Man merkt dem Film recht deutlich an, dass er nicht einfach eine weitere, zweistündige neue Episode von Firefly ist, auf welche die Serienfans wohl alle insgeheim gehofft haben. Die Crew wird mit letalen Methoden auf eine Größe geschrumpft, die man in einem möglichen Kino-Sequel noch überblicken kann (oder Alan Tudyk hat durchblicken lassen, dass er für eine wie auch immer geartete Fortsetzung nicht zur Verfügung stünde - das alte Serien-Problem, aus Babylon 5 ja hinlänglich bekannt). Simon hat plötzlich River höchstpersönlich aus der Höhle des Löwen gerettet, weil die eigentliche Vorgeschichte samt Familienkonflikt nicht in den Film gepasst hätte. Jayne tritt plötzlich selbstbewusst auf, wenn es um Simon und River geht, weil das Kinopublikum die Vorgeschichte aus Firefly ("besides, I can kill you with my brain") nicht kennt. Lärmende Laserkanonen im All, weil das die Hollywood-Produzenten so wollten.
Ansonsten hält der Film, was ich mir davon versprochen habe. Eine solide, aber nicht herausragende Handlung (mal ehrlich: Die Handlung war es nicht, die Firefly aus der Masse der SciFi-Serien herausgehoben hat, da die Serie im Wesentlichen aus Einzelepisoden bestand). Wunderbare Dialoge, und natürlich hat man den Eindruck, dass es manche Filmszenen nur deswegen gibt, um einen weiteren verbalen Schlagabtausch zu ermöglichen. Genau, wie in der Serie. Dass die Crew viel zu groß ist, um in einem Kinofilm auf alle Charaktere einzugehen, war mir vorher schon klar.
Was mich gestört hat, war Mr. Universe. In der Serie nie erwähnt, offenbar aber mit der Crew befreundet, und plötzlich taucht er auf dem nichts auf, war aber irgendwie schon immer da. Der Bösewicht wirkt im Vergleich mit den bisherigen Gegenspielern eher blass, ist aber trotzdem nicht übel.
Insgesamt: Perfekte Unterhaltung!