Autor Thema: SR-Roman Kettenhund von AlexW  (Gelesen 8857 mal)

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SR-Roman Kettenhund von AlexW
« am: 20.12.2005 | 14:54 »
Mit Kettenhund liefert uns Alex Wichert, hier im Forum unter AlexW bekannt, nach mehreren DSA-Romanen, sein Shadowrun-Roman-Debüt. Auf knappen 260 Seiten werden wir in die russisch-sibirische Steppe, der 2060ziger versetzt.Eine aussergewöhnliche Location, die in SR bis jetzt leider immer zu kurz gekommen ist, aber in diesem Roman erhält sie eine gute Umschreibung..

Der Roman beginnt mit der Anwerbung von Janus (Samurai), Leoric (Decker) und Flechette (Sicherheit). Die drei werden von einem Offizier der Roten Armee angeworden. Sie sollen eine Lieferung von Punkt A nach Punkt B durchzuziehen. Den drei werden zur Sicherheit zwei Spetnasz Kommandosoldaten, Mischko und Nikita, beides Orks, zur Seite gestellt. Die fünf machen sich mit einem Halftruck (Kettentransprotfahrzeug) auf den Weg um den Job schnellstens zu erledigen und um ihre Hintern wieder in den Ruhrplex zu bekommen, ausgenommen die beiden Orks. Von Anfang an gibt es zwischenmenschliche Probleme, und das liegt nicht nur an der teils vorhandenen Sprachbarriere sondern an Janus und Mischko. Die beiden trauen sich nur soweit wie sie sich sehen können. Die Situation spitzt sich zwischen den beiden immer weiter zu und beide sind fest entschlossen dem anderen eine Eigentumswohnung 1,80 tief zu bezahlen...
Wer etwas über Russland, Sibirien, die rote Armee, Spetnasz, Namoden und Familienbanden in den 2060zigern erfahren möchte, ist mit diesem Roman bestens bedient.
Man Fazit daher: 5 von 5 Sterne - Kaufzwang!!!!
« Letzte Änderung: 20.12.2005 | 14:57 von version1 »
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Offline Spicy McHaggis

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #1 am: 30.12.2005 | 11:40 »
Ich hab den Roman jetzt auch gelesen. Ich finde ihn ok, aber es gab doch einige Sachen die mir nicht so gefallen haben. Meine persönliche Wertung wäre so bei 2-3 Sternen.
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #2 am: 30.12.2005 | 14:43 »
Ich hab den Roman jetzt auch gelesen. Ich finde ihn ok, aber es gab doch einige Sachen die mir nicht so gefallen haben. Meine persönliche Wertung wäre so bei 2-3 Sternen.
Du solltest Deine Bewertung evt mit Beispielen untermauern!
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Offline Spicy McHaggis

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #3 am: 30.12.2005 | 20:37 »
Halt alles IMO... ich hab es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben.

Gut:
+mal eine andere Umgebung
+die Rivalität zwischen Mischko und Janus
+einige Dinge in der Story, die mich überrascht haben
+Alex Schreibstil ist gut und macht Spaß zu lesen
Schlecht:
-die Beschreibung des Angriffs auf die Kaserne ist mir zu wirr
-Ich finde bei Mischkos Lebensgeschichte/Background ist etwas dick aufgetragen worden.
-Janus ist Vollprofi aber kann es nicht lassen in die Kisten seiner Johnson zu schauen?
-ca. 40 Kurierfahrten nach Gondarevstan? Alle mit der gleichen delikaten Fracht? Selbst in SR-Russland, würde man so ein Ding nicht so leicht durchziehen...
-Ich fand Gondarevs Vorhaben konstruiert...
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #4 am: 5.01.2006 | 10:47 »
Schlecht:
(1)  -die Beschreibung des Angriffs auf die Kaserne ist mir zu wirr
(2)  -Ich finde bei Mischkos Lebensgeschichte/Background ist etwas dick aufgetragen worden.
(3)  -Janus ist Vollprofi aber kann es nicht lassen in die Kisten seiner Johnson zu sc hauen?
(4)  -ca. 40 Kurierfahrten nach Gondarevstan? Alle mit der gleichen delikaten Fracht? Selbst in SR-Russland, würde man so ein Ding nicht so leicht durchziehen...
(5)  -Ich fand Gondarevs Vorhaben konstruiert...

zu 1: keine Ahnung was Du meinst. Ich fand mich in der Szene absolut zurecht und fühlte mich absolut nicht verwirrt

Zu 2: find ich nicht. Er gehört früher eben mal einem Normadenstamm an und wurde dann eben mal von diesem an die Armee getauscht. Dort durchschritt er die übliche Ausbildung und wurde kurz nach Ablauf des regulären Vertrags "überredet" dort zu bleiben. Anschließend erhielt er die Sonderausbilung zum Spetnazs

Zu 3: das kann man so oder so sehen. Aber wenn Du Tagelang durch die Einöde der russisch sibirischen Steppe fährst und Dein Team zwei orkische Aufpasser aufs Auge gedrückt bekommen hat, gehen bei jedem "paranoiden" Runner nun einmal die Alarmsirenen an und verursachen der Sache auf den Grund zu gehen. Für mich ist das selbst bei einen "Vollprofi" wie Janus akzeptabel.

zu 4: es heißt ja nicht das es leicht ist/war. Allerdings muß man eben davon ausgehen, das in einem Setting wie SR, wo die CONS die Macht haben, die Kurruption sehr hoch ist, höher als heutzutage, und da find ich das eigentlich nicht übertrieben.

zu 5: wieso?


So das mal dazu...aber das ist nur meine bescheidende Meinung!  >;D
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #5 am: 5.01.2006 | 13:16 »
Zitat von: Version1
Zu 2: find ich nicht. Er gehört früher eben mal einem Normadenstamm an und wurde dann eben mal von diesem an die Armee getauscht. Dort durchschritt er die übliche Ausbildung und wurde kurz nach Ablauf des regulären Vertrags "überredet" dort zu bleiben. Anschließend erhielt er die Sonderausbilung zum Spetnazs
SPOILER!!!
Seine Eltern sind früh gestorben, der Clanführer hat ihn ans Militär getauscht weil der Bösewicht sofort den Elitesoladten in ihm gesehen hat, er wird während des Grundwehrdienstes fast getötet, geht dann zu den Spetznatz und fängt etwas mit seinem Rigger an? Dann rottet er sein ganzes Dorf aus aber ist eigentlich ein ganz Netter? Naja, jeder wie er meint aber ich mußte mich beim Lesen öfter mal ducken, damit mich die Klischee-Keule nicht trifft. ;)

Zitat
Zu 3: das kann man so oder so sehen. Aber wenn Du Tagelang durch die Einöde der russisch sibirischen Steppe fährst und Dein Team zwei orkische Aufpasser aufs Auge gedrückt bekommen hat, gehen bei jedem "paranoiden" Runner nun einmal die Alarmsirenen an und verursachen der Sache auf den Grund zu gehen. Für mich ist das selbst bei einen "Vollprofi" wie Janus akzeptabel.
Mal ehrlich, als Runner ist mir gleich klar das der Auftrag zu 70% nicht koscher sein kann, sonst würden dafür keine Runner eingesetzt. Und es macht sich auch überhaupt nicht gut im Lebenslauf bei meinem Schieber, das ich gerne mal in der mir anvertrauten Fracht stöbere. Es passt einfach nicht in mein Bild eines Runners/Profis, aber das ist ja auch nur IMHO.  :)

Zitat
zu 4: es heißt ja nicht das es leicht ist/war. Allerdings muß man eben davon ausgehen, das in einem Setting wie SR, wo die CONS die Macht haben, die Kurruption sehr hoch ist, höher als heutzutage, und da find ich das eigentlich nicht übertrieben.
SPOILER!!!
Aber selbst in der Welt von Shadowrun wird es Kontrollen durch die Staaten und Konzerne geben. Die Russen sind trotz allem wirklich keine Anfänger was diese Geschichte angeht. Und kein Konzern würde die Augen zudrücken, wenn irgendwo auf der Welt ein kleiner Diktator auf ca. 40 Atomwaffen sitzt.

zu 5: Warum über ein armes Land herrschen und mich der Öffentlichkeit preisgeben, wenn ich irgendwo anders leben kann wie ein König, vorallem anonym... Und wenn ich im Militärbereich weitertätig sein will, gehe ich nach Afrika und schliesse mich Söldnern an oder werde Sicherheitsberater für einen Crime Lord oder Diktator...
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #6 am: 5.01.2006 | 13:32 »
Mal ehrlich, als Runner ist mir gleich klar das der Auftrag zu 70% nicht koscher sein kann, sonst würden dafür keine Runner eingesetzt. Und es macht sich auch überhaupt nicht gut im Lebenslauf bei meinem Schieber, das ich gerne mal in der mir anvertrauten Fracht stöbere. Es passt einfach nicht in mein Bild eines Runners/Profis, aber das ist ja auch nur IMHO.  :)

tja aber was machen Runner nicht alles wenn sie Langeweile haben bzw bei Janus könnte man auch sagen "Trau keinem Elfen".
Also auch wenner Profi ist, ich hab damit kein Thema das er in die Kiste schaut! Wie oft hat einer meiner Chars das Verlangen gehabt zu wissen wofür er seinen Arsch riskiert!




Was soll SPOILER?
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #7 am: 5.01.2006 | 23:23 »
Und genau da bin ich anderer Ansicht... ;) Meine Chars würden die Kisten abliefern ohne reingeschaut zu haben.

Spoiler, weil der Roman ja noch nicht so alt ist und ich den Leuten das Lesen nicht verderben wollte...
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #8 am: 6.01.2006 | 10:30 »
Und genau da bin ich anderer Ansicht... ;) Meine Chars würden die Kisten abliefern ohne reingeschaut zu haben.

Dann sind Deine Chars eben nicht vollparanoid oder schon mal von nem Schmidt verarscht worden...oder Du solltest mal nen Char mit Handicap oder so spielen...macht spass kann ich da nur sagen!

 Und dann man zu wenig von Janus Vorleben weiss kann die Neugier darin begründet liegen!
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #9 am: 6.01.2006 | 12:36 »
Also einigen wir uns auf:"We agree to disagree" und "Alles IMHO"? ;)
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #10 am: 6.01.2006 | 13:28 »
so siehts aus... mal sehen wie es bei anderen Romanen iZ aussieht! aber für Kettenhund lass uns die Friedenspfeife rauchen  :d
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #11 am: 6.01.2006 | 17:07 »
...aber für Kettenhund lass uns die Friedenspfeife rauchen  :d

OK! Der Roman ist ja auch wirklich nicht übel... *Pfeife qualm* ;)
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #12 am: 6.01.2006 | 17:10 »
*bereitszugedröhntinderEckelieg*  ~;D

Dann warten wir mal auf die nächste Rezi von Dir oder mir und dann machen wir weiter!  :d
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #13 am: 7.01.2006 | 14:28 »
Heya,

falls sich jemand noch berufen fühlt, eine Rezension zu schreiben, hier ein paar Links (amazon hat schon vier, und diverse Online-Shops kopieren die):


www.weltbild.de
http://www.weltbild.de/artikel.php?WEA=8002820&artikelnummer=11246089&mode=art&PUBLICAID=d7a19c988a4973b0a65620ec1987993b

www.bol.de
http://www.bol.de/shop/home/artikeldetails/kettenhund_shadowrun/alex_wichert/ISBN3-89064-548-8/ID6912354.html

www.bol.ch
http://www.bol.ch/shop/detail/artikeldetails/ISBN3890645488/?CJPID=1760776

www.buch.ch
http://www.buch.ch/shop/home/schnellsuche/buch/?fqbi=3890645488&fqbfsk=-1&ffsp=_S3_&ffm=-1&ffwg=-1&ffl=GL&fs=ANY&partner=buchpreis24.de

www.amazon.de
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/stores/detail/-/books/3890645488/customer-reviews/028-1233885-8672557

www.f-shop.de
http://www.f-shop.de/index.php?sid=&goto=ShowProduct&pid=7293

www.x-zine.de
(Noch nicht aufgenommen, aber die suchen Rezensenten)

www.roterdorn.de
(Noch nicht aufgenommen)

www.dragonworld-shop.de
http://www.dragonworld-shop.de/catalog/product_info/24340/Kettenhund.htm

www.buecher.de
http://www.buecher.de/verteiler.asp?Publica_ID=KNO-11172323101683178857&zz=2447&artikelnummer=000001592017&site=artikel.asp

http://www.shadowrun-online.de
http://www.shadowrun-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=22&Itemid=5

www.scifibook.de
http://www.scifibook.de/bPublisher_Books/Fantasy%20Productions_1.html

www.buchkatalog.de
http://www.buchkatalog.de/kod-bin/isuche.cgi?caller=25444&Aktion=Suchen&SB=ISBN&usecookie=ja&quicksearch=3890645488

www.booxtra.de
http://www.booxtra.de/verteiler.asp?site=artikel.asp&wea=1010705&sh=homehome&artikelnummer=000001592017

www.libri.de
http://www.libri.de/shop/action/productDetails?adCode=732Q30K02J40I&id=3890645488


Besten Dank im Voraus!

Zu dem, was Voodoo schrieb, möchte ich auch was sagen. Ich will hier gar nicht verteidigen, Bücher kommen bei allen Lesern völlig unterschiedlich an - und das ist auch gut so. (Mal schauen, ob ich die Farbe ändern kann - markieren für Sichtbarkeit).

******************************************SPOILER*********************************************
Zitat
Schlecht:
-die Beschreibung des Angriffs auf die Kaserne ist mir zu wirr
-Ich finde bei Mischkos Lebensgeschichte/Background ist etwas dick aufgetragen worden.
-Janus ist Vollprofi aber kann es nicht lassen in die Kisten seiner Johnson zu schauen?
-ca. 40 Kurierfahrten nach Gondarevstan? Alle mit der gleichen delikaten Fracht? Selbst in SR-Russland, würde man so ein Ding nicht so leicht durchziehen...
-Ich fand Gondarevs Vorhaben konstruiert...

Seine Eltern sind früh gestorben, der Clanführer hat ihn ans Militär getauscht weil der Bösewicht sofort den Elitesoladten in ihm gesehen hat, er wird während des Grundwehrdienstes fast getötet, geht dann zu den Spetznatz und fängt etwas mit seinem Rigger an? Dann rottet er sein ganzes Dorf aus aber ist eigentlich ein ganz Netter? Naja, jeder wie er meint aber ich mußte mich beim Lesen öfter mal ducken, damit mich die Klischee-Keule nicht trifft. Wink

Mal ehrlich, als Runner ist mir gleich klar das der Auftrag zu 70% nicht koscher sein kann, sonst würden dafür keine Runner eingesetzt. Und es macht sich auch überhaupt nicht gut im Lebenslauf bei meinem Schieber, das ich gerne mal in der mir anvertrauten Fracht stöbere. Es passt einfach nicht in mein Bild eines Runners/Profis, aber das ist ja auch nur IMHO.

Aber selbst in der Welt von Shadowrun wird es Kontrollen durch die Staaten und Konzerne geben. Die Russen sind trotz allem wirklich keine Anfänger was diese Geschichte angeht. Und kein Konzern würde die Augen zudrücken, wenn irgendwo auf der Welt ein kleiner Diktator auf ca. 40 Atomwaffen sitzt.

zu 5: Warum über ein armes Land herrschen und mich der Öffentlichkeit preisgeben, wenn ich irgendwo anders leben kann wie ein König, vorallem anonym... Und wenn ich im Militärbereich weitertätig sein will, gehe ich nach Afrika und schliesse mich Söldnern an oder werde Sicherheitsberater für einen Crime Lord oder Diktator...




Beim Angriff auf die Kaserne habe ich eine Erzähltechnik angewendet, die ungefähr die Wirkung erzielen soll wie die Kamera bei den Schlacht-Szenen von "Gladiator" oder "Saving Private Ryan". Sie ist absichtlich etwas unscharf. Wir sind in Mischkos Kopf, und der nimmt im Kampf Dinge anders war. Teilweise überscharf, teilweise verschwommen, teilweise unzusammenhängend. Das soll sichtbar machen, wie er den Kampf empfindet. Für manche funktioniert die Technik, andere Leser hänge ich damit ab.

Mischkos Hintergrund ist ziemlich bitter, stimmt. Gondarev hat nicht sofort den Elitesoldaten in ihm gesehen - aber er hat gesehen, dass der Junge Potential hat (er leistete Widerstand, hat Initiative, und ist grundsolide und loyal - vor allem die Loyalität hat einen Magier interessiert, der gewohnheitsmäßig Leute "umdreht" und ein richtig fettes Ego hat). Ihnen Mischko wegzunehmen hat auch was Grausames. Er wollte die Nomaden demütigen, der Mann steht auf Macht.

Mischkos Eltern waren Orks. Und deren Lebenserwartung ist nicht so hoch - vor allem nicht in dem Umfeld und unter den Bedingungen. In seine "frühe" Kindheit wollte ich nicht zurück, weil die nicht so schrecklich interessant ist. Klein-Nicolai war jedenfalls kein besonders bemerkenswertes Ork-Kind.

Er wird fast getötet, weil er sich Yegor widersetzt (bzw, weil er versucht, aus der Opfer-Rolle auszubrechen), und Yegor "ausrastet". Wenn man sich ansieht, wie es /heute/ in der russischen Armee aussieht, wieviele Soldaten da mißbraucht werden und sich umbringen, und wie die russische Armee ausbildet, dann habe ich das nur auf SR übertragen. Und mir ist bei der Recherche mehr als einmal die Galle hochgekommen.

Er fängt auch nicht wirklich "was mit seinem Rigger an". Er überträgt das, was Yegor mit ihm gemacht hat, auf Nikita. Es ist ganz klar eine Mißbrauchssituation, die sich psychologisch noch in ein erstklassiges Stockholm-Syndrom verwandelt. Mischko war Yegor ausgeliefert und hat sich mit ihm identifiziert, um aus der Opfer-Rolle rauszukommen. Nikita hat sich in die Rolle ergeben, und versucht, Mischko "auszuhalten", vielleicht in der Hoffnung, dass Mischko sich ändert. Es gibt genug Leute, die fast unerträgliche "Partnerschaften" aushalten, in der Hoffnung, dass es mal besser wird. Mit Liebe hat das wenig zu tun, eher damit, dass Mischko/Yegor richtig kaputt sind, und Nikita sich nicht so befreit, wie Mischko es getan hat.

Und - Mischko ist alles andere als ein "ganz Netter". Der Charakter ist finster und in gewisser Weise tragisch, aber insbesondere in der Szene, wo er seinen alten Stamm auslöscht (und insbesondere, als es um Vladek geht), war es für ihn folgerichtig, Frauen, Kinder und Verletzte zu töten. Er war im Blutrausch, und das ist ganz sicher unmoralisch, auch "unheldenhaft", aber ich wollte dem Charakter gerecht werden, und dazu gehören auch seine finsteren und üblen Seiten. Er ist kein "Sauber-Ork", kein Hollywood-Charakter, der vor Wut rast, aber im letzten Moment davon abgehalten wird, etwas Schlimmes zu tun. Es ist Cyberpunk, und da geht es auch um das Böse, Schlechte, Desillusionierte. Wenn du das als "Klischees" empfindest, tut es mir leid. :)

Zu Janus würde ich mich Version1 anschließen. Normalerweise macht er das nicht, aber Janus ist der festen Überzeugung, dass er mit Fehlverhalten immer durchkommt. Nenn ihn ein überhebliches Arschloch, das kommt so etwa hin.

Was Schlamperei bei der Armee angeht: Wenn man sich ansieht, daß selbst heutzutage Atomwaffen verloren gehen, und niemand kontrollieren kann, wo Waffen der Massenzerstörung verschwinden und wieder auftauchen, fand ich das einigermaßen realistisch. Die Schlamperei in der realen Welt ist unfassbar, aber passiert. Und Gondarev ist ein hervorragender Strippenzieher - zumindest fühlte er sich sicher genug, um sich von Angesicht zu Angesicht mit seinen Handlangern zu treffen.

Den Job als Militärberater hätte Gondarev kaum angenommen: Er wollte Chef sein, und wenn man sich die jüngste Geschichte so ansieht, werden Diktatoren mit Atomwaffen durchaus in Ruhe gelassen, vor allem, wenn sie nicht aggressiv expandieren (ich muß da nur an den Filmfan in Nord Korea denken).


Edit: Kleine Stellungnahme in Schwarz, Vorsicht, SPOILER.
« Letzte Änderung: 7.01.2006 | 15:22 von AlexW »

Offline Raphael

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #14 am: 13.01.2006 | 23:15 »
Ohne jetzt gelesen zu haben was meine Vorredner geschrieben haben möchte ich ein paar Dinge loswerden.

Ich hab mir vorgenommen, ganz besonders kritisch zu sein mit diesem Werk, schon alleine weil AlexW hier im Forum ist und Enkidi das Titelbild gemalt hat ...

... und bin trotzdem runweg begeistert. Diesen Roman ein Meisterstück zu nennen ist keine Übertreibung. Man mag an Details rumkritisieren - z.B. hat mir nicht so gefallen, wie der Mitschko mitten im Gefecht den ganzen Plan über Bord wirft - aber der Gesamteindruck ist positiv - nein, überragend!  :d

Statt auf jedes Kapitel einzeln einzugehen, einfach ein paar Stichworte die ich mit "Kettenhund" verbinde:

schnell, düster, das Ende des Happy-Elfen-Punk-Mythos (!), leicht zu lesen, sprachlich raffiniert, aber nicht gekünstelt, gut recherchiert, athmosphärisch, und raubt einen stellenweise echt den Appetit!

Das einzige was mich ernsthaft gestört hat, war die schwammige Beschreibung der Homosex-Szenen. Da würde ich mich mal für ein Consulting-Gespräch anbieten ;D. Alle anderen Entscheide, bezüglich Wortwahl, Plotverlauf etc. die ich unter Umständen anders gemacht hätte waren nach Reflexion nachvollziehbar und mindestens genau so gut wie meine Varianten.
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #15 am: 14.01.2006 | 00:14 »
Ohne jetzt gelesen zu haben was meine Vorredner geschrieben haben möchte ich ein paar Dinge loswerden.

Ich hab mir vorgenommen, ganz besonders kritisch zu sein mit diesem Werk, schon alleine weil AlexW hier im Forum ist und Enkidi das Titelbild gemalt hat ...

Danke, dass du mir das jetzt erst sagst, mit dem Kritischsein, ich wäre sonst nervös geworden ... (ja, es ist ein Unterschied, ob man gegenüber "gesichtlosen Amazon-Lesern" geradestehen muss, oder Leuten, die man aus nem Forum kennt) :) Was das Cover angeht - passt das nicht wie die Faust auf`s Auge zur Stimmung im Roman? Ich werde Enkidi bis ans Ende meines Lebens gehackt zu Füssen liegen für den Job ... sie kann malen, was ich denke.

Zitat
... und bin trotzdem runweg begeistert. Diesen Roman ein Meisterstück zu nennen ist keine Übertreibung. Man mag an Details rumkritisieren - z.B. hat mir nicht so gefallen, wie der Mitschko mitten im Gefecht den ganzen Plan über Bord wirft - aber der Gesamteindruck ist positiv - nein, überragend!  :d 

Danke dir. *kotau* Das habe ich nach dieser etwas stressigen Woche gebraucht. :) Mischko reagiert hoch unprofessionell im Gefecht, stimmt. Da ist mir der Charakter etwas ausser Kontrolle geraten, und er sich selbst auch. Das war nicht sehr rational, so wenig, wie Yegor abzustechen. Ist halt ein Gemütsork, der liebe Mischko. :)

Zitat
Statt auf jedes Kapitel einzeln einzugehen, einfach ein paar Stichworte die ich mit "Kettenhund" verbinde: 

Ach, wenn`s nach mir ginge, kannst du gern mehr schreiben. :)

Zitat
schnell, düster, das Ende des Happy-Elfen-Punk-Mythos (!), leicht zu lesen, sprachlich raffiniert, aber nicht gekünstelt, gut recherchiert, athmosphärisch, und raubt einen stellenweise echt den Appetit! 

... und mein Freund fand es noch zu "heroisch", weil die Leute überleben, die mir wirklich am Herzen gelegen haben. Man merkt mir wohl an, dass mir der Cyberpunk-Anteil in Shadowrun wichtiger ist als Magie und Matrix.

Leicht lesbar ist ein Riesen-Kompliment - das heißt für mich nur, dass die Form und die Funktion in Eins gehen, und das ist mir als Autor unglaublich wichtig. Ich verwende zwar gern verschiedene Techniken (an einer Stelle breche ich alle Perspektive-Regeln sämtlicher Schreibbücher, die ich je gelesen habe), aber wenn der Leser vom Buch abgelenkt wird, weil er bemerkt, was ich tue, dann war die Kelle zu grob. :)

Was waren die Stellen, die dir den Appetit geraubt haben?

Zitat
Das einzige was mich ernsthaft gestört hat, war die schwammige Beschreibung der Homosex-Szenen. Da würde ich mich mal für ein Consulting-Gespräch anbieten ;D

*lol* Nein, das könnte ich wohl auch anders, und hätte es auch gern anders gemacht. Aber Sex zwischen Mischko und Nikita ist ne ziemlich bittere, traurige Geschichte. Mischko muss kontrollieren, und er ist brutal, mit Küssen und Zärtlichkeit ist da nicht viel zu machen. Ich hätte es wie eine Vergewaltigung schreiben müssen, um das rüberzubringen, was da passiert, obwohl es keine Vergewaltigung im technischen Sinne ist - aber es ist so nah dran am Mißbrauch, dass ich mich nicht richtig in diese sehr finstere Ecke getraut habe, wie ich gestehen muss.

Ich wollte eine solche Szene ursprünglich drin haben (Mischko und Nikita haben während des Runs durchaus Sex, wie ich immer wieder angedeutet habe), aber die Umsetzung in der Pespektive wäre schwer gewesen. Ich hätte es aus drei Perspektiven machen können:

1) Janus. Janus hätte etwas wahrgenommen, was wie eine Vergewaltigung aussieht. Es hätte ihn nicht gekümmert, er hätte es ziemlich mechanisch beschrieben, und sich was Fieses dabei gedacht

2) Mischko. Für Mischko ist das so normal wie Essen und Toilette, eine ganz normale körperliche Funktion. Er hat es so oft mit Nikita getrieben, da ist nichts Spannendes oder Aufregendes dabei. Er hat die Spornen, er bestimmt, wo`s langeht, und Küssen und Zärtlichkeit ist für Schwule (im übertragenen Sinne, in Wirklichkeit hat er Angst davor, was zu fühlen - das könnte durchsickern, und dann muss er Nikita umbringen). Eine solche Szene wäre brutal, sachlich und emotionslos, bzw voller Emotionen, die er nicht zuläßt

3) Nikita. Am spannendsten wäre Nikitas Perspektive - nur bekommt der während des ganzen Romans keine Stimme. Und ich wollte nicht nur für eine Szene wechseln, dann hätte ich weitere Nikita-Szenen einbauen müssen, und das hätte dem Roman, so, wie ich ihn im Kopf hatte, eher geschadet.

4) Flechette oder Leoric - wären beide ungeeignet. Leo hätte sich das nicht angesehen, und Flechette hätte nach so etwas niemals freundschaftliche Gefühle für Mischko entwickelt. Vermutlich hätte sie eingegriffen - und das hätte das Equilibrium in der Gruppe gestört.

Aber ich habe mehrere Szenen im Kopf, und ich könnte mir schon vorstellen, davon mal eine zu schreiben. Auch auf die Gefahr, damit alle hetero-Leser bis ans Ende ihrer Tage zu verstören... :) *händereib*

Zitat
Alle anderen Entscheide, bezüglich Wortwahl, Plotverlauf etc. die ich unter Umständen anders gemacht hätte waren nach Reflexion nachvollziehbar und mindestens genau so gut wie meine Varianten.

*kotau* Ich finde ihn insgesamt sehr (zu?) geradlinig, und eventuell einen Tacken zu kurz, aber im Ganzen denke ich, ist "Kettenhund", abgesehen von einem Familiendrama, das ich noch nicht verkaufen konnte (Verlag: "Super Autor, was für ein Talent, aber das Buch ist ja viiiiiel zu ambitioniert, Familiensagas gehen derzeit soooo schlecht" - im selben Jahr, in dem Middlesex und The Corrections international die Bestsellerlisten beherrscht haben...), abgesehen von diesem unglücklichen Buch, ist "Kettenhund" bisher mein bestes, ganz sicher.

Und - erm... wenn du irgendwo Online noch eine Rezi schreiben möchtest, halte ich dich nicht auf... :)


Edit: Tippfehler, Klarheit, und schamloses Betteln um Rezi
« Letzte Änderung: 14.01.2006 | 00:21 von AlexW »

Offline Raphael

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #16 am: 14.01.2006 | 00:14 »
So, Nachtrag: Im Sterne-System gibt das auch von mir ne fette 5/5 - *****
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Offline Raphael

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #17 am: 14.01.2006 | 00:21 »
Stellen die mir den Appetit raubten waren vor allem Flechette's kontrastierende Gedankenwelt - zwischen Janus und Mischko ... da blutet das Herz ...

Zu dem Sexszenen: Ich weiss schon wie du's gemeint hast ;), ist ja nicht unverständlich ... nur etwas zu verschmäht. Man muss ja nicht gleich Wörter wie "eindringen" oder "Schwanz" verwenden ;) ... eine etwas konkretere Schilderung der Körperstellungen hätte schon genügt.

Heroisch, naja im klassischen, ursprünglichen Sinn vielleicht! Ödipus winkt ja tatsächlich ab und zu ... aber eigentlich ist die Geschichte sehr traurig, und
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Edit: Was ist "*kotau*"? *nix verstahn*

Edit: Ich kann keine Rezi schreiben ... manchmal hab ich das Gefühl ich kann kaum richtig Deutsch.  :-\

Edit: Ich hab grad http://de.wikipedia.org/wiki/Kotau gelesen. Alles klar - und *kotau* ebenfalls.  :)

Edit: Spoiler-Tag sinnvoll angewandt

Edit: Mentale Notiz: ich muss jetzt ins Bett.
« Letzte Änderung: 14.01.2006 | 00:30 von Raphael »
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Offline AlexW

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #18 am: 14.01.2006 | 00:41 »
Stellen die mir den Appetit raubten waren vor allem Flechette's kontrastierende Gedankenwelt - zwischen Janus und Mischko ... da blutet das Herz ... 

Die Szene, wo Mischko und Janus sich gegenüberstehen? Witzig, da war mir auch schlecht, so ein dumpfer Druck auf dem Magen ... (und es war nicht das Sub aus`m Subway, dass ich an dem Abend gegessen habe - nach Ong Bak im Kino, übrigens, rein zur Recherche, wie Mischko sich im Muay Thai bewegt....).

Zitat
Zu dem Sexszenen: Ich weiss schon wie du's gemeint hast ;), ist ja nicht unverständlich ... nur etwas zu verschmäht. Man muss ja nicht gleich Wörter wie "eindringen" oder "Schwanz" verwenden ;) ... eine etwas konkretere Schilderung der Körperstellungen hätte schon genügt.

Es kommt auf die Perspektive an.

Details zu Mischkos Sex-Leben in Schwarz:

Mischko denkt sicher "Schwanz", der ist Soldat, das Sexuelle ist für so einen physischen Kerl nichts Verkrampftes, aber auch nicht wirklich was Emotionales. Er fickt Nikita schon, um Spannung abzubauen, nicht viel anders als sich einen runterzuholen. Stellungsmäßig - liegt Nikita auf dem Bauch oder über irgendwas drüber (komisches Detail: Warum nicht die Kisten mit den Sprengköpfen?). Alternativ ist eine Wand möglich. Ich weiß, dass Mischko Kabelbinder und Messer am Körper trägt, und er hat absolut kein Problem damit, seinen Partner vorher etwas aufzuwärmen - im Klartext, Gewalt macht ihn an, und Nikita wird seine Ladung Dresche häufiger als nicht bekommen, wenn Mischko "geladen" ist.

Natürlich sitzt Mischko der Dämon Yegor im Nacken - im Grunde ist der Mann ohne weiteres bereit, sich seinerseits zu unterwerfen, aber das assoziiert er mit Todesgefahr und Ausgeliefertsein, was bei Yegor auch Realität war. Was Mischko an einem "Partner" mag, ist Kraft - er sucht sich Idealerweise jemanden, der so stark ist wie er, aber er denkt, dass er sie kontrollieren muss, damit sie nicht gefährlich werden (dafür Kabelbinder). Zärtlichkeit zu geben oder zu empfangen ist ihm quasi unmöglich - entweder wird gefickt, oder nicht, und dann hat man auch keinen Grund für Körperkontakt. Wenn wirklich Berührung oder Beschützenwollen ein Thema wird, dann, weil`s ein Kamerad ist, den man aus der Gefahrenzone bringt, das ist es. Mischko wäre der Typ, der jemanden aufschlitzt, weil er versucht, ihn zu küssen.


Ich hab diese Szene im Kopf, wo Mischko in eine Essener Leder-Kneipe geht, voller Ork-Leather-Daddies, und schockiert feststellt, dass er da ohne weiteres reinpassen könnte. *lol* Aber weder er noch Nikita haben in dem Szene eine "schwule Identität".

Zitat
Heroisch, naja im klassischen, ursprünglichen Sinn vielleicht! Ödipus winkt ja tatsächlich ab und zu ... aber eigentlich ist die Geschichte sehr traurig, und die Sau von Janus überlebt erst noch!  >:(  ;)

Was ist "*kotau*"? *nix verstahn*

"kotau" ist ne altmodische Verbeugung. :)

Ja, Janus. Mit dem hab ich noch was vor ... Und so sehr ich ihn teilweise gehasst habe, so oft musste ich lachen, wenn ich in seinem Kopf war. Naja. Manche Leute haben weniger Spass beim Schizophrensein. :)
« Letzte Änderung: 14.01.2006 | 00:45 von AlexW »

Offline Patti

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #19 am: 14.01.2006 | 14:49 »
So. Heute nacht durchgelesen. Noch zu frisch, als dass ich konkrete Sachen ansprechen könnte.
Erstes Fazit: 5/5 *****
Ich mag deinen Stil, Alex. Nur eine Frage: Hattest du teilweise beim Schreiben Zahnschmerzen? Mit ist da die eine oder andere Allegorie aufgefallen. *g*
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #20 am: 14.01.2006 | 15:16 »
So. Heute nacht durchgelesen. Noch zu frisch, als dass ich konkrete Sachen ansprechen könnte.
Erstes Fazit: 5/5 *****
Ich mag deinen Stil, Alex. Nur eine Frage: Hattest du teilweise beim Schreiben Zahnschmerzen? Mit ist da die eine oder andere Allegorie aufgefallen. *g*

Nein, aber ich habe mir ein paar Tage, bevor ich die Flechtte-wird-angeschossen-Szene geschrieben habe, die Bandscheibe rausgerissen. Das Gefühl auf Schmerzmitteln war aus dem Leben gegriffen. :)

Und - ich habe vor nichts soviel Angst wie vor dem Zahnarzt. Mein klassischer Alptraum ist, dass ich eine Art Krampf im Kiefer bekomme, und mit unter dem Druck die Zähne im Mund zersplittern. Den Traum hatte ich so oft, dass ich ein wenig neurotisch reagiere. :)

Offline Patti

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #21 am: 20.01.2006 | 18:21 »
*g* So. Mehrere Tage lang drüber nachgedacht und mir passt immer noch alles an der Geschichte. Würde nichts dran verändern.

Aber ein Wunsch für die Zukunft: Etwas Abwechslung in den "Liebesgeschichten". Bitte!
Von mir aus könnten es ruhig mal ein paar Mädels sein. Oder sogar Heteros, aber so weit will ich ja gar nicht gehen... ;-)
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #22 am: 20.01.2006 | 18:31 »
*g* So. Mehrere Tage lang drüber nachgedacht und mir passt immer noch alles an der Geschichte. Würde nichts dran verändern.

Aber ein Wunsch für die Zukunft: Etwas Abwechslung in den "Liebesgeschichten". Bitte!
Von mir aus könnten es ruhig mal ein paar Mädels sein. Oder sogar Heteros, aber so weit will ich ja gar nicht gehen... ;-)

Das wird der Alex sich sicher zu Herzen ... ähm ... Schreibhand nehmen... *g*
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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #23 am: 22.01.2006 | 00:30 »
*g* So. Mehrere Tage lang drüber nachgedacht und mir passt immer noch alles an der Geschichte. Würde nichts dran verändern.

Aber ein Wunsch für die Zukunft: Etwas Abwechslung in den "Liebesgeschichten". Bitte!
Von mir aus könnten es ruhig mal ein paar Mädels sein. Oder sogar Heteros, aber so weit will ich ja gar nicht gehen... ;-)

Mal schauen, ob ich ein lesbisches Elfen-Päarchen unterbringen kann. Nur für dich. :)

*lol* Und gerade höre ich dazu Rammstein "Mann gegen Mann"... das passt ja mal wieder.

Im Ernst... zwei Mädels ist so ungefähr das einzige, was ich noch nicht versucht habe. Voi sollte bi sein, aber das wird nichts mehr, sorry.

@version1: Ich nehme mir alles zu Herzen, aber ob meine Figuren mitspielen. Ach, Moment, da fällt mir ein, Flechette macht da doch was Heterosexuelles...

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Re: SR-Roman Kettenhund von AlexW
« Antwort #24 am: 22.01.2006 | 00:35 »
Ich find das giltet nich.
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