Autor Thema: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen  (Gelesen 10882 mal)

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Offline Hr. Rabe

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #50 am: 27.11.2005 | 13:30 »
Zitat
Das ist genausowenig Railroading. Es ist eine andere Form des Rollenspiels.

Beim Railroading wird eine bestimmte Spielart des Rollenspiels vorausgesetzt: die Spieler beeinflussen mit ihren Entscheidungen das Spielgeschehen direkt. Railroading findet statt, wenn genau das vom SL verhindert wird. Wenn die Gruppe jedoch diese grundlegende Abmachung bereits modifiziert haben (Bsp.: "Der SL darf/muss/soll die Entscheidungen der Spieler so lenken, dass eine kohärente Story entsteht."), so lässt sich der Begriff des Railroadings nicht mehr darauf anwenden.


Zitat

*lol* *grööhl* *lach*  :D :D

@JoeDizzy
Du hast echt einen köstlichen Humor.
Das heißt praktisch, daß es nur solange 'Eisenbahnfahren' genant werden kan, solange die Passagiere in die Wagons geprügelt und dann die Türen verschweißt werden, wenn die Passagiere aber freiwillig einsteigen ist es kein 'Eisenbahnfahren' mehr? ???  ~;D :gaga:

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Joe Dizzy

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #51 am: 27.11.2005 | 18:14 »
Das heißt praktisch, daß es nur solange 'Eisenbahnfahren' genant werden kan, solange die Passagiere in die Wagons geprügelt und dann die Türen verschweißt werden, wenn die Passagiere aber freiwillig einsteigen ist es kein 'Eisenbahnfahren' mehr?

Ein Rollenspiel ist keine Eisenbahnfahrt. Die Tatsache das der Begriff "railroading" an Eisenbahnen angelehnt ist, ändert nichts daran. Wenn du ein Gegenargument einbringen willst, so bietet es sich an beim Thema zu bleiben, anstatt es durch unnötige Vergleiche und Metaphern vollkommen konfus zu machen.




Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #52 am: 27.11.2005 | 20:35 »
Als nächstes kommt "Es gibt gar kein Railroading" weil ja keiner vorher Fahrkarten verkauft hat.

Ich denke der Knackpunkt  ist die Schiene, die verhindert, daß ein Beteiligter einen anderen Weg einschlägt. Und um ein kritisches Element zu sein, welches der Betrachtung verdient, muss dieser Knackpunkt denke ich auch in Erscheinung treten, und das ist dann halt ein Konflikt, und als Konflikt auf Spielerebene dem Geschehen erst einmal abträglich.

Und meiner Ansicht nach gilt, war die Schiene an der Stelle da vorher abgesprochen worden, hat der Spieler an der Stelle Unrecht, ansonsten eben der Spielleiter.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #53 am: 27.11.2005 | 22:45 »
Und meiner Ansicht nach gilt, war die Schiene an der Stelle da vorher abgesprochen worden, hat der Spieler an der Stelle Unrecht, ansonsten eben der Spielleiter.
Wer hat euch eigentlich in den Kopf gesezt, das Railroading einn Schuldbegriff ist, bei dem eine Seite Recht und die andere Unrecht hat  ???
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Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #54 am: 28.11.2005 | 06:49 »
Railroading erscheint mir als spielbeeinträchtigender Konflikt. Und zur Vermeidung desselben zukünftigerweise halte ich es für sinnvoll fest zu stellen, wer denn jetzt sein Verhalten demnächst ändern muß, damit das nicht wieder passiert.
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Offline Hr. Rabe

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #55 am: 28.11.2005 | 08:32 »
Zitat
Ich denke der Knackpunkt  ist die Schiene, die verhindert, daß ein Beteiligter einen anderen Weg einschlägt. Und um ein kritisches Element zu sein, welches der Betrachtung verdient, muss dieser Knackpunkt denke ich auch in Erscheinung treten, und das ist dann halt ein Konflikt, und als Konflikt auf Spielerebene dem Geschehen erst einmal abträglich.

Hierbei entsteht aber das selbe Paradigma: Laut deiner definition gibt es die Schiene erst, wenn sich jemand dran stört, vorher kann man noch nicht klar sagen, ob es eine Schiene ist, oder nicht...

Moment...

Das erinnert mich an ... *Tusch* Heisenbergsche Unschärferelation auf das Rollenspiel angewandt *tädäääääääää*

ok, saucool  :d
Zwar absolut sinnfrei, aber saucool.

Gruß,
raVen
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Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #56 am: 28.11.2005 | 17:28 »

Das ist das Problem, wenn am Ende das zu Erklärung geschaffene Symbol/die Methapher anstelle des eigentlichen Zieles steht und diskutiert wird.
Die Schiene gibt es absolut gesehen auch so, aber sie macht erst dann als Methapher Sinn, wenn ihre charakterisierende Eigenschaft - und das ist die sture Richtungsvorgabe - auch zu Tage tritt.
Aus der Sicht des Betroffenen macht es durchaus erst dann Sinn, von einer Schiene zu sprechen, wenn sie für ihn relevant wird. Das negiert nicht die Existenz der Schiene sondern ihre Relevanz.

Versuch ohne direkte Methaphernutzung:
Die Richtungsvorgabe(-einschränkung kann vorher so abgestimmt gewesen sein oder eben nicht.
Ersteres ist ein Problem mit der Einhaltung von Absprache und auch im irdischen Leben bekanntes Problem.
Geschieht es spontan und ohne Absprachen so ist es ein recht rollenspielspezifisches Problem um Mitgestaltungsrechte und hat - vermute ich - den Namen Railroading bekommen, weil jemand ein Bild einer auf Gleisen dahinrasenden Lok vor Augen hatte und ähnlich wenig Einflussmöglichkeiten sah wie ein Passagier dieses Zuges.
Daran ändert denke ich auch nicht, daß man noch Dutzende andere Verbindungen zwischen Rollenspielen und Eisenbahnen an sich ziehen kann.

Wenn alles klar harmonisch läuft oder gar niemandem auffällt, daß etwas nicht so ist, wie es vielleicht sein sollte, hat sich sicher auch keiner die Mühe gemacht neue Schlagworte dafür zu erfinden.
Das Wort beschreibt mit seiner Kerncharakteristik das Problem, nicht die Summe aller Eigenschaften, die das Wort noch haben kann.
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Offline Hr. Rabe

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #57 am: 28.11.2005 | 17:41 »
Hm,

Aber um ein solches Problem, wie du es beschreibst zu haben, muß ich Railroadingproblem generell (d.h. in jeglicher Situation des Rollenspiels) vorraussetzen und auserdem annehmen, das die Spieler da kein Bock drauf haben --- was ich in einem 100%igen Ausmaß auch gut verstehen kann, denn dann kann ich auch ein gutes Buch lesen.

Ok, vieleicht komme ich von einem anderen Planeten als du, aber mir ist bisher weder ein solcher Spielleiter begegnet, noch eine Spielertruppe, die das bis zu einem größeren Problem hin hätte eskalieren lassen.
Gibts das? ???

Davon ausgehend kam ich dann zu dem Schluß: ,,Ok, Railroading beschreibt einen 'festgelegten' Ablauf des Plotes seitens des SL.'' Das kann man jetzt hier und da als Stillmittel einsetzen, oder nur noch so spielen, aber in zweitem Fall solte man wohl besser Märchenonkel oder Buchautor werden.
Dieses Problem ist vor mich im Rpg eigendlich nicht existend.

Gruß,
raVen
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Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #58 am: 28.11.2005 | 17:55 »
Dann hast du mächtig Glück gehabt, oder in meiner Gegend laufen eine Menge gruseliger SL rum. Wenn ich aber einen guten Teil der vorgefertigte Abenteuer sehe, dann glaube ich nicht, daß das so selten ist. 


Um Railroading zu einem Problem werden zu lassen, muß nicht jede einzelne Handlung der Spieler vorbestimmt sein.
Es muss nur zu der Situation kommen, daß ein Spieler eine als legitim erscheinende Handlung vornehmen will und diese als aus externen Gründen vom Spielleiter torpediert sieht und nicht bereit ist, das hin zu nehmen (oder meist eher, zum widerholten Male hinzunehmen. Typischerweise baut sich das ganze ja über eine Weile hin auf).

Als Spieler kann man dann ja immer noch gehen, aber wenn man als SL dann so geschädigte Spieler bekommt, die keinerlei Eigeninitiative mehr wagen - außer vielleicht Kampf, denn der ist ja weitgehend regeltechnisch kodiert und so ein kleines bischen schwerer für den SL zu manipulieren- dann kann man schon eine Krise bekommen.
 
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Joe Dizzy

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #59 am: 28.11.2005 | 18:29 »
Ok, vieleicht komme ich von einem anderen Planeten als du, aber mir ist bisher weder ein solcher Spielleiter begegnet, noch eine Spielertruppe, die das bis zu einem größeren Problem hin hätte eskalieren lassen.
Gibts das?

Ja. Zu Hauf.

Ich denke das resultiert aus der Vorstellung das A) es beim Rollenspiel darum geht eine Geschichte im Stile eines Buches/Films/etc. zu erleben und B) der SL die Aufgabe hat das in die Wege zu leiten. Und schon hat man wohlmeinende SLs (und darausfolgend auch indoktrinierte Spieler), die im Interessen einer "guten Story" mal eben den Spielern Handlungsoptionen so lange wegnehmen, bis nur das passieren kann was der SL will. Manche verweben das geschickt in ihre Spielhandlung ein, so dass es den Spielern und manchmal dem SL selbst nicht bewußt wird und manchmal machen sie es eher ungeschickt und dann kommt es zum offenen Streit am Tisch.

Es gibt Leute, für die ist Railroading das Furchtbarste was im Rollenspiel passieren kann und die gehen einem die Wände hoch, wenn der SL mal "Nein" zu etwas sagt. Allerdings gibt es auch Leute, für die genau diese Spielweise eben normales Rollenspiel ist. Diese Gruppe fühlt sich dann auch in diesen oder ähnlichen Diskussionen angegriffen und versucht "railroading" als persönliches Stilmittel für sich zu beanspruchen.

Es gibt hier mMn kein "richtig" oder "falsch". Jeder hat seine Vorlieben und von Spielerfahrungen geprägte Vorstellungen zum Rollenspiel. Railroading ist als Begriff mMn nur für die Leute hilfreich, denen eine groß-möglichste Handlungsfreiheit im Rollenspiel wichtig ist. Spieler, die einen vom SL eingeschränkten Handlungsspielraum akzeptieren oder gar als notwendig erachten, werden keine Verwendung für diesen Begriff haben.

Offline Lord Verminaard

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #60 am: 28.11.2005 | 18:48 »
Das Problem ist, dass so viele unterschiedliche Definitionen von „Railroading“ im Umlauf sind. Die Forge-Definition ist da auch keine Hilfe, da dort Railroading per definitionem etwas schlechtes ist („which breaks the Social Contract“). Das generelle Verständnis ist meiner Erfahrung nach nicht so zwingend negativ.

Die erste Erkenntnis sollte sein, dass man nur entweder Techniken identifizieren kann, die von Fall zu Fall angewandt werden, oder allgemeine Muster, die sich über das gesamte Spiel umfassen. Es ist also sinnlos, Railroading im ersten Schritt als generelles Spiel-Muster zu definieren, und dann im zweiten Schritt das Spiel in unterschiedliche Abschnitte zu Unterteilen, die Railroading waren oder auch nicht. Wenn man ein Spiel-Muster identifizieren will, muss man aufs Ganze sehen. „55% Railroading“ ist keine Aussage, die irgendwem irgendwas bringt.

Ebenso muss man sich entscheiden, ob man Railroading über das Ergebnis oder über die eingesetzten Mittel definieren will. All das geht in diesem Thread munter durcheinander. Klar sollte geworden sein, dass kein Konsens darüber herrscht, was Railroading eigentlich ist. Ich kann daher nur mein eigenes Verständnis als Vorschlag zu den bereits vorgetragenen hinzufügen. Allen sollte aber klar sein, dass hier niemand Recht oder Unrecht hat, sondern wir uns einfach auf eine Definition einigen müssen.

Meine Definition von Railroading:

Die Wesentlichen Ereignisse des Spiels finden genau so statt, wie der SL sie vorher geplant hat. Wesentliche Ereignisse sind dabei solche, die die Ausgangssituation nachhaltig verändern.
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Eulenspiegel

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #61 am: 28.11.2005 | 18:56 »
Railroading ist als Begriff mMn nur für die Leute hilfreich, denen eine groß-möglichste Handlungsfreiheit im Rollenspiel wichtig ist. Spieler, die einen vom SL eingeschränkten Handlungsspielraum akzeptieren oder gar als notwendig erachten, werden keine Verwendung für diesen Begriff haben.
Ich sehe es genau andersrum.
Wenn jemand einen eingeschränkten Handlungsspielraum nicht akzeptiert, dann kann er auch mit dem Begriff Railroading nicht viel anfangen.

Sobald man aber einen eingeschränkten Handlungsraum akzeptiert und für interessant hält, kann man auch etwas mit Railroading anfangen.

Aber das ist sowieso eine Unsitte. Man definiert erstmal groß und breit, was einem nicht gefällt. Sollte man stattdessen nicht lieber definieren, was einem gefällt?

Zum eingeschränkten Handlungsraum: Einschränkung ist nicht gleich Einschränkung: Es gibt SL-Willkür, Railroading, Illusionismus, Genre-Konventionen und noch vieles mehr.
Wenn jemand keine Einschränkungen mag, dann ist das OK. Dann muss er auch nicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Spielstilen kennen. Dann reicht es aus, wenn er sagt: "Das hat alles mit Einschränkung zu tun: Die mag ich nicht."

Interessant werden diese einzelnen Spielstile doch erst, wenn man sich für Einschränkungen interessiert. Denn dann kann man herangehen und sagen: Wir haben bisher mit diesem Spielstil gespielt, gibt es vielleicht einen anderen Spielstil, der ebenfalls Einschränkungen ermöglicht.

Last but not least:
Es gibt dem Stil "Gegen den Willen der Spieler". Ich glaube es ist recht eindeutig, dass die Mehrheit der Spielgruppe gegen diesen Spielstil ist. Ich kenne genau genommen keine einzige Gruppe, die diesen Spielstil toll findet. - Also macht es auch wenig Sinn, diesen Spielstil weiter zu unterteilen.
Man könnte natürlich unterteilen in:
- Eingeschränkter Handlungsraum gegen den Willen der Spieler
- festgefahrene Plots gegend en Willen der Spieler
- SlapStick gegen den Willen der Spieler.
- Seelenstriptease gegen den Willen der Spieler.

Aber ich sehe nicht so ganz den Sinn darinnen. Sobald etwas gegen den Willen der Spieler geht, ist es schlecht. Also muss man es auch nicht weiter unterteilen.

Fazit:
Wer keinen Spaß an Railroading hat, muss diesen Begriff auch nicht näher definieren, da in seiner Definition unbewusst immer "gegen den Willen der Spieler" auftaucht.
Wer jedoch Spaß an Railroading hat, sollte diesen Begriff definieren, um sich mit anderen Leuten unterhalten zu können, die an einem ähnlichen Spielstil ebenfalls Freude haben.
« Letzte Änderung: 28.11.2005 | 19:01 von Eulenspiegel »

Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #62 am: 28.11.2005 | 19:15 »
Wenn jemandem was auch immer mit Railroading gemeint ist nicht gefällt, dann sollte er trotzdem idealerweise wissen, was das ist, damit er nicht zufällig in einer Runde landet, die das gut findet und betreibt.
Wenn alle vorher wissen was lso ist, kann das nur gut sein.

Auch sollte man nicht alle Arten von Einschränkungen in einen Topf werfen (und möglicherweise sogar Railroading draufschreiben) und einen großen Ja/Nein Knopf darauf pappen. Es gibt denke ich genügend verschiedene Einschränkungen, die einzeln betrachtet werden können und auf unterschiedlcihe Akzeptanz/Geschmäcker treffen können.

Eine weitere Überlegung: Wenn die Einschränkungen bzw. die Zielrichtung der Handlung vorher ausgemacht worden sind, dann ist das Ergebnis letztendlich ja nicht mehr nur vom SL so geplant, sondern von allen. Darüber hinausgehende Einschränkungen wären dann der "Vertragsbruch" (was je nach "Vertrag" unterschiedlich früh kommen kann). Kommt da die Verbindung zwischen der Definition von Verminard und der forge?

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Eulenspiegel

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #63 am: 28.11.2005 | 21:15 »
@ Vermi
Ich stimme dir teilweise zu.
Deine Definition halte ich für sinnvol.

Wo ich dir widerspreche ist die Aussage, dass "Ich spiele zu 55% Railroading" keinen Sinn macht.
Es gibt durchaus viele Abenteuer, wo der Anfang gescriptet (gerailroadet) ist, und wo man dann ab der Hälfte des Abenteuers völlig frei ist.

Und dann gibt es immer wieder Abenteuer, wo es hin und wieder Situationen gibt, in denen man nicht wirklich eingreifen kann. (Die Prinzessin wird entführt, egal was die Helden machen.) Nach dieser Szene sind die SCs aber wieder völlig frei. (Ob sie die Prinzessin nun befreien oder die Panik in der Burg ausnutzen, ist ihre freie Entscheidung.)

Ich würde das mit 50% Railroading bezeichnen. Wie würdest du so etwas bezeichnen?

Wenn die Einschränkungen bzw. die Zielrichtung der Handlung vorher ausgemacht worden sind, dann ist das Ergebnis letztendlich ja nicht mehr nur vom SL so geplant, sondern von allen.
Und was ist, wenn die Spieler abmachen:
Plane mal ein schönes Piraten-Abenteuer. Wir lassen uns von den Details überraschen.
Oder wenn die Spieler sagen: Wir möchten mal wieder Cthulhu spielen. Besorg dir mal ein Abenteuer.

Dann wird das Genre zwar von allen festgelegt. - Wie das einzelne Abenteuer aber aussieht, ist immer noch in der Hand des SLs.

Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #64 am: 29.11.2005 | 06:51 »

Und was ist, wenn die Spieler abmachen:
Plane mal ein schönes Piraten-Abenteuer. Wir lassen uns von den Details überraschen.
Oder wenn die Spieler sagen: Wir möchten mal wieder Cthulhu spielen. Besorg dir mal ein Abenteuer.

Dann wird das Genre zwar von allen festgelegt. - Wie das einzelne Abenteuer aber aussieht, ist immer noch in der Hand des SLs.

Einschränkungen sind vorher abzumachen (Wobei auch das Genre ein paar losere Einschränkungen mit sich bringt) oder meiner Meinung nach später per default unzulässig.

Wobei man im Fall von Cthullu davon ausgehen kann, daß die Spieler diese Entscheidung den Kaufabenteuerautoren überlassen haben.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #65 am: 29.11.2005 | 14:58 »
Die Wesentlichen Ereignisse des Spiels finden genau so statt, wie der SL sie vorher geplant hat. Wesentliche Ereignisse sind dabei solche, die die Ausgangssituation nachhaltig verändern.
So eine ähnliche Definition hatten wir schonmal und ich halte sie wie gesagt in den wichtigen Punkten für nicht wirklich brauchbar. Ich weiß dass du sicher weißt was Railroading ist, aber wenn man es so sagt ist es schwer zu fassen ohne es schon zu kennen.


Ein Kritikpunkt wäre die Sache mit der vorherigen Planung. Ich finde den zeitlichen Bezug aber irrelevant und irreführend. Es kommt für mich nicht darauf an ab wann der SL etwas gewollt hat, sondern ob er es durchsetzt schlicht weil er es in dem Moment will, wie lange ist mir dabei eher egal. Wenn ich hier aber etwas missverstehe und das ein wichtiger Teil von Railroading sein sollte, dann müsste mir jemand erklären warum.


Ein ganz wichtiger Punkt sind aber wieder die "wesentlichen Ereignisse" und überall wo man in der Rollenspieltheorie darauf trifft hat man damit dasselbe Problem. Wenn ich diese Ereignisse nun durch ihre "Nachhaltigkeit" definiere, stellt sich natürlich die Frage was das bedeutet. Man könnte sagen nachhaltige Veränderungen finden nur statt wenn sie durch wesentliche Ereignisse verursacht wurden ;)
Ich will damit sagen wir müssen die Wesentlichkeit auf etwas zurückführen was wir nicht mehr in Frage stellen können, auf etwas das fest steht.

Ich würde daher folgendes vorschlagen: Ein wesentliches Ereignis ist eines von dem ein Spieler überzeugt ist, dass er dessen Ausgang beeinflussen kann.

Der Knackpunkt daran ist nun die Überzeugung des Spielers. Man könnte natürlich fragen woher die kommt, ich denke aber das kann man hier erstmal zurückstellen.
Auf jeden Fall wird hier der Fokus von einem objekiven Nachhaltigkeitskriterium auf eine subjektiv empfundene Einschätzung verschoben, was dazu führt dass wir es hier nicht mehr in Frage stellen müssen. Es geht schließlich letztenendes immer um soziale Interkation und darauf müssen wir alles zurückführen, deshalb habe ich auch einmal das Lumpley-Prinzip als Axiom bezeichnet.

Offline Lord Verminaard

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #66 am: 29.11.2005 | 17:29 »
@ Eulenspiegel:

Lass mich umformulieren. „Der SL macht zu 55% Railroading“ ist vielleicht eine nachvollziehbare Aussage, aber keine Aussage, aus der sich – isoliert – ein Nutzen ziehen lässt. Denn es schließen sich unwillkürlich die Fragen an: Was ist mit den anderen 45%? Wann und warum macht der SL Railroading, und wann und warum macht er es nicht?

Das meinte ich mit: Entweder Technik, oder Spielstil. Wenn Railroading ein Spielstil ist, dann gibt es nur ganz oder gar nicht. Dann macht es Sinn, über Vor- und Nachteile, Vorbereitungsaufwand und andere Aspekte dieses Stils zu diskutieren. Wenn Railroading eine Technik ist, dann stellen sich ganz andere Fragen.

@ Boomslang:

Klar, meine Definition ist nicht gleich der „Force“-Definition der Forge. Ich leite diese Definition aus dem ab, was meiner Erfahrung nach die meisten Forenuser meinen, wenn sie „Railroading“ sagen. Ich habe schon den Eindruck, dass das „vorher Geplante“ dort oft eine Rolle spielt. Die „Force“ ohne vorherigen Plan wird eher als „SL-Willkür“, aber nicht als „Railroading“ bezeichnet. Außerdem hat meine Definition den Vorteil, dass man sauber unter sie subsumieren kann.
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Offline Wodisch

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #67 am: 1.12.2005 | 20:49 »
Ich habe ein bißchen überlegt, wo ich das jetzt hinposte, aber dieser Thread scheint der passende zu sein, eben weil es sich um einen glasklaren Fall von "Railroading" handelt.

Letzten Sonntag habe ich (seit sehr langer Zeit) wieder mal mit meiner alten Midgardrunde gespielt. Da waren auch noch Arne und Phillip, die zwar in dieser alten Runde (läuft seit Anfang der 1980er) nicht mitspielen konnten, aber dafür danach mit uns allen "DSA" spielen wollten (habe ich noch nie vorher gemacht). Arne wollte auch gleich leiten, also haben wir vier (Kirstin, Stefan, Christoph und ich) mitgemacht.

Arne hat uns erklärt, wie wir unsere Character aufbauen, kurz und ausreichend, dann ging's auch schon los. Phillip hat sich aber dann lieber meine "Bohnanza" Karten (inklusive vier Add-ons) angesehen.

Er hat uns die Umgebung erklärt, daß wir schon eine Gruppe wären und wo wir hin wollten.
Dann hat er eine Karte aufgemalt, mit vielen möglichen Wegen.
Weil es da viele Fallgruben im Wald gab, war nur ein einziger Weg "sicher" - den hat er dann gleich rot eingezeichnet. Es gab auch einige, wenige Würfelwürfe gegen Geschicklichkeit (oder so), wobei die Looser von den Erfolgreichen gerettet wurden. So kamen wir heil und schnell im Dorf an.
Jeder bekam 30 EP für das erfolgreiche Bewältigen dieser Aufgabe.

Ein paar mal hat Arne uns zur Ordnung gerufen, wenn wir OT diskutierten...

Dort wurden wir beauftragt, im Wald die Spuren eines Monsters zu suchen (nur suchen!), damit die Jäger es erlegen könnten. Dazu mußte jeder zwei Proben würfeln, zwei von uns schaften es, zwei nicht, aber weil wir ja eine Gruppe waren, galt auch diese Aufgabe als bewältigt.
Es gab auch ein bißchen Kampf ,wobei uns Arnes Character half, zu überleben (er hat das uns gefährlich werdene Monster nach eigenen Aussagen "meisterlich" getroffen - hinter seinem SL-Schirm, natürlich).

Jeder bekam weitere Punkte (netterweise genug, um in den nächsten Grad aufzusteigen) und auch einige Silberstücke. Auf den Einwurf, daß wir den Dörflern helfen würden, gab's noch ein bißchen Silber (konrekt ergab sich das Angebot, einigen Dörflerinnen zu helfen, Kinder zu bekommen! Sie wurden aus irgendwelchen Gründen nicht schwanger. Zwei unserer Character konnten denen aber sofort und erfolgreich helfen  ;D).

Dann hat Arne uns noch erklärt, wie wir unsere Attribute steigen konnten, welche sinnvoll wären und was wir für das Silber einkaufen könnten.

Fertig!

Alles in allem hat es eine gute halbe Stunde gedauert (inklusive Characterbauen, Steigern und Einkaufen)!

Alles lief genauso, wie unser SL es sich gedacht hatte, Versuche unsererseits, den Ablauf zu ändern, wurden ins Spiel eingebaut - aber sofort wieder auf die Linie des SL zurückgeführt.

Wir hatten alle trotzdem viel Spaß! Sehr viel Spaß!
Ehrlich!

Und es war das erste Mal, daß Arne geleitet hat und so etwa der dritte Tag, an dem er DSA gespielt hat.

Ach ja, habe ich erwähnt, daß Philip drei und Arne fünf ist?
Mein Patenkind erstaunt uns immer wieder (wir haben aber alle fest vor, ihn seinen ersten Ork nicht vor seinem sechsten Geburtstag erschlagen zu lassen!).

So geschehen am letzten Sonntag bei Arne, Philip, Kirstin (ihre Mutter) und Stefan (ihr Vater und sonst unser SL) zuhause in Göttingen.
:d
« Letzte Änderung: 1.12.2005 | 20:52 von Wodisch »

Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #68 am: 2.12.2005 | 00:01 »
Ach ja, habe ich erwähnt, daß Philip drei und Arne fünf ist?
Mein Patenkind erstaunt uns immer wieder (wir haben aber alle fest vor, ihn seinen ersten Ork nicht vor seinem sechsten Geburtstag erschlagen zu lassen!).
:D :d
Kann ich mir super bildlich Vorstellen....
Auf jedenfall werden die beiden ihre Dungeon(Forest)-Crawl zeiten schon beendet haben, wenn ihre Freunde das erste mal was von DSA hören  ;)
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Offline Bad Horse

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #69 am: 2.12.2005 | 13:11 »
@Wodisch:  :d

Das ist ja niedlich... und sobald der Kleine halbwegs lesen kann, schenk ihm doch einfach einen völlig kostenlosen Account im Grofafo...  ;D
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Wodisch

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #70 am: 2.12.2005 | 22:43 »
@Leonie:
Arne hat sich das Lesen beigebracht, bevor er drei war. Zur Zeit spricht er deutsch, einigermaßen Englisch und schon eine ganze Menge Chinesisch. Mit drei-einhalb hat er mal den Inhalt seines Sparschweines in einer Exel-Tabelle erfasst - helfen musste ich ihm nur beim Sortieren der Münzen, den Computer hat er selber bedient... ;D

Aber Du willst doch nicht, daß ein noch nicht sechsjähriger Junge Dir beim nächsten GROSSEN zusieht, wenn Du und Vermi ihre Rollen in 8t88's Wushu Session ausspielen, oder? (Latina-Strippern und devoter Bonze, oder wie war/wird das?)

Er versteht ohnehin schon viel zu viel, als daß wir (seine Eltern, sein Onkel und ich) uns in seiner Gegenwart noch mit Anspielungen verständigen könnten, ohne daß er mitbekommt, worum es wirklich geht!

Wenn alles klappt, leitet Arne noch dieses Jahr die zweite DSA-Runde für/mit uns  :d

Offline Meisterdieb

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #71 am: 3.12.2005 | 03:18 »
Mein Senf dazu:

Railroaden taucht nur dann auf und wird von den Spielern negativ bewertet, wenn
a) die Spieler sich gedrängt fühlen, irgendwelche Aktion zu machen/nicht zu machen  oder
b) die Spieler meinen, sie hätten nicht genug Einflussmöglichkeiten auf Ereignisse gehabt  oder
c) die Spieler gewisse Abläufe nicht nachvollziehen können, obwohl sie als Charactere diese verstehen sollten

In einer guten Rollenspielrunde ("gut" definiert als das , was Spieler und SL als schönes Rollenspiel ansehen) merken also die Spieler nicht, wenn sie RR im Busche ist, und es störte sie auch nicht, wenn sie es wissen würden.


Ich finde, es verhält sich hier ähnlich wie bei guten und schlechten Filmen. Bei einem schlechten Film ärgere ich mich immer, wenn der Bösewicht "einfach so" immer alles weiß, oder wenn er -obwohl er sich nur schlurfend fortbewegt- immer schneller als das laufende Opfer ist.
Bei einem guten Film steht der Spass im Vordergrund, das Vergnügen beim Ansehen. Un dumso mehr Spass man dabei hat, umso eher wird man auch über kleinere Ungereimtheiten hinwegsehen (obwohl es davon auch nicht zuviele geben darf)
Genauso werden sich die Spieler nach einem gelungenen Abend nicht über RR beschweren. Solange alle ihre Rollen speilen durften und solange Einwände der Spieler nicht einfach so weggefegt werden (sondern konsistent mit der Spielwelt entkräftet werden), solange wird sich niemand üb er RR beschweren, wenn er es denn überhaupt bemerkt.
Da gefiel mir der Einwurf weiter oben über Heisenberg sehr gut. Solange es niemand merkt, oder es niemanden stört, solange ist es kein RR.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #72 am: 3.12.2005 | 10:45 »
In einer guten Rollenspielrunde ("gut" definiert als das , was Spieler und SL als schönes Rollenspiel ansehen) merken also die Spieler nicht, wenn sie RR im Busche ist, und es störte sie auch nicht, wenn sie es wissen würden.
:d Full Ack

Der Vergleich mit den Filmen passt genau.
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Offline Maarzan

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #73 am: 3.12.2005 | 11:32 »
In einer guten Rollenspielrunde ("gut" definiert als das , was Spieler und SL als schönes Rollenspiel ansehen) merken also die Spieler nicht, wenn sie RR im Busche ist, und es störte sie auch nicht, wenn sie es wissen würden.

Nur das Railroading ein Punkt ist, der halt für genügend Leute den Spaß verdirbt und damit für diese Leute eben nicht mehr gutes Rollenspiel ist.

Ansonsten ist es natürlich immer so, daß man eher bereit ist über Fehler hinweg zu sehen, wenn es genügend positive Elemente gibt, welche die Fehler verschmerzen lassen - oder aber auch, wenn man vorher über Einschränkungen informiert war und seine Erwartungshaltung/Spielweise entsprechend anpassen konnte.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Railroading und Intensivität der Vorbereitungen
« Antwort #74 am: 3.12.2005 | 15:51 »
Solange es niemand merkt, oder es niemanden stört, solange ist es kein RR.
Teilweise richtig, denn im ersten Fall ist es Illusionismus (was man als spezielle Form von RR sehen kann oder als eigene Kategorie), im zweiten einfach Railroading das niemanden stört :) (was ja nicht unmöglich sein soll... hab ich mal gelesen...)
Ob sich jemand daran stört oder nicht war nie Teil der RR-Definition, und ich bin mir nicht sicher ob es der Argumentation der RR-Fürsprecher nun mehr nützt oder ihr eher schadet wenn man diesen Aspekt mit hinein nimmt.