Wieso hab ich das Gefühl dass mir manchmal was fehlt (was mir früher nicht gefehlt hat).
Kurz gesagt:
Weil Du etwas neues kennengelernt hast, das die anderen noch nicht kennen.
Du hast gemerkt, wie schön es sein kann, wenn man als Spieler das Geschehen nachhaltig mit beeinflussen kann und etwas zum Setting dazubeitragen kann. Die "Anderen" kennen das noch nicht und spielen auf althergebrachte Art und Weise. Ohne oder mit sehr viel weniger Player-Empowerment.
Das 'warum die anderen die traditionelle Weise bevorzugen' kann man sicherlich beleuchten, ist hier aber ja nicht Thema.
So, und Dich stört es jetzt einfach, dass Du bei den Spielleitern, die auf althergebrachte Art spielleitern nicht das alles kannst, was Du bei Wushu könntest.
Das Ganze ist eine andere Art zu spielen und beides kann für sich Spaß machen.
Die "Wushu Art" ist "freier", mit mehr Color, bedarf aber verantwortungsvolle Spieler.
Die traditionelle Art ist mehr vom Spielleiter kontrolliert und da bedarf es eben mehr Vertrauen der Spieler an den Spielleiter.
Bei Wushu kann man sich mehr austoben, aber da kann es entweder dazu kommen, dass der Spielleiter eben nicht sagen kann, wie sich das Spiel entwickelt [oder die Freiheit ist in nachhaltiger Betrachtung belanglos, weil die Spieler doch nur wieder in bestimmten Rahmen frei agieren können, der Rahmen aber vom SpL bestimmt wird (ich nenne das mal 'verstecktes railroading')].
Die traditionelle Spielweise kann aber auch Spaß machen. Klar, da muss man sich auf den Spielleiter verlassen und dem vertrauen, dass der alles "richtig macht" (und dem genug einfällt). Dafür kann man sich vollkommen zurücklehnen in seine Rolle eintauchen und nur aus dieser heraus handeln (weniger Metaebene).
Wenn Du selbst spielleiterst bestimmst Du, welche Art gespielt wird und erlaubst es den Spielern, so zu agieren, wie sie wollen. Deswegen stört es Dich nicht.
Das hat auch nichts mit dem System zu tun, denn man kann auch DSA oder DnD so spielen.
Wushu unterscheidet sich doch nur dadurch, dass es die Erfolgswahrscheinlichkeiten heraufsetzt, WENN sich der Spieler einmischt und das auch noch stimmungsvoll macht.
Aber je weniger im Spiel gewürfelt wird, desto weniger spielt die Mechanik (Regelsystem) eine Rolle. Dann kommt es nur darauf an, ob der Spielleiter auf die Ideen der Spieler eingeht oder nicht.
Und ich glaube letzteres ist eigentlich keine Frage von Systemen oder Settings, sondern eher etwas von Qualität und vielleicht "Erfahrung".
Bring die Leute dazu, dass sie mal mit Dir Wushu spielen und dann wirst Du sie auf den Gedanken gebracht haben, wie schön es ist, sich auch mal von den Spielern eine gute Show bieten zu lassen. Versuch nicht gleich ganze Gruppen zu 'konvertieren', sondern nimm Dir einzelne Spieler vor. Eine Gruppe würde sehr schnell wieder in ihre typische Art und Weise verfallen, während ein einzelner in neuer Runde sich da anpasst.
Und ansonsten hast Du immer die Wahl, ob und was Du mitspielst.
PS: Schau Dir mal Exalted an, das ist zwar Komplex, unterstützt in kleiner Weise aber auch genau das - Color bringt Bonus durch Würfel.