #37 am: 25.11.2005 | 13:10 »

blizzard schrieb: das war nu wieder ich. was ist denn heute los?



Kann sein, dass du auch in diese Richtung argumentiert hast. Ich aber meinte Marzaan als er folgendes schrieb:

Zitat
Ich denke Railroading ist dort, wo eine im Spiel sinnvolle und vom ursprünglich formulierten Spielthema her akzeptable Handlung des Spielers vom Spielleiter zum Zwecke der Lenkung oder der Erzielung eines bestimmten Effektes willkürlich herbeigeführt wird.

Ein einfacher Richtungshinweis und vom Spielleiter gebaute Brücke zurück zu dem, was er sich gedacht hat ist noch kein Railroading. Erst wenn das ganze in Richtung Zwang und Beschneidung der Alternativen geht, wird Railroading draus.



Genau so sehe ich das auch, ganz besonders im 2. Abschnitt.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #38 am: 25.11.2005 | 13:11 »
Nur um nochmal das Eisenbahnbildnis zu bemühen: Es spielt keine Rolle ob die Strecke schon existiert oder wie lange, oder ob 200 fleißige Chinesen (keine Rassendiskriminierung beabsichtigt ;) ) direkt vor der Lok die Schienen in den Präriesand hämmern. Es ist für die Fahrgäste einzig und allein entscheidend, dass sie nur im Zug sitzen bleiben können, auch der Lokführer kann nur die Schienen entlang fahren, die Geschwindigkeit ändern oder anhalten, oder alle können austeigen.
Gib mir mal einer ein Beispiel von NICHT-Railroaden, wenn es einen SL gibt, und Railroaden wie oben definiert ausgelegt wird.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #39 am: 25.11.2005 | 13:16 »
Gib mir mal einer ein Beispiel von NICHT-Railroaden, wenn es einen SL gibt, und Railroaden wie oben definiert ausgelegt wird.
Ganz einfach. Wenn der Spieler etwas tun möchte und der SL es innerhalb des Möglichen und innerhalb der Regeln abhandelt, ohne seinen eigenen Einfluss so weit zu nutzen, dass dadurch die Handlung des Spielers ihre Relevanz verliert.

Offline Monkey McPants

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #40 am: 25.11.2005 | 13:19 »
wenn RR so extrem abläuft, ist es aber kein RPG mehr sondern das Erzählen einer Geschichte. und die muss ich dann komplett planen.
Nicht wirklich. Ich kann auch jederzeit in einem spontanen, nicht vorgeplanten Abenteuer eintscheiden das mich die Spieler annnerven und ich sie jetzt beinhart den Kampf verlieren lasse. Wenn ich dann die weiter oben erähnten Mittel einsetze dann ist das RR, absolut ohne jede Vorbereitung vor der Spielrunde.
Zitat
Spielt jemand wirklich so?
Yep. Gibt genug SLs die so spielen und es gibt sogar Leute die bei solchen SLs sitzen bleiben anstatt ihm den Vogel zu zeigen und zu gehen. (Oder mich gepflegt aufregen, was ich machen würde.)

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #41 am: 25.11.2005 | 13:20 »
Ganz einfach. Wenn der Spieler etwas tun möchte und der SL es innerhalb des Möglichen und innerhalb der Regeln abhandelt, ohne seinen eigenen Einfluss so weit zu nutzen, dass dadurch die Handlung des Spielers ihre Relevanz verliert.
Was ist "so weit", was ist "relevanz"
Für mich klingt das alles sehr schwammig.
@Monkey
Was ihr da beschreibt ist SL-Willkür, und die ist ungleich RR.
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Offline Hr. Rabe

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #42 am: 25.11.2005 | 13:22 »
@Boomslang:

Ich ziehe den Hut vor dir.
Du hast es geschaft eine gesamte Bildschirmseite mit Text zu füllen und nichts zu sagen ;D

Aber wenn du dich an so Kleinigkeiten wie der Vorsilbe 'vor' störst, dann lass sie einfach weg.

Ich habe almählich den Eindruck, daß du mit deiner Spitzfindigkeit jeden belibigen Versuch einer Definition von irgendetwas absolut ins lächerliche ziehst und somit ad absurdum führst, auch wenn wir wahrscheinlich das selbe meinen.

@Thalamus
Nicht Railroaden wäre, wenn der SL die Geschichte durch Reaktion auf die 'Spielerwillkür' zu einem beliebigen Szenenende führt.
Eben diese 'Spielerwillkür' wird beim Railroaden ausgeschloßen.

Gruß,
raVen
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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #43 am: 25.11.2005 | 13:27 »
Beispiel: Die Char kommen in eine Stadt. Der SL hat sich überlegt, daß da ein Kult rumhüpft und ein großes Ritual abhalten will.
Railroading: Die Chars stoßen immer wieder auf die lustigen Kultisten, die sie auch weder beschwafeln können, daß das Ritual eine schlechte Idee ist, noch überzeugen, daß sie gerne mitmachen wollen. Nein, die Stadt können sie auch nicht verlassen. Egal, was sie machen, sie stolpern früher oder später über das blöde Ritual, husten, niesen oder stehen am falschen Ort und lösen daher eine Katastrophe/den Abbruch des Rituals aus.
Nicht-Railroading: Die Chars gucken sich in der Stadt um, treffen die Kultisten, finden irgendwelche Kraftzirkel (weil sie nach ihnen gesucht haben, nicht weil das irgendwie auch nur ansatzweise geplant war), hauen sich mit einem magischen Artefakt, das sie selber eingeführt haben, stellen irgendwann fest, daß da ein Ritual stattfindet, tunkeln hin (oder auch nicht) und halten entweder das Ritual auf oder sie halten die Ritualaufhalter auf. Oder sie halten alle auf. Oder sie gehen einen Burger essen. Ihre Entscheidung.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #44 am: 25.11.2005 | 13:31 »
@Monkey
Was ihr da beschreibt ist SL-Willkür, und die ist ungleich RR.
Jain. Spielerleiterwillkür und RR sind zwei voneinander getrennte Phänomene, die sich aber überschneiden können, bzw. es oft tun. (Mal ganz davon abgesehen das "Spieleleiterwillkür" ebensowenig eine unumstrittene Definition hat wie "Railroading".)

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #45 am: 25.11.2005 | 13:49 »
Was ist "so weit", was ist "relevanz"
Ähmm... Was "so weit" bedeutet steht in dem Nebensatzt der direkt darauf folgt....
Was "Relevanz" bedeutet ist in der Tat die interessante Frage, die auch ich stellen würde. Das ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Ich gehe einfach mal davon aus, dass der Spieler oder die Spieler wissen was für sie diese Relevanz ausmacht. Im Speziellen kommt das auf das System bzw die Erwartungen der Spieler an.


Du hast es geschaft eine gesamte Bildschirmseite mit Text zu füllen und nichts zu sagen ;D
Nur weil du nicht verstehst was ich meine, heißt das nicht dass ich nichts gesagt habe. Aber ich denke darüber brauchen wird nicht weiter zu streiten.

Aber wenn du dich an so Kleinigkeiten wie der Vorsilbe 'vor' störst, dann lass sie einfach weg.
Ich bin davon Ausgegangen, dass du damit dasselbe meinst wie in der Illusionismusdiskussion, nämlich ein zeitliches vorher, dann ist es nämlich ein Problem. Wenn du es einfach nur im Sinne von vorgeben oder bestimmen gemeint hast, dann war das ein Missverständnis von mir und du brauchst dich nicht angegriffen zu fühlen.

Ich habe almählich den Eindruck, daß du mit deiner Spitzfindigkeit jeden belibigen Versuch einer Definition von irgendetwas absolut ins lächerliche ziehst und somit ad absurdum führst, auch wenn wir wahrscheinlich das selbe meinen.
Ich Versuche keine Definition zu verhindern, ganz im Gegenteil, ich gebe selbst welche und Versuche auf der anderen Seite zu verhindern das Definitionen zur Beliebigkeit verkommen oder nachher nutzlos sind.
Und im Übrigen kann ich nicht genau sagen ob wir dasselbe meinen, da zwischen uns anscheinend eine erhebliche Verständnislücke besteht.

Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #46 am: 25.11.2005 | 14:59 »
Ich sehe Railroading als ausschließlich negativ an, da es sich - zumindest so wie ich es verstanden habe - um einen nicht gerechtfertigten Zwang und Eingriff in die Entscheidungsmöglichkeiten des Spielers darstellt, also eigentlich seine Möglichkeit beschneidet am Rollenspiel teil zu nehmen.
Die Schiene läßt keine eigene Richtungsentscheidung zu und meines Erachtens macht dieses Bild auch erst dann Sinn, wenn jemand eben versucht aus der Bahn zu gehen - sich also an der Schiene stößt - und es dabei zum Konflikt kommt in dem dann der SL seinen Machtvorsprung ausnützt, um seinen Willen durch zu drücken. 

Allerdings habe ich die Vermutung, daß einige hier noch Dinge zu Railroading dazuzählen, die ich nicht darunter fasse und die dann möglicherweise ihren Nutzen und Berechtigung haben. 
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Offline Falcon

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #47 am: 25.11.2005 | 16:47 »
boomslang schrieb:
Zitat
Doch, man kann beim Railraoding grundlos und auch unglaubwürdig Dinge verdrehen. Die Version bei der die Spieler nichts merken ist ein Spezialfall, den ich hier aber nicht erwähnen darf, weil sonst Leute mit Schaum vorm Mund und blutunterlaufenen Augen hier rumlaufen
Ich sagte ja nicht das die Spieler bei uns das nicht merken. Sie wissen sehr wohl, wenn sie eine Tür nicht aufkriegen weil dahinter eine ganze Inneneinrichtung aufgespielt ist, das sie da, wenn sie dem SL entgegenkommen wollen, nicht durchgehen sollen. Insofern kann RR auch eine wechselseitige Beziehung sein (so wie ich es verstehe)
Hat also nichts mit dem namenlosen Begriff zu tun ;)

@Thalamus: ich habe ja schon versucht das Wort SL-Willkür in die Diskussion einzubringen und teile deine Ansicht aber scheinbar werde ich boykottiert. Ich glaube nämlich bei manchen Usern ist der Begriff untrennbar mit RR verbunden, was ich so lese.

Maarzan habe ich jedenfalls richtig verstanden. RR ist angeblich rein negativ.
Wenn es "gut" gerailroadet ist, wenn ich das mal vorsichtig so formuliere, hat er SL es auch nicht nötig von seiner Macht Gebrauch zu machen und Willkür walten zu lassen. Weil sich das nach den logischen Entscheidungen der Spieler selber regelt. Ausserdem kann es immer noch eine Art Vertrag zwischen SL und Spieler geben.
Das wäre z.b. so wenn es ihnen Spass macht. Sagt denen mal das wäre negativ.


Die Idee des improvisierten Railroading fand ich noch interessant. Viellelicht geht da ja noch jemand drauf ihn, das wär interessant. Ich verfolg den Thread dann lieber aus der Ferne.

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Joe Dizzy

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #48 am: 26.11.2005 | 13:22 »
Weil sich das nach den logischen Entscheidungen der Spieler selber regelt.

Das wäre ja auch kein Railroading.

Zitat
Ausserdem kann es immer noch eine Art Vertrag zwischen SL und Spieler geben.
Das wäre z.b. so wenn es ihnen Spass macht. Sagt denen mal das wäre negativ.

Das ist genausowenig Railroading. Es ist eine andere Form des Rollenspiels.

Beim Railroading wird eine bestimmte Spielart des Rollenspiels vorausgesetzt: die Spieler beeinflussen mit ihren Entscheidungen das Spielgeschehen direkt. Railroading findet statt, wenn genau das vom SL verhindert wird. Wenn die Gruppe jedoch diese grundlegende Abmachung bereits modifiziert haben (Bsp.: "Der SL darf/muss/soll die Entscheidungen der Spieler so lenken, dass eine kohärente Story entsteht."), so lässt sich der Begriff des Railroadings nicht mehr darauf anwenden.

Zitat
Die Idee des improvisierten Railroading fand ich noch interessant. Viellelicht geht da ja noch jemand drauf ihn, das wär interessant. Ich verfolg den Thread dann lieber aus der Ferne.

Das würde mMn unter SL-Willkür fallen.

Offline Falcon

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #49 am: 26.11.2005 | 17:38 »
joe dizzy schrieb:
Zitat
Wenn es "gut" gerailroadet ist, wenn ich das mal vorsichtig so formuliere, hat er SL es auch nicht nötig von seiner Macht Gebrauch zu machen und Willkür walten zu lassen.
Weil sich das nach den logischen Entscheidungen der Spieler selber regelt.

Das wäre ja auch kein Railroading.
Nimm bitte den ersten Satz dazu. Du musst dir selbst die Frage stellen ob es railroading ist, wenn die Spieler genau die Entscheidung treffen die der SL vorbereitet hat (und keine andere) weil er weiss das sie sie höchstwahrscheinlich treffen werden. Sollten sie sich anders entscheiden, kommen sie natürlich nicht weiter daher -> "gut" gerailroadet wenn es nicht dazu kommt.
Das geht vermutlich schon in richtung des zensierten Begiffes aber so klein sind meine Schubladen leider nicht.

joe dizzy schrieb:
Zitat
Beim Railroading wird eine bestimmte Spielart des Rollenspiels vorausgesetzt: die Spieler beeinflussen mit ihren Entscheidungen das Spielgeschehen direkt. Railroading findet statt, wenn genau das vom SL verhindert wird. Wenn die Gruppe jedoch diese grundlegende Abmachung bereits modifiziert haben (Bsp.: "Der SL darf/muss/soll die Entscheidungen der Spieler so lenken, dass eine kohärente Story entsteht."), so lässt sich der Begriff des Railroadings nicht mehr darauf anwenden.
Das magst du so sehen. Wenn der SL auf bitten oder per Abmachung mit den Spielern dazu angehalten wird sie durch Abenteuer zu lenken ist es in meinem Verständnis trotzdem noch Railroading.

jetzt bitte keine Comments mehr in meine Richtung. Ich verfolg das lieber lesend.
« Letzte Änderung: 26.11.2005 | 17:40 von Falcon »
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