Autor Thema: Color-süchtig?  (Gelesen 11384 mal)

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Offline 8t88

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Color-süchtig?
« am: 14.02.2006 | 21:02 »
Hmm... ich hab zusammen mit Fredi WGP gespielt, und Thora leitet in letzter Zeit ne menge 7te See. (Sehr gut sogar).

Wieso hab ich das Gefühl dass mir manchmal was fehlt (was mir früher nicht gefehlt hat).

Ich glaub ja, so dumm das klingt: dass mir durch das ständige Wushu-Leiten (und wiel Wushu mir so gefällt), in anderen Systemen eine Menge an "Farbe" fehlt.

Ich könnt mich jedes Mal aufregen, wenn ich als Spieler eine kleine nette Aktion (ohne Spiel/Plot technischen Sinn) machen möchte und die verwehrt bekomme...

Beim Leiten hab ich weniger Probleme... Liquid läuft super, D&D auch, selbst mit allen Regeln, und   wenig Color...

Ich weis nicht, gehts wen ähnlich?
Mit anderen RPG-Aspekten vielleicht?

Gruß, 8t88
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Samael

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #1 am: 15.02.2006 | 08:51 »
Beispiele! Eventuell gibt es ja gute Gründe warum der SL nicht woillte, dass du entsprechende "Aktion" durchführst.

Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #2 am: 15.02.2006 | 08:58 »
Du kennst den oder die Zwischenboss, kleinen oder Mittelgroßen Nemesis, oder eben "den BigBad"
Den den der SL immer so steuert, dass Du A) nichts machen kannst, und B) wenn du auf Würfen bestehst, immer verlierst.

Es kommt eine nette Beschreibung, man wird gefangen genommen, ok so weit...
Esgibt einen Dialog mit diesem BigBad, und ich als SC aka "Held" drohe ihm an dass
"Du niemals damit durchkommen wirst!"
und beschreibe das nett, und will ihm eben mit einem Scharfen Blick eines angepissten gefesselten Helden "entegegentreten".
Es geht nicht mal um ein Staredown Duell, aber entweder sagt der SL dan, das ich mcih das nciht traue, weg gucke, oder es wird gewürfelt (Staredown) und ich hab keine Schnitte...

Dabei ging es mir nur um den "klassischen" Held-BigBad - Dialog... warum nehmen solche SL's einem den Spaß daran?
Es geht nciht daurm, das Ur-Böse, oder den Helllord Himself nieder zu starren, sondern den Oberst der Stadtwache oder einen Diebesanführer, der die Gruppe überrumpelt hat...

Das stört mich halt ein wenig. Ich komm damit klar, und es tut dem Abend keinen Abbruch.. es beisst eben ein bisschen, und auf die Dauer wäre das sicherlich ein Schaler beigeschmack
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Offline CrazyDwarf

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #3 am: 15.02.2006 | 09:01 »
Nicht gut... da hat ich als SL zumindest eine, sagen wir - vergeleichende Einschüchtern-Probe oder sowas würfeln lassen oder im "schlimmsten Fall" gesagt: Er ignoriert dich einfach. Aber garnicht auf die Aktion eingehen? Warum?
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Samael

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #4 am: 15.02.2006 | 09:07 »
@8t88:

Und warum ist das ein Problem des SYSTEMS??

Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #5 am: 15.02.2006 | 09:15 »
Das hab ich nicht so gemeint.
Klar, wnen leute keine Erfahrung mit "lockeren" Systemen haben, oder eben noch nie mit viel Color gespielt haben, dann liegt das indirekt mit am System.
Es geht hier aber auch darum, warum mir bei anderen SL's etwas color fehlt, und warum das stört, und ob es anderen auch so geht, oder ob denen was anderes fehlt oder so.
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Samael

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #6 am: 15.02.2006 | 09:23 »
Was meinst du eigentlich genau mit "Color"?

Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #7 am: 15.02.2006 | 09:36 »
Beschreibung, Flair, Aktionen die nichts am Handlungsverlauf ändern...
Ich nehme dem Schlägertyp mit Schwung das Schwert aus der Hand, und gebe es ihm mit dem Griff vorran zurück/Stecke es wieder in seinen Waffengürtel, um ihn zu Zeigen, dass ich ihn für eine Witzfigur halte.
Sowas halt... oder eben ein netter Monolog oder Dialog, der nichts an der Situation ändert, sondern einfach zur Stimmung beiträgt.

Um aber solche Beschrebungen machen zu können, muss der SL mir die Freiheit geben so eine Aktion (wie mit dme Schwert) zu machen. Wenn er anfängt mit: "Das kostet dich aber 2 Kampfaktionen, und Du bekommst per se 3 Opportunity Attacks", oder ein schlichtes: "Das kannst Du nicht", dann macht er mir (und dem rest des Tisches) damit den Spielspaß ein wenig kaputt...
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Offline Boba Fett

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #8 am: 15.02.2006 | 09:39 »
Wieso hab ich das Gefühl dass mir manchmal was fehlt (was mir früher nicht gefehlt hat).
Kurz gesagt:
Weil Du etwas neues kennengelernt hast, das die anderen noch nicht kennen.

Du hast gemerkt, wie schön es sein kann, wenn man als Spieler das Geschehen nachhaltig mit beeinflussen kann und etwas zum Setting dazubeitragen kann. Die "Anderen" kennen das noch nicht und spielen auf althergebrachte Art und Weise. Ohne oder mit sehr viel weniger Player-Empowerment.
Das 'warum die anderen die traditionelle Weise bevorzugen' kann man sicherlich beleuchten, ist hier aber ja nicht Thema.
So, und Dich stört es jetzt einfach, dass Du bei den Spielleitern, die auf althergebrachte Art spielleitern nicht das alles kannst, was Du bei Wushu könntest.

Das Ganze ist eine andere Art zu spielen und beides kann für sich Spaß machen.
Die "Wushu Art" ist "freier", mit mehr Color, bedarf aber verantwortungsvolle Spieler.
Die traditionelle Art ist mehr vom Spielleiter kontrolliert und da bedarf es eben mehr Vertrauen der Spieler an den Spielleiter.
Bei Wushu kann man sich mehr austoben, aber da kann es entweder dazu kommen, dass der Spielleiter eben nicht sagen kann, wie sich das Spiel entwickelt [oder die Freiheit ist in nachhaltiger Betrachtung belanglos, weil die Spieler doch nur wieder in bestimmten Rahmen frei agieren können, der Rahmen aber vom SpL bestimmt wird (ich nenne das mal 'verstecktes railroading')].
Die traditionelle Spielweise kann aber auch Spaß machen. Klar, da muss man sich auf den Spielleiter verlassen und dem vertrauen, dass der alles "richtig macht" (und dem genug einfällt). Dafür kann man sich vollkommen zurücklehnen in seine Rolle eintauchen und nur aus dieser heraus handeln (weniger Metaebene).

Wenn Du selbst spielleiterst bestimmst Du, welche Art gespielt wird und erlaubst es den Spielern, so zu agieren, wie sie wollen. Deswegen stört es Dich nicht.
Das hat auch nichts mit dem System zu tun, denn man kann auch DSA oder DnD so spielen.
Wushu unterscheidet sich doch nur dadurch, dass es die Erfolgswahrscheinlichkeiten heraufsetzt, WENN sich der Spieler einmischt und das auch noch stimmungsvoll macht.
Aber je weniger im Spiel gewürfelt wird, desto weniger spielt die Mechanik (Regelsystem) eine Rolle. Dann kommt es nur darauf an, ob der Spielleiter auf die Ideen der Spieler eingeht oder nicht.
Und ich glaube letzteres ist eigentlich keine Frage von Systemen oder Settings, sondern eher etwas von Qualität und vielleicht "Erfahrung".

Bring die Leute dazu, dass sie mal mit Dir Wushu spielen und dann wirst Du sie auf den Gedanken gebracht haben, wie schön es ist, sich auch mal von den Spielern eine gute Show bieten zu lassen. Versuch nicht gleich ganze Gruppen zu 'konvertieren', sondern nimm Dir einzelne Spieler vor. Eine Gruppe würde sehr schnell wieder in ihre typische Art und Weise verfallen, während ein einzelner in neuer Runde sich da anpasst.

Und ansonsten hast Du immer die Wahl, ob und was Du mitspielst.

PS: Schau Dir mal Exalted an, das ist zwar Komplex, unterstützt in kleiner Weise aber auch genau das - Color bringt Bonus durch Würfel.
« Letzte Änderung: 15.02.2006 | 09:43 von Doc Holliday »
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #9 am: 15.02.2006 | 09:42 »
Aber etwas wie
Zitat
Ich nehme dem Schlägertyp mit Schwung das Schwert aus der Hand, und gebe es ihm mit dem Griff vorran zurück/Stecke es wieder in seinen Waffengürtel, um ihn zu Zeigen, dass ich ihn für eine Witzfigur halte.
ädern für mich schon was am Handlungsverlauf, denn a) stellt es deinen Helden besser da als andere und b) stellst du die Bösewichte als Hirnis dar.

Bei vielen klassischen Systemen geht sowas einfach nicht, und zwar weil der Spielleiter und die anderen Spieler die Authorität ber ihre Aktionen und Monster halten wollen. Also ansagen wie "Ich ziehe meinen Säbel und rufe "Haltet ein Ihr Narren" und stürme, den Säbel schwingend auf den nächsten Gegner zu, um ihn zu entwaffnen" Ist so das typische Maß an Color, dass man als Spieler in den meisten Systemen produzieren kann.

Der pielleiter kann dann entscheiden, als Authorität des Schurken, beschreiben, dass Du seine Waffe zurücksteckst und er somit lächerlich dasteht, weil Du einen tollen Entwaffnen-Wurf geschafft hast.
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Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #10 am: 15.02.2006 | 09:43 »
Danke sehr :)

Nur mal so, damit keiner meint, ich wäre irgendwie... komisch, versnobt oder sonst wie herablassend:
Ich verlange ja kein Wushu, wenn ich mich auf eine Runde D&D spiele, nein, ich liebe D20 Modern, und würds gerne öfter spielen.
Es geht mir eben einfach um ein wenig mehr Beschreibung, und dass der SL das zu lässt. Wenn ich denn denke dass es dem Gesamten Tisch mehr Spaß bringen könnte. (Es gibt auch Settings wo das keinen Sinn macht: Cthulhu zB. da komme ich auch damit klar!)
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Samael

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #11 am: 15.02.2006 | 09:46 »
Ich nehme dem Schlägertyp mit Schwung das Schwert aus der Hand, und gebe es ihm mit dem Griff vorran zurück/Stecke es wieder in seinen Waffengürtel, um ihn zu Zeigen, dass ich ihn für eine Witzfigur halte.

Ob solche Aktionen gehen ist aber nun wirklich genrekonvention. Bei 7th Sea sollte man mit Mooks sowas locker machen können, in vielen anderen Systemen eher nicht.

Zitat
Sowas halt... oder eben ein netter Monolog oder Dialog, der nichts an der Situation ändert, sondern einfach zur Stimmung beiträgt.

Das ging bei uns schon 1996 bei DSA oder Vampire, als wir halbwegs anfingen ernsthaftes Charakterspiel zu betreiben. Sowas gehört zu einer guten Runde in meinen Augen zwingend dazu. Wenn das bei euch nicht geht, kann ich deine Unzufriedenheit verstehen.

Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #12 am: 15.02.2006 | 09:50 »
Zitat
ändert für mich schon was am Handlungsverlauf, denn a) stellt es deinen Helden besser da als andere und b) stellst du die Bösewichte als Hirnis dar.
Das Beispiel ist jetzt nicht für den BigBad sondern für einen Strassenschläger gemeint, deswegen ist deine Aussage dass es an der Rahmenhandlung was ändern IMHO nicht ganz korrekt.

Sonst klar, hast Du recht, aber das verlange ich ja garnicht (also dass ich den Stil einer Szene oder so verändern kann, der SL denkt sich ja was dabei)

Zitat
Sowas gehört zu einer guten Runde in meinen Augen zwingend dazu. Wenn das bei euch nicht geht, kann ich deine Unzufriedenheit verstehen.
Ist halt teilweise so, aber nicht in meinen Regelmäßigen Runden... ich berichte hier mehr aus Erfahrung als aus Aktueller Situation.

Und klar: wenn einer DSA grim&gritty macht (oder Cthulhu), und ich in jedem Kampf um mein Leben bangen soll, dnan nehme ich auch "Mooks" ernst.
Aber ich rede hier hauptsächlich von "heldigen" Sachen wie: AC, 7the Sea etc...
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #13 am: 15.02.2006 | 09:50 »
Bei vielen klassischen Systemen geht sowas einfach nicht, und zwar weil der Spielleiter und die anderen Spieler die Authorität ber ihre Aktionen und Monster halten wollen. Also ansagen wie "Ich ziehe meinen Säbel und rufe "Haltet ein Ihr Narren" und stürme, den Säbel schwingend auf den nächsten Gegner zu, um ihn zu entwaffnen" Ist so das typische Maß an Color, dass man als Spieler in den meisten Systemen produzieren kann.
Das liegt aber doch ausschliesslich an den Spielern und am Spielleiter und ist vollkommen Systemunabhängig.

... ich liebe D20 Modern, und würds gerne öfter spielen.
Dann such Dir einen Spielleiter der es so leitet, wie Du es gerne hättest.
Oder schnapp Dir das Regelwerk und leite eine Runde für eine Weile um denen zu zeigen, wie Du es gerne hättest und gib dann die Zügel an jemanden weiter. Dadurch hast Du die 'Agenda' (also das wie wird gespielt) ein wenig vorgegeben und die anderen werden sich darauf beziehen - es entweder ablehnen, wenn es ihnen nicht gefällt, oder es kopieren, wenn es ihnen gut gefällt.
"Learning by Doing" klappt imho noch am Besten. Wenn Du eine bestimmte Art des Spiels bevorzugst, dann zeig den Leuten wie es geht. Das überzeugt meist mehr, als all die Diskussionen, die man führt.
[und ich mag d20 ganz und gar nicht - inklusive d20 modern! Nimm lieber M&M!]
[und gerade Cthulu Wushu wäre interessant, sofern man wirklich verantwortungsvolle Spieler dabei hat, die sich auf die Cthulu Coleur einlassen.]
« Letzte Änderung: 15.02.2006 | 09:53 von Doc Holliday »
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Offline Bitpicker

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #14 am: 15.02.2006 | 09:51 »
Dabei ging es mir nur um den "klassischen" Held-BigBad - Dialog... warum nehmen solche SL's einem den Spaß daran?

Ich nehme jetzt einffach mal an, dass du einen 'normalen' Menschen spielst. Wenn du das bei mir machen würdest, würde ich dich lassen - sofern du auch sonst einen Halbirren mit ausgeprägtem Todestrieb spielst. Das Problem ist nämlich wieder mal eine Stilfrage.

Heldengeschwätz (wie ich es mal despektierlich nennen will) ist typisch für bestimmte Genres, z.B. Actionfilm, Superheldencomic usw. Es ist da auch angebracht, und Wushu kümmert sich vornehmlich um diese Genres. Andere Systeme und andere Spieler / Spielleiter tun das aber nicht. In solchen Fällen wäre eine Aktion, wie du sie beschreibst, z.B. einfach ein Ausdruck von Wahnsinn. Beispiel aus dem Wahren Leben (TM):

Mein Schwager hat mir gestern einen Schwank aus seiner Jugend als Punk erzählt. Ein Freund von ihm ist mit einem frisierten Moped Richtung Holland gefahren und wollte über die damals noch bewachte Grenze. Weil er keinen Ausweis hatte, wolltenihn die Zöllner nicht rüberlassen. Da hat er eine Flasche Becks unter der Jacke hervorgezogen (die mit dem Schlüssel drauf) und gesagt 'Mit diesem Schlüssel komme ich überall rein'. Tja, Coolpoints gibt das, aber auch einen kostenlosen Aufenthalt im Knast in Mönchengladbach, wo man ihn auf Drogen gefilzt und auch welche gefunden hat.

Moral von der Geschichte: wenn ein (ich sag das Hasswort) realistischer Stil angelegt wird, bringen einen coole Aktionen eben in Schwierigkeiten, und am Geisteszustand der Person wird berechtigterweise gezweifelt. Wenn du damit nicht leben kannst, halte dich fern von Spielen mit einem realistischen Stil.

Das soll nicht heißen, dass der eine oder andere Stil besser ist. Man sollte nur nicht versuchen, einem Spiel einen Stil aufzudrücken, den die anderen Spieler und der SL nicht wollen.

Robin
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #15 am: 15.02.2006 | 10:02 »
Das soll nicht heißen, dass der eine oder andere Stil besser ist. Man sollte nur nicht versuchen, einem Spiel einen Stil aufzudrücken, den die anderen Spieler und der SL nicht wollen.
Was wieder beweist, dass es nicht Setting- sondern Gruppenagenda-abhängig ist.
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Offline 8t88

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #16 am: 15.02.2006 | 10:06 »
@Bitpicker:
Wie schon vorher gesagt: dessen bin ich mir bewusst!
Aber klar, ich Pflichte Dir bei :)
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Offline Tantalos

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #17 am: 15.02.2006 | 10:07 »
Das liegt aber doch ausschliesslich an den Spielern und am Spielleiter und ist vollkommen Systemunabhängig.

Oh, jetzt gehts wieder um Dinge wie "System". Man sollte mit den Begrifflichkeiten immer vorsichtig sein.
Zu deiner aussage. Ich würde sagen, dass in in höchstem Fall "systemabhängig"
Denn als Spielleiter würde ich auch immer nur soviel spielerproduzierte Color zulassen, wie auch in eine Kampfrunde passt. Wenn ich als SL nämlich DInge beschreibe, die zwar echt cool und stylisch sind, aber irgendwie sehr Zeitaufwendig geschildert wedren, und dazu noch min negativen Kosequenzen für die Spieler verbunden sind, werden sie in den meisten Fällen protestieren... bei D&D

Bei Unknown Armies oder ähnlichen wäre die Reaktion wahrscheinlich weniger dramatisch...
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Offline Boba Fett

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #18 am: 15.02.2006 | 10:36 »
Oh, jetzt gehts wieder um Dinge wie "System". Man sollte mit den Begrifflichkeiten immer vorsichtig sein.
Zu deiner aussage. Ich würde sagen, dass in in höchstem Fall "systemabhängig"
Denn als Spielleiter würde ich auch immer nur soviel spielerproduzierte Color zulassen, wie auch in eine Kampfrunde passt. Wenn ich als SL nämlich DInge beschreibe, die zwar echt cool und stylisch sind, aber irgendwie sehr Zeitaufwendig geschildert wedren, und dazu noch min negativen Kosequenzen für die Spieler verbunden sind, werden sie in den meisten Fällen protestieren... bei D&D
Ja, grundsätzlich hast Du sicherlich erstmal recht damit.
Die Ausnahme, die ich da sehe, ist aber die Grundlage, die man für Couleurbetontes Spiel benötigt:
Spielleiter und Spieler müssen so spielen wollen.
Das muss gegeben sein, damit couleurbetontes Spiel funktioniert.
Wenn das gegeben ist, dann kann man sich auch darauf einigen, dass dann alles, was zum Couleur gehört, nicht durch Regelmechanismen blockiert. Das ist sogar bei D&D regelkonform, denn auch da steht, wenn sich die Leute einigen, dürfen die Regelmechanismen abgeändert werden.
Okay, dadurch würden die meisten Regeln möglicherweise überflüssig und irgendwie entsteht da die Frage, inwiefern man noch D&D spielt.
Aber man könnte ggf. auch sagen, dass bei Kämpfen gegen "Mooks" einfach nur 'erzählt' wird und nur die Kämpfe gegen die Hauptantagonisten wirklich taktisch ausgespielt werden. Oder so ähnlich...

Punkt ist: Um couleurbetont zu spielen, muss man so spielen wollen. Wenn man so spielen will, kann man sich auch darauf einigen, das wegzulassen, was einen behindert.
(Bei D&D wirds wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass es das ganze D&D System ist, das behindert, aber auch das ist okay. Dann spielt man eben Wushu. ;) )
Und dann hast Du wieder Recht, dann ist es doch Systemabhängig, denn es gibt bestimmt Systeme, die da eher behindern als erlauben.

Aber wir (ich) komme(n) vom thema ab, denn eigentlich ging es um das "warum braucht Sven couleurbetontes Spiel".
« Letzte Änderung: 15.02.2006 | 10:38 von Doc Holliday »
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #19 am: 15.02.2006 | 10:38 »
@ Doc H:

WORD!

(das wollte ich schon immer mal sagen)
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #20 am: 15.02.2006 | 10:44 »
Jetzt zitiere ich mich schon selber:
...eigentlich ging es um das "warum braucht Sven couleurbetontes Spiel".
Mir ist dazu grad was eingefallen.

Terry Pratchett hat seinen Roman "Guards! Guards!" (zu deutsch "Wachen! Wachen!") all den Wachen gewidmet, die in dramatischen Filmen schön der Reihe nach sich dem Hauptakteur in den Weg stellen um geschnetzelt zu werden. Und natürlich wäre der Protagonist bei einer gut koordinierten Aktion überwältigt worden.
Aber wir alle wissen das und lieben die Mantel- und Degengefechte trotzdem heiss und innig.
Und wir alle wissen, dass der Errol Flynn am Ende siegt und die schnieke Tussi abbekommt, und trotzdem schauen wir den Film und fiebern mit.

Vielleicht magst Du (Sven) es deswegen. Weil man eben trotz allem Wissen auf der Meta-Ebene mitfiebern kann, wie es ausgeht. Und weil man durch Couleur sehr viel Drama, Spannung und Stimmung erzeugen kann.
Und weil es frustrierend ist, zu hören, "Das geht so nicht!"
Und weil Frust ein bisschen die Illusion des Dramas zerstört.
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Offline Haukrinn

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #21 am: 15.02.2006 | 11:09 »
Erst einmal danke an Boba, der im Prinzip schon alles gesagt hat und dessen Aussagen man nur wenig hinzufügen kann. Außer vielleicht einer kleinen Geschichte des Verständnisse: Ich verstehe Dich, Sven. Ich verstehe Dich nur allzu gut... obwohl ich längst nicht so viel WuShu spiele wie Du (eigentlich fast nie). Glücklicherweise bin ich momentan nur in eineinhalb Runden dauerhaft als Spieler dabei, und zumindest die "Vollrunde", die meine Frau leitet, leidet nicht unter diesen Problemen. Eine andere Runde, in die ich als Spieler vor ein paar Monaten eingestiegen bin, zeigte mir aber überdeutlich: Meine Ansprüche an das Spiel (Vampire war's) waren anders als die der anderen, und "das kannst Du nicht" oder "ja, aber" habe ich da mehr als oft zu hören bekommen. Und es hat mich angekotzt. Und deshalb werde ich als Spieler (zumindest was längere Kampagnen betrifft) nur noch mit Leuten spielen, deren Spielstil ich kenne und schätze. Bei denen ich weiß, daß Color gewünscht wird. Und ich werde auch nur noch Systeme spielen, die dem nicht im Wege stehen. Die Coloraktionen belohnen, nicht bestrafen.

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Das ist ein klassisches Grundproblem, und anders als manch einer meiner Vorredner würde ich dieses nicht allein an den Spielern festmachen. Hier haben wir ein System - das gibt vor, was ich machen kann und was nicht. Klar, ich kann Regeln außer Acht lassen. Aber ist das in Ordnung? Wann gelten die Regeln, wann nicht? Entscheiden wir das von Fall zu Fall? Was ist, wenn ich eine Regel brechen möchte (einfach um was cooles zu tun), aber andere sich darauf verlassen, daß dies nicht geschieht (weil sie grad nicht cool sein wollen)? Was ist, wenn mein SL mich nicht einschätzen kann und denkt, daß ich etwas übertriebenes mache, wenn er mich die Regeln ignorieren läßt? Ohne Konsens ist da auch wenig dran zu drehen. Man kann sich diesbezüglich einigen, man kann das System anpassen. Aber soweit muß man erst einmal kommen. Meist scheitern solche Versuche ja schon an der Einigung, weil jeder andere Ansprüche stellt.

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Ich weiß ja nicht wie es Dir geht, aber ich habe als SL auch noch genug andere Dinge im Kopf. Zumal, wenn Color gebraucht wird und diese kommt von mir, dann ist sie auch mit dem, was ich den Spielern vorsetze, konform.
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #22 am: 15.02.2006 | 11:17 »
Hab eigentlich nichts groß beizutragen, ausser meiner Begeisterung darüber, dass "color-süchtig" eine tolle Beschreibung für SIM ist. :)

Offline Boba Fett

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Re: Color-süchtig?
« Antwort #23 am: 15.02.2006 | 11:29 »
Hab eigentlich nichts groß beizutragen, ausser meiner Begeisterung darüber, dass "color-süchtig" eine tolle Beschreibung für SIM ist. :)
Naja, sobald es aber dazu geht, möglichst viel Couleur zu produzieren, wirds wieder GAME, denn dann kommen die Powerteller ins Spiel.
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Re: Color-süchtig?
« Antwort #24 am: 15.02.2006 | 11:52 »
Naja, sobald es aber dazu geht, möglichst viel Couleur zu produzieren, wirds wieder GAME, denn dann kommen die Powerteller ins Spiel.
Die Powerteller lassen sich durch Regeln endämmen! (Beispiel: Veto!).

Aber danke, da shat mich shon mal weitr gebracht, und danke auch an Haukrinn, der auch sowas ähnliches schon mal mit gemach that, und davon berichtet hat :)
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