Und nach einiger Zeit Ingame ist mir nicht so ganz klar, was daran jetzt so besonders toll sein soll. Weder Story noch Präsentation noch Gameplay ist jetzt in irgendeiner Art und Weise so unfassbar innovativ, dass es mich begeistern würde
Dark Souls ist im Gegensatz zu den AAA-Spielen extrem schwer, ohne jedoch wirklich unfair zu sein. Wo andere Titel alle Nase lang Speicherpunkte einbauen, gibt dir Dark Souls nur die Lagerfeuer und wenn du da "speicherst", setzt du halt alle Monster wieder zurück.
Wenn du stirbst, stirbst du in 95% der Fälle, weil
du einen Fehler gemacht hast. In den großen Titeln stirbst du häufig, weil du das Skript an der Stelle noch nicht kennst. Wenn du überhaupt stirbst.
Dark Souls bietet die Befriedigung, es doch geschafft zu haben, besser als viele Hochglanztitel, vor allem zur Zeit seines Erscheinens.
Ich hatte irgendwann ein großes Aha-Erlebnis, als ich mir dann doch mal einen Characterguide durchgelesen habe und das Prinzip hinter den Attributen und dem Spielstil verstanden hatte. Dann wird es wesentlich einfacher, ABER es ist immer noch auch ein japanisches "Rollenspiel", was schlicht bedeutet, dass es ohne Grinding um Längen schwerer bis (im späteren Spielverlauf) unmöglich wird. Ohne aufgemotzte Waffen macht man irgendwann keinen Stich mehr und die Materialien kommen eben random von den Mobs.
Natürlich setzt das beim Spieler ein paar Eigenschaften voraus. Du solltest etwas mit Grinding anfangen können, eine hohe Frusttoleranz haben, lernbereit sein und viel Freizeit haben. Achja, und auf eine breitgewalzte Story solltest du auch keinen hohen Wert legen, weil Dark Souls seine durchaus stimmige Geschichte so minimalistisch erzählt, dass man durchaus wesentliche Teile verpassen kann und (so wie ich) beim Endvideo mit gigantischen Fragezeichen über dem Kopf dasitzt.
Falls einige dieser Dinge für dich ein NoGo sind, dann ist Dark Souls tatsächlich für dich nicht zu empfehlen.