Du nennst es Ballast, anderen ist das drumherum fast wichtiger als das Spielen selbst.
Und da sage dann noch einer wir blöden Theoretiker würden zu wenig zocken.
Wenn jemand eine Frage zum System stellt, will er doch wahrscheinlich eine Antwort innerhalb der Grenzen des Systems haben. Alles was darüber hinaus geht, kann man sich doch dann auch gleich sparen, wenn es demjenigen nix hilft. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Das war natürlich überspitzt formuliert. Viele meinen leider immer noch, dass gewisse Dinge so und so sein müssen. Da kann ein Hinweis, dass dem nicht so ist, nicht schaden. Was sie damit machen, ist nicht mein Problem. Aber bei Kleinigkeiten wird wohl auch niemand zum Systemwechsel raten und bei wirklichen Regelproblemen und nicht aus den Regeln resultierenden Spielproblemen, steh ich gerne hilfreich zur Seite. (Selbstverständlich sage ich jedem der mich danach fragt, gerne wie man wie man
+3-Regel bei Magus verwenden muss, damit sie funktioniert. Gleiches gilt natürlich für alles Spiele, bei denen ich kompetent.) Wer aber das ganze Kampfsystem umschreiben will, sollte sich wirklich erst ausgiebig informieren, was es so auf dem Markgt gibt. Wer weiß, ob er sonst nicht das Rad neu erfände. (Das allerdings passiert alle Nase lang, weil die meisten Leute zu wenig Rollenspiele lesen.)
Was die Ausdrucksfähigkeit des gemeinen Rollenspielers angeht: Das Problem ist nicht, dass die Leute sich nicht ausdrücken können oder ihnen samt merkwürdigen Abkürzungen gleich die Worte fehlen. Das Problem ist, dass viele bestimmte Sachen nicht für ausdrückenswert halten, weil sie sie als normal voraussetzen. Beispiel aus meinem Nähkästchen:
Zwei Bekannte stritten sich, über einen misslungenen Spielabend. (Es ging tatsächlich, um den rechten und den linken Weg und was an deren Enden liegt.) Ich wies dann darauf hin, dass sie sich über die Rolle des Spielleiters unterhalten sollten. Als ich mir dann Gehör verschafft hatte - das hat gedauert - wurden ihnen dann recht schnell klar, dass es vielleicht verschiedene Vorstellungen davon gibt, wie ein Spielleiter und wie Spieler sich verhalten sollen. Darüber hatten sie nie in dieser Form nachgedacht. Sie konnten also letztendlich schon sagen, was sie wollen, aber ich musste sie erstmal fragen.
Wir diskutierten darüber noch eine Weile und als ich ihnen mitteilte, dass ich mich eigentlich nie in meinen Charakter hineinversetze, sondern die jeweils coolste Entscheidungsmöglichkeit rechtfertige, sahen sie mich beide völlig entgeistert an. Das hatten sie noch nie gehört. (Der Grund für diese ganzen merkwürdigen Abkürzungen ist übrigens, dass man meinen Spielstil ganz hervorragend als Author Stance bezeichnen kann. Wie unglaublich kurz das im Vergleich ist.)