Wir haben am Wochenende Halo ODST gezockt und ich kann sagen: ja, es geht auch ohne den Master Chief. Man spielt den klassischen "Neuen" in einer Elitetruppe, die mitten im Kriegsgebiet einen undurchsichtigen Auftrag erhält. Man läuft (ohne zuviel von der Geschichte verraten zu wollen) durch die Stadt und hat immer mal wieder die Gelegenheit, die anderen Mitglieder zu spielen.
Soweit bekommt man die erprobte Steuerung von Halo, zusammen mit dem Gefühl, eben kein (fast) unbesiegbarer Supermann zu sein, sondern "nur" ein Elitekämpfer. Wahrscheinlich muss ich das Spiel nochmal allein spielen, aber zu zweit fühlte es sich auf "Heldenhaft" (Schwer) relativ simpel an und auch auf "Legendär" (Echt übel) sind wir zu zweit sehr gut durchgekommen. Da nahmen sich die Vorgänger irgendwie heftiger aus, aber das kann auch subjektiv begründet sein.
Das Spiel macht Laune, die Waffen sind soweit gut, die Gegner nicht gerade dämlich und die Geschichte ist nett. Nur die deutsche Synchronisation lässt viele Wünsche offen, die klingen teils herbe... ich sag mal, "routiniert". Eben ohne echten Elan.
Wirklich nett ist die Zugabe des "Feuergefechts": wer in Gears of War 2 die Horden abgewehrt hat, wird ahnen, was hier geboten wird. Schaltet soviele Gegner aus wie möglich. Wahlweise mit bis zu vier Leuten sammelt ihr so in teils echt haarigen Situationen Punkte und versucht, drei Wellen mit evtl. Bonusrunden zu überstehen. Allein rockt das Ganze auch schon ziemlich, aber mit mehreren ist es natürlich lustiger.