Ich denke nicht, dass gute Beschreibung gleichzeitig einen Verzicht auf Wiederholungen bedeutet oder die Kunst ein und die selbe Tatsache mit tausend Synonymen beschreiben zu können.
Eine Beschreibung einer Szene erfüllt ein Ziel, nämlich eben jene Szene deinen Spielern nahe zu bringen. Dabei möchtest du auf verschiedene Dinge achten:
Die Beschreibung soll eine Handlung, einen Ort o.ä. präzise einfangen.
Die Beschreibung soll die Atmosphäre der Szene einfangen (bedrohliche Piraten-Kneipe im Outer Rim vs. selbe Kneipe während eines fröhlichen Festes).
Die Beschreibung soll dem Spieler Optionen bieten, vielleicht sogar einen subtilen Hinweis enthalten.
Keine Beschreibung wiederholt sich, wenn sich die Szene nicht wiederholt.
Außerdem darfst du bekannstes ruhig abkürzen in dem du die Namen verwendest, die sie haben. Bekanntes ist den Spielern nämlich schon - bekannt. Unterschiede, auffälliges kannst du nennen, denn wir neigen im allgemeinen dazu das bekannte nicht mehr mit 100% Aufmerksamkeit wahrzunehmen.
Weiterhin ist nicht jeder zum Erzählen geboren. Dein persönliches Charisma, deine Fähigkeit Leute mit Worten in deinen Bann zu schlagen sowie dein verbales Geschick sind entscheidend. Und ich weiß nicht, ob man Defizite in diesem Gebiet wettmachen kann.
Wenn deine Spieler z.B. Elminster zum ersten Mal begegnen, dann wirst du großes Buhei um das Ereignis machen.
Du wirst ihn detailliert beschreiben, denn vielleicht kennen deine Spieler das Setting und Zeichnungen vonn ihm nicht. Wenn deine Spieler das zweite Mal auf ihn treffen, wirst du die Beschreibung zwangsläufig kürzer gestalten (Hinter seinem Schreibtisch sitzt er nun - Elminster. Seine strengen Augen ruhen auf euch, Nervosität, ausgelöst durch die grenzenlose Autorität dieses Mannes, macht sich in euch breit. Nach einem Augenblick peinlicher Stille, räuspert er sich und fragt: "Was wollt ihr?!").
So auch bei Monstern oder Orten: Beim ersten Mal detailliert beschreiben, denn den Spielern ist alles neu. Beim zweiten Mal vielleicht eine kurze Erinnerung des Erscheinungsbildes in ein zwei Sätzen. Später den Namen oder Synonyme verwenden. Du wirst ja auch nicht jeden Goblin genau beschreiben, sondern ihn Goblin, das grüne Monster oder der Teufel weiß es nennen.
Das Thema Beschreibungen ist ein recht weitläufiges Gebiet und ich finde meine Ausführen selbst ein wenig zu pauschal. Wie gesagt, dir muss es gelingen für die beabsichtigte Atmosphäre die richtigen Worte zu finden. Eine detaillierte Beschreibung der Marktstände während einer Hetzjagd über den Markt mag nicht wirklich gut ankommen, genauso wenig die lapidar daherbeschriebene Audienz beim König von Breland.