Suro: Völlig richtig, aber ich gewann hier den Eindruck, daß über D3 als Gesamtspiel teilweise Urteile aufgrund eines relativ geringen Einblicks ins Spiel gefällt wurden, die D3 für den unbedarften Leser in ein falsches Licht rücken könnten.
Daher kurz zu D3:
- Das Kampagnenspiel ist in den letzten Jahren stark vereinfacht worden, war aber auch früher schon konzeptionell mies und lieblos, zumal man die Story für die Maximalstufe zweimal bis dreimal durchspielen mußte. Gruselig.
- D3 hat für Solo- und Koop-Spieler ein starkes, forderndes End Game bekommen, das seit langem den Schwerpunkt des Spieles ausmacht und in den Saisons ständig etwas angepaßt wird. Diese Inhalte basieren auf steigenden Schwierigkeitsgraden, wechselndem und variierendem Charakterspiel durch Setrüstungen und Rüstungsmodifikation, Zufallsleveln mit knackigen Bossen sowie auf Spezialmodi. Ich möchte mutmaßen, daß niemand von uns es über die aktuell mittelschweren Portalgrade hinausschaffen würde.
- Die Charaktere bei D3 haben auch ohne Sets schon unterschiedliche Builds und Spielmöglichkeiten, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden.
- Mit einem Mitspieler, der einen Charakter auf 70 hat, kann man einen neuen Charakter in 5 bis 30 Minuten auf Maximalstufe bringen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Man muß sich dafür also nicht durch die Kampagne quälen.
- Durch ein Goldlevel im End Game bekommt man kinderleicht einige hundert Millionen Goldstücke innerhalb von 5 Minuten und hat im Normalspiel nie mehr Goldsorgen.
Fazit: Wer hofft, bei D3 eine tolle, knackige Kampagne vorzufinden und erlebnisreich spielen zu können, wird vermutlich enttäuscht. Wer hofft, bei D3 anspruchsvolle, wechselnde Inhalte bis in härteste Schwierigkeitsgrade zu finden, wird nicht enttäuscht.